¦7¦
¦Jimin¦
Sein Grinsen machte mir Angst. Eine Weile starrte ich nur stumm auf meine Füße, um den Anderen bestenfalls nie mehr ins Gesicht sehen zu können. Zugebenermaßen hatte er ein wirklich ansehnliches, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass dieser Mann mein Entführer war und anscheinend auch nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte.
Er hatte eine starke Präzens, die nach außen wirkte. Eine Präzens, die auf Undurchdringbarkeit und Dominanz hinwies.
Ein Seufzen entkam meinem Gegenüber.
„Ist dir die Zunge aus deinem Mund gefallen oder warum antwortest du nicht mehr?", fragte er ruhig.
Stille. Es kam wieder keine Antwort von mir. Erst als er einen Schritt auf mich zu tat, sah ich auf.
„N-Nein.", stotterte ich die Antwort. Meine Augen wanderten zu dem Teller, sowie dem Glas. Meine Unterlippe nahm ich zwischen meinen Zähnen. Zögerlich beugte ich mich zu den Sachen und nahm sie an mich. Zügig begann ich zu essen, wobei ich den Hellhaarigen nie aus den Augen ließ.
Nach der Hälfte war ich schon satt und trank nur einen kleinen Schluck.
„Schon satt?“, fragte er. Ein Nicken kam von mir. Der Grauhaarige nahm sich wieder den Stuhl und setzte sich mir gegenüber.
„Wo waren wir vorhin stehen geblieben?", kam die nächste Frage von ihm. Da keine Antwort von mir kam, seufzte er wieder nur.
„Erzähl von deiner Familie.", forderte er mich auf. Sofort verkrampfte ich mich auf meinem Stuhl und umklammerte mit meinen Händen die Lehne. Meinen Kiefer presste ich zusammen, sodass leicht meine Zähne knirschten. Mit festen Blick sah ich auf.
„Was wollt ihr von mir?", kam es leise, aber erstaunlich monoton von mir. Meine Stimme klang nicht nach mir. Ich hatte eher das Gefühl, dass jemand anderes sprach. Jedoch konnte ich über diese Tatsache nicht mehr all zu lange philosophieren, da der Fremde nun näher zu mir heran rückte. Sein gereizter Blick traf sich mit meinen. Sofort verschwand der befremdliche Mut und ich sackte in meiner Haltung zusammen.
„Gegenfrage: Wer sagt, dass wir, was von dir wollen?"
Er beugte sich zu mir, sah mich kalt an. Mein Herz begann zu rasen. Meine Unterlippe bebte leicht, während meine Hände sich zitternd von der Lehne lösten.
Ein verächtliches Grinsen wanderte über das Gesicht meines Entführers, bevor er sich wieder entfernte, aufstand, den Stuhl wegstellte und den Teller, sowie das Glas an sich nahm.
Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verließ er den Raum. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war und Stille einkehrte, fiel meine Körperhaltung ganz in sich zusammen. Meine Arme schlangen sich, um meinen zierlichen Körper. Die Gedanken und Erlebnisse stürmten wieder auf meinen Kopf ein.
Fragen über Fragen und es gab keine einzige Antwort.
Ewigkeiten verbrachte ich damit vor mich hinzustarren und nachzudenken, bevor ich mich wieder zusammenriss.
„Ich muss irgendetwas tun...", murmelte ich zu mir selber. Vielleicht sprach ich es auch einfach nur aus, um die Dunkelheit und die Stille zu brechen. Dann stand ich auf und tigerte durch den Raum, erkundetete den düsteren Raum, tastete die glatten Wände ab. Nach einer Weile fiel mir wieder ein, dass ich in meiner Tasche ja noch mein Handy hatte. Zügig fischte ich es heraus und schaltete es ein. Künstliches und grelles Licht blendete meine müden Augen. Es war weit nach Mitternacht.
Wie schnell war bitte die Zeit vergangen?
Kurz bediente ich mich der Taschenlampe des Gerätes und leuchtete durch den Raum, um mich weiterhin etwas umzusehen.
Irgendwann lief ich die Treppe hoch, setzte mich dort auf die oberste Stufe und lehnte mich gegen die Tür. Das Handy schaltete ich wieder ab, um Akku zu sparen. Da ich keinen Empfang hatte, konnte ich keine Anrufe tätigen. Nach einer Weile griff ich nach er Türklinke, um mich hochzuziehen.
Kaum dass ich sie runterdrückte, sprang die Tür mit einem leisen Knarzen auf. Erschrocken rückte ich eine Stufe weiter hinunter. Einige Minuten vergingen ehe ich mich aufraffte.
Mit leisen Schritten verließ ich den Raum. Hinter der Tür lag ein Gang. Langsam lief ich weiter. Hin und wieder blieb ich stehen, bevor ich mich noch einmal umdrehte und zu der Tür lief. Diese verschloss ich. Dann ging ich wieder in die Richtung, in der ich den Ausgang erhoffte. Alle sollten nun schlafen und dadurch sollte es auch keine all zu schwere Sache zu sein zu entkommen. Wenn ich draußen war, müsste ich dann so viel Abstand zwischen meinen Entführern und mir selber bringen und dann einen Anruf tätigen. Während ich den Plan in meinen Kopf schmiedete, lief ich weiter. Dabei sah ich nicht die Person, die aus einem der Räume trat. Mit einem unsanften Prall knallte ich mit dieser zusammen und keuchte erschrocken auf. Erstarrt blieb ich stehen, während ich die Hand des Anderen an meinem Arm spürte.
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat >~<
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