Tony POV
Zähneknirschend sah ich Bucky und Steve hinterher. Ich traute diesem Kerl einfach nicht. Bestimmt arbeitete er doch noch für Hydra.
"So ich wollte euch das nur kurz mit Bucky mitteilen. Ihr könnt jetzt wieder gehen.", sagte Natasha, aber ich ignorierte sie.

Eben wollte ich Steve auf gestern Abend ansprechen. Ich wollte einfach wissen was wirklich los war, weil ich mir Sorgen machte. Immerhin war Steve ja ein guter Freund. Aber jetzt war er ja mit diesem Bucky hochgegangen. So wie es aussah, waren Bucky und Steve beste Freunde. Irgendwie fühlte ich ein Stechen in meiner linken Brustseite aber warum? Es konnte mir doch egal sein mit wem Steve befreundet war. Aber wie er diesen Bucky umarmt hatte. Ich weiß auch nicht es-
"Hey Tony! Aufwachen!"
Natsha schnippste mit ihren Fingern vor meinem Gesicht herum und erst jetzt bemerkte ich, dass alle anderen schon wieder gegangen waren.

"Was ist denn mit dir los?", fragte Natasha etwas schmunzelnd.
"Ganz ehrlich? Ich traue diesem Bucky nicht."
"Das solltest du aber. Er ist ein guter Mensch, glaube mir."
Ich zog eine Augenbraue misstrauisch hoch und stand auf.
"Also ich denke einmal Hydra immer Hydra."
"Tony das ist nicht fair. Er konnte da nichts für! Er stand unter einer Gehirnwäsche. Jeder verdient eine zweite Chance und das solltest du am Besten wissen.", erwiderte sie und tippte mir bei dem letzten Satz auf die Brust.
"Naja wie du meinst.", sagte ich und ging zum Fahrstuhl, welcher mich wieder herunter in meine Werkstatt fuhr.
Pff zwischen mir und diesem Bucky lagen Welten. Sie konnte uns doch nicht miteinander vergleichen.

Steve POV
Nachdem ich Bucky sein Zimmer gezeigt hatte, verbrachten wir noch den ganzen Tag zusammen und unterhielten uns über früher. Es war so schön endlich jemanden zu haben, der einen verstand. Seit langem war das der erste Tag, an dem ich endlich mal wieder etwas Spaß hatte. Wir blieben aber die ganze Zeit im Tower, da wir erstmal keine Aufmerksamkeit erregen wollten. Nach und nach wurden auch alle Anfangsschwierigkeiten mit den anderen überwunden und ich hatte das Gefühl, dass Bucky jetzt schon Teil der Avengers Familie war. Wir hatten uns mit fast jedem der Avengers unterhalten und wollten nun zu Tony gehen, da er die ganze Zeit in seiner Werkstatt gearbeitet hatte.

Als wir in seiner Werkstatt ankamen, sah ich ihn gerade an einem Iron Man Anzug herumbasteln.
"Hey Tony."
Er drehte sich mit einem Lächeln um, welches jedoch schnell wieder verschwand.
"Was will der denn hier?", fragte Tony und richtete seinen Blick auf Bucky. "Ehm wir wollten fragen, ob du vielleicht Lust hast mit uns zusammen einen Film zu gucken oder so."
Sein Blick durchbohrte mich förmlich und ich hatte das Gefühl, dass etwas Röte in mein Gesicht stieg.
"Nein danke, ich muss hier noch weiterarbeiten.", erwiderte er und drehte sich wieder zu seinem Iron Man Anzug um.
"Ach komm schon Tones. Du arbeitest doch schon den ganzen Tag. Mach doch mal eine Pause.", versuchte ich ihn zu überreden. Warum war er auf einmal so kalt?

"Ich sagte Nein und jetzt geht. Ich habe keine Lust so einen blöden Film zu gucken während neben mir einer der größten Killer von Hydra sitzt." Bucky blickte traurig zu Boden und ich konnte nicht glauben, was er da gerade gesagt hatte.
"Ist das dein Ernst? Du weißt ganz genau das er nichts dafür kann was Hydra mit ihm gemacht hat."
"Einmal ein Killer immer ein Killer." Sprachlos blickte ich Tony, der immernoch mit dem Rücken zu uns stand, an und konnte nicht fassen wie verständnislos er gegenüber Bucky war.
"Komm Bucky wir gehen.", sagte ich immernoch sprachlos und fuhr mit ihm im Fahrstuhl nach oben.

"Er hat ja Recht.", kam es von Bucky als wir aus dem Fahrstuhl stiegen. "Ich habe so viele Leute umgebracht und ich kann es verstehen, wenn er so kalt zu mir ist."
"Nein hör auf so zu denken. Ich hätte nie gedacht, dass Tony so verständnislos ist. Eigentlich ist er anders.", fügte ich noch etwas leiser hinzu. Wir setzten uns auf die Couch und suchten einen Film aus, den wir dann auch guckten. So richtig konnte ich dem Film aber nicht folgen. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Tony. Warum war er nur so gemein gewesen?

{704} Wörter