Seventeen
Seventeen:
„Ich vermisse euch schon jetzt.", rief Mira theatralisch und ich schloss lachend meinen Koffer ab, ehe ich mich nach Krappie umsah.
„Wir dich auch.", schmollte Katie und umarmte sie, ehe ich Krappie entdeckte und ihm hinterherjagen musste.
Er mochte den Korb zurzeit noch weniger als ich mein kleines Gefängnis mochte.
Ethan ging zurzeit echt ran, was unsere Beziehung anging.
Zwar hatten wir über den nächsten Schritt - miteinander zu schlafen - noch nicht gesprochen, aber dieses Gespräch lag schon fett in der Luft.
Immer, wenn ich mit ihm alleine war, wollte er mir an die Wäsche.
Dies war schon ganze viermal extrem gewesen.
Beim ersten Mal kam ein Lehrer jedoch am Eingang des Astronomieturms vorbei, was mich knallrot hat werden ließ. Wir bekamen beide zwanzig Punkte abgezogen.
Beim zweiten Mal konnte ich sagen, ich hatte meine Tage.
Dies hatte die Stimmung versaut.
Beim dritten Mal waren seine Freunde ins Zimmer geplatzt. Das hatte mich sogar zickig werden lassen.
Und beim vierten Mal hatte ich gemeint, mir sei übel.
Ich dachte noch nicht bereit zu sein, für diesen einen Schritt.
Ich war vierzehn! Da war es doch normal, noch nicht bereit zu sein...
Und ich kannte keinen, der schon so früh Sex hatte.
Gut...Sarah und Marvin...
Aber diese hatten erst nach Anderthalbjahren das erste Mal Sex gehabt.
Woher ich das wusste? Sarah. Ich wollte es nicht einmal so genau wissen! Aber sie schien anscheinend anderer Meinung...
Seufzend kämpften wir uns mit unseren Koffern bis nach unten in die Eingangshalle.
Dort stellten wir unsre Koffer zu den der anderen und liefen für einige Minuten getrennte Wege.
Ich hatte Ethan nämlich versprochen, mich noch von ihm zu verabschieden.
Ursprünglich wollte er, das ich die Ferien bei ihm verbringe, doch ich hatte ihm gesagt, meine Eltern würden wollen, das ich nach Hause kam.
Die Wahrheit war jedoch, dass ich weder nach Hause, noch zu Ethan fahren würde.
Meine Eltern waren die Ferien über in Berlin und deswegen hatte ich die Option, entweder zu Marvin oder zu Fred & George zu gehen.
Und lieber würde ich mit Fred für zwei Wochen unter einem Dach wohnen, als Marvin & Sarah zwei Wochen ertragen zu müssen.
Die waren mir zurzeit mit ihrem ganzen turteln zu nervig.
Sobald ich bei Ethan war, der mich nicht kommen sah, sprang ich ihn von hinten an und klammerte mich an seinem Rücken fest. Er zuckte heftig zusammen.
„Halluuuu!", sang ich in sein Ohr und biss kurz hinein, ehe ich wieder von seinem Rücken sprang.
Grinsend drehte er sich zu mir um und zog mich in seine Arme, ehe er mich hochhob und ich aufschrie.
„Ethan!", lachte ich als ich meine Arme um seinen Nacken schlang. „Lass mich runter."
„Niemals.", murmelte er in mein Haar und fing an, mich durch mein Haar hindurch an meinem Hals zu küssen.
Als ich mein Haar zur Seite bekam bemerkte ich aber zu spät, was er vorhatte und musste anfangen zu lachen.
„Ethan, nicht.", kicherte ich und meine Hände fuhren zu seinem Gesicht hinauf.
Grinsend löste er sich von meinem Hals und ich fuhr mit der Hand erschrocken zu meinem Hals, ehe er mir seine Lippen aufdrückte.
Irgendetwas hatte sich geändert, in der Nacht von Halloween.
