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N I N E T E E N

Damian's PoV

Ich wagte es zum ersten Mal wieder einzuatmen und blickte nach draußen. Ich konnte nur noch die Silhouette meines Vaters und Alexis erkennen und ein extrem schwerer Druck breitete sich in meiner Brust aus.

Ich verstand, warum sie es tat. Wie konnte man so gutherzig sein? Sie opferte ihr Leben für eine Familie, die ihr alles ruiniert hatte. Sie versuchte das Richtige zu tun.

Genauso wie ich, als Leo ihr die Pistole an den Kopf hielt.

Diese Aktion in LA war undurchdacht und ich hatte damit ein neues Problem erschaffen. Ich hatte meinen Vater hintergangen. Ramirez wusste meinetwegen, dass wir uns in Chicago aufhalten und Alexis musste meinetwegen einiges durchmachen.

So viel Negatives kam mit meiner Entscheidung, aber ich würde es immer wieder tun. Es war eine so undurchdachte und riskante Entscheidung und ich war mir sicher, dass ich es immer wieder tun würde.

Genauso wie jetzt.

Ich schnallte mich ab und sprang aus dem Wagen.

Ich konnte gegen meinen Vater nicht wirklich was anwenden, aber ich wusste, wer ihm dazwischenfunken könnte und es auch sicherlich tun würde.

~

Alexis' PoV

Es war also vorbei. Ich dachte eigentlich schon vor wenigen Stunden, dass es Endstation sei, aber anscheinend hatte der Zug meiner Pechsträhne ein bisschen Verspätung.

Ich tat das Richtige.

Schon als kleines Mädchen hatte mein Vater mir beigebracht, immer das zu tun, was ich für richtig hiet. Egal ob es dir zu Schaden kam oder nicht.

Manchmal musste man Opfer geben, auch wenn es das eigene Leben war. "Bevor ich dich endlich erlöse, muss ich aber wissen, wie du es verdammt nochmal geschafft hast, Leo umzubringen." Matteo ließ mich auf den Boden plumpsen und kniete sich vor mich hin.

Mit einem finsteren Blick hob er mein Kinn an und wartete auf eine Erklärung. Ich würde ja antworten, nur war ich ja nicht diejenige, die Leo umgebracht hatte. Ich entschied mich also ihn anzulügen. Sterben würde ich ja sowieso, also würde diese weitere Lüge mein Leben nicht wirklich vermiesen können.

"Ich habe ihm die Pistole weggenommen und mich verteidigt." Wer es glaubt, wird selig.

Als ob ich eine Chance gegen ihn gehabt hätte. Meine Erinnerungen an diese Nacht waren verblasst, aber was ich noch wusste, war, dass Leos Silhouette deren eines Hulks glich.

Abgesehen davon, dass er nicht grün war und im Nachhinein nur noch schwarz sah. Ich wusste nicht, wie nahe sich Matteo und Leo waren, aber ich konnte einen gewissen Schmerz in Matteos Gesicht erkennen.

Der Schmerz, der kurz durchschimmerte, versteckte er aber wieder hinter seiner Maske und mit einem eisigen Blick musterte er meine Fassade.

Er hatte einen weichen Kern, nur wusste niemand, wie man durch ihn hindurchdringen konnte.

Jeder hatte ein Herz.

Jeder hatte Gefühle.

Auch er.

Und das einzige Mal, wo ich ihn mit Emotionen gesehen hatte, war, als Aurora bei ihm war.

Sie war der Schlüssel. Sie war das, was ihn zu einem normalen Mann machte.

Liebe.

Liebe war was uns Menschen stark, aber zugleich schwach machte.

Matteo sah mich misstrauisch an, zückte dann aber eine Pistole.

"So?" Er zielte auf mich und entsicherte sie.

Doch wenn sie nicht hier war, war er genau das, was man sich unter einem Gangleader vorstellen konnte. Kaltherzig, monoton und kein Anzeichen von jeglichen Gefühlen.

"Babe? Was soll das hier bitteschön werden?"

Der Gangleader und ich drehten beide den Kopf zur weiblichen Stimme, die ich eindeutig identifizieren konnte.

Aurora stand mit verschränkten Armen vor uns und sah ihren Mann leicht genervt an. Matteos harte Miene verfiel innerhalb wenigen Sekunden und er senkte die Waffe, die er mit ausgestreckten Arm auf mich gerichtet hatte.

Es war einfach faszinierend zu sehen, was Liebe mit einem anstellen konnte und vor allem, wie es deine Taten und Gedankenzüge beeinflussen konnte.

Matteo liebte seine Frau über alles und würde nie etwas tun, was sie nicht wollen würde.

Ich war mir aber sicher, dass er die schlimmsten Dinge vor ihr verheimlichte, um Streiten und Diskussionen auszuweichen.

"Ich habe es dir schon einmal gesagt. Es werden keine jungen Mädels umgebracht."

Sie kam auf ihn zu und rempelte leicht gegen ihn. Der Gangleader schwieg und verdrehte seine Augen. Seine Frau hatte Feuer unterm Arsch.

Gleich im Anschluss nahm sie ihm die Waffe aus der Hand und warf sie in das Gebüsch nebenan. Es überraschte mich immer wieder, wie sehr sie ihren Ehemann unter Kontrolle hatte und ich war wohl nicht die einzige, die davon Wind bekommen hatte.

Hinter meiner Retterin konnte ich einen schmunzelnden Damian erkennen. Er wusste ebenfalls, dass man nichts gegen Mama Diamini tun konnte.

Er sah kurz zu mir und verschwand mit einem aufmunterndem Lächeln wieder in der Dunkelheit. In der Ferne konnte ich erkennen, wie kurz die Lichter des Rovers aufblinkten und die Jungs sich aus dem Staub machten.

Er hatte es wieder einmal getan. Dieses Mal überlegt und gewollt.

Zum Glück war es dunkel, sonst würde das diskutierende Ehepaar noch bemerken, dass ich wortwörtlich strahlte. "Ich verstehe dich einfach nicht! Wie kannst du es überhaupt wagen auch nur daran zu denken einen Teenager kalt zu machen? Schon hundert Mal habe ich dir gesagt, dass es mir nichts ausmacht, wenn die Opfer schuldig sind, aber hier, mit Alexis, lasse ich das nicht zu. Vor allem da sie auch komplett unschuldig ist!"

Matteo hielt sich die Stirn und winkte ab. Mein Arm wurde von der brodelnden Aurora sachte angepackt und hochgezogen. "Komm, mein Kind."

~

"Falls du noch was brauchst, ruf mich einfach." Ich nickte ihr entgegen und lächelte. Aurora war einfach wundervoll. So herzlich und pur. Ihr Herz hatte für jeden Platz. "Meinen Mann sollst du einfach ignorieren. Fühl dich wie zu Hause."

Sie wollte gerade gehen, doch ich rief ihr hinterher "Wann soll ich morgen in der Küche sein?"

Sie drehte sich zu mir um und sah mir entgeistert entgegen. "Gar nicht. Du bist hier kein Hausmädchen mehr. Du lebst nicht mehr hier, weil mein Mann dich gefangen hält. Du bist hier, weil ich es so will und ich weiß, dass du jemanden brauchst."

Ein letztes Mal strich sie mir über die Wange und verließ endgültig das Zimmer.

Ich sah auf die Uhr, die perfekt zu dem anderen Möbeln im Raum passte und verdrehte die Augen, als ich sah, dass es bereits 5 Uhr morgens war.

Das nenn ich mal eine abenteuerreiche Nacht.

Zwei weitere Male konnte ich mich am Tod vorbeidrücken und weiter rennen.

Da ich so oder so nicht mehr schlafen konnte, packte ich die kleine Tasche aus und verstaute alles so, dass es sich heimlich und ordentlich anfühlen ließ.

Mein Zimmer war im Erdgeschoss und die anderen Schlafzimmer waren in den oberen Stöcken, was hieß, dass ich die ganze Etage für mich hatte. Jedenfalls nachts.

Ich zog die Vorhänge zur Seite und hatte direkt einen Ausblick in den Garten. Toll. Ich musste mir merken, immer die Vorhänge zuzuziehen, wenn ich schlief. Ich hörte Schritte von oben und wie Türen in ihre Schlösser fielen.

Auf einmal war es komplett ruhig.

Das, mit Italiener gefüllte Haus verfiel zum ersten Mal in Stille.

Ob ich Aurora wirklich vertrauen konnte und Matteo mich in Ruhe lassen würde, wusste ich nicht. Aurora war dickköpfig und hatte in diesem Haus definitiv die Hosen an, nur bestand trotzdem immer noch die Chance, dass Matteo mich heimlich umlegen würde.

Er hatte es ja schon mal versucht.

Die Jungs hatte ich zwar auch auf meiner Seite, nur was konnten die schon gegen ihren Vater anrichten. Klar könnten sie es mit ihm aufnehmen oder sich wehren, aber das alles würde dann nur komplett eskalieren.

Sie sollten sich alle auf Ramirez konzentrieren und ja keine Lücken zulassen. Da konnten sie sich einen Konflikt in der Familie nicht leisten.

Als es nach wenigen Minuten immer noch ganz ruhig war, richtete ich mich auf und legte die leere Tasche unter das Bett. Vorsichtig öffnete ich die Zimmertür und schielte um die Ecke. In der Küche war ein kleines Licht, welches ab und zu rot blinkte. Das musste wahrscheinlich der Ofen oder die Mikrowelle sein.

Ich öffnete die Tür ganz und wagte es den Gang zu betreten. Mein Magen knurrte laut und ich hielt mir den Bauch. Wie gerne ich mich am Kühlschrank bedienen würde, nur dachte ich nicht, dass es schlau wäre direkt die ganze Bude auszuräumen.

Ich tapste ins Gästebad und wusch mein Gesicht. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ein bisschen Asche in meinem Haar hatte. Kopfschüttelnd versuchte ich das Zeug aus meinen Locken zu bekommen. Nichts half, also würde ich mein Haar nachher einfach vollkommen durchkämmen.

Ich holte meine Zahnbürste aus dem Zimmer und tat das, was man mit einer Zahnbürste tat. Ich putzte mir die Zähne.

Als ich mich einigermaßen wieder sauber fühlte, fiel mein Blick auf die Schiebetür im Wohnzimmer. Schwaches Licht schien durch sie hindurch und deutete mir, dass bereits die Sonne aufging. Mit einem Ruck hatte ich, die dennoch schwere, Schiebetür offen und ließ meine Füße auf dem steinigen Weg nieder.

Tatsächlich konnte man die Sonne schon ein bisschen sehen und in der Ferne waren auch schon die ersten Autos unterwegs zur Arbeit. Am Ende des Steinweges war eine kleine Bank, welche von Blumen umrandet war und Teil einer Lounge war.

Kurz sah ich noch einmal hinter mich und versicherte mich ein letztes Mal, dass die Diaminis schliefen. Mit halb geschlossenen Augen ließ ich mich dann auf der Bank nieder und genoss die leichten Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus, als sich meine Gedanken um den Blauäugigen legten.

Vielleicht würde doch noch alles gut werden.

Keine Toten.

Kein Massaker.

Klar versteckte Damian immer noch ein riesiges Geheimnis vor seinem Vater, aber ich denke, mit Aurora im Haus könnte das ziemlich harmlos enden.

Ich bin eine Woche auf Klasse fahrt und weiß nicht, ob ich Wlan haben werde. Darum kann ich noch nicht sagen, ob ich Kapitel posten können werde oder nicht.

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, wenn ich erst wieder am Samstag update.

LG AlloraFiore
<3

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