Kapitel 19
Lesenacht für fresh_tune
Drachenfeuerlover
❤❤❤
Teil 2
Tom~
Ich flog wie ein beklopptes Gespenst mit Reuma durch die Gegend und landete erfroren und mit Erfrierungserscheinungen zurück in dem Polizeigebäude. Welcher Bekloppter auch nur daran gedacht Geistern nur ein kurzes weißes Leinenhemdchen zu verpassen, sollte bestraft werden. Bibbernd gesellte ich mich zur Heizung, die der einzige warme Platz in dem Gebäude war. »Bibber.. Dieses dämliche Monster musste auch alles einfrieren.« Ich saß einige Minuten da bis mein Geisterpopo die Farbe eines ungesunden rot annahm. Die blauen Flecken davor waren auch nicht besser gewesen, aber immerhin konnte ich nun sagen, dass mir warm war. »Na dann wollen wir mal die Herrschaften auftauen«, brummte ich und machte mich so gleich ans Werk. Ich schob den eingefrorenen Jasper und Mr. Anderson zur Heizung und wartete ab bis dass der riesige Berg Eis geschmolzen war. Vorher konnte ich den Zwei eh nicht helfen.
Da ich ein Pack kleiner Teelichter fand, zündete ich diese an und versuchte das Auto, das in Eis eingeschlossen war zu befreien. Bei all dem Sturm draußen, gingen jedoch immer wieder die blöden Kerzen aus. »Fluch. Jetzt hab ich aber die Schnauze voll«, zeterte ich und trat die Tür zu. Diese wackelte im Wind und fiel dann vor mir aus der Angel. »Na großartig, dann haben wir eben keine Tür.« Ich schnappte mir also den Vorhang vom Fenster und da ich noch ein paar Bretter hatte, die im Schuppen lagen, konnte ich alles so gut dicht machen, dass der Wind nicht mehr herein zog. Dafür kamen wir zwar nicht durch die Tür mit Ausnahme mir selbst, aber was machte das schon. Ich zündete erneut die Kerzen an und wartete und wartete darauf, dass das Eis geschmolzen war. Nur leider ließ es sich ziemich lange Zeit. Seufzend stellte ich die Heizung auf Maximaltemperatur und stapfte dann hinunter in den Keller um ordentlich mehr Heizöl reinzugeben. Ich stolperte dabei fast die Treppen hinab in den Keller und als ich endlich das riesige Fass mit Heizöl gefunden hatte, es stand in der Ecke von einem winzigen Kellerraum, in dem es muffig roch und überall Spinnenweben hingen, war ich überglücklich. Nur hochheben konnte ich es nicht, da es zu schwer war. Somit konnte ich nur mal wieder meine schwächelnde Geistererscheinung verfluchen bevor ich den Keller wieder hochschwebte, um einer Stolperfalle dieses Mal zu entgehen. Dann konnte ich eben nicht das Öl nachfüllen und musste warten bis es leer war und wir erfroren...
Man war ich wieder optimistisch. Mit dem Stock schlug ich gegen die dämliche Bretter- und Vorhangtür und wurde zugleich belohnt. Ein Windstoß sorgte dafür, dass die Bretter auf den Boden und damit auch auf mich knallten. Wäre ich kein Geist gewesen und die Bretter wären nicht so einfach durch mich durch gegangen, dann wäre ich vermutlich davon erschlagen worden...
Da hatte ich noch mal Glück gehabt. Mir wurde ganz anders. Hust. »Ich glaube mein Herz bleibt stehen vor Schreck. Dass das aber auch immer mir passieren muss!«
Hinter mir hörte ich ein leises Lachen. Toll. Jasper war aufgetaut. Sein Gelächter hatte mir gerade noch gefehlt.
»Konntest du nicht fünf Minuten länger eingefroren bleiben!«
Jasper lachte erneut. »Das sah einfach zu komisch aus, wie ein Haufen Bretter von alleine zu Boden gefallen sind und dazwischen du laut geflucht hast obwohl du unsichtbar bist und dir die Dinger nicht wehtun können.«
»Mach du nur deine Witze Jüngelchen. Ich warte nur auf den Moment, wo ein Monster dich erneut zu Speiseeis erfrieren lässt. Ach warte mal theoretisch hätte ich dich essen können...«
»Das war kein Speiseeis!«
»Das weiß ich auch, aber es hätte nicht mehr viel gefehlt. Vielleicht der Schokoladenguss noch, aber dann wäre es perfekt gewesen. Wie war dein Leben eigentlich als Ötzi, der in den Bergen eingefroren wurde? Wars kalt? Hat es weh getan? Hat dein Dottersack gejuckt und du konntest ihn nicht kratzen? Ohhhhh.«
»Mit dir rede ich kein Wort mehr...«
»Perfekt, dann kann ich dich ja wieder einfrieren«, grinste ich frech und tätschelte die Schulter des Jungen. Er fluchte laut. »Lass das gefälligst.«
»Dabei macht es gerade so Spaß«, brummte ich. Jasper verdrehte die Augen. »Kauf dir ein Kuscheltier alter Mann oder leg dir ne Geisterfrau zu.«
»Das klingt wie: Leg dir ein Huhn zu.«
Jasper sah mich verwirrt an. »Bitte was?«
»Das heißt neinnn! Ich leg mir keine Frau zu oder ein Haustier. Was soll ich damit? Ich bin zu alt für das was ihr Jugendliche macht. Und für nen Hund hab ich keine Zeit, wenn ich mit dir auf Monsterjagd bin. Es sei denn wir werfen ihn als Köder vor.«
Jasper kreuzte die Arme übereinander.»Dir sollte man wirklich kein Tier überlassen. Du würdest es nur als Fressbeigabe fürs Monster überlassen, um wegrennen zu können.«
»Nein wegfliegen«, ergänzte ich ihn.
Jorden machte eine Grimasse.
»Was auch immer...«
»Das ist ein großer Unterschied«, bemerkte ich unzufrieden. »Ja den seh ich auch. Nur läuft es auf das gleiche heraus. Würdest du eigentlich auch deine Geisterfrau als Fressbeigabe dem Monster bringen?«
»Wozu? Ich hab doch dich.«
Jorden guckte grimmig. »Na toll. Da bin ich ja zufrieden.«
»Sei es mein Freund. So eine Zeit kommt bestimmt«, bemerkte ich lächelnd.
Jasper machte ein verstörtes Gesicht bevor er sich um Mr. Anderson kümmerte, der immer noch halb eingefroren war.
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