Fourty-one
Fourty-one:
Es war soweit. Der Tag des Weihnachtsballs. Heiligabend.
Am Morgen erhielten alle auf ihren Zimmern die Geschenke.
Von meinen Großeltern bekam ich wieder Taschengeld fürs Shoppen – nein, sie wussten nicht, was Joshua und ich waren.
Von meiner Familie in Deutschland bekam ich eine neue Schultasche, genau wie letztes Jahr.
Von Mom und Dad bekam ich ein wunderschönes Armband mit zwei Anhängern. Es war Silber, mit einem Halbmond und einem Wolf darauf. Ich wollte es heute Abend tragen.
Den ganzen Tag verbrachte ich mit Mira und Katie hauptsächlich in unserem Zimmer, wo wir uns gegenseitig halfen, uns fertig zu machen für den Ball.
Lediglich waren wir noch zum Mittagessen in der Halle gewesen. Für zehn Minuten. Mit Handtüchern um unseren Kopf, wie fast alle Mädchen.
Als ich mir mein Kleid anzog hatte ich erst wieder Zweifel, doch als ich aus dem Bad stolziert kam, blieb Mira und Katie der Mund offen stehen.
„Du siehst zauberhaft aus, Mira.", rief ich jedoch, ohne ihre Münder zu bemerken.
Ihr grünes, mit paillettendekoriertem Dekolleté, sah aus, als wär sie Mutternatur entsprungen.
Vor allem, weil ich endlich mal sah, wie ihr eine Hochsteckfrisur mit rosafarbenen Lippen passte.
Und ihr helles Augenmakeup passte perfekt zu ihren hellen Nägeln, die einen leichten Rosé-Touch besaßen.
Von den dunkelgrünen und mit leichtem absatzbesehenen Schuhen, die hochgeschnürt waren, wollte ich gar nicht erst anfangen!
„Da wird sich George freuen.", kam es von der Tür her und ich fuhr herum. Mira und Katie starrten mich weiterhin an, was mir nun aber langsam und sicher unangenehm wurde.
Fast alle Mädchen in den Schlafsälen ließen ihre Türen auf, falls der andere etwas brauchte, was der andere an Makeup oder Haarklammern gerade besaß.
Doch nun war nur Ginny zu sehen, die an der Tür lehnte, in ihrem niedlichen Kleid.
Ebenfalls in grün gekleidet, mit zurückgestecktem Pony und Rosarüschen stand sie da. Mit weißen Ballerinas.
„Du siehst so süß aus, Ginny!", meinte ich und ihre Mundwinkel zuckten.
Als sie Mira zu mustern begann, sah sie schon relativ verblüfft aus. Doch bei mir schaute sie schockiert!
>Zu viel?
<Nein, es ist alles perfekt, Belle.
„Was habt ihr eigentlich alle?", fragte ich unsicher und zupfte mit meinen dunkelroten Nägeln etwas an meinem Kleid. Ich machte mir nicht viel aus Nagellack. Zu überflüssig, wenn man sie gut pflegte. „Zuviel?", hakte ich nach und schürzte die Lippen.
„Nein!", riefen alle sofort und ich zuckte erschrocken zusammen.
„Ist ja gut.", kicherte ich. „Ihr müsst nicht gleich brüllen.", nuschelte ich und zupfte nochmal an meinem Kleid.
„Du siehst aus, wie eine wunderschöne Prinzessin.", schmeichelte mir Mira.
„Das Kleid steht dir unglaublich gut.", sagte Katie grinsend und ich wurde rot, ehe sie in ihrem Bademantel mit fertigem Makeup ab ins Bad verschwand.
„Ehrlich?", hakte ich nochmal nach. Es war zwar wirklich schön, aber...es war schon etwas pompös...
„Ehrlich.", nickte Ginny. „Damit bringst du meinem Bruder wahrscheinlich den Tod ins Haus."
„Wieso?", hob ich meinen Kopf erschrocken an und sah ihr auf die pinken Lippen.
„Bei deinem schönen Aussehen bekommt er bestimmt einen Herzinfarkt.", schmunzelte sie.
„Oder Brechreiz.", lief Angelina an unserem Zimmer in einem lilafarbenen Kleid entlang, das ihrer Taille schmeichelte.
