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Das Paket

Vor zwei Wochen war Lucys Mutter gestorben. Die Todesursache war noch nicht geklärt, man hatte sie tot am Waldrand gefunden, von Schrammen und Stichen übersät. Man vermutete, sie sei Opfer eines Landstreichers geworden

Das war in der Gegend nichts Besonderes. Lucy war noch lange nicht darüber hinweg. Außerdem waren gerade Ferien und sie hatte keinerlei Ablenkung. Ihr Vater kümmerte sich rührend um sie und stellte seine eigene Trauer in den Hintergrund. Jeden Morgen frühstückten sie gemeinsam in der Küche und unterhielten sich über alles Mögliche, solange es nicht um ihre Mutter ging.

So war es auch an diesem Sonntag. Die Sonne schien auf die Küchenplatte wo gerade Frühstückszeit war. Hey Dad, gähnte Lucy und setzte sich an den Tisch.Was? Fragte ihr Vater und lächelte sie an, so gut es ging. Lucy zuckte nur mit den Achseln und schüttete sich Milch in ein Glas. Nachdem sie sich über das Wetter augelassen hatten klingelte es unerwartet an der Tür. Ich geh schonsagte Lucy und öffnete die Tür. Doch niemand war da, es stand nur ein großes Paket auf der Fußmatte. Lucy schleifte es in die Küche. Wer war da? Der Postbote, fragte Thomas. "Keine Ahnung. Da stand nur das Paket. Guck mal, es ist für mich, Lucy deutete auf einen Aufkleber an der Seite. "Für Lucy" stand darauf. Aber es gab keinen Absender. Ist bestimmt ein Brief dabei, murmelte Lucy und öffnete das Paket. Eine hölzerne Puppe grinste sie aus einem rot bemalten Mund an. Eine Bauchrednerpuppe! Vermutlich von Tante Margarete, sagte Thomas begeistert. Lucy fand das Geschenk nicht so toll. Aber sie brauchte sich auch bei niemandem zu bedanken denn es war kein Brief enthalten.

Da ihr das Grinsen der Puppe nicht sehr geheurer war, stellte sie den Holzkopf unter der Treppe ab. Dann ging sie schlafen. Doch in der Nacht plagte sie ein fürchterlicher Traum...

Eine Stimme sagte in einem gruseligen Ton zu ihr: Lucy, ich stehe unten an der Treppe! Lucy, ich komme rauf zu dir! Lucy, oh oh Lucy die Stimme kam näher... Wieder sagte die Stimme: Lucy, ich stehe unten an der Treppe! Lucy, ich komme rauf zu dir! Lucy, ich stehe vor deiner Tür! Ich komme jetzt rein! Der Knauf drehte sich langsam. Lucy, versteckte sich unter ihrer Decke. Sie hörte tritte tip tip tip ... Stille
Und Plötzlich:
"Ich stehe vor deinem Bett"
Lucy schrie so laut Sie konnte Daddyyyyy, doch er kam nicht. Mit kehligem Lachen fragte die Puppe wo ist denn dein Daddy und verschwand aus dem Zimmer.

Lucy fuhr hoch, Sie musste zu ihrem Vater! Hastig stürmte sie los. Doch auf dem Bett fand sie nicht ihren Vater, zumindest nicht im Ganzen. Er lag zerstückelt da... Lucy würgte. Da schloss sich plötzlich die Tür vom Schlafzimmer und die Puppe drehte den Schlüssel im Schloss. Kein Ausweg. Und dies war kein Traum, sondern Realität! Die Puppe kam auf sie zu. "Die Mörderpuppe ist wieder da! Und du bist jetzt auch dran!!!", lachte sie höhnisch.

Lucy trat zurück wieder lachte die Mörderpuppe und nun hob sie das Messer. "Stirb!" Sie lief auf Lucy zu und stach ihr mitten ins Herz. Um das Mädchen herum wurde es schwarz...

Rund um den Ort herum gab es noch mehr ungelöste Todesfälle. Und man wusste nur, dass den Opfern je ein Paket ohne Absender geschickt wurde...

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