Kapitel 16 (Überarbeitung)
Hey guys! Lange nicht gesehen!😅 Ich habe wieder angefangen weiter zu schreiben. Aber mir hat das letzte Kapitel nichts so gefallen und ich habe es neu geschrieben! Hier ist die überarbeitete Version. Die alte Version nimm ich von Wattpad runter, das heisst das hier bleibt definitiv für meine Geschichte. Und bitte seit nicht böse, dass ich so lange Pause gemacht habe. Also viel Spaß beim lesen und schreibt in die Kommentare welche der beiden Versionen ihr besser fandet😊
----------------------------------------
Nico's P.o.v
Als Nico am nächsten Tag die Augen aufschlug wusste er zuerst nicht wo er war. Der Verband, den er immer noch um die Nase gebunden hatte juckte und er hatte ein komisches Gefühl im Magen. Er wollte sich aufsetzen, wurde aber von einem Arm aufgehalten, der sich um seine Brust geschlungen hatte. Zuerst erstarrte der Schwarzhaarige ängstlich. Die Angsts verwandelte sich aber schnell in Wut und Empörung.
'Wer zum Geier, hat den Mut MICH zu umarmen?!'
Er drehte sich grummelnd um, um zu sehen wer dieser Idiot von einem Menschen war, nur um in einem Meer aus blonden Locken zu versinken.
Hustend und Haare ausspuckend schob er energisch Wills Arm weg, so dass der Blonde mit einem verschlafenem Grunzen vom Sofa fiel.
"W-was?", fragte Will müde und rieb sich den Schlaf aus seinen Augen.
"Wie kannst du es wagen mich zu umarmen! Wie bist du überhaupt hier rein gekommen und..." Nico stockte. Plötzlich fiel ihm der gestrige Abend ein. Er fühlte, wie sein Gesicht warm wurde. Dank Will ist er ohne ein Flashback durch den Tag gekommen. Er sollte ihm danken. Was machte er stattdessen? Er schrie ihn an.
Aber statt beleidigt zu sein, kicherte Will nur. Nico spürte wie sein Gesicht noch wärmer wurde.
"Also ganz ehrlich Nico", sagte Will, während er sich erhob,"ich fand den gestrigen Abend eigentlich ganz schön." Er setzte sich mit einem kleinen Lächeln neben Nico hin.
"Ich verstehe gar nicht, worüber du dich so aufregst."
Nico seufzte.
"Tut mir Leid, Will, aber ich war nur sehr überrascht, weil du so nah bei mir warst. Ich hatte keinen wirklichen physischen Kontakt mit jemandem seit dem Bianca..." Er stoppte und schlug eine Hand auf sein Mund. Wills Lächeln verblasste und er runzelte die Stirn.
"Schon wieder dieser Name: Bianca", murmelte Will. "Wer ist sie?" Er schaute Nico in die Augen. Ein kleines Fünkchen Angst war in den blauen Augen zu erkennen. "Ist sie etwa...deine Freundin?"
Nicos Augen weiteten sich, bevor er anfing zu lachen.
'Das ist schon das dritte Mal wo er mich zum Lachen bringt!', dachte Nico. Der Blonde sah ihn verwirrt an.
"Hab ich was falsches gesagt?", fragte er zögernd.
Nico wischte sich die Lachtränen aus seinen Augen.
"Bianca...meine Freundin? Sie ist meine Schwester!" Der Blonde sah zuerst erleichtert, dann beschämt aus.
"Ups, tut mir Leid. Ich bin mir sicher sie ist ein netter Mensch." Er grinste seinen Gegenüber an.
Dieser aber verstummte. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und bedeckten seine Augen.
"Ja, war sie", wisperte er. Seine Stimme zitterte ein wenig.
Wills Grinsen verblasste abermals.
"'War?'"
Nico nickte nur stumm. Will begriff und öffnete seinen Mund zu einem 'Oh', bevor er betrübt auf den Boden schaut.
Einige Sekunden lang war es still. Dann fragte Will leise: "Was ist passiert?" Nico schüttelte abwehrend seinen Kopf. Der Blonde merkte, wie der jüngere langsam seinen Schutzwall aufbaute, die Will in den letzten Tagen mit Mühe durchdringt hat.
"Hör auf damit."
