10.Elias
Ich liebte Hope über alles. Sie war immer für mich da und ohne sie, gäbe es mich nicht. Sie war der Grund, warum ich überhaupt auf dieser Welt war. Deshalb war unsere Verbindung auch so intensiv. Ich ließ mir oft von ihr die Geschichte erzählen, was damals passiert war.
Hope hatte meine Mama schwer verletzt im Wald gefunden. Sie war eine Rouge und war mit mir Hochschwanger.
Sie war damals heimlich in den Wald gegangen, obwohl sie es nicht durfte und fand meine Mama in einem Gebüsch unterm Baum liegend. Wer sie so schwer verletzt hatte, das konnte nie geklärt werden. Onkel Jarek erzählte, sie war in ihrer Wolfsform gewesen, was eigentlich für die Schwangerschaftswoche ungewöhnlich war. Er vermutete, dass dies der Grund war, warum ich lieber in meiner Wolfsgestalt war.
Hope hatte meiner Mama geholfen, mich auf die Welt zu holen. Alleine hätte Mama das nie geschafft. Hope war damals erst elf und selbst noch ein Kind.
Sie erzählte mir, immer wenn ich es hören wollte, von der Geburt. Auch, dass meine Mama mich noch gesehen hatte, bevor sie starb. Sie hatte mir einen Kuss auf den Kopf gegeben und ist dann eingeschlafen.
Ich bin oft traurig darüber, dass ich sie nicht kennenlernen durfte. Aber ich hatte Hope, Tante Tani und Onkel Jarek.
Ich bin bei Beta Mateo aufgewachsen. Doch war ich immer bei Hope gewesen. Sie war wie eine Schwester für mich und wir haben vieles zusammen gemacht.Vor ein paar Tagen hat mich ein böser Vampir einfach mitgenommen. Ich hatte mich gewehrt so gut ich konnte. Aber er war einfach zu stark.
Der Vampir hatte mich zu anderen Welpen in einen großen Raum gesteckt. Keiner wusste, was der böse Mann von uns wollte. Wir hatten etwas zu essen und zu trinken bekommen, also wollten sie uns wohl nicht töten.
Viele Welpen hatten Angst, deshalb versuchte ich stark zu sein und die anderen zu trösten. Ich wusste, das jemand kommen würde, um uns zu retten.
Die Tage und Nächte kamen uