#Kapitel 16
Jasper~
Meist erfriert man bevor ein Geist einem etwas trockenes zum Anziehen bringt...
In meinem Fall war Tom, der Geist innerhalb einer Minute zurück. Er hatte ein übergroßes Hemd und eine schlabberige Hose dabei. Beides schien die Größe XXL zu haben und ich konnte getrost zwei Mal hineinpassen. »Kleiner ich befürchte ich habe nichts als das für dich gefunden. Tut mir Leid.« Ich sah die Klamotten wie ein Ufo an. »Vergiss es. Da versink ich vorher bevor mir das passt.« »Lieber versinken als erfrieren«, kam prompt die Antwort. »Oder ich zerrupf die Kleidung und mach es passend, dann musst du allerdings in Fetzen rumlaufen.« Grumml. »Ich will gescheite Kleidung in meiner Größe! Meinetwegen überfall das Kleidungsgeschäft und mopps dir irgendwas. Diese Stadt ist eh so gut wie ausgestorben.« Tom schwieg ein paar Sekunden, um über meinen Vorschlag nachzudenken. Schließlich fasste er eine Entscheidung. Eine, die ihm anscheinend nicht leicht fiel, denn sie widerstrebte ihm. »Ich bin ein alter Mann, der tot ist. Wieso also nicht? Verknacken kann die Polizei mich nicht. Zumindestens hoffe ich das...Bin gleich wieder da.« Mit diesen Worten verschwand er und ich spürte einen mächtigen Windstoß, der an mir vorbei zischte und zur Tür hinaus zog. Die Kleider in XXL Größe schwebten wie fallende Blätter zu Boden und blieben dort liegen. Ich seufzte, denn die Tür stand vorne offen und der kalte Wind fegte ins Zimmer hinein. Ich benutzte die gefallenen Kleider als zusätzliche Decke. Dadurch, dass die sehr dünn waren, speicherten sie kaum Wärme und halfen mir nur sehr wenig nicht auszukühlen. Es dauerte jedoch nicht lange und ein Windstoß ließ sie wiedet zu rasen. »Bin wieder da«, rief Tom und warf mir einen dicken Pullover, eine warme Jacke, dicke Stiefel und eine dunkelblaue verwaschene Jeans hin. Das Selbe hatte er auch für Mr. Anderson dabei bloß in anderen Farben. »Wir wollen euch beide ja nicht als Zwillinge ausgeben«, brummte Tom. Ich verkniff mir ein Fluchen und zerrte stattdessen die warmen Sachen in meine Richtung. »Ich verzieh mich dann mal in ein Büro und zieh mich um.« »Mach das. Ich zieh schon mal Mr.Anderson an. Ich bin sicher er hat nichts dagegen nicht zu erfrieren«, kam die Antwort aus dem Nirgendswo. »Kann ich dich vielleicht irgendwie sichtbar machen?«, fragte ich. »Naja ich könnte mir ja auch ein paar Klamotten anziehen, damit du mich zur Hälfte siehst.« »Sag bloß du hast gerade nichts an...NEINNN. Du bist nicht nackt!«
»Um genau zu sein bin ich so nackt wie eine Weinbergschnecke ohne Haus, aber ich kann mir auch gerne Klamotten anziehen!« »Tu das und zwar bevor du Mr.Anderson anfasst. Das ist einfach nur grrr. Creepy und gruselig.« »Gruselig im schlechten Sinn oder gruselig im Fall wie geil oder cool.« Ich schlug mir die Hand gegen die Stirn. Einen Geist das Wort geil sagen zu hören, war einfach nur verstörend. Zu wissen, dass er auch noch nackt war, brachte vermutlich das Zeitkontinum durcheinander. »Zieh dir was an und dann helf ihm! Und nein das ist gruselig wie creepy und das Wort geil sagst du nie wieder.« »Ich bin ein alter Mann und ein Geist. Wie kann man da nicht geil sein«, hörte ich Toms Gelächter. Ich wurde blass und rannte in den Raum, wo ich hinter mir die Tür zu knallte. Das Wort gruselig hatte eine neue Dimension von Bedeutung gefunden und leider war diese absolut creeeeppyyy.
Ich verbannte aus meinem Kopf alle Gedanken, denn ich konnte Pornos mit alten Männern, die zu Geistern wurden einfach nicht zu lassen. Warum gab es keine Gehirnwäsche! Dieser Gedanke war einfach nein,nein,neinnnn und er war in meinem Kopf. VERDAMMT!
Somit zum Wort geil. Man sollte es schlichtweg streichen!
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