Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Seventy

Seventy:

„Alles wieder in Ordnung?", fragte Madame Pomfrey, rieb mir über den Rücken.

Ich weinte noch immer, schüttelte den Kopf.

„Was ist denn überhaupt los?", fragte sie mich besorgt. „Möchtest drüber reden?"

„Hab schlecht geträumt.", murmelte ich und wischte mir über meine Augen. „Ich hab geträumt, mein Dad sei vergiftet worden.", es kamen neue Tränen.

„Schon gut.", sagte sie leise, streichelte weiterhin meinen Rücken auf & ab. „Es wird alles wieder gut.", versuchte sie mich zu beruhigen. Aber ich konnte nicht.

Also schwang ich meine Beine aus dem Bett.

„Ich muss mit meinem Bruder sprechen.", meinte ich seufzend und stand wackelig auf meinen Beinen auf.

„Das geht nicht.", schüttelte sie den Kopf, drückte mich auf das Bett zurück. „Du musst dich ausruhen, Isabella."

„Dann soll er herkommen.", murrte ich. „Ich muss wissen, wieso ich so etwas träume.", rief ich aufgebracht.

„Es war doch nur ein Traum!", lachte sie.

„Ich träume aber sonst nie.", verschränkte ich beleidigt meine Arme vor der Brust und musterte ihre zierliche Erscheinung kurz. „Und entweder darf ich jetzt gehen oder er kommt her, so einfach ist das."

Sie schien wütend auf.

Nur wenige Minuten später kam Joshua aber doch noch vorbei, weil sie ihn lieber holen ließ, anstatt mich auf die Meute loszulassen, wie sie es sagte. Doch mein Bruder kam nicht allein, nein. Er war in Begleitung eines blonden Jungen, den ich noch nie gesehen hatte. Er ähnelte Joshua. Nur hatte er links unterm linken Auge ein kleines Muttermal, was Joshua nicht besaß. Und er hatte braune Augen, Joshua hatte Dads Augenfarbe.

„Hey, ich hab die Nachricht erhalten, du würdest mich sprechen wollen, Schwesterherz.", stellte Joshua fest und pflanzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett, während ich aufrecht dasaß und meine Wort abwägte. Vielleicht hätte Joshua mich sogar angelogen.

„Ja.", grummelte ich. „Aber wer ist dein Freund?", fragte ich.

„Liam.", grinste er. „Aber das ist jetzt nicht so wichtig, Belle. Wie ich sehe hast du echt einen Klatscher zu viel abbekommen.", er grinste noch immer. Was ich nicht erwidern konnte.

„Joshua?", ich wandte mich an meinen „kleinen" Bruder. „Wo ist Dad? Die Wahrheit.", forderte ich und Joshuas grinsen verschwand beinahe sofort. Wow. Lügen konnte er wohl noch immer nicht besonders gut.

„Bella, bitte-"

„Ist Dad tot?", unterbrach ich ihn.

Joshua seufzte, fuhr sich übers Gesicht. „Bella, das ist der ungeeignetste Zeitpunkt, um jetzt darüber zu reden. Du bist-"

„Ist Dad tot?", wiederholte ich mich und schwang meine Beine aus dem Bett.

„Isabella, hör doch endlich auf, nach Dad zu fragen und versuch erst mal, runterzukomm-"

„Ist Dad tot?!", ungewollt wurde ich lauter.

„Willst du echt ein verdammtes ja hören?!", mein Pulsschlag wurde höher. „Ja, verdammt nochmal. Dad ist tot!", schrie mich Joshua mit hochrotem Gesicht an.

Wow, war das nun so schwer gewesen?

<Dein Vater ist tot, Isabella.

Und diese Nachricht fing an, sich durch meine Nervenzellen einen Weg hindurch zu bahnen. Kein schönes Gefühl. Mein gesamter Körper fühlte sich taub an. Aber zeitgleich spürte ich, wie mein Herzschlag immer schneller wurde.

Bis mein Körper wie verrückt zu kribbeln anfing und ich unkontrolliert wie eine Irre losrannte.

„ISABELLA!"


Ich hatte einfach keine Antwort.
Auf nichts. Nicht darauf, wieso mein Vater tot war. Ich hatte keine Antwort darauf, wer ich heutzutage wohl war. Ob ich brav oder frech war. Ob ich freundlich oder unhöflich war. Ob ich in der Schule gut oder schlecht war. Ob ich dunkle Magie oder helle Magie ausübte. Ich wusste nichts. Ich hatte nichts.
Auf nichts eine Antwort.

Lange Zeit blieb ich alleine in einem Raum. In einem leeren Klassenzimmer. Nach meinem Davonrennen war ich hier gelandet, um diesem Liam zu entgehen. Und ich mochte mein Alleinsein genauso wenig, wie das Beisammensein mit anderen Menschen, die mich alle kannten, aber die ich nicht kannte. Ich schien ja nicht einmal mich selbst zu kennen. Wie sollte ich da andere auch noch kennen? Ging's nicht einfacher? Konnte ich nicht wieder elf sein? Unbeschwert und glücklich? Mit Mom, Dad und meinem kleinen Bruder?

Als die Tür aufschwang, fuhr mein Blick, aus der kleinen Ecke in der ich hockte, direkt zu ihm. Dem Jungen, der eintrat. Ein Junge mit dunklen verwuschelten Haaren. Und einer Brille auf der Nase, kreisrunder Brille.

Er schloss die Tür hinter sich.

„Isabella?", ich kroch noch weiter in meine Ecke zurück. „Isabella, ich weiß, dass du hier bist. Die Karte hat's mir gesagt."

Was zum Teufel denn für eine Karte?

„Was ist denn los?", fragte er und setzte sich auf einen Tisch. „Hat Joshua dich genervt oder...war alles zu viel für dich?"

Ich schluckte.

„Ich kann dich nachvollziehen, aber es ändert doch nichts, wenn du dich nun versteckst."

>Ich verstecke mich nicht.

„Weißt du eigentlich, wie oft ich mich schon versteckt habe?", ich blinzelte zu ihm hinauf. Beobachtete ihn aus meiner Ecke, während er sich still im leeren Klassenzimmer umsah. „Ich war schon so oft in so vielen verlassenen Klassenzimmern, das ich nicht mehr zählen möchte, was darin alles schon passiert ist.", seufzte er und sah kurz auf seine Hände hinab, die in seinem Schoß ruhten. Er sah auf. „Also komm doch endlich heraus. Rede mit mir. Ich tue dir nichts."

„Das sagen bestimmt alle Bösewichte.", murmelte ich leise.

Seine Mundwinkel zuckten, ehe er aufsah, in meine Richtung sah. „Sehe ich für dich wie einer aus, der dir etwas tun würde?"

„Ich weiß es nicht.", antwortete ich leise als sein Blick den meinen auffing. „Ich kenne dich ja nicht."

Er zog eine Augenbraue hoch, schien mehr als belustigt. Denn er fing leicht zu lächeln an und sah kurz in seine Hände hinab, ehe er neben sich klopfte.
Und dies solange, bis ich den Mut fand, aus meiner Ecke kroch und zu ihm lief, mich neben ihn setzte, obwohl mein Puls schneller wurde. Er roch gut.

„Es stimmt.", nickte er. „Du kennst mich nicht, Isabella.", ich sah zu ihm. „Aber ich kenne dich."

„Aber was bringt es mir, wenn du mich kennst, ich dich aber nicht?"

Seine Mundwinkel zuckten stärker. „Vielleicht bringt dir mein Rat etwas.", schlug er leicht gegen mein Knie. Ich sah darauf, ehe ich aufsah. „Du bist wie dein Vater.", ich runzelte die Stirn. „Also scheiß auf Meinungen anderer und zieh dein Ding so durch, wie es dir dein Bauchgefühl sagt. Wenn du etwas also für falsch hältst, tu's nicht, wenn du es für richtig hältst, tu es umso schneller.", ich zog meine Augenbrauen leicht zusammen. „Und, wenn deine Mom dich nervt, dann sag ihr, sie soll damit aufhören.", meine Mundwinkel zuckten unweigerlich.

„Das ist der schlechteste Rat, den ich je erhalten habe."

Er lachte leicht, was ich ihm einfach bei seinem sympathischen Lachen nachmachen musste. „Ich habe auch nie gesagt, der zu sein, der immer die guten Ratschläge gibt."

„Aber wer ist es dann?"

Er sah auf, in meine grauen Augen. „Du...oder Remus."

„Remus? Wer ist Remus?"

„Ein Freund.", lächelte er. „Und er kann dir helfen, Isabella."

„Wobei?", verschwand mein leichtes Lächeln. „Bei meiner Amnesie?"

„Bei deinem Halbblutproblem.", erklärte er. Ich runzelte die Stirn. „Noch magst du nicht wissen, was du da für ein Problem hast, Isabella. Aber glaub mir, das kann übel enden, wenn du nicht irgendwann lernst, diese Wut aus dir herauszulassen. Das hätte auch beinahe für Remus tödlich enden können."

<Was labert der da?

„Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt.", erklärte ich leise als er mir wieder leicht gegens Knie schlug.

Hinter uns, im Gang, ertönten Schritte.

Wir beide sahen kurz dahin. „Das wird Harry sein."

„Harry?", runzelte ich die Stirn. „Wer ist Harry?"

Er sah wieder auf, in meine Augen. „Dein Freund. Er ist dein Freund. Und du kannst ihm vertrauen."

„Aber wer bist dann du?", hakte ich nach.

Er zwinkerte mir zu, fing zu grinsen an. Doch als die Tür aufging, sah ich ruckartig dahin.

„Gott, weißt du, wie viele dich gerade suchen?", hechelte er. Ein Junge, nicht viel älterer als ich. Dunkelhaarig und...er hatte eine kreisrunde Brille auf. Aber nicht dieselben Klamotten, die sein Bruder von eben aufhatte.

„Harry?", tippte ich. Er blinzelte überrascht.

„Kriegst du dein Erinnerungsvermögen doch noch wieder?"

Ich runzelte die Stirn, schüttelte dann aber den Kopf und entschied, zu lügen. Weil es mir mein Bauchgefühl sagte.

„Ich hab das vorhin von Schülern aufgeschnappt. Wie...ehm...gut du aussiehst.", ich lief feuerrot an. Super.

Er lächelte leicht. „Du hast keine Ahnung, wie viele sich Sorgen um dich machen, nicht wahr?"

„Wahrscheinlich eine Menge.", nuschelte ich und ging vom Tisch.

„Wollen wir?", hakte er nach. „Hier wird man doch nur depressiv."

Meine Mundwinkel zuckten. „Ich habe doch niemanden, dem ich vertrauen kann."

Er legte den Kopf schief. „Du kannst mir vertrauen.", und was sagte mir mein Bauchgefühl oder das Jucken meiner Handgelenke, als ich ihn ansah? Ja. Ich konnte ihm vertrauen.


Er lief mit mir die Gänge entlang. Aber es waren keine Menschen im Gang.

„Bist du eigentlich auch ein Zauberer, Harry?", fragte ich, um mich abzulenken.

„Ja.", antwortete er nickend. „Und du bist eine der klügsten Hexen, die ich kenne.", ich lächelte leicht.

„Danke.", wurde ich etwas rot. „Aber ich hab ehrlich keine Ahnung, vom Zaubern."

„Doch, hast du.", lachte er und strich sich sein unordentliches Haar zurück. Es fiel aber direkt zurück in die vorherige Position. Es schien nicht zu bändigen zu sein. „Du weißt es nur nicht mehr, aber das wird schon."

„Danke.", meinte ich und presste leicht die Lippen zusammen.

„Ich glaube, Fred wird ziemlich erleichtert sein, das man dich gefunden hat.", schmunzelte er.

„Wer ist eigentlich Fred?", zog ich meine Augenbrauen neben ihn laufend leicht zusammen. „Den Namen hab ich schon mal gehört."

„Fred ist...naja...", er schmunzelte nochmal. „Ich glaube, du solltest dich lieber erst daran erinnern, sonst-"

„Bitte, sag es mir.", unterbrach ich ihn. „Jetzt hast du mich neugierig gemacht.", ich blieb stehen. Er tat es mir nach, musterte mich sekundenlang.

Und dann sagte er mir wenigstens die Wahrheit. Der erste heute, der mir die Wahrheit sagte, neben seinem Bruder. „Er ist dein Freund.", sagte er und seufzte.

<Freund?

„Wie, Freund? Wie dein Bruder und du?"

Er runzelte die Stirn. „Isabella, ich bin Einzelkind."

„Ja, aber...", ich zeigte den Gang hinab. „Ich hab doch vorhin mit ihm gesprochen."

„Bist du im Klassenzimmer eingeschlafen?", eh, nein? Was war das denn für 'ne doofe Frage?

„Nein.", schüttelte ich den Kopf, verschob dann aber den Gedanken, dass er Einzelkind war, nach hinten. „Aber, wie, Freund?"

Er seufzte. „Du verwirrst mich gerade ziemlich."

„Gern geschehen.", nickte ich und faltete meine Hände ineinander, ehe er mich weiterzog.

„Und er ist dein Freundfreund.", oh, Gott, wieso tust du mir das an?

>Dafür bin ich doch zu jung.
<Laut Joshua bist du siebzehn.
>Naja...aber Freund?!
<Heißt, du hast ihn schon geküsst?
>Ih, hab ich ihn wirklich geküsst?
<I have no idea.
>Ih...ich mag Jungs doch gar nicht auf diese Art. Wieso sollte ich ihn da küssen?

Angesichts meiner Miene fing Harry zu lachen an, zog mich noch viel weiter den Gang hinab.

„Anscheinend hältst du nicht viel von Jungs?"

„Nicht auf diese Art, nein.", schüttelte ich mich. „Ich könnte mir niemals vorstellen, ihn zu küssen."

„Ja, küssen.", schmunzelte er. „Bestimmt etwas Schreckliches.", ich seufzte. „Keine Sorge, alles wird sich wieder in die Bahn biegen. Nur ich denke, auf dich kann die Mannschaft jetzt auch bis nach den Ferien verzichten."

„Wer fehlt denn noch? Und was für eine Mannschaft?", runzelte ich die Stirn.

„Katie Bell fehlt. Sie ist im Krankenhaus.", meinte er. „Und sie ist eine deiner besten Freundinnen, seit ich dich kenn."

„Oh", machte ich, „Dann muss ich sie besuchen gehen.", beschloss ich leise, ohne, dass er mich anscheinend hören tat. Denn er plapperte munter weiter.

„Und die Mannschaft, von der ich rede, ist Quidditch...", er fing an, mich abzulenken. Geschickter Schachzug.

Während wir redeten, etwas scherzten, liefen wir weiter. Und so kamen wir an einer großen Halle vorbei, in denen viele Menschen saßen. Er aber führte mich weiter, die Treppen hinauf. Und als wir stoppten, kamen wir wieder in diesem eigenartigen Krankensaal an.

Es schienen mir diesmal sogar zu viele anwesend. Es schien mir zu viele zu diskutieren. Darunter wieder der Rotschopf, Liam, ein Mädchen mit leicht buschigem hellbraunem Haar, Madame Pomfrey, ein weiterer Rotschopf, mein Bruder, das blondhaarige Mädchen mit den schwarzen Spitzen von vorhin...oh, und eine strengaussehende Frau mit Spitzenhut und eckiger Brille. Verdammt von der würde ich wahrscheinlich ärger wie vom Teufel bekommen.

„Verdammt, vier Stunden und noch immer hat sie keiner gefunden.", rief der Rotschopf laut, der bei meinem Aufwachen dabei gewesen war. „Wie schwer kann das denn sein?"

„Es ist ein ziemlich großes Schloss, Mr. Weasley.", sagte Madame Pomfrey. „Und verwirrte Patienten haben einen größeren Fluchtinstinkt vor anderen als wenn sie bei Verstand wären."

„Miss Cambell ist doch nicht geisteskrank, also wirklich.", schnaubte diese Hexe mit Spitzenhut und eckiger Brille. Oh, ich wurde sogar von ihr verteidigt. Cool. Vielleicht mochte sie mich ja und ich bekam doch keinen Ärger.

„Sie könnte überall sein.", erwiderte mein Bruder seufzend und fuhr sich kurz durchs Haar.

„Sie könnte auch in den verbotenen Wald gelaufen sein.", vermutete der andere Rotschopf.

„Sei nicht albern, Ronald.", verzog der Strubbelkopf seine Miene wütend und schubste den anderen Rotschopf. „Das ist nämlich nicht witzig."

„Und wo ist Harry?", fragte Liam. „Wir haben uns hier doch nicht umsonst verabredet, um den Stand auszutauschen, ob sie jemand gefunden hätte!", beschwerte er sich.

„Leute, ich bin hier.", meldete sich Harry ruhig zu Wort. Automatisch versteckte ich mich ängstlich hinter Harry. Mir sagte mein Bauchgefühl, ich würde gleich mächtig Ärger kriegen, von wem war dabei anscheinend völlig egal.

„Harry, da bist du ja!", rief mein Bruder seufzend.

„Und du hast Belle gefunden!", rief „Ronald", ehe dieser auf mich zukam. Ich aber krallte mich an Harry fest.

„Warum hast du mir nicht gleichgesagt, Dad sei tot?", fragte ich Joshua und sah ihn an.

Er verdrehte die Augen, nicht sehr nett. Das haben immer diese Mädchen getan, die mir nie zugehört hatten.

„Eh, du bist krank, schon vergessen? Amnesie!", zeigte er mir den Vogel, wobei ich automatisch versuchte, meine Tränen hinunterzuschlucken. Das war nicht nett.

„Madame Pomfrey denkt, es wäre besser, wenn wir vorsichtiger mit der Wahrheit umgehen würden.", erwiderte dieser Ronald und das braunhaarige Mädchen boxte ihn.

„Hör auf, so taktlos zu sein, Ron.", beschwerte sich das Mädel.

„Ruhe!", forderte die Hexe mit Spitzenhut. „Miss Cambell, wo waren Sie?", fragte sie mich.

„Keine Ahnung.", antwortete ich leise. „Ich kenn mich hier nicht aus.", murmelte ich schuldig.

„Sie war im Erdgeschoss, in einem leeren Klassenzimmer.", antwortete stattdessen Harry und führte mich zu „meinem" Bett.

Auf dieses setzte ich mich dann hin.

Und laut dem Blick dieser spitzenhütigen Hexe bekam ich gleich mächtig Ärger. Und das von ihr.


Eine Stunde später:

Er setzte sich mir gegenüber, sah eine Weile aus dem Fenster. Währenddessen beobachtete ich ihn heimlich.

<Er sieht gut aus, irgendwie.
>Und er ist wahrscheinlich älter als ich.
<Wer er wohl ist?
>Er war auch in meinem Alptraum. Vielleicht ist er ja mein bester Freund.
<Sicher?
>Obwohl, das ist Marvin.
<Oder aber, Marvin und du sind keine Freunde mehr.
>Aber er war ja im Traum dabei, also stehen wir irgendwie noch in Verbindung.

Mein Begleiter seufzte, guckte mich dann so ziemlich plötzlich an. Ich hatte nicht einmal die Zeit, wegzuschauen. Deswegen lief ich rot an und wandte mich so also mit roten Wangen von ihm ab, weil es mir peinlich war, erwischt worden zu sein.

Ich sah auf meinen Schoß, in dem meine Hände ruhten, hinab, und begann diese nervös zu kneten.

„Geht es dir gut, Bella?", fragte er mich und ich nickte, noch immer den Blick auf meine Hände gerichtet.

„Wie heißt du?", murmelte ich sehr leise.

„Wie bitte?", fragte er mich und ich sah auf, geradewegs in seine Augen. Doch, ich kannte ihn irgendwoher, da war ich mir schon mal sicher.

„Wie heißt du?", fragte ich erneut mit roten Wangen und er schmunzelte.

„Fred Weasley.", antwortete er und lächelte leicht.

>Das ist Fred?
<Dein Freund?
>Naja...er....ist schon süß...
<Also, naja, ich weiß ja nicht, Isabella, du-
>Aber für mich zählt das innere. Woher weiß ich, dass ich ihn mag?
<Frag das mich doch nicht. Ich bin nur dein Gewissen, Schätzchen. Ich versuche nur, dir zu sagen, was richtig und was falsch ist. Wie dein Bauchgefühl.

„Freut mich, dich kennenzulernen.", erwiderte ich und streckte ihm meine Hand entgegen.

Er schmunzelte, schüttelte sie aber, wobei ich dezent zusammenzuckte, es aber überspielte.

„Die Freude ist ganz meinerseits.", sagte er und sein Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, was mich ansteckte. So erwiderte ich es.

„Wie lange muss ich noch hier bleiben?", fragte ich als Madame Pomfrey mit einem Tablett voll Essen zu uns kam.

„Bis zu den Ferien.", antwortete sie mir. „Ich denke, in den Ferien kannst du nach Hause. Ich werde dann zu Schulbeginn nach Neujahr den Trank fertighaben, der dir die Erinnerungen zurückgeben sollte.", meinte sie und verschwand wieder.

„Du solltest etwas essen.", merkte Fred an, als ich auch nichts nach zehn Minuten schweigen angerührt hatte. Ich hatte zwar unglaublichen Hunger, jedoch die Skepsis vor diesen eigenartigen Pasteten ließ mich innehalten. „Das ist nicht vergiftet.", ich zog eine Augenbraue leicht nach oben. „Und, wenn du es nicht essen möchtest, dann esse ich es.", und da griff ich dann doch nach meinem Essen.

Noch immer skeptisch – und auch etwas angewidert – biss ich in diese Pasteten. Doch es schmeckte nicht annähernd so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

„Lecker, was ist das?", fragte ich und biss direkt nochmal ab.

„Eine Kürbispastete.", meinte Fred und deutete auf mein Glas. „Und das ist Kürbissaft."

„Schmeckt der nach Kürbis?", ich mochte Kürbis nicht unbedingt.

„Probier, dann weißt du es.", erwiderte er schulterzuckend und ich nahm das Glas, trank einen Schluck daraus. Gott, das schmeckte köstlich, besser als Cola.

Im Nu hatte ich demnach auch alles aufgegessen, was auf dem Tablett drauf war und hatte auch noch alles ausgetrunken, ehe ich mich ins Bett sinken ließ.

„Ich bin hundemüde.", gähnte ich. „Obwohl ich solange anscheinend geschlafen habe."

„Einen Tag, insgesamt.", warf Madame Pomfrey beim Putzen eines anderen Bettes ein. „Du hattest den Unfall gestern Mittag."

„Ehrlich?", ich wendete mich an Fred, der nickte. Sein Blick war komisch. Als ob er das Gefühl hätte, am Unfall schuld zu sein. Aber das war er doch nicht. Er war doch nicht dabei. „Was hast du?", fragte ich ihn und legte meine Hände auf seine. Doch als ich bemerkte, was ich da tat, zog ich sie zurück.

„Nichts Wichtiges.", winkte er es ab und räusperte sich kurzdarauf. „Du solltest schlafen.", merkte er an und stand langsam auf. „Gute Nacht, Isabella.", verabschiedete er sich.

„Ehm...Nacht, Fred.", meinte ich leise.

Hatte ich etwas Falsches gesagt oder getan?

-------------

"Aber ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt.", erklärte ich leise.
Und? Wer hat eine Idee? Wer könnte das denn wohl gewesen sein xD

Ja, Grüße aus dem Jenseits :D

überarbeitetes Kapitel: 01.05.2017 15:43 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro