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Kletterwald Teil 1

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Ich war am nächsten Morgen ganz schön aufgeregt, als ich unten an meinem Wohnhaus an der Straße auf Hannie wartete. Er fuhr einen schwarzen KIA, wie fast jeder normalsterbliche Bewohner von Seoul, weswegen ich es aufgab, danach Ausschau zu halten. Hannie würde mich schon finden und einsammeln.

Genau in dem Moment hielt ein Auto direkt neben mir und die Tür wurde geöffnet. "Sie haben ein Taxi bestellt?"

Sofort sah ich zu der Person im Auto und musste breit grinsen. Hannie war wirklich eine Nummer für sich. Ich stieg ein und begrüßte ihn lächelnd: „Hey. Schön, dass das so schnell geklappt hat."

„Na klar. Wenn ein Freund in Nöten ist, helfe ich doch gern." Er erwiderte mein Lächeln und drückte kurz meine Hand.

„Danke. Wirklich."

„Nicht dafür. Ich habe mich sehr über deine Anfrage gefreut, vor allem nach unserer Unterhaltung in der Umkleide. Eigentlich echt dumm von uns, dass wir keine Nummern ausgetauscht haben." Er lachte und ich stimmte mit ein. Das war wirklich richtig dumm.

Ich ließ mich zurück in den Sitz sinken und schloss für einen Augenblick die Augen. War doch alles halb so schlimm.

"Bitte wenden. Dann haben Sie ihr Ziel erreicht", erklang die Navistimme. "Bitte wenden."

"Ja, ja, weiß ich doch", murmelte Hannie und tippte auf dem Gerät herum.

"Oh", sagte ich. „Wo geht es hin?"

„Lass dich überraschen", kicherte er, setzte den Blinker und gliederte sich wieder in den Verkehr ein. „Wir fahren ca. eine halbe Stunde."

„Na gut", erwiderte ich und richtete meinen Blick aus dem Fenster. Ich war selten mit dem Auto unterwegs, weil ich nie einen Führerschein gemacht hatte. Den konnte ich mir damals nicht leisten und jetzt brauchte ich keinen. Wozu auch. Ich kam wunderbar überall mit der Bahn oder dem Bus hin. Notfalls nahm ich ein Taxi oder rief meine Schwester an.

Wir unterhielten uns über Belangloses, da ich zu nervös war, um jetzt schon das wichtige Thema anzusprechen. Vielleicht war es auch besser, um erst einmal warmzuwerden, schließlich kannten wir uns noch nicht lange. So verging die halbe Stunde recht zügig und als ich aus dem Auto stieg und auf den Wald starrte, der vor uns auftauchte, stockte mein Atem. Der kleine Parkplatz lag im Schatten der Bäume und die Holzhütte am Rand machte deutlich, dass das hier kein normaler Wald war. Hier gab es etwas Besorgniserregendes, was ich noch nicht wahrhaben wollte. Die Hand auf meiner Schulter ließ mich zu Hannie herumwirbeln.

„Ich dachte, das wäre passend", nuschelte er etwas verlegen und deutete dabei auf das Schild vor der Hütte. ‚Kletterwald – für Klein und Groß'

Das war nicht sein Ernst. Sofort glitt mein Blick über die Baumkronen und da erkannte ich einige Plattformen in beträchtlicher Höhe. Scheiße.

„Ich habe Höhenangst ... das hast du doch mitbekommen? Oder nicht?", entfuhr es mir reichlich schockiert und da griff er nach meiner Hand, zog mich an sich und sah mich aus großen, flehenden Augen an.

„Ich dachte, es sei nur ein wenig ...", nuschelte er. „Komm schon, ich lasse deine Hand auch nicht los." Er zog einen Schmollmund. „Meine Frau will so etwas nicht mit mir machen und wir können auch nur den Kinderparcour machen. Biiiiitteeeeeee."

Wie sollte man diesen Augen, diesem Blick widerstehen? Ich konnte es jedenfalls nicht, auch wenn es mir ein mulmiges Gefühl im Bauch bescherte. Wieder schwenkte mein Blick zu den Plattformen. Wenn ich ehrlich war, dann war ich schon neugierig, wie es sein würde, in so einer Höhe durch den Wald zu klettern. Ein Kribbeln jagte durch meinen Körper und als Hannie mich mit sich zog, folgte ich ihm. Wir meldeten uns an, bezahlten und bekamen eine ausführliche Einführung. Die Gurte wurden bei allen geprüft und am Ende mussten wir einen kleinen Testparcour durchlaufen, der sich nur einen halben Meter über dem Boden befand, bei dem wir zeigen sollten, dass wir die Vorgehensweise verstanden hatten. Doppelte Absicherung.

Als wir schließlich auf den Park losgelassen wurden - es waren mehr Teilnehmer bei der Einführung dabei gewesen - machten Hannie und ich es uns erst einmal auf einer Picknickbank gemütlich, um etwas zu trinken. Ich entschied mich für eine eisgekühlte Sprite, da es doch erstaunlich warm war, und Hannie hatte einen iced Americano im Plastikbecher vor sich stehen, während er mich nachdenklich musterte.

„Habe ich was im Gesicht?", fragte ich nach einer Weile der Stille und setzte die Flasche an meine Lippen, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Auch Hannie trank.

„Ich frage mich die ganze Zeit, was dir durch den Kopf geht. Ich meine, du hast mich über den Club kontaktiert. Es scheint dir wichtig zu sein. Geht es um Taehyun?" Er winkte ab. „Natürlich geht es um ihn. Ist beim letzten Treffen noch irgendetwas passiert, außer dem Blowjobmalheur?"

„Nein ... also nicht wirklich ... er war nur so übervorsichtig am Ende. Hat sich tausendmal entschuldigt und hat gefragt, ob es mir wirklich gutgeht. So etwas bin ich überhaupt nicht gewohnt. So viel Rücksicht und dann kann ich ihm nicht einmal so richtig erklären, was mit mir los war. Ich meine ... du hast mitbekommen, was passiert ist ..." Ich brach ab und fuhr mir fahrig übers Gesicht. Mein Herz schlug deutlich schneller und ich wich seinem Blick aus. Konnte ich meine Probleme aussprechen? Aber mit wem sollte ich sonst reden? Das Forum hatte mir zwar geholfen, aber Hannie war dabei gewesen und vielleicht kannte er ja Gefühle, wie die, die mich überwältigt hatten.

„Hey, Hoseokie", lächelte Hannie sanft und berührte meine Hand, die unruhig auf dem Tisch herumtippelte. „Ich weiß, dass das alles neu für dich ist und dir Angst macht. Das ist normal. Die Eindrücke sind überwältigend. An dieser Stelle standen wir alle mal."

„Ja, ich weiß ... aber das macht mich alles so ... keine Ahnung. Ihr seid so jung und ich-"

„Geht es dir wirklich um die Altersfrage? Es ist doch völlig egal, wie alt jemand ist. Wir haben alle einen unterschiedlichen Background. Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst. Hör auf das, was dir dein Herz und dein Gefühl sagt."

Ein schwaches Lächeln legte sich auf meine Züge. Ich wusste ja, dass er es gut meinte, aber das machte es nicht einfacher.

„Es belastet mich ... ihr wisst jetzt schon alle, was ihr wollt. Was ihr mögt ... und ich dümple ganz weit da unten herum und kann nicht einmal sagen, ob mich meine Gefühle verarschen oder ob ich völlig verrückt geworden bin", erzählte ich drauflos. „Wirklich noch nie habe ich in einem Moment so viele verschiedene Dinge gefühlt. Es war wie ein Bombeneinschlag ... die Degradierung, Erniedrigung ... das Gefühl fast zu ersticken. Er hat mich benutzt wie einen Gegenstand und ich fand es ... geil." Ich hielt einen Augenblick inne und sammelte mich. „Ich habe Panik vor meinem eigenen Empfinden bekommen. Was ist, wenn er das eklig findet? Wenn er mich für völlig gestört hält? Ich will das nicht verlieren ... euch, aber all diese neuen Eindrücke ... sie erdrücken mich und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Es ist nicht normal."

Der Druck auf meiner Hand wurde stärker, trotzdem traute ich mich nicht, zu Hannie aufzusehen. Ich wollte nicht in seinen Augen sehen, wie er mich verurteilte, obwohl ich wusste, dass er das überhaupt nicht tat.

„Hoseokie ... es bringt nichts, wenn du die Welt in ‚normal' und ‚nicht normal' einteilst. Das ist doch alles Schubladendenken!", sagte Hannie und strich über meinen Handrücken. „Du bist bereits so einen großen Schritt gegangen, indem du dich auf deine Vorliebe eingelassen hast und zu einem Treffen gekommen bist. Es ist doch ganz normal, dass man beim ersten Mal verwirrt ist. Ich wette, das geht Taehyun nicht anders. Ihr müsst gemeinsam darüber sprechen und testen, was euch gefällt und was nicht. Und wenn es Dinge gibt, die dir zwar gefallen, aber du fühlst dich trotzdem nicht gut dabei, dann warte noch mal ab und fang mit was anderem an."

Ich nickte leicht. Ja. Das war auch das, was ich mit Taehyung ausgemacht hatte, trotzdem fiel es mir unglaublich schwer, meine Gefühle zu akzeptieren.

„Du kannst das mit deiner Akzeptanz für das Schwulsein vergleichen. Du musst dir Zeit geben und ehrlich zu dir selbst sein", machte er weiter und lächelte.

Es hörte sich so einfach an, doch das war es nicht gewesen - zumindest damals. Abgesehen von dem katastrophalen Ende meines Outings gegenüber meiner Familie, war der Weg für mich sehr hart gewesen. Allein zu akzeptieren, dass ich mehr für einen anderen Jungen empfand und dass ich Frauen nicht das abgewinnen konnte, was alle anderen empfanden, war nicht leicht gewesen. Und diese abartigen Unterhaltungen - ich will ihr an die Möpse gehen; meine Fresse hat die ein geiles Fahrgestell, das lädt ja gerade dazu ein, sie so richtig zu knallen - hatten immer dafür gesorgt, dass ich mich ausgeschlossen fühlte. Mir verdeutlicht, dass ich nicht normal war, weil ich es eben nicht geil fand. Vielleicht war das einer der Gründe, warum ich kaum männliche Freunde hatte und die Gesellschaft von Frauen bevorzugte. Jungkook war da definitiv eine Ausnahme. Jedenfalls hoffte ich, dass es dieses Mal leichter wäre.

Hannie zog meine Hand zu sich und riss mich mit seinen Worten aus meinen Gedanken. „Das, was du jetzt tust, ist ein guter Schritt und so wichtig. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und schenken uns gegenseitig Vertrauen."

„Ehrlichkeit und Vertrauen ... ja, das haben sie im Forum auch gesagt, aber was ist, wenn ich den Schritt in den Club zu früh gemacht habe?", fragte ich und sah Hannie jetzt doch an. Der Zweifel stand mir sicher deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Vielleicht ... vielleicht aber auch nicht. Jetzt bist du hier und ich bin sehr froh darüber. Lass es uns genießen und gemeinsam erforschen", schlug er vor.

Ich nickte, erwiderte seinen Händedruck und war erleichtert, dass er das so sah. Da fühlte ich mich viel wohler in meiner Haut und lächelte. Schnell trank ich noch etwas, ehe ich die Flasche in meiner Tasche verschwinden ließ. Es wurde Zeit, dass wir uns endlich der Aufgabe widmeten, wegen der mich Hannie hergebracht hatte. Ablenkung würde jetzt sicherlich guttun und so verstauten wir unsere Rucksäcke in den bereitstehenden Spinden.

Vor dem Kinderparcour hatte sich eine kurze Schlange gebildet, bei der wir uns hinten anstellten. So ziemlich alle Kinder wandten sich zu uns um und musterten uns von Kopf bis Fuß, mit genau der Art von Irritation, die ich vorhin von Hannie befürchtet hatte. Ach Scheiße, vor dem Urteil anderer Leute war man echt nirgends sicher! Ich erwiderte ihre Blicke und legte den Kopf schief.

Ein Junge sprach uns neugierig an: „Warum wollt ihr hier klettern, ihr seid doch schon groß?"

Hannie hockte sich zu ihm, legte seine Hände auf seine Schultern und sagte: „Weil Hoseokie Angst vor der Höhe hat." Er deutete auf mich. „Möchtest du ihm zeigen, wie man es macht? Dann fühlt er sich bestimmt sicherer."

Der Junge nickte eifrig und ging voran. Dabei erklärte er uns mit wichtigtuerischer Miene, wie man sich richtig sicherte und dass es dadurch total ungefährlich sei. Natürlich. Man musste nur den Anweisungen folgen. Der Junge hatte gut reden, aber ich wollte mal nicht so sein und spielte mit. Am Ende hatte ich sogar Spaß beim Klettern.

Nachdem wir durch waren, gingen wir zu den Spinden und machten eine kleine Pause. Ich nahm einen kräftigen Schluck von meiner Sprite, ehe ich Hannie angrinste und sagte: „Das war echt lustiger, als ich erwartet hatte."

„Heißt das, du würdest einen anderen Parcour ausprobieren wollen?", fragte Hannie hoffnungsvoll und blickte mich aus großen, bittenden Augen an. Schon wieder. Dieses kleine, raffinierte Hörnchen. Verdammt.

„Ich weiß nicht", gab ich zögernd zu und blickte in die Baumkronen. Die Plattformen waren wirklich hoch. Fünf oder sechs Meter. Vielleicht auch sieben. Ich war mir nicht sicher.

„Schau mal, Hoseokie. Wir könnten den Paarparcour machen. Der ist nur fünf Meter hoch und wir müssen alle Hindernisse zusammen bewältigen. Ich wäre also die ganze Zeit bei dir. Wie klingt das?", schlug Hannie vor und deutete dabei auf den Plan, den er vorhin bei der Kasse eingesteckt hatte.

„Machbar ...", murmelte ich und nahm noch einen Schluck. Den Rest hob ich mir für später auf und verstaute die Flasche wieder in meiner Tasche, die erneut im Spind verstaute.

Hannie sah das als Zeichen, sprang auf und ergriff meine Hand. Ich stolperte ihm hinterher und schließlich standen wir vor dem ersten Hindernis, welches uns nach oben auf die Plattform bringen sollte. Schwer schluckend sah ich hinauf. Da sollte ich hochklettern? Fuck.

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