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Vier

Harry hatte wieder mal Schmerzen beim Atmen. Aber das kannte er ja schon und er konnte nichts dagegen tun, also war es nichts Neues. 

Neu war dagegen die lange, schlanke Hand auf seinem Bauch. Da die Nägel lackiert waren, musste es eine Frau sein. Und er lag richtig; es war eine Frau. Kurz zog er die Augenbrauen zusammen, ehe er sie erkannte. 

"Gemma!", sagte er überrascht und Harry konnte förmlich spüren, wie sehr er seine Schwester vermisst hatte. "Seit wann hast du blau-lila Haare?"

"Erst seit ein paar Tagen, also keine Sorge, du hast nichts verpasst", lachte sie vergnügt. "Mum ist erst ausgerastet, aber naja. Meine Haare, meine Entscheidungen."

Harry konnte sich das gut vorstellen. Seine Mum und Gemma stritten sich schon um das Haare Färben, seit seine Schwester auf einmal mit blonden Haaren nach Hause gekommen war. 

"Aber wir wissen beide, dass ich nicht nur hier bin, weil ich meinen kleinen Haz vermisst habe." 


"Lo? Jetzt komm schon, steh auf!" Cats Stimme holte die Studentin aus ihren Träumen. Ihre Freundin stand dort und sah auf die Blondine hinab. 

"Lass mich in Ruhe", motzte Lola und zog sich die Decke über den Kopf.

"Steh auf, mach dich fertig und fahr zu deinem Bruder, du willst ihn doch nicht allein mit euren Eltern lassen, oder?"

"Doch, eigentlich schon. Geschieht ihm recht."

"Lo, über was habt ihr gestritten?"

"Über das übliche. Jeder hat Geheimnisse vor mir, macht scheiß Andeutungen und hat dann nicht den Mumm dazu, die Wahrheit auszusprechen."

"Du weißt, dass ich keine Geheimnisse vor dir habe." Cat setzte sich auf die Bettkante.

"Dich meine ich ja auch nicht damit. Aber es regt so auf, ich bin keine fünf mehr! Ich bin erwachsen, ich trage Verantwortung, ich bin stark genug, dieses was-auch-immer zu ertragen. Aber nein, es kommt mir so vor, als würde mir meine eigene Familie nicht vertrauen."

Nach diesen Worten herrschte erstmal Stille in dem Schlafzimmer. 

"Sie vertrauen dir, Lo, schließlich bist du ihre Tochter oder Schwester. Sie wollen dich nur nicht belasten", versuchte Cat, ihre beste Freundin aufzumuntern. "Außerdem, wenn du dich in deinem Zimmer vergräbst, wirst du dieses was-auch-immer nie erfahren. Bearbeite sie, lass nicht locker. Vielleicht findest du es ja heute heraus."

Lola schwieg trotzig. Ihr Widerstand hatte sich fast aufgelöst und Cat wusste das auch ganz genau. 

"Und wenn du jetzt aufstehst, mache ich eine extra große Portion Rührei für dich."

Minuten später saßen die beiden Freundinnen schweigend in der kleinen Küche und verdrückten die acht Eier, die Cat zu Rührei verarbeitet hatte. 

"Also gut, ich fahre zum Hospiz", gab Lola schließlich unter dem abwartenden Blick von Cat nach.


Wenig später saß Lola in ihrem Auto und steuerte wieder einmal das Hospiz an. Als sie ihren Wagen abschloss, fuhren gerade ihre Eltern auf den Parkplatz. Sie könnte jetzt warten... Aber nein, sie war fest entschlossen, das Geheimnis ihrer Eltern und ihres Bruder heute zu lüften. Und sie wollte Chris schonmal bearbeiten. Wenn ihre Eltern im gleichen Raum waren, war er noch sturer als sonst. 

Sie schlüpfte noch schnell in den Aufzug, ehe sich die Türen schlossen. Und erst als sich das Gefährt in Bewegung setzte, entdeckte sie den Lockenkopf Harry.

"Oh hey Harry", grüßte sie ihn leicht überrascht und sah ihn dann noch einmal genauer an. Er wirkte blasser und kraftloser als die letzten ein, zwei Male, als sie ihn gesehen hatte. 

"Was ist passiert?"

"Nichts von Bedeutung." Er zwang sich ein unechtes Lächeln auf und als der Aufzug hielt, wollte er so schnell es ging, flüchten. Doch kaum hatte er den Teppichboden des Flurs unter den Füßen, taumelte er leicht. Lola hielt ihn an seinen Schulten fest, gerade noch rechtzeitig, bevor er umkippte.

"Nichts von Bedeutung also?", hakte sie nach. 

Harry nickte. "Mir ist nur schwindelig. Passiert." Dann machte er sich von ihrem Griff los und lief an der Wand gestützt zu seinem Zimmer und verschloss die Tür. 

Seltsam.


Chris saß wie gestern auf dem Balkon. Nur hörte er diesmal keine Musik und bemerkte somit das Eintreten seiner Schwester.

Er sah sie nur an. Keine Begrüßung, gar nichts. Nur der wachsame Blick, der all ihre Bewegungen verfolgte. 

"Chris, erzähl es mir."

Sie musste nicht sagen, was ihr Bruder ihr erzählen sollte, es war sonnenklar, dass sie das Geheimnis ihrer Eltern meinte.

"Hallo, meine Lieben", strahlte ihre Mutter und sofort hatte Lola den penetranten Geruch ihres Parfüms in der Nase. 

Chris schien das erste Mal glücklich über das Auftauchen seiner Mutter.

Ihr Vater hielt sich eher im Hintergrund, so wie immer. Er war der Stille und ließ sämtliche Dinge umkommentiert. 

"Mum, Dad?" Lola versuchte, nicht allzu verkrampft auszusehen. "Was verschweigt ihr mir?"

"Mäuschen, wie kommst du denn darauf, dass wir dir etwas verschweigen?", fragte ihre Mutter und hob eine perfekt gezupfte Augenbraue. Sie sagte es in einem so mütterlichen Ton, dass Lola ihr glauben wollte. Doch dann erinnerte sie sich wieder an die unzähligen Streitgespräche mit Chris und das Getuschel ihrer Eltern hinter ihrem Rücken.

"Was verschweigt ihr mir?", fragte Lola nun lauter. 

"Na los, verratet es ihr", höhnte Chris. "Bei mir habt ihr es euch doch auch getraut."

"Lo, Mäuschen. Wir verheimlichen dir gar nichts." Ihre Mutter sah sie eindringlich an, während Chris hinter ihr laut lachte. "Als ob! Glaub ihnen kein Wort, Lo."

"Willst du es mir vielleicht sagen?", fuhr Lola ihn mit ungewohnter Schärfe in der Stimme an. 

"Sorry, aber sie haben dich angelogen, sie sollen es auch zugeben."

"Ich weiß besser, wann ich gelogen haben soll, als du, Chris. Und ich habe meine Tochter niemals angelogen. Außer dann, wenn es um Geschenke ging und ich denke nicht, dass das zählt."

"Wisst ihr was? Ich verschwinde. Es scheint ja eh so, als würdet ihr mir nicht genug vertrauen. Ruft mich besser nicht an, außer, ihr wollt es mir erzählen. Aber da das eh niemals passieren wird, brauche ich eure Nummern auch nicht mehr."

Als Lola aus dem Zimmer rauschte, fühlte sie nur Wut und Enttäuschung. Ungeduldig drückte sie im Sekundentakt auf den Knopf für den Aufzug. 

"Lola, bitte! Komm zurück!" Ihre Mutter stand in Chris' Zimmertür und machte Anstalten, zu ihrer Tochter zu laufen. 

Lola fluchte und riss die Tür zum Treppenhaus auf. Zwei Stufen auf einmal nehmend sprang sie die Treppen hinunter. Ihre Mutter folgte ihr deutlich langsamer, mit ihren typisch hohen Absatzschuhen konnte sie nur langsam laufen.

Die brünette Studentin hetzte durch die Eingangshalle, suchte ihren Autoschlüssel und schloss ihr Auto auf. Hektisch fuhr sie rückwärts und sah im Rückspiegel, wie ihre Mutter wild winkend in der Eingangstür stand, ehe sie davonfuhr.


Wie in Trance lief Lola in ihr Zimmer und vergrub sich unter der Decke. Nachdem sie die Nummern von Chris und ihren Eltern gelöscht hatte, hatte sie es ausgeschaltet und auf die Couch im Wohnzimmer geworfen.

Jetzt, wo alles still war und sie sich auf nichts mehr konzentrieren musste, wurde ihr eigentlich klar, wie überstürzt und wütend sie gehandelt hatte. Reue keimte in ihr auf. Reue, ihre Eltern so angeschrien zu haben, Reue für ihre Dreistigkeit. 

Doch anders schienen sie es wohl nicht zu verstehen.

~~~

Woohoo, nach Monaten wieder ein neues Kapitel. 

Morgen werde ich es auf Fehler kortgeirn (sowas passiert, wenn man zu schnell tippt und die Autokorrektur zu langsam ist. Ich lass das jetzt so, bin zu faul, es wegzumachen.),  ich will jetzt einfach nur noch updaten und schlafen xD

Luna.


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