Ich war anders geworden, hatte mich in einer Sache verändert, das war mir bewusst.
Doch wusste ich noch nicht, was es war und ob ich es überhaupt wissen wollte.
„Bitte, pass auf dich auf!", nuschelte er als wir uns lösten.
„Und du komm mir heil wieder.", murmelte ich nahe seiner Lippen und schlug ihm leicht gegen die Schulter als er mich absetzte. „Und wegen dir hab ich einen Knutschfleck!"
„Dann hast du wenigstens ein Souvenir.", seufzte er und küsste meine Stirn, ehe ich ihn am Kinn wieder zu mir zog und einfach wiedder küsste.
Nach guten zehn Minuten wurde ich dann plötzlich einfach von Mira am Arm gepackt und mitgezogen, was Ethan mir lachend nachwinken ließ.
Neben ihm Pharrell, der sich mit Mora, Ethans bester Freundin, unterhielt.
Ich hatte den leichten Anschein schon immer gehabt, dass sie mich nicht leiden konnte.
Aber das war mir egal.
Als ich mich dann auch von Lee verabschiedet hatte, der in Hogwarts bleiben würde, ging ich mit Mira aus dem Schloss hinaus, wo Katie stand.
Gemeinsam warteten wir dann noch zwei Minuten auf die Kutsche und wurden als eine der ersten zum Bahnhof gefahren.
Ich konnte mich noch immer nicht damit anfreunden, das die Kutsche von alleine fuhr.
Als wir am Bahnhof ankamen suchten wir uns im Zug gleich das Abteil heraus, wo Marvin, Sarah & Cedric drinsteckten und setzten uns zu ihnen.
„Wo sind eigentlich Fred & George schon wieder?", fragte ich sie.
„George ist auf Klo.", erzählte Cedric schulterzuckend und las unbeteiligt sein Buch weiter.
„Fred ist bei Angelina.", meinte Marvin seufzend und ich verzog ein wenig meine Miene.
„Keine Sorge, er mag dich mehr, als du denkst...", hörte ich plötzlich eine Stimme und mein Kopf fuhr hektisch hoch.
„Wer spricht da?!", rief ich panisch und alle sahen mich an.
„Niemand.", lachte Sarah und Marvin legte irritiert seinen Kopf schief.
Ich schüttelte meinen Kopf, um Ruhigblutbewahren zu können.
„Schon okay.", antwortete ich leise und lehnte meinen Kopf an die Scheibe neben mir an.
Vielleicht hatte ich zu wenig Schlaf abbekommen.
„Ist das dein Scheißernst?!", rief plötzlich eine Mädchenstimme laut und an unserer Tür rauschte ein Paar vorbei.
Als alle, bis auf mir, genauer hinsahen, wurde es ruhig im Abteil.
So wandte ich meinen Kopf der großen an sich ziehenden Aufmerksamkeit zu.
>Oh, Fred & Angelina.
Sie waren meine Aufmerksamkeit nicht wert, weswegen ich mich wieder in Richtung draußen drehte.
Plötzlich ging ein Rucken durch den Zug und dieser kam langsam ins Rollen.
„Das kannst du mir nicht antun.", schrie sie und machte ihrem Ärger Luft.
„Was tu ich dir bitteschön an?!", meinte Fred leise.
„Sie macht alles kaputt!", nörgelte sie rum und ich seufzte. „Immer!"
„Sie hat rein gar nichts damit zu tun, Angelina!", entgegnete Fred lauter. „Ich möchte nur nicht mehr-", und bam, es knallte!
Irritiert sah ich wieder zur Tür, wie Angelina die Hand sinken ließ.
„Irgendwann kriegt jeder das, was er verdient.", weinte sie los und lief dann davon. „Ich hasse dich!", schrie sie noch zurück und Fred schüttelte irritiert den Kopf, ehe er weiterlief.
„Ehm...was war das?", fragte Katie.
