Seventy-eight
Seventy-eight:
Ich träumte davon, wie Fred & Angelina lachend ins Bett fielen, sich küssten. Und das immer heftiger.
„Was ist eigentlich mit Cambell?", keuchte Angelina als Fred anfing, ihre Bluse aufzuknöpfen und meine Sicht verschwamm.
„Das Mauerblümchen liegt wahrscheinlich in Hogwarts brav im Bett und schläft.", küsste er ihren Hals weiter. „Und sie ist mir gerade mehr als egal.", Angelina lachte leicht, grinste aber auf jeden Fall. Seufzend wollte sie seinen Rücken entlangfahren. Aber als ich mir die Tränen von den Wangen wischte, erschrak ich, als Fred ihre Hände ruckartig umfasste und sie über ihrem Kopf festhielt. „Und ich mag es noch immer nicht, wenn du mich während des Sexes berührst, Johnson.", verpasste er ihr einfach einen Knutschfleck und meine Hand fuhr zu meinem Hals.
Hatte ich eigentlich je einen Knutschfleck bekommen?
Ja, aber allerhöchstens, dachte ich, nur zwei oder so.
Und hier verpasste er ihr mehr als mir in meinem bereits ganzen Leben.
„Sie hat keine Ahnung, auf was für eine Art Sex du stehst, oder?", beugte sich ihr Oberkörper durch, während meine Sicht anfing, zu verschwimmen. Sie fingen an, miteinander zu schlafen.
„Geht's dich was an? Ob sie es weiß, ist scheiß egal.", drehte er sie beide einfach herum und umfasste ihre Arme von hinten. „Du weißt es. Und das reicht mir."
Für einige Sekunden sah er kurz geradeaus, genau an die Stelle, wo ich stand. „Du bist echt das größte Schwein, was ich kenne.", entfuhr es mir, aber er schien mich nicht einmal zu beachten, stieß in Angelina nur noch kräftiger hinein.
„Oh, Gott.", legte sie den Kopf in den Nacken, fing leicht zu lächeln an als sie ihre Hüfte zu bewegen begann und ich das Gefühl hatte, gleich kotzen zu müssen.
Schrecklich.
Und dann schreckte ich wenigstens endlich mit einem Ruck hoch, schnappte aber noch nach Luft.
Aus dem Flur, die Treppe herunter, drangen aber auch noch dezent aufgehetzte Stimmen zu mir herauf.
„Wie geht es ihr?", Fred? „Gott, ich dachte, Fred wäre nur sturzbetrunken und hätte nicht mehr klar denken können."
„Keine Ahnung.", antwortete Marvin aber eindeutig. „Sie hat sich eingeschlossen.", ich seufzte, drehte mich herum. „Und wie geht es Fred?"
„Der kann mich fürs erste.", winkte er es ab. „Ich kann's nicht fassen, was er ihr angetan hat. Sie schienen doch immer...keine Ahnung.", seufzte er. „Glücklich?"
„Naja...es gab mit größeren Entfernungen schon immer Probleme zwischen den beiden."
„Glaubst du, ich hätte eine Chance, zu ihr durchzudringen?"
„Du kannst es versuchen.", seufzte Marvin. „Aber ich glaube nicht, dass du es schaffst."
Dann waren Schritte die Treppe hinauf nur wenige Sekunden später zu hören. Und es war zu hören, wie jemand zaghaft an meine Tür klopfte.
„Belle?", ich seufzte. „Ich bin es, George.", murrend machte ich mich daran, aus dem Bett zu steigen, während ich meine Handgelenke entlangkratzte. „Bitte mach die Tür auf und schneid dir nicht die Schlagadern durch.", rief George durch die Tür. Unschlüssig blieb ich an meiner Tür stehen. „Hilft es, wenn ich sage, dass ich ihm dafür noch eine reinhaue?", fragte George vorsichtig und ich meine Mundwinkel zuckten.
Dann machte ich leise die Tür auf und fiel George, sobald ich ihn erblickte, um den Hals, drückte ihn an mich, während er mich vorsichtig umarmte. Als ob er angsthatte, ich könnte zerbrechen.
Und als er sich zurücklehnte sah er mich prüfend an.
„Du hast Ähnlichkeiten mit einem Dementor, Schnecke.", sagte er besorgt und nahm mich bei der Hand mit nach unten, wo die anderen anscheinend saßen, obwohl ich an meinem Handgelenk zerrte. „Nein, du wusstest doch, dass ich konsequenzlos bin, Belle."
Was machte Aaron hier?
<Den erblickst du gleich als erstes? Really?
>Ja.
„Oh, Gott.", keuchte Cassandra erschrocken und schlug sich die Hand vor den Mund.
„Sie hat Recht.", sah Marvin sogar von mir weg. „Du sahst schon mal besser aus.", seufzend lief ich stumm durchs Zimmer und ließ mich in Dads alten Sessel sinken.
„Tee?", lief Marvin an mir vorbei und ab in die Küche.
„Klar.", antwortete George und setzte sich neben mich, auf die Lehne.
„Möchtest du drüber reden?", fragte Aaron vorsichtig.
Ich fuhr mir erschöpft durchs Haar und seufzte.
<Eigentlich ja nicht.
„Ich hab ferngesehen und er hat mich angestarrt. Ich hab den Fernseher ausgemacht und ihn gefragt, was los sei.", zuckte ich leise murmelnd mit den Schultern. „Und nach mehreren Versuchen habe ich es aus ihm herausbekommen. Er hat mich mit Angelina Johnson betrogen. Am Tag als wir uns das erste Mal in Hogsmeade getroffen haben.", ich schüttelte mich angewidert.
„Tut mir ehrlich leid für dich, Isabella.", sagte Aaron und Cassandra nickte. „Aber anscheinend hast du die Tendenz, solchen Kerlen in die Fänge zu laufen."
Meine Mundwinkel zuckten. „Hilft einem nur nicht, wenn man davon Alpträume bekommt.", George strich mir übern Arm.
„Mein Bruder war schon immer irgendwo ein Arschloch."
„Jeder Kerl ist ein Arschloch.", grummelte Cass und ich sah blinzelnd auf. „Marvin erschreckt mich gerne."
Aaron zuckte mit den Schultern. „Doreen hat nichts gegen mich."
„Außer deiner leichtsadistischen Seite.", merkte George an und Aaron zuckte mit den Schultern.
„Selbst die liebt sie.", ich zog eine Braue hoch. „Sie ist eigenartig. Und dafür liebe ich sie.", erklärte Aaron. „Aber sie kann auch ein Arschloch sein. Denn ich habe keinen Sex mehr bekommen seit ich dreizehn war."
George atmete tief ein. „Du armer.", meinte er sarkastisch.
„Und mittlerweile ist mir Sex egal, da sie vor der Hochzeit sowieso keinen möchte."
Die Haustür hörte man aufgehen, während Marvin zurück ins Wohnzimmer kam und Mom ins Wohnzimmer gestolpert folgte.
„Was macht-", fing sie an, doch stoppte als sie meinem Gesicht entgegenblickte. „Was ist passiert?" fragte sie resigniert, während Remus und Tonks hinter ihr eintraten.
„Na, was wohl?", verdrehte ich die Augen, während ich zu George hochsah. „So ziemlich das schlimmste, was mir hatte passieren können."
„Ich versteh nicht recht.", sagte Mom verwirrt und zog leicht die Augenbrauen zusammen.
„Fred und sie sind...ja, keine Ahnung.", sagte Marvin ein wenig verunsichert.
„Fred und ich haben uns getrennt.", machte ich einen Kurzprozess draus.
„Was?", haute Remus raus und schüttelte kurz heftig den Kopf.
„Warum?", fragte Tonks fassungslos.
„Er hat mich belogen und betrogen. So etwas kann ich schlecht verzeihen und er hat mich damit aufs tiefste verletzt.", erklärte ich.
„Dramaqueen.", nuschelte George und meine Mundwinkel zuckten.
„Wenn du sagst, betrogen-", wollte Tonks anfangen.
„Dann meint sie damit, er hätte mit einer anderen mehrfach gevögelt, während sie dachte, es sei alles in Butter.", schnitt Aaron ihr das Wort jedoch ab.
„Alter", haute George zornig raus, „Hast du auch so etwas wie Taktgefühl?", fragte er und zog die Brauen zusammen.
„Was bringt ihr Taktgefühl?", zeigte mein Cousin auf mich und ich sah mit leicht verschwimmender Sicht zu Cass. „Es ist zwischen den beiden aus und vorbei. Man kann das, was dein Bruder getan hat, nicht mehr rückgängig machen, also sollte sie drüber wegkommen und sich einfach in Zukunft einen Kerl suchen, der besser passt."
Ich seufzte, atmete einmal tief ein und dann wieder aus, während ich kurz die Augen schloss und den Kopf leicht schüttelte. „Aaron hat Recht.", meinte ich leise. „Ich sollte nicht im Liebeskummer ertrinken."
„Sicher?", zog Tonks eine Braue hoch.
„Sich-", ich schluckte. „Er.", und da fing ich doch wieder zu weinen an.
6.Januar 1997:
Joshua war seit vier Tagen aus dem Krankenhaus zurück.
Und nun fuhren wir gerade mit Mom & Cassandra zum Bahnhoff King's Cross, nur, um am Gleis neundreiviertel zu landen.
„Passt auf euch auf.", bat unsere Mom und nahm uns nacheinander in den Arm, wobei sie bei Joshi auf seinen Verband achtete, den er noch eine Weile zu tragen hatte.
„Immer doch.", sagten wir beide gleichzeitig.
Joshua hatte nicht davon erfahren, was passiert war. Also...das zwischen mir & Fred. Denn ich wollte nicht, dass er sich unnötig aufregte.
Cassandra umarmte ich auch nochmal fest, ehe ich in den Zug hinein ging, mit Joshua an der Hand. Dieser kleine Angriff hatte uns als Geschwister auch nur wieder härter zusammengeschweißt. Wir suchten gerade das Abteil mit Liam & Katie. Und nur kurze Zeit später gesellte sich Mira endlich dazu.
„Katie!", rief sie glücklich und umarmte sie kräftig, wobei Katie irgendwann zu röcheln anfing und ich seufzend aufstand.
„Du bringst sie gleich wieder ins Mungos, wenn du nicht loslässt, Mirabella.", schüttelte ich den Kopf und trennte beide voneinander.
„Ich hab mir aber solche Sorgen gemacht!", widersprach sie mir überschwänglich und drückte mich auch kurz an sich, wobei sie mich kurz von sich schob und dann einmal prüfend beobachtete. „Du bist blass.", zog sie eine Schnute und kniff die Augen zusammen.
„Alles in Ordnung?", fragte Katie als sie mich genauer betrachtete.
„Macht euch keine Sorgen.", winkte ich es ab. „Ich-"
„Sie ist so, seit ich aus dem St. Mungos zurück bin.", unterbrach mich mein Bruder. „Keine Ahnung, was passiert ist. Aber sie verschweigt es.", Joshua schien zickig.
„Es ist nichts.", winkte ich ab und formte in die Richtung meiner beiden besten Freundinnen ein „später".
„Er hat, was?", ich seufzte, während ich zu Boden starrte.
„Warum hast du uns nicht geschrieben?", schüttelte Mira schnell den Kopf und strich sich ein paar rote Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Ich war zu sehr damit beschäftigt, mich abzulenken.", nuschelte ich. „Ich wollte nicht dran denken.", verteidigte ich mich.
„Deswegen hatte George gemeint, es sei keine so gute Idee, dich zu besuchen.", überlegte Mira laut.
„Verständlich.", zeigte Katie auf mich. „Ihr Traummann hat sie mit einer Hure betrogen und wer weiß wie oft es mit ihr in demselben Bett getrieben, in dem er schläft und auch mit ihr selbst geschlafen hat."
„Nein.", schüttelte ich den Kopf. „Ich hab ihn gebeten, dir nichts zu sagen, weil ich es euch beiden selbst sagen wollte.", meinte ich.
„Was passiert jetzt mit euch beiden?", fragte Mira und runzelte leicht die Stirn, ehe sie die Nase krauszog.
Ich seufzte, zog kurz beide Augenbrauen beim Zurückstreichen meines Haares die Stirn hinauf. „Es ist aus, zwischen uns. Ich möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben.", nickte ich und blies kurz fett die Wangen mit Sauerstoff auf.
„Ethan konntest du so leicht verzeihen, aber Fred nicht, oder wie?", fragte Mira misstrauisch.
„Ethan habe ich nicht geliebt.", verteidigte ich mich wieder. „Fred allerdings schon, Daily."
„Da tat es umso mehr weh, es zu erfahren.", seufzte Katie und seufzte schwermütig. „Ich würde mir nicht vorstellen wollen, wie es wäre, wenn Lee es mit jemand anderen treibt."
„Nein, er war die Monate über brav.", stellten Mira und ich resigniert und sofort klar, während Katies Mundwinkel zuckten.
„Ich weiß. Er hat mir einen stundenlangen Vortrag darüber gehalten, wie langweilig es ohne mich war und was für sorgen er sich gemacht hätte, ich wache nicht mehr auf oder so."
„Awww", machte Mira, ehe sie monoton schaute, „Ich kotz gleich.", haute sie raus. „Wie geht es dir aber dabei?", zog Mira wieder ungerührt das Gespräch auf mich. „Bei Fred und dieser ganzen Schlamperei?"
„Dabei, das ich vielleicht die Liebe meines Lebens verloren habe?", lachte ich und wurde etwas rot. Nein, er konnte nicht die Liebe meines Lebens gewesen sein, wenn er mich betrog. „Eigentlich geht es mir gut.", laut den Gesichtsausdrücken meiner Freundinnen war ich wohl nicht so überzeugend. Also knickte ich ein. „Körperlich fehlt mir nichts und auch sonst, naja...ich wünschte mir nur, ich hätte den Erinnerungstrank nicht getrunken.", Mira zog prüfend eine Braue ihre Stirn hinauf und ich knickte noch mehr ein. „So würde das nicht so doll wehtun, versteht ihr?"
„Ich kann dir gerne nochmal einen Klatscher gegen den Kopf hauen, meine Liebe.", meinte Mira trocken.
Und wir mussten lachen.
Eine Weile redeten wir noch über belangloses, sie versuchten, mich abzulenken.
Aber dann gingen wir zu Bett. Ich schlief erst spät in der Nacht ein. Denn es gab eine Sache, die ich keinem erzählte. Das ich Alpträume hatte. Mal waren es die von meinem Dad, wie er getötet worden war, dann der mit Fred & Angelina. Und dann der, wie ich mich erneut mit Fred stritt. Und jeden Morgen wachte ich mit nassen Augen auf, egal was ich von den Sachen geträumt hatte. Alle machten mich fertig.
------------------------
Glaubt ihr, es kann alles wie früher werden?
Oder war Fred ihre große Liebe?
überarbeitetes Kapitel: 29.05.2017 21:02 Uhr
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro