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Harry

Als sich das nächste mal die Tür öffnet, kommt Draco gleichzeitig mit Lia herein.

Die Krankenschwester verabreicht mir ein paar eklige Tränke, ehe sie auch schon wieder davon rauscht.

„Sag mal, schmeckt das Zeug eigentlich?", zieht Draco skeptisch seine Augenbrauen hoch und setzt sich auf mein Bettende, während ich den Drang unterdrücke, diesen scheußlich schmeckenden Trank in einem Bogen wieder auszuspucken und ihn stattdessen herunterschlucke.

„Sieht es denn so aus?" gebe ich belustigt von mir, bevor ich das Glas Wasser, wie auch eine Flasche, vom Nachttisch nehme. Das alles tue ich zwar immer noch sehr langsam, aber immerhin mache ich Fortschritte.

Der Gips an meinem Bein und ebenso die Halskrause, sind auch ab. Vermutlich kann ich in den nächsten Tagen schon wieder anfangen zu laufen.

„Nein, absolut nicht", schmunzelt Draco dann.

Kurz ist es still. Draco starrt auf seine Hände, die in seinem Schoß gefaltet sind.

„Draco, kann ich was ausprobieren?", nehme ich all meinen Mut zusammen und frage ihn schüchtern.

„Tu was du nicht lassen kannst. Warte, hat es etwas mit mir zu tun?" Wieder zieht er skeptisch seine Augenbrauen gen Stirn. Oh man, das sieht einfach unglaublich attraktiv bei ihm aus. Der Drang, ihn zu küssen, wird immer größer.

Ich möchte es tun. Ich muss es nur einmal testen. Wissen, wie es sich anfühlt. Das Kribbeln spüren. Die Schmetterlinge. Auch wenn ich danach wahrscheinlich das Zimmer wechseln muss.

Vorsichtig, mit zittrigen Armen, greife ich nach seinem Krankenhaushemd (selbst das steht ihm ausgezeichnet) und ziehe ihn vorsichtig näher zu mir. Er stützt sich mit seinen Händen neben meinem Körper ab und beugt sich ein Stück zu mir herunter.

Ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen, nervös schaut er mich an, schluckt dann trocken, ehe er mir tief in die Augen schaut und mir mit einem Nicken zu verstehen gibt, dass es irgendwie in Ordnung für ihn ist.

Oh man, bin ich aufgeregt.

Dracos raue Lippen streifen sacht die meinen. Gerade will ich meine Lippen endlich auf seine legen, da wird die Tür zu Zimmer 311 aufgerissen und eine mir nur viel zu bekannte Stimme kreischt wütend meinen Namen.

„Harry James Potter, du mieses Arschloch!"

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