„Sie weiß nicht, was Schönheit ist.", zwinkerte Mira mir zu und ich seufzte.
Ich hob das Kleid an.
„Habt ihr zufällig meine Schuhe gesehen?", fragte ich nach.
„Eh...", kratzte Mira sich am Kinn und sah sich ebenfalls um, wie Ginny & ich.
„Bei diesem Chaos Schuhe zu finden, wird nun eine Herausforderung.", merkte Ginny an.
Während ich mit Ginny, in dem Chaos, das wir hinterlassen hatten, meine weißen Absatzschuhe suchte, schminkte Mira nochmal ihre Lippen etwas nach, damit alles perfekt saß.
„Heute Nacht schlaf ich mit ihm.", nickte sie ihrem Spiegelbild zu und wir anderen Mädchen richteten unseren Rücken gerade.
„Hast du nicht schon mit ihm geschlafen?", hakte ich nach und Ginny zog eine Augenbraue hoch.
„Du hast mit meinem Bruder Sex gehabt?", meinte sie.
„Wisst ihr, Oralsex ist etwas völlig-", gleichzeitig hielten Ginny & ich uns die Ohren zu und sangen los. Zwei unterschiedliche Songs.
Während ich Part of your World vom Disneyfilm Arielle sang, sang Ginny etwas Undefinierbares.
Nach einer Minute bückte Mira sich, kramte unter ihrem Bett ein paar Schuhe hervor und schmiss sie mir zu, womit ich gezwungen war, aufzuhören mit dem Gesang und dem Schutz meiner Ohren.
„Daran erkennt man, wie reif ihr seid.", rümpfte Mira gespielt brüskiert ihre Nase und ich schmunzelte.
„Ich bin dreizehn. Ich muss noch nicht reifgenug für so etwas sein.", zuckte Ginny mit ihren Schultern und seufzte kurz.
„Okay. Ich mach mich auf den Weg nach unten.", entschloss sie sich und winkte uns als sie durch das hinterlassene Chaos zur Tür kletterte. „Neville wartet bestimmt schon."
Während Mira mit den Augenbrauen wackelte, suchte ich mir eine freie Fläche auf Katies Bett um meine Schuhe richtig anzuziehen und nicht umzukippen.
Als dies gerade geschafft war, mit meinem etwas umständlichen Kleid, ging die Badezimmertür auf und Katie kam herausspaziert.
Meine Mund öffnete sich leicht. Doch erst nach mehreren Sekunden fand ich meine Stimme.
„Hammer.", haute jedoch nicht nur ich raus, sondern zeitgleich auch noch Mira.
Zu ihren natürlichen Wellen – die sie in einem Pferdeschwanz gebändigt hatte, der über ihrer Schulter lag – hatte sie passend dazu einen mit Glitzerpartikel versehenen Ärmel an ihrem hellgrauen Kleid, der überging in Wellen, die ebenfalls Glitzerpartikel hier und da besaßen, ansonsten aber dunkelgrau waren. Sie schmiegten sich alle komplett ums Kleid und gaben so den leichten Eindruck als sei es gekringelt, das Kleidermuster.
„Danke.", murmelte Katie verlegen und lief zu mir hinüber, ehe sie sich ihre grauen Absatzschuhe von ihrem Nachttisch schnappte und sich neben mich setzte. Sie zog sich ihre Schuhe in Ruhe an, ohne auf Mira Hetzversuche einzugehen, die als erste von uns fertig war.
>Wieso war ich auf diese Idee mit dem Nachttisch und meinen Schuhen nicht gekommen?!
<Weil du zu aufgeregt bist.
>Hmpf!
Ich hatte etwas Angst, mit diesen Schuhen, die ich nur einen Tag eingelaufen hatte, auf die Fresse zu fliegen, doch ich kam die Treppen heile herunter. Gott sei Dank.
Beim herunterlaufen der Treppen schlug mein Kleid leichte Wellen, genau wie das von Katie. Mira zog sich ihr Kleid einfach galant bis zum Oberschenkel hoch, als ob sie jeden sofort einladen würde, was mich den Kopf schütteln ließ.
Benehmen musste man ihr also anscheinend noch immer beibringen.
