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HG

Untitled Vollmond. Ich brauche also gar nicht erst versuchen, einzuschlafen. Sanft streiche ich über das Fell von Minu, worauf er leise anfängt zu schnurren. Wie bei jeder Vollmondnacht sitzen wir gemeinsam am Fenster und schauen in die Dunkelheit hinaus, beobachten, wie feine Regentropfen vom Himmel fallen. »Was hältst du von einem kleinen Spaziergang?«, frage ich gedankenverloren und erhalte als Antwort ein niedliches »Miau«. Minu setzt sich auf und sieht mich so lange an, bis auch ich mich erhebe und mir einen dicken Pullover überstreife. Meine Eltern sind diesen Abend aus, ich habe also keinen Grund ein Zettelchen auf dem Küchentisch zu hinterlassen. Ich gehe die Treppe hinunter und befinde mich nun im Hausflur. Als ich die Tür nach draußen öffne, strömt mir ein eisiger Schwall von Kälte entgegen, der in sekundenschnelle meinen ganzen Körper auf mindestens zwei Grad runterkühlt. Ich laufe noch einmal zurück und wickle mir einen wolligen Schal um das halbe Gesicht und hoffe, dass mich das vor dem Erfrieren bewahren wird. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, durch die feuchte Luft beginnen meine Haare, sich zu kräuseln. Ich binde sie zusammen und gehe einen kleinen Feldweg entlang. Seit ich hier vor ein paar Jahren eine alte Weide entdeckt habe, die in einer Baumreihe inmitten von riesigen Feldern steht, zieht es mich immer wieder her. Unter dem Baum führt ein kleiner Bach entlang, der, wenn es wärmer ist, alle möglichen Kleintiere anlockt, auf den Wiesen stehen oft Pferde und es ist vollkommen ruhig. Ein wundervoller Ort. Ich klettere mühsam die unteren Äste hoch, was mich ziemlich viel Anstrengung kostet, da meine Füße immer wieder von dem feuchten Holz abrutschen. Ich setze mich auf eine stabile Astgabel und sofort kuschelt sich Minu in meinen Schoß. Vorsichtig stülpe ich meinen Pullover über ihn und wir spenden uns gegenseitig etwas Wärme, doch nach ein paar Minuten fange ich dennoch an zu zittern. Ich krame ein Taschentuch hervor und schniefe fest hinein. Als ich den Fetzen zurück in meine Hosentasche stopfe und meine Nase bereits erneut zu triefen beginnt, höre ich plötzlich, wie sich jemand nähert. Mein Herz schlägt etwas schneller und ich merke, wie auch Minu aufmerksam wird. Ich halte den Atem an, lausche angestrengt, doch nichts regt sich. Nach einer Weile entspanne ich mich wieder und schließe die Augen. Ein ungewolltes Lächeln zeichnet sich auf meinen Lippen ab. Es ist doch verrückt, hier, in der Kälte, auf einem glitschig nassem Baum scheine ich problemlos einschlafen zu können, während ich mich in einem kuscheligen, warmen Bett von der einen Seite auf die andere wälze und kein Auge zu bekomme. Die Zeit verstreicht und nach einer Weile schrecke ich plötzlich auf. Verwirrt stelle ich fest, dass ich mich immer noch auf der Weide befinde. Da es noch immer stockfinstere Nacht ist, kann nicht allzu viel Zeit vergangen sein. Meine Beine fühlen sich merkwürdig schwitzig und kalt an, bis ich begreife. Minu ist weg. Ohne nachzudenken setze ich meine Füße auf den Ast unter mir, als ich abrutsche und geschätzte drei Meter tiefer im Schlamm lande. Ich japse nach Luft, als sich ein entsetzlicher Schmerz in meinem rechten Fuß ausbreitet und aus einer Wunde über meiner Augenbraue läuft mir warmes Blut in die Augen, welches sich sogleich mit salzigen Tränen vermischt. Der kalte Erdboden und der Schmerz lassen mich letztendlich das Bewusstsein verlieren, bis ich erneut aufschrecke, am ganzen Körper zitternd und mein erster Gedanke ist ''ich bin nicht allein hier''. Es sind keine sich nähernden Schritte zu hören, doch es ist als würde eine unheimliche Aura auf mich zukommen. Ich vernehme ein schreckliches, rauschendes Geräusch. Vor Angst verschlucke ich mich und stoße ein grässliches Husten aus. Krampfhaft versuche ich, mich zu beruhigen, bis ich es nach einigen Minuten tatsächlich schaffe ganz still dazuliegen. Vor Schreck weiten sich meine Augen, als ich bemerke, dass das Rauschen nun direkt an meinem Ohr ist. Da wird mir plötzlich etwas ins Gesicht geschleudert. Etwas felliges, nasses, mit nur einem Bein. Als es neben meinem Kopf landet, sehe ich, wie es noch vor Schmerz zuckt und erkenne erst dann, dass es sich bei dem, was bloß einige Zentimeter von mir entfernt liegt, um meinen völlig verstümmelten sterbenden Kater handelt. Noch bevor ich diese grausame Situation realisieren kann, spüre ich jetzt heißen, fauligen Atem an meinem Gesicht vorbeiziehen und bin drauf und dran loszuschreien. Stattdessen drehe ich meinen Kopf mit klopfendem Herzen ganz langsam nach links und blicke direkt in zwei leuchtend rote Augen. Jetzt schreie ich. Ein verzweifelter Todesschrei, den niemand hört, während lange, spitze Zähne meine Brust durchbohren.

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