Nico schaute ihn an. "Mit was?" Seine stimme war leise.
Will sah ihn intensiv an. "Damit! Hör auf dich so von Menschen abzuschotten! Wenn du deine Probleme mit niemandem teilst, dann werden sie dich von innen zerfressen! Sag mir bitte, was los ist." Den letzten Teil hat er geflüstert. Er seufzte. "Ich weiss es ist schwierig mit jemanden seine Probleme zu teilen. Und wir kennen uns erst seit einigen Tagen, aber ich mag dich sehr und ich Will dir helfen. Bitte Nico. Ich hab es am eigenen Leib erfahren, was es heisst eine grosse Last alleine zu tragen." Plötzlich sah Will sehr müde aus und seine Augen sahen aus, als ob sie Sachen gesehen hätten, die sie nicht hätten sehen sollen. Nico sprangt auf und funkelte Will mit wutverzerrtem Gesicht an.
"Ach, ja? Und was ist mit dir?! Du hast doch auch einige Sachen zu verbergen! Was hast du im Kino gemeint? Wieso bist du in einem Moment so fröhlich und sorglos und im anderen so traurig und ernst? Wie kannst du von mir erwarten dir alles zu erzählen, wenn du deine eigenen Leichen im Keller hast?!" Will schaute auf den Boden. Seine Miene war undefinierbar. Dann plötzlich flüsterte er:"Wir hatten einen Deal." Nico's Augenbrauen schossen in die Höhe. Seine Wut verflog. Er erinnerte sich daran, was sie im Kino abgemacht hatten.
"W-will? Was ist denn los?"
"Es ist..weisst du was? Vergiss es. Ich erzähle es dir ein andermal. Aber dafür musst du mir erzählen, was dir passiert ist. Deal?"
"Deal."
"Ja hatten wir", seufzte Nico und setzte sich wieder neben Will hin.
"Also gut, ich erzähle es dir. Aber du musst schwören, dass das, was ich dir erzähle niemals dieses Zimmer verlassen wird." Will nickte, legte seine Linke Hand auf sein Herz und hob die rechte Hand etwa auf Kopfhöhe.
"Ich schwöre. Und solange du meine Geschichte nicht weitererzählst ist deine bei mir sicher." Nico lächelte leicht, bevor er einmal einatmet und anfing zu reden.
"Bevor ich auf die Welt kam, waren meine Eltern und Bianca eine kleine glückliche Familie. Sie lebten in Italien. Einige Monate bevor geboren wurde zogen sie nach Amerika, Los Angeles. Uns einige Monate später kam ich zur Welt. Aber bei meiner Geburt ging etwas schief. Meine Mutter war danach sehr geschwächt und musste monatelang im Krankenhaus bleiben. Nachdem es ihr besser ging konnte sie wieder nach Hause kommen. Aber kaum zwei Monate später ging es ihr wieder schlechter und bei ihr wurde Krebs diagnostiziert." Will schnappte geschockt nach Luft. Aber Nico fahrte unbeirrt fort. "Danach verbrachte sie lange Zeit im Krankenhaus. Sie überstand die Therapie und galt als geheilt, aber sie war so geschwächt, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und im Rollstuhl sass. Mein Vater gab mir jahrelang die Schuld daran, dass es ihr so schlecht ging." Nico stoppte kurz. Ein Klos hat sich in seinem Hals gebildet. Er schluckte zittrig, dann setzte er seine Erzählung fort.
"Er behandelte mich wie Dreck und...und er schlagte mich täglich." Der Schwarzhaarige winkelte seine Beine an und schlang seine Arme darum um kleiner zu wirken. Will legte ihm tröstend einen Arm um die Schulter.
"Nico, du musst nicht weiter erzählen, wenn du nicht willst."
Dieser wischte sich mit einer Hand die Tränen weg, die sich in dessen Augen gebildet hatten.
"Nein, nein. I-ich will dass jetzt durchziehen. Mein Vater machte mein Leben zur Hölle, aber weder meine Mutter, noch Bianca wussten davon. Bianca war die beste Schwester, die man sich vorstellen kann." Er lächelte leicht bei dem Gedanken an seine Schwester. "Sie war immer nett zu mir und sie hat mich unterstützt nach meinem Unfall. Ich war neun als ich genug von meinem Vater hatte. Weil Bianca das ganze Jahr im Internat war, konnte sie mir nicht helfen. Nach einem besonders schlechten Tag, beschloss ich wegzulaufen. Ich schlich mich raus, gleich nachdem mein Vater zur arbeit - er war Polizist - fuhr. Aber ich kam nicht sehr weit." Nico stoppte und hielt sich den Kopf. Ihm wurde wieder schwindelig, aber er schüttelte den Kopf und fuhr fort.
"Ich kann mich nicht genau erinnern, was passiert ist, aber ich wurde anscheinend von einem Auto angefahren. Als ich aufwachte, war ich im Krankenhaus und konnte mich an nichts erinnern. Ich hatte Amnesie. Zwar kamen mit der Zeit die meisten Erinnerungen wieder zurück, aber ich habe immer noch einige Erinnerungslücken. Später kam ich ins HB-Internat. Aber weil ich bis zu diesem Zeitpunkt Zuhause unterrichtet wurde, war nicht gerade der sozialste Mensch. Ich hatte fast keine Freunde. Die einzigen Freunde die ich hatte waren Jason und Reyna. Eine Weile ging es mir besser. Ich hatte Freunde und war nicht bei meinem Vater. A-aber dann..." Nico musste ein schluchzen unterdrücken. "Dann starb meine Mutter. Es kam ganz plötzlich. Niemand hätte das erwartet. Am Tag ihrer Beerdigung war mein Vater still. Er sagte nichts, ass nichts und sah uns nicht an. Aber als wir vor ihrem Grab standen, rastete er komplett aus. Er schrie und gab mir die Schuld, dass sie gestorben ist. Er war so wütend, dass er seine Pistole, die er vom Polizeidienst hat, zückte und auf mich schoss. Aber Bianca...sie...sie stiess mich zur Seite und wurde selbst getroffen. Sie war sofort Tod. Bevor mein Vater mehr anrichten konnte, wurde er abgeführt und ins Gefängnis gebracht. Die ganze Zeit schrie er mich an, sagte, dass ich sie getötet habe und nicht er. Und während das alles passierte, konnte ich nur da stehen und nichts tun. Ich war komplett erstarrt!" Der Schwarzhaarige schlug frustriert und mit Tränen im Gesicht neben sich aufs Bett. Will war komplett sprachlos. Nico wusste nicht was in ihm vorging.
"Nach der Beerdigung kam der Fall in die Nachrichten. Alle wussten was mein Vater getan hat. Danach mieden mich alle im Internat. Und ich wäre überrascht, wenn du mich nicht auch meiden wirst, jetzt nachdem du weisst, was mein Vater getan hat." Nico schaute betrüb zum Boden. Er traute sich nicht Will in die Augen zu schauen. Was würde er jetzt von ihm denken? Aber anstatt aufzustehen und zu gehen, oder Nico anzuschreien, umarmte er den jüngeren. Dieser war wie erstarrt. Was hat das zu bedeuten?
"Nico ich werde dich niemals wegen deines Vaters verurteilen. Du bist ein wunderbarer Mensch der einfach zu viel schreckliches erleben. Du musst einfach ein wenig offener gegenüber anderen Menschen sein. Auch wenn die meisten im Internat verurteilen, mache ich das nicht. Und auch Jason, Reyna und dieser Leo nicht. Du musst dich durch unterkriegen lassen. Es spielt keine Rolle, was die anderen von dir denken. Das einzige was zählt ist, wer du sein willst."
Zögernd legte Nico die Arme um seinen Freund (nicht fester Freund) und erwiederte dessen Umarmung.
"Danke Will", schniefte dieser und presste sein Gesicht in die Schulter seines Gegenübers. Einige Minuten bleiben sie so sitzen. Dann zog sich Nico zurück, wischte sich ein letztes Mal mit dem Ärmel über die Augen und sagte:"Ich habe dir meine Geschichte erzählt. Nun musst du mir deine erzählen."
Will nickte und begann...
----------------------------------------
Uuuuuuuuuuuuund? Wie wars? Ich fange wieder an diese Geschichte weiter zu schreiben, aber die Abstände zwischen den Updates können mal länger, mal kürzer sein. Es kommt drauf an ob ich Zeit und Lust habe😅
Lg Pajkea😘❤️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro