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T H I R T Y - F O U R

"Siehst du!"

Aurora setzte sich eifrig auf und grinste uns entgegen. "Alles wird gut werden!"

Ich hatte ihr gerade erzählt, dass mein Dad wieder in Kontakt mit Matteo war und es doch Licht am Ende des Tunnels gab.

Ja... alles würde gut werden. Aber eine Sache beschäftigte uns alle und wir alle wussten tief in unserem Inneren, dass wir es nicht ändern konnten.

Auroras Zustand blieb im Moment relativ neutral, aber trotzdem stabil, jedoch meinte der Arzt vorhin, dass es jeder Zeit den Bach heruntergehen könnte.

Damian und Milo waren gerade sonst wo. Ich wollte nicht aufdringlich sein, aber meinte, dass Damian auf Toilette war und Milo in die Cafeteria ging, um sich eine Cola zu holen.

"Wie geht es den Jungs? Ist zu Hause alles okay?" Die Blondine sah mir besorgt entgegen.

Meine Gedanken schweiften zu den Jungs und ich begann zu grinsen. Die Zwei sind mir echt ans Herz gewachsen.

Es überwältigte mich, wie nahe einem Personen kommen konnten, wenn man aufeinander angewiesen war. Ich kannte beide erst seit so kurzer Zeit und es fühlte sich an, als wären sie schon ewig Teil meines Lebens.

Vor allem bei einem.

"Ich weiß nicht. Es ist oft ziemlich ruhig, auch wenn Damian und Milo gerne mal Blödsinn machen. Wir versuchen alles locker zu nehmen und hoffen auf das Beste, aber keiner weiß wie das ausgehen wird. Ich hoffe einfach, dass alles gut werden wird."

Auroras Gesicht verlor an der glücklichen Ausstrahlung und wandte ihren Blick von mir ab. Auch ich hatte meinen Blick auf etwas anderes gerichtet. Ich konnte mir gut vorstellen an, was sie dachte.

Meine Augen wurden wässerig und mit Mühe versuchte ich meine ruckartige Atmung zu verstecken.

Der Gedanke, dass sie ihre Söhne zurücklassen musste und nie ihre Enkelkinder kennenlernen würde, musste höllisch sein.

Dazu musste sie auch ihren Ehemann loslassen.

Sie musste alles loslassen und genauso mussten die anderen sie loslassen.

"Bitte pass auf sie auf..." Ich wagte es mich wieder zu ihr zu drehen und rieb mir einmal über das Gesicht.

"Ich bin mir sicher, dass Milo es einigermaßen verkraften wird und mein Mann wird es auch durch schaffen, aber... Aber Damian..."

Eine Träne floss ihre linke Wange herunter und mit einer mechanischen Bewegung wischte sie, sie weg.

"Als er 6 Jahre alt war, wurde er mit dem Paniksyndrom diagnostiziert. Das alles gewann an Überhand und er flüchtete, mithilfe von Heroin, in eine andere Welt."

Sie stoppte kurz. Ich sah sie starr an und wusste nicht, was ich dazu antworten sollte. Am besten sage ich einfach nichts und warte ab.

Erneut wischte sie sich eine Träne weg und schob ihre Hand unter die Bettdecke.

"Ich war so stolz, als er es ohne Entzugstherapie geschafft hatte davon loszukommen. Mein damaliger Therapeut erklärte mir, dass es nur selten solche Fälle gibt. Ein Entzug von Heroin, ohne professionelle Hilfe verlangt einen extrem starken Charakter und Willen. Damian hatte es geschafft."

Sie lächelte mit den Gedanken an Damian gewendet. Dass er eine starke Persönlichkeit hatte, war kein Geheimnis.

Ich erinnerte mich daran, wie er mir einmal flüchtig erzählt hatte, dass er kein Kokain zu sich nahm, aber etwas anderes.

Jetzt verstand ich, was er meinte und ich musste zugeben, dass ich schon leicht schockiert war. Das hatte ich nicht erwartet, aber trotzdem empfand ich einen gewissen Stolz, da er davon abkam.

"Achte auf ihn. Achte darauf, dass er die Finger davon lässt. Er soll weiterhin stark bleiben und sich nicht an meinem... an meinem Tod hindern lassen."

Ich war am Weinen. Es war schon schlimm genug darüber nachzudenken, aber wenn sie es selbst aussprach, brach es mir wortwörtlich das Herz.

Ich erhob mich und setzte mich an ihr Bett. Auch Auroras Augen glichen einem Wasserfall und mit ihren geschwächten Armen zog sie mich an sich heran.

Ihr Kopf legte sich auf meine Schulter und ich vergrub mein Gesicht in ihrer Halsbeuge.

Meine ruckartige Atmung führte dazu, dass wir beide unruhig saßen und vor uns hin weinten.

Zwischen meinen Seufzern brachte ich einzelne Wörter hervor. Ich war mir sicher, dass sie nur schwer verstehbar waren, aber Aurora würde sie schon verstehen.

"Ich verspreche dir, auf ihn aufzupassen..."

Ich fühlte mich so schlecht. Permanent stach es mir immer wieder ins Herz. Ich wollte ihr helfen. Ich wollte sie vor ihrem Tod retten.

"Es tut mir so Leid", wimmerte ich und mit einem Ruck drückte sie mich von sich weg.

"Dir muss gar nichts Leid tun, mein Kind. Du trägst für nichts die Schuld."

Die Tür öffnete sich und die Brüder traten ein. Beide hielten inne, als sie merkten, dass Aurora und ich uns, am Boden zerstört, in den Armen hingen.

Ich löste mich langsam von ihr und wischte die Tränen von meinen Wangen. Die Jungs standen weiterhin schweigend dort und Aurora strich mir meine Locken aus dem Gesicht.

Ich musste hier raus.

Ich konnte das nicht.

Mit einer letzten sanften Berührung von Aurora drehte ich mich von ihr weg und steuerte auf die Tür zu.

Die Brüder standen davor und ich drückte mich zwischen ihnen durch.

Mit meinen Händen überm Gesicht lief ich fast in eine Krankenschwester, als ich das Zimmer verließ.

"Tut mir leid." Ich versuchte Blickkontakt zu vermeiden, da ich keine Aufmerksamkeit erregen wollte.

Meine Augen waren rot, aber ich sah jetzt nicht so aus, als würde ich gleich zusammenbrechen. Die Atmosphäre, welche sich aber im Zimmer aufbaute, erdrückte mich beinahe und darum hatte ich mich dazu entschlossen die Flucht zu ergreifen.

Vor allem auch, weil ich Damian versprochen hatte, vor seiner Mutter stark zu bleiben und was tat ich?

Ich weinte in ihren Armen.

Wie in kitschigen Teenager-filmen steuerte ich auf die Toiletten zu. So weh es mir auch tut, dies zuzugeben, stimmt es.

Auf dem WC ist man einfach am sichersten. Dort kommt dir niemand nach und du kannst dich komplett auf dich selbst konzentrieren.

"Da bist du ja..."

So viel zum Thema man ist für sich allein.

Ich wusch mir einmal übers Gesicht und als ich mich wieder erhob, um in den extrem sauberen Spiegel zu sehen, stand Milo hinter mir.

Unsere Blicke lagen aufeinander. Nicht direkt, aber durch die Spieglung.

Ich schluckte die neu kommenden Tränen herunter und wimmerte leise auf. Die Vorstellung, dass sie sterben würde, zerriss mich innerlich.

Auch in Milos Gesicht konnte man gewissen Schmerz erkennen und seine braunen Locken hingen ihm leicht über das rechte Auge.

Er atmete ein mal tief ein und wieder aus. "Komm her."

Mit ausgebreiteten Armen machte er große Schritte auf mich zu.

Als seine Wärme mich umhüllte, schloss ich genüsslich meine Augen und versuchte mich zu beruhigen.

"Es ist hart..."

Mit einer sanften und flüssigen Bewegung strich er mir über den Rücken und neigte seinen Kopf so, dass er sein Kinn auf meinem Kopf abstellen konnte.

"Das sind harte Zeiten, aber es gibt keine Zeiten, die man nicht durchstehen kann. Das einzige was wir tun können, ist stark bleiben und einander unterstützen. Damian ist da. Ich bin da... Wir sind hier und werden es zusammen durchstehen."

Ich drückte mich etwas von ihm weg und legte meinen Kopf in den Nacken. Er blickte auf mich herab und lächelte mir fürsorglich entgegen.

Ich fühlte mich beschützt. Seine großen braunen Augen gaben mir Sicherheit und versprachen mir, dass ich nicht alleine war.

Ich festigte meinen Griff um seinen Torso und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. Er war wie ein großer Teddybär. Ich fühlte mich geborgen und am liebsten hätte ich gar nicht mehr losgelassen.

Milo war mir inzwischen wirklich wichtig geworden und ich hatte in ihm eine Art großen Bruder gefunden.

Es war anders als bei Damian. Bei Milo war es brüderlich und bei Damian...

Das konnte ich kaum beschreiben.

Ich wusste nicht was es war.

Ich fühlte mich ebenfalls geborgen und sicher, aber trotzdem war ich ihm komplett ausgeliefert.

Noch nie hatte ich es erlebt, dass mein Körper so auf jemand anderen reagierte. Nur schon unter seinem Blick wurde mir ganz warm und Wallungen fließen durch meinen Körper.

Stromschläge und Kribbeln bei Berührungen.

Ohne groß darüber nachzudenken, schweiften meine Gedanken an das, was Aurora mir vorher erzählt hatte.

Bevor ich Damian kannte, hätte ich mir nie vorstellen können, dass er solche Dinge durchmachte. Ich dachte, dass er einer von denen war, welche sich nichts zu Kopf steigen lassen würden.

Aber nein. Er litt am Paniksyndrom, verfiel dem Heroin, kam wieder davon ab und jetzt?

Jetzt verlor er seine Mutter an Krebs.

Leute, die sich über zu wenig Geld oder zu viel Arbeit beschwerten, sollten einfach ihre Münder halten.

Andere Menschen auf dieser Welt machten viel Schlimmeres durch und sagten sie etwas?

Nein.

"Vor 3 Tagen. Als wir auch hier waren. Da wolltest du mir etwas von Damians Vergangenheit erzählen..."

Milos Arme lösten sich von meinem Rücken und mit zusammengezogen Augenbrauen wartete er darauf, dass ich weiterredete.

"Aurora hat es mir erzählt. Sie hat Angst, dass er rückfällig wird, wenn sie nicht mehr...", ich verschluckte die letzten Worte, zwang mich aber dazu den Satz zu vollenden, "unter uns ist."

Milo seufzte und legte sorgfältig eine Hand auf meine rechte Schulter. Mit einem gequälten Blick rieb er sich mit der anderen Hand über die Stirn und strich sich anschließend sein Haar aus dem Gesicht.

"Ich denke, dass wir uns Sorgen machen müssen."

DRAAAMMAAA

🙄😂

<3

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