Durch das dunkle rot meines Kleid glitzerten die kleinen Diamanten an meinem Kleid in jedem Lichtschein der Fackeln sofort auf und warfen kleine Regenbögen, was mich lächeln ließ.
Ich fühlte mich richtig schön, aber zeitgleich etwas unwohl.
Und nervös. Oh, und wie nervös ich war! Mein Herz schlug doppelt & dreifach so schnell, wie sonst. Außer, ich dachte, während des Unterrichts, an Fred und wurde von einem Lehrer ermahnt.
Aber ich fand, das Kleid machte mich, dadurch, dass es war schulterfrei war, etwas blasser als ich eigentlich sonst immer war. Doch nobodys perfect.
Als wir Fred, George und Lee unten sahen, liefen wir hinunter, wobei Mira – es war Mira, was sollte man schon groß sagen? Das war typisch – bei der letzten Treppenstufe stolperte und Katie zum Lachen brachte, sahen die Jungs auf.
George grinste breit los, angesichts Miras nacktem Bein.
Als sie hochsah und ihm ins Gesicht sah, ließ sie ihr Kleid achtlos fallen und lief zu ihm, ehe sie seine Hand ergriff.
„Vergiss es.", hörte ich sie zischen und schmunzelte, ehe Katie und ich uns einen Blick zuwarfen und zu den übriggebliebenen Jungs liefen.
Bis ich bei Fred ankam hatte Lee wegen seiner Freundin bereits den Mund weit offen und scannte ihren kompletten Körper ab.
„Reg dich ab, Jordan.", winkte sie ab. „Das hier bin noch immer ich."
„Eindeutig.", schmunzelte Fred und wandte mir sein Gesicht zu.
Es enttäuschte mich schon ein wenig, wenn man bemerkte, wie George und Lee reagiert hatten, als Fred nicht so reagierte und mir lediglich ins Gesicht sah.
„Entschuldigen Sie, Mrs. Angel.", lächelte Fred und ergriff meine Hand. „Aber haben Sie Isabella Cambell gesehen? Meine Freundin?", hakte er nach, hob meine Hand in seiner an und verpasste dieser einen Handkuss, sodass ich etwas rot wurde, was mein leichtes Rouge auch noch verschärfte.
Und dahin war die Enttäuschung und machte Glückseligkeit Platz.
Dass er einfach unglaublich gut aussah, in seinem Festumhang, bemerkte ich kaum noch als ich seine Sternenaugen aufleuchten sah.
So unglaublich schön fand ich diese Augen. Ich hätte Stunden hineinstarren können, ohne mich sattzusehen!
„Ich steh vor Ihnen, Mr. Weasley.", sagte ich etwas atemlos angesichts seines Blickes.
„Sind Sie sich sicher?", fragte er und zog eine lustige Grimasse, bei der ich lachen musste.
„Kommt ihr?!", rief Mira und streckte ihren Kopf wieder durchs Portraitloch.
Fred verdrehte seine Augen, ehe er meine Hand nahm.
„Du bist ungeduldiger als George.", schüttelte Katie ihren Kopf, ehe Fred mich sanft mit sich zog.
Als wir draußen ankamen umschlang sein Arm meine Taille, was mich stolpern ließ, ehe ich gegen ihn lief und er schmunzelte.
„Ich bin in Absatzschuhen nicht geübt zu laufen.", gestand ich beschämt, ehe er beim Laufen mir einen Kuss aufs gelockte Haar hauchte.
„Macht nichts.", lächelte er. „Du bist endlich mal ein Stück größer."
Ich schlug ihm leicht gegen den Bauch.
„Und so heiß, das ich Angst habe, mich gleich über dich herzumachen."; raunte er mir zu, ehe mir der Mund nach unten fiel und er lachend loslief. Ich kurz darauf ihm hinterher.
Gemeinsam gingen wir sechs zwar nach unten zur Eingangshalle, aber Fred und ich verhielten uns wie Kleinkinder und spielten einander Fangen & Verstecken, bis wir dort ankamen, was ein paar missbilligende Blicke einbrachte.
Doch auch mehr Mädchen als ich dachte, warfen mir eifersüchtige Blicke zu.
Und erst dachte ich, es sei wegen meinem Aussehen, doch Mira wies mich darauf hin, dass es an meiner Begleitung zu liegen hatte.
Laut einigen Gerüchten hieß es, viele Jungs wollten mit mir zum Ball und da Fred schon mein Begleiter war, waren die Mädchen für andere Jungs nur zweite Wahl gewesen. Ab da fühlte ich mich etwas schlecht. Aber was konnte ich denn eigentlich dafür?
Ich hatte mir nicht ausgesucht, ich zu sein.
Deswegen lenkte ich mich selbst ab und überlegte, wie viele Mädchen Festumhänge für den Ball ausgewählt hatten.
Denn wir waren nicht die einzigen, die Kleider anhatten, statt Festumhängen.
Doch es waren nicht viele, die Kleider anhatten, wie ich erwartet hatte. Aber immerhin Ginny, die Patilzwillinge, Cho Chang und Sarah hatten sich nicht für Festumhänge entschieden.
Das erste, was wir taten, war, sich an einen Tisch zu setzen und für einen Moment die Füße stillzuhalten, sowie sie zu schonen, wegen den hohen Schuhen.
Als die Champions aber die Halle betraten, liefen alle wieder nach vorne, zur Tanzfläche.
Ich sah, wie unbeholfen Harry auf der Tanzfläche wirkte, doch ich hoffte, mich besser zu schlagen.
Cedric wirkte dafür umso zielsicherer, genauso wie Krum.
Jede Menge Menschen starrten zu Krumm, meist Mädchen. Weil man es nicht glauben wollte, das es Hermine Granger war, mit wem er da tanzte. Fleur tanzte wie, selbstverständlich, eine Ballerina durch die Gegend und wirkte so elegant, das jeder Junge an ihrem Körper haftete.
Vielleicht hatte sie ja etwas von einer Velafee im Blut. Das wäre dann nicht verwunderlich, wenn sie jeder Junge anstarrte.
Als Dumbledore dann plötzlich McGonagall aufforderte, zu tanzen, traten noch Ginny und Neville zeitgleich hinzu, ehe nach einigen Minuten andere endlich den Mut fanden.
„Das ist dann unser Stichwort.", raunte uns Katie zu, ehe Lee und sie sich schnell verdrückten, bevor sie auf die Tanzfläche musste.
In diesem Moment streckte Fred seine Hand aus und hielt sie mir hin.
„Traust du dich?", grinste er mich an und ich schnaubte.
„Ich bitte dich.", verdrehte ich die Augen und ergriff die Hand.
Doch rechnete ich nicht damit, sofort herumgewirbelt zu werden.
Gerade rechtzeitig wurde ich von ihm aufgefangen.
„Ich hasse dich.", raunte ich ihm zu und er schmunzelte. Dann stahl er sich schnell einen Kuss von meinen Lippen.
„Du mich auch, Baby.", zwinkerte er mir zu und tanzte sofort mit mir weiter.
Etwas unbeholfen achtete ich auf meine Schritte und die Choreographie, die ich einzuhalten hatte.
„Du denkst zu viel nach.", lächelte Fred und hob mein Kinn an. „Nicht nachdenken und einfach das Tanzen genießen."
„Ich versuch's ja.", meinte ich seufzend. „Aber du weißt, wie ich mich damit tue."
„Deswegen gehe ich es ja auch langsam an."
„Langsam?", spottete ich.
„Hm.", machte er und zog mich an der Taille zu sich. „Weißt du, was mich gerade aufregt?"
„Nein.", schüttelte ich den Kopf als seine Händedruck kräftiger wurde.
„Das dich Rivers mit seinen Blicken förmlich auszieht."
Ich wurde rot, ehe Fred sich mit mir mitten im Tanzen auf die andere Seite der Halle verzog. In Schutz durch sämtliche Menschen vor Ethan Rivers Blicken.
Irgendwann vergaß ich dann auch endlich alles um mich herum, genoss die Zeit mit Fred, die ich nun hatte. Denn für mich gab es erst mal nur ihn.
Ich sah ihm sämtliche Zeit dieses Abends einfach nur in die Augen und war heilfroh, dass ich nicht stolperte oder umknickte.
Irgendwann, nach dem vielleicht fünften oder sechsten – oder aber auch vierzehnten – Lied, gesellten wir uns zu Katie und Lee an den Tisch, die fleißig dabei waren, zu essen.