„Ein sich streitendes Paar.", erwiderte Mira. „Wer geht ihm nun hinterher?", fragte Mira dann in die Runde und ich seufzte, ehe ich aufstand.
„Ja, ich mach ja schon.", nörgelte ich augenverdrehend, ehe ich das Abteil verließ.
Ich sah ihn gerade noch hinten weiterlaufen als ich mich nach ihm umsah.
So lief ich ihm nach und irgendwann kam ich ganz hinten an, wo er anscheinend seiner Wut Luft machte.
„Mal ganz ruhig.", sagte ich entspannt und er blickte sofort auf.
„Was willst du?", pampte er mich an und ich zuckte zusammen. „Könnt ihr mich alle nicht einfach mal in Ruhe lassen?", schimpfte er weiter und schrie mich ja fast schon an.
„Ich kann nichts dafür, wenn es Probleme im Paradies gibt.", nuschelte ich und wollte wieder verschwinden, doch zog er mich am Oberarm zurück.
„Tut mir leid.", seufzte er und umarmte mich einfach, was mich die Stirn runzeln ließ.
„Musst du nicht mir, sondern Angelina sagen.", schmunzelte ich. „Denn ihr streitet euch, nicht wir uns."
„Tut mir leid, das die Freundschaft wegen ihr zerbrochen ist.", murmelte er in mein Haar. „Das wollte ich eigentlich nicht."
Ich zuckte mit meinen Schultern, ehe ich mich löste.
„Ich bin bei den anderen.", meinte ich leise.
>Wieso sollte Angelina schuld daran sein, das meine & Freds Freundschaft zurzeit mehr als schwierig war?
Als ich bei den anderen wieder ankam, bemerkte ich, dass Fred mir gefolgt war.
So setzte ich mich diesmal neben Katie, die auf meinen Platz gerutscht war und Fred setzte sich neben George, der wieder da war.
Er grinste mich verschmitzt an und wackelte kurz mit den Augenbrauen.
Ich verdrehte die Augen und sah Fred fragend an, da sein Blick auf mir ruhte.
Er schüttelte nur den Kopf und blickte dann aus dem Fenster.
„Was ist eigentlich zwischen dir und Angelina gerade vorgefallen?", fragte Sarah einfach taktlos und Cedric schmunzelte.
„Er muss einem doch nicht immer gleich alles erzählen.", schüttelte Marvin zustimmend den Kopf.
„Ich habe schlussgemacht.", haute Fred gefühlslos raus und mein Kopf fuhr nach oben, zu ihm.
Währenddessen sahen George und Katie ihn leichtverstörend an.
„Wie bitte?", fragte Mira und zog eine Augenbraue hoch.
„Ich habe sie verlassen.", wiederholte er stinkig. „Schluss, Ende, Aus. Habt ihr Tomaten auf den Ohren?", zickte er dann doch rum.
„Mann, sie können nichts für deine Stimmungsschwankungen, als gib Angelina doch die Schuld dafür, dich geschwängert zu haben.", haute ich trocken raus und es war für ein paar Sekunden ruhig.
Dann fingen alle an zu lachen, sogar Fred.
„Welches Geschlecht?", hickste George und ich hielt mir die Hand vor meinen Mund.
„Ein Mädchen.", stimmte Fred zu und sie klatschten sich ab.
Den Rest der Fahrt hatten wir dann mehr oder weniger unseren witzigen, liebevollen und sorglosen Frederik Weasley wieder.
Ich hatte beinahe meinen besten Freund wieder, wenn da nicht der Gedanke wäre, das Ethan ihn nicht sehr mochte, weil er sich früher immer mit mir gestritten hatte und wir das heute auch noch taten.
Und wer wusste schon, für wie lange Zeit ich ihn wiederhatte, meinen besten Freund...
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Sophie *-* Meine kleine Vika ^-^
überarbeitetes Kapitel: 24.09.2016 14:56 Uhr
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