#Kapitel 13
Jasper~
Kennt ihr das Gefühl, wenn etwas ganz und gar schief läuft?
Ja genau das geschah als sich der Todesengel in seine wahre Erscheinung verwandelte. Er verwandelte sich innerhalb von Sekunden von einem Raubtier zu einer gasförmigen Form, die aus schwarzem Rauch bestand. In mitten dieser schwarzen Wolke konnte man zwei glänzende schwarze Murmeln als Augen ausmachen. Sie wirkten wie der Tod persönlich. Der kleine schmale Mund war von schwarzen spitzen Zähnen umgeben, die nichts im Vergleich zu der Monsterversion waren. Die Zähne ähnelten eher an die von einem Piranha. Jeder der die Viecher mal im Fernsehen gesehen hat, wusste, dass sie ziemlich bissig waren. Der Todesengel hatte außerdem eine Waffe neben sich. Es war ein Stab, wo oben drauf ein Totenschädel saß. Er wirkte uralt und ganz zerfressen. Ich wollte nicht wissen, wie lange der da darauf saß. Seine Augen waren jedoch gruselig, denn in ihnen klebte Blut. Kein getrocknetes Blut, sondern flüssiges Blut, das unbarmherzig auf den Boden tropfte, wo sich innerhalb von Sekunden eine Blutlache bildete. Ich schluckte und sah zu Mr. Anderson.
Tom oder wie dieser Geist auch immer hieß, schob seinen Rollstuhl weiter. Er war bis jetzt immer noch unsichtbar, aber ab und zu spürte ich wie sein Blick auf mir lag.
»Junge bleib nicht stehen, sondern lauf. Das Ding wird jeden Moment hier sein und das wird für keinen von uns gut ausgehen. Es hat sich in seine ursprüngliche Form verwandelt und verlangt dafür einen Blutzoll. Irgendjemand wird heute noch sterben.« Ich schluckte und Tom stieß mich mit seiner unsichtbaren Faust an die Schulter. »Setz dich in Bewegung. Ich kann die Tür da hinten nicht alleine aufmachen.«
Damit riss ich mich von dem abscheulichen Monster los und stürmte vorbei an dem Heizraum. Hier und gab es mehrere Räume, aber nur einen Ausgang. Dadurch, dass Tom ein Geist war, wusste er, wo sich die Tür befand und leitete mich so dort hin. Innerhalb von einer Sekunde verschwand er durch eine Tür. Es war dieses Mal ein Lagerraum, wie ich an der Tür las. Tom beeilte sich und war nur einen Moment später wieder draußen. Da ich ihn nicht sah, merkte ich das nur an dem Lufthauch, wenn er rausstürmte.
Er rief lautstark und mit einem kleinen Schnaufer dazwischen. »Wir müssen weiter! Hier ist kein Ausgang.« Ich rannte weiter und fragte mich, was für eine schlechte Ausdauer der Typ hatte. Kaum war er aus der Tür schnaufte der Geist als wäre er am Verrecken. Musste ein alter Geist sein, denn ansonsten konnte ich mir das nicht erklären.
»Ich kann nur hoffen, dass in dem nächsten Raum eine Tür ist, die uns nach draußen führt«, brummte ich und merkte, wie ich langsam aus der Puste kam. Der Gang war verdammt lang und jeder Schritt kam mir einer zu viel vor. Vermutlich war ich gesundheitlich noch nicht in der Verfassung einen Cupatest zu laufen und nebenbei noch von einem Todesengel verfolgt zu werden. Meine Brust schmerzte und ich erinnerte mich nur zu gut an den Aufprall mit dem Krankenwagen. Es hatte verdammt wehgetan. Der Totenengel war uns ziemlich dicht auf den Versen. Er schien wie die Ruhe selbst zu sein und war sich extrem sicher seine Beute zu bekommen. Durch den Rauch schien er wie Luft zu schweben und konnte sich dadurch auch extrem schnell auf uns zu bewegen.
Ich keuchte und sah zu Mr Anderson, der das ganze Chaos verschlief. Am liebsten hätte ich mit ihm die Rollen getauscht. Von oben hörte ich lautes Getrampel und konnte mir ausrechnen, dass so eben das Eismonster im Erdgeschoss ankam. Nur um dann weiter in den Keller zu trampeln.
»Es hat wahrscheinlich unsere Schreie gehört«, brummte ich. Tom lachte. »Ja und ich kann mir auch vorstellen von wem die Schreie kamen.« Ich sah ihn finster an. »Das war Spaß Junge«, kam seine Antwort. »Es ist vollkommen normal, dass man bei diesem Monster austickt. Es ist ja schließlich kein normales kleines Monsterchen, sondern ein Todesengel. Konzentrier dich darauf zu laufen und einen Weg hier raus zu finden. Dieser Keller ist jawohl das reinste Labyrinth. Wir können froh sein, wenn wir hier raus sind. Mir bereitet nur ein anderes Problem Sorgen.« »Und das ist?«, fragte ich. »Ich meine schlimmer kanns doch nicht mehr werden.« »Dann stell dir mal vor, wie schlimm es wird, wenn wir hier rauskommen und der Todesengel uns verfolgt.« »Das hört sich nicht gut an«, gab ich zu. »Nein ganz und gar nicht. Ich hoffe nur, dass das Eismonster rechtzeitig hier ist und das Ding hinter uns einfriert. Das wäre nämlich die einzige Chance für uns nicht drauf zu gehen.« »Du denkst immer so positiv«, spottete ich. »Ich bin tot und ein Geist. Ich denke in so einer Situation darf ich das sein«, gab Tom zurück. »Ja und wenn du jetzt sogar noch den Ausgang findest, dann darfst du das gerne den ganzen Tag.«
Der Todesengel stieß ein Kreischen aus und stürzte sich auf uns. Tom war unsichtbar, sodass dieser ausweichen konnte und Mr Anderson in die nächste Ecke katapultiert wurde. Zum Glück hatte Tom den Rollstuhl schnell wieder unter Kontrolle und schob ihn vorwärts, um die Hintertür zu erreichen, die natürlich ganz am Ende dieses langen und engen Korridors lag. Wo auch sonst. Ich dagegen hatte weniger Glück wie Tom und wurde von dem schwarzen Rauch umringt, die mich wie Schlangen umwickelten, sodass ich nicht mehr frei kam. Der Rauch wurde immer dichter und ich hustete, da ich kaum Luft bekam. Mir wurde schwummerig, aber das war dem Monster egal. Der Todesengel stieß ein Kreischen aus und stürzte sich mit seinen messerscharfen Zähnen auf mich. Die Murmeln glühten feurig auf und ich gab keinen Laut von mir als das Ding vor meinem Gesicht hielt und langsam mit seiner klebrigen Zunge über mein Gesicht strich.
»Hab ich dich endlich...«
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