19 - Ethan
• 'Cause honestly I don't fuck with this world •
Ein Schuss fiel und ich drehte mich um. Ethan kam auf mich zu.
„Woher hast du das? Und wieso hast du das?!"
Er hielt das Bild hoch. Je näher er kam um so ruhiger schien er.
„Hope", kam es leise über seine Lippen.
„Wir haben dich gesucht", antwortete ich endlich, „ich dachte du willst das Bild vielleicht haben."
Er sah nochmal zum Bild ehe sein Blick wieder ernst wurde: „Will ich nicht."
Ethan drückte mir das Bild in die Hand und ging. Ich schluckte leise und sah zu Will der das ganze beobachtete.
Nach kurzem durchatmen drehte ich mich in die Richtung in die Ethan gegangen war.
„Wieso hast du mir all das erzählt wenn du mich eh nicht leiden kannst?", fragte ich.
Er ging weiter ohne mir zu antworten. Jetzt setzte ich mich in Bewegung.
„Ethan!"
Er ignorierte mich weiter.
Als ich ihn endlich eingeholt hatte zog ich ihn zurück.
„Verdammt Ethan! Wieso zur Hölle erzählst du mir das mit deinem..."
Er unterbrach mich. Seine Hände lagen an meinen Wangen und er zog mich an sich. Er drückte seine Lippen auf meine und für einen kleinen Moment war ich erleichtert.
Als er sich löste sah er mich an.
„Warum?", flüsterte ich.
„Weil es nie soweit kommen sollte", seufzte er, „du solltest nichts über mich wissen. Diese Idee der Revolution war..."
„Schwachsinn?", beendete ich seinen Satz.
Er nickte und ließ mich los: „Du hättest hier nicht landen sollen."
„Bin ich aber", nuschelte ich.
„Und du wirst drauf gehen, das werden wir alle", murmelte er.
„Du bist es das letzte mal nicht", seufzte ich.
„Und schau wo ich gelandet bin! Ich arbeite seit Jahren für Monster weil ich den Glauben nicht verlieren wollte meinen Bruder zu finden. Dann taucht da dieses Mädchen auf, stellt alles auf den Kopf und jetzt schau dich um Hope. Es ist vorbei. Sie haben gewonnen."
Ich schüttelte den Kopf: „Wieso gibt ausgerechnet der Kerl auf der mich zu alldem gebracht hat?"
Meine Stimme klang leise und unsicher. Ethan's Worte brachten mich zum zweifeln. Ich zweifelte an der Idee und am schlimmsten, ich zweifelte an mir selbst.
„Weil niemand dieses Spiel überlebt. Schon garnicht zwei mal", antwortete er, „es ist nur eine frage der Zeit wann wir drauf gehen."
Hinter mir hörte ich Schritte und im Augenwinkel erkannte ich den blonden Mann der die ganze Zeit über bei mir war.
„Ich weiß wir können uns nicht leiden, ich kann dich verstehen. Aber ist es wirklich sinnvoll jetzt aufzugeben? Du hast doch eh nichts mehr zu verlieren oder?"
Ethan sah ihn einen Moment an. Es dauerte eine Weile bis er endlich anfing zu reden.
„Du bist hier nicht höher gestellt klar Blondie?", fragte er streng.
Will nickte und Ethan atmete durch.
„Du tust was ich dir sage oder du kannst gleich hier stehen bleiben und drauf gehen", dann sah er zu mir, „und du, geh einfach nicht drauf."
Ich nickte. Wieder atmete der tätowierte man tief durch und sah sich um. In der Ferne hörte man Schüsse und ich fragte mich wie groß dieses „Spielfeld" überhaupt war. Es dauerte nicht lange da hatten wir uns schon in Bewegung gesetzt und liefen durch die Ruinen der Häuser.
„Ohne Waffe haben wir keine Chance. Wir müssen also einen der Spieler finden", erklärte Ethan, „Die haben oft Schutz sobald sie reingebracht werden oder schießen aus einem Helikopter."
„Helikopter würde man hören", gab Will dazu.
„Danke Einstein", murmelte Ethan augenverdrehend, „Fakt ist das wir nur an sie rankommen wenn sie spielen, auf dem Boden."
„Und woher wissen wir wann sie alleine sind?", fragte ich Ethan.
„Garnicht."
Toll. Es hieß also wir suchen die Leute die uns umbringen sollen und würden wahrscheinlich sterben ohne etwas tun zu können. Zwar war das Sinn des Spiels, aber nicht der Sinn am überleben.
~~~
Ich lehnte an einer Wand, mit geschlossenen Augen saß ich auf dem Boden und atmete durch. Mein Magen knurrte seit Stunden und langsam taten mir in den Schuhen die Füße weh.
„Soll ich dir vielleicht noch ein Fähnchen auf den Kopf kleben damit die dich noch schneller finden?", fragte Ethan und sah zu mir runter.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah auch zu ihm hoch: „Wir haben dich die letzten 20 stunden gesucht bevor wir hier gelandet sind. Meinst du nicht ich kann mich mal 5 Minuten hinsetzen?"
„Nein", damit zog er mich auch schon auf die Beine.
Genervt folgte ich dem Mann der wie immer ganz in schwarz gekleidet war, neben mir lief Will der mich besorgt ansah.
„Alles okay?", fragte er leise.
Ich nickte nur und konzentrierte mich darauf Ethan nicht aus den Augen zu verlieren. Da meine Konzentration nebenbei auch meinen Schritten galt merkte ich nicht das er auf einmal stehen blieb und ich, müde wie ich war, gegen ihn lief. Bevor ich hinfallen konnte legte Ethan seinen Arm um meine Hüfte und sah mich an.
„Ich glaub ich brauch eine Pause", flüsterte ich.
Er nickte zwar, sah dann aber wieder zu dem Mann der mit dem Gewehr versuchte auf etwas zu zielen.
„Kriegst du noch eine Ablenkung hin?", fragte er leise.
Ich brauchte eine Weile um mir zu überlegen wie ich das überhaupt anstellen könnte, nickte nach einer Weile aber. Kaum hatte ich mich von ihm gelöst ging ich auch schon auf den Fremden zu.
„Was macht ein Mädchen wie du denn hier?", grinste der ältere Mann.
„Wissen Sie, das frage ich mich seit 10 Jahren. Was macht ein Mädchen wie ich in einer Welt wie dieser?"
Der Ältere ließ sein Gewehr an der Wand stehen und kam auf mich zu. Er streckte gerade seine Hand nach mir aus als ein Schuss fiel. Geschockt sah er mich an und kurz danach an mir vorbei. Als ich mich umdrehte sah ich einen grinsenden Ethan.
„Dann drehen wir das ganze mal um", sagte er.
Ich sah wieder zu dem Mann der gerade noch auf mich zukam und realisierte das Ethan ihn getroffen hatte. Der Mann lag auf dem Boden und aus seiner Brust floss Blut.
„Daran werde ich mich nie gewöhnen", schluckte ich und ging ein paar Schritte zurück.
„Warte", hörte ich Will's Stimme und drehte mich ein weiteres Mal um.
Ethan hielt das Gewehr auf ihn gerichtet und ging auf ihn zu: „Ich werd dir das genau einmal sagen, wenn ich hier drin drauf geh gehst du mit, dafür werde ich persönlich sorgen."
Will nickte verängstigt und ehe ich mich versah war ich es die vor dem Gewehr stand. Nicht weil Ethan jetzt mir drohte, sondern weil ich mich vor Will gestellt hatte.
„Hör auf damit", hörte ich meine Stimme, „was hast du davon wenn du ihn umbringst?"
Ethan sah mich stumm an.
„Ethan", kam es leise über meine Lippen, aber auch diesmal bekam ich keine Antwort.
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Ich hab momentan eine echte Schreibblockade, ich hoffe mir fällt bald neues zu der Geschichte ein und ich hoffe die ist nicht allzu schlecht🙄
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