„Warum tanzt ihr nicht?", schmollte ich leicht. „Es macht Spaß."
„Wir sind beide grottenschlecht darin?", verdrehte Lee seine Augen.
„Wir sitzen lieber hier und amüsieren uns auch so.", meinte Katie und sah Lee an, der heftig nickte.
„Ich weiß nun endlich, wann sie Geburtstag hat."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Du weißt. Silvester.", zuckte sie mit den Schultern.
„Mir ist aufgefallen, noch nie mit dir deinen Geburtstag gefeiert zu haben.", überlegte ich.
„Weil ich immer Zuhause war.", stopfte sie sich einfach Pommes Frites in den Mund.
„Ich hol uns was zu essen.", sagte Fred seufzend und stand auf.
„Streit dich nicht mit irgendwem.", meinte Lee.
„Du weißt, ich kann auch brav sein.", zwinkerte Fred ihm zu und er seufzte.
„Du weißt, dass er Ethan nicht mag."
„Soll ich Ethan nun vom Ball verbannen, nur, weil Fred ihn nicht hierhaben mag?", zog ich eine Augenbraue hoch und schnappte mir eine Pommes von Katie, ehe einige Sekunden später ein Räuspern hinter mir ertönte.
Ich spürte, wie mir jemand seine Hände auf die Lehne des Stuhles legte.
„Belle?", fragte gerade Cedric hinter mir. „Kann ich dich für einen Tanz kurz entführen?"
Er klang unsicher. Nicht so, wie sonst eigentlich.
„Klar.", zuckte ich mit den Schultern und stand auf. „Fred ist sowieso gerade essen holen."
„Perfekt.", lächelte er, ehe er meine Hand ergriff und mich mit sich zog.
Ich wusste schon nach zwei Minuten Tanzen, dass es mit Cedric schwieriger war, mitzuhalten.
„Isabella Cambell kann nicht tanzen?", schmunzelte er und ich wurde etwas rot.
„Ja.", gestand ich und korrigierte mich gleichdarauf. „Jedenfalls nicht besonders gut."
„Besser als Harry."
„Oh ja!", meinte ich mit geweiteten Augen und sah kurz zu ihm.
Sie saßen mit den Patilzwillingen gelangweilt an einem Tisch und aßen lustlos etwas vom Büffet.
„Darf ich dich was fragen?"
„Klar.", zuckte ich mit den Schultern.
„Wie kann ich bei Cho punkten?", fragte er leise, aber plötzlich ganz panisch. „Ich weiß einfach nicht, worüber ich mit ihr reden soll."
„Familie?"
„Sie mag nicht drüber reden.", meinte er augenverdrehend.
„Freunde?" Er sah mich mit gespieltem Pokerface an und ich seufzte.
„Nimm simple, aber leichte Fragen.", sagte ich einfach. „Zum Beispiel, was ihre Lieblingsfarbe sei oder so ähnlich."
„Ehrlich?", fragte er nach und ich nickte.
„Es ist meistens einfach.", sagte ich. „Wenn der Gesprächspartner lustige Antworten hat."
„Sie ist keine Weasley."
„Mein Vater ist auch kein Weasley und sagt, sein Lieblingsgeruch sei der von Gorillas."
Er schmunzelte leicht, ehe das Lied endete.
„Okay, danke.", küsste er schnell meine Stirn und verschwand dann in der Menschenmenge.
„Gern geschehen.", seufzte ich, strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und lief zu unserem Tisch zurück.
Dort war Fred noch immer nicht zurückgekehrt und so blieb ich seufzend sitzen und wartete.
Als Fred wiederkam, war er schlechter Laune.
„Alles gut?", hakte ich nach.
„Wo ist das essen?", fragte Katie irritiert.
„Nirgends.", maulte er und setzte sich neben mich.
„Angelina?", hakte Lee nach.
„Rivers.", grummelte er und zog mich ungeschickt an sich. „Er kann es nicht lassen."
„Was lassen?"
„Mir zu sagen, was ich zu tun hätte."
„Das ist nur Gelaber."
Die Stimmung war für einige Minuten dann dahin.
Bis Fred & ich noch einige Lieder tanzten, ehe das Orchester durch eine Band ersetzt wurde, die ich nicht kannte und sich die Seelenschwestern nannte. Diese rockten dann auf dem Lehrerpodest, wo sonst der Lehreresstisch war, los. Und wie die losrockten!
Es war zwar nicht unbedingt meine Musik, aber hey! Einem Gaul schaute man nicht ins Maul.
Und so kam es, das Fred und ich total verrückt durch die Gegend tanzten und er wieder gut drauf war. Außerdem ließ Ethan mich in Ruhe. Das machte ihn noch besserer Laune.
Wir hörten beide erst auf als, wir total aus der Puste waren und nicht mehr konnten.
Erst dann setzten wir uns total erschöpft an den Tisch. Nur, um festzustellen, dass weder George & Mira, noch Lee & Katie am Tisch waren.
Und die Menschenmasse war so groß, das man nicht ausmachen konnte, wo die vier waren.
Aber sie waren nicht mehr da, das war klar.
„Wo die wohl alle nun hin sind?", fragte ich mich leise.
„Ich kann dir sagen, wohin.", verdrehte Fred die Augen.
„Ach ja?", zog ich eine Augenbraue hoch.
„Also", meinte er und rutschte mit seinem Stuhl näher an mich heran, „Katie und Lee werden wahrscheinlich dort sein.", er zeigte auf die Menschenmasse.
Ich nickte.
„Und Mira und George sind...", er sah nach oben.
„Echt jetzt?", fragte ich.
„Ein Abend, wo niemand wirklich im Schloss ist?", entgegnete er. „Für die beiden ein Abenteuer auf höchster Exotik."
Ich verdrehte die Augen.
Und er hob mein Kinn an.
„Hab ich dir heute schon gesagt, wie schön du bist?", hakte er nach und ich schüttelte mit zuckenden Mundwinkeln den Kopf.
„Du bist wunderschön, Isabella.", lächelte er und ich beugte mich vor.
„Dankeschön.", murmelte ich, ehe ich mir diesmal einen Kuss stahl. Wie er sich vorhin.
„Darf ich dir was zeigen?", hakte er nach und ich zog eine Augenbraue hoch.
„Mein Lieblingsort", erklärt er, „Hier im Schloss."
Ich zog verwundert die Augenbrauen hoch, ehe ich heftig nickte.
Wenn er nie gefunden werden wollte, dann war es immer unmöglich, ihn zu finden. Und, wenn ich nun wüsste, wo er immer war, würde es in Zukunft vielleicht leichter sein.
Okay. Ich hatte null Ahnung, wo er mit mir hinging!
Ich war noch nie in diesem Teil des Schlosses gewesen...
„Wieso sind wir im ehemals verbotenem dritten Stock, Fred?", fragte ich irritiert.
„Wenn deine Schuhe noch lauter werden", wisperte Fred und seine Mundwinkel begannen zu zucken, „Dann wird uns Snape erwischen, der nicht weitentfernt heute Patrouille schiebt."
„Ha, ha.", meinte ich trocken.
„Ich mein es ehrlich, Isabella.", meinte er. „Ich hab vor ein paar Tagen gehört, wie McGonagall zu Sprout meinte, kein Schüler soll nicht auf direktem Wege zum Gemeinschaftsraum sein, wenn er vom Ball kommt oder es gibt riesen Ärger!"
Ich verdrehte meine Augen, ehe ich einfach auf Zehenspitzen weiterlief. Auch, wenn es anstrengend war.
Irgendwann lief er mit mir an der Hand eine Treppe hinauf, nur um mit mir im fünften Stock herauszukommen.
„Wozu der riesige Umweg?", wies ich mit meinem Arm auf den Gang, den wir gerade zurückgelegt hatten.
„Weil einige Lehrer auch patrouillieren.", meinte er schmunzelnd und sah zum anderen Ende dieses Ganges.
„Das ist mein Lieblingsort.", erzählte er mir und zeigte auf...eine Wand?
„Eine Wand ist dein Lieblingsort?", hakte ich nach und zog die Augenbraue hoch als ich ihn wieder ansah.
Er schmunzelte. „Nein.", schüttelte er den Kopf. „Sondern das, was dahinter liegt."
„Und was liegt dahinter?"
Er ergriff meine Hände. „Bevor ich es dir zeige, müsste ich dir aber noch etwas sagen..."
„Mach mir jetzt keine Angst.", sagte ich bei seinem Tonfall und entzog ihm die Hände. „Fred, was ist hinter dieser Wand?"
Er lachte leise, ehe er seine Hände langsam um mein Gesicht legte und ich schmollte.
„Mach dir nicht gleich ins Hemd."
„Stimmt.", bedachte ich. „Denn das hast du an."
Er zog eine Grimasse und ich kicherte.
„Okay.", meinte ich und biss mir kurz auf die Lippe. „Was wolltest du mir denn sagen?"
„Das...der Mond...heute...schön ist?"
„Es ist Neumond.", erklärte ich ihm. „Aber gut, der Mond ist für Mr. Weasley heute schön."
Er seufzte. „Weißt du, irgendwie ist es nicht leicht, wenn du den Pausenclown spielst."
„Die Rolle übernimmst du eigentlich immer.", merkte ich an, ehe ich leicht aufschrie, weil er mich hochhob.
„Bist du jetzt ruhig?", fragte er als ich automatisch meine Arme um seinen Nacken schlang.
Ich hatte mich echt erschrocken. So sah ich auch aus. Denn seine Mundwinkel zuckten stark, während ich schnell einmal kurz nickte.
„Gut.", seufzte er und setzte mich wieder auf die Füße.
„Also?", schmollte ich leicht und sah auf meine ringenden Hände, ehe er plötzlich mein Kinn anhob und mir einen kleinen Kuss auf die Lippen hauchte.
„I love you.", meinte er leise und ich blinzelte kurz.
„So schwer war das jetzt doch nicht, oder?", brachte ich allen Ernstes meinen ersten Satz nach knapp dreißig Sekunden auf die Beine und nun schmollte er.
„Deine Reaktionen sind heute ja ganz grandios."
Ich verdrehte meine Augen, ehe ich meine Arme um seinen Nacken erneut schlang.
„Aber ich liebe dich auch.", grinste ich als ich mich leicht an ihn hängte und er so seine Arme um meine Taille schloss.
„Das weißt du hoffentlich, oder?", meinte ich.
Erst sah er mich ganz nüchtern an. Doch im nächsten Moment nickte er und fing leicht zu lächeln an.
Natürlich wusste ich es schon länger, ihn zu lieben, aber...ich wollte gerne, dass er es zuerst aussprach. Damit ich mich nicht selbst verletzbar machte, falls die Gefühle nicht erwidert wurden...
Aber das wurden sie und so musste ich mir keine Sorgen mehr machen.
„Nein, es kam aus dem fünften.", ertönte eine Stimme und unsere Köpfe fuhren zu den Haupttreppen herum.
„Wahrscheinlich Schüler", hörte man Snape ganz klar sagen, viel näher als es sollte, „Die sich vom Ball weggeschlichen haben."
Und ehe ich es mich versah, musste ich einfach lachen.
„Haben Sie das gehört?", fragte...ich kannte die Stimme nicht besonders gut.
„Filch!", wisperte Fred, der meine Hand ergriff und mich mit sich zog.
„Wohin?"
„Egal, irgendwohin!", meinte er panisch und zog eine Tür auf, durch die wir uns quetschten.
Schnell schloss Fred sie, als ich richtig im Raum war, und atmete einmal tief durch, ehe er sich zu mir umdrehte und plötzlich große Augen bekam.
„Was denn?", fragte ich und drehte mich um.
„Das ist aber nicht dein Lieblingsort, oder?", hakte ich nach einige Minuten nach.
„Nein.", antwortete Fred. „Ist es nicht."
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Gibt es einen Fred zu bestellen?
Würde gerne auch so einen Freund haben...auch wenn es nun nicht heißen mag, ich sei mit meinem jetzigen nicht zufrieden! Den hab ich auch lieb ^-^
Wie fandet ihr die heutige Überarbeitung? :D
Hab soooo lange wieder dafür gebraucht >.<
Und muss jetzt noch lernen O.o
Kein BOOOOOCCCKKK!
überarbeitetes Kapitel: 11.10.2016 18:58 Uhr
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