7. Kapitel
Nachdem Nico wieder in seinem Zimmer war und sich die Zähne geputzt hat, lag er auf sein Bett. Er hatte mit Rayna eine halbe Stunde diskutiert und sie gebeten nicht zu Mr. D zu gehen, um sich bei ihm wegen der Suspendiersache zu beschweren.
'Du weisst, dass es nichts bringen wird', hatte der Schwarzhaarige gesagt. 'Jake ist mit Mr. D's Sohn befreundet. So schnell wird der nicht nachsitzen.' Noch einigem hin und her gab Rayna nach.
Jetzt lag Nico auf seinem Bett und dachte über den Tag nach. Er konnte es nicht verhindern, dass seine Gedanken zu Will wanderten. Dieser Junge hatte ihn Nico di Angelo als seinen Freund bezeichnet. Eine Stimme in ihm warnte ihn von ihm. Vielleicht war es ja ein Trick, um mich vor allen blosszustellen. Aber eine leise, kaum hörbare Stimme flüsterte:
Vielleicht ist er die Lösung deines Problems!'
Wie automatisch langste er in die Tasche seiner schwarzen Fliegerjacke und holte den Zettel heraus, den Will ihm in die Hand gedrückt hatte.
'Ich hatte gehofft, dass wir uns als Freunde bezeichnen könnten.'
Das hatte Will gesagt.
Nico starrte etwa noch eine halbe Stunde auf das Papierstück, bis er in einen, für seine Verhältnisse ruhigen Schlaf fiel.
Am nächsten morgen wurde er von Jasons Wecker aus dem Schlaf gerissen.
Der Schwarzhaarige brummte genervt und stand auf.
Vom Nachbarbett hörte man immer noch Jasons Schnarchen.
Nico packte eins seiner Kissen und schmiss es auf Jasons Gesicht.
Er schreckte hoch und rief:
"Run durch die Mitte!"
Der Vierzehnjährige schüttelte amüsiert den Kopf. Jason war am gestrigen Abend erst spät vom Football Training zurückgekommen und war völlig übermüdet eingeschlafen.
Mit einem genervten Seufzer lies sich der Blondhaarige wieder in die Kissen fallen.
"Hab dich nicht so, Grace", sagte Nico und trat an Jasons Bett. Als der ältere nach fünf Minuten immer noch nicht aufstehen wollte, zog Nico ihm die Decke weg.
Nach einer langen Diskussion darüber, ob Jason weiter schlafen durfte oder nicht, stand der Blondhaarige angezogen und mit seinem Rucksack über den Schultern an der Tür.
"Also, melde dich, wenn was ist, ok?"
"Ja Jason", sagte Nico genervt. "Das hast du jetzt zum dritten Mal gesagt!"
"Ok. Dann...ich geh jetzt mal. Bye!" Er drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.
Es war 11:00 Uhr und die anderen hatten noch Schule. Nico war auf dem Weg zu seinem Spind, um seine Mathe Sachen zu holen. Er hatte den ganzen Vormittag für die Prüfungen der nächsten Woche gelernt: Englisch, Geschichte und Erkunde. Er musste nur nochmal Mathe durchgehen, dann hatte er den restlichen Tag frei.
Der Schwarzhaarige öffnete sein Schliessfach und schnappte sich sein Mathebuch.
Er drehte sich um und blickte in ein blaues Paar Augen. Vor Schreck lies er sein Buch fallen.
"Oh, sorry!", rief Will. Er bückte sich gleichzeitig wie Nico, um das heruntergefallene Buch aufzuheben und stiess mit seinen Kopf gegen das seines Gegenübers.
Für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen. Dann fing Will an zu grinsen und reichte Nico sein Buch.
"Danke", murmelte der Jüngere und nahm es entgegen.
Sie standen auf. Ein peinliches Schweigen breitete sich im Gang aus.
"Also", durchbrach der Ältere die Stille. "Was machst du hier? Müsstest du keine Schule haben?"
Nico hob eine Augenbraue.
"Das gleiche könnte ich dich fragen."
Wills grinsen wurde noch breiter und der Schwarzhaarige fragte sich, ob dieser Junge auch was anderes konnte.
"Ich hab ne Freistunde, da unsere Mathelehrerin krank ist", antwortete er.
"Und was ist mit dir?"
Nico senkte den Blick und murmelte etwas unverständliches.
"Was?"
"Ich sagte, dass ich suspendiert bin!", zischte Nico zurück.
Zu seiner eigenen Überraschung wendete Will seinen Blick nicht ab, so wie jeder andere es tat. Er blickte ihn nur mitfühlend an.
"Wieso denn?", fragte er.
Verdattert antwortete Nico:
"Ich bin zum dritten Mal in dieser Woche zu spät gekommen."
Der Blondhaarige runzelte die Stirn.
"Wieso denn?"
"Das geht dich nichts an!", giftete Nico und drehte sich um. Eine warme Hand packte ihn an der Schulter. Diese Berührung verursachte ein kribbeln auf seiner Haut.
"Es geht mich was an! Wir sind ja schliesslich befr..."
Will konnte seinen Satz nicht mehr beenden, denn Nico drehte sich ruckartig um.
"Wir kennen uns seit einem Tag! Wie kann man denn da schon behaupten, dass wir Freunde sind?! Wieso willst du überhaupt mit MIR befreundet sein? Wieso ignorierst du mich nicht wie alle anderen?" Der letzte Satz war nur geflüstert, doch der Ältere hat ihn trotzdem gehört. Will schaute den Vierzehnjährigen schockiert an.
Plötzlich erfasste Nico ein Schwindelgefühl.
'Nein, nicht jetzt!', dachte er. 'Niemand darf mich zusammenbrechen sehen!'
Er drehte sich um und rannte weg.
----------------------------------------
Hi guys👋
Sry, dass letzte Woche nichts kam, aber ich hatte viel um die Ohren. Und ausserdem war ich krank😑
Ich freue mich über Feedbacks und Votes😁
Lg Pajkea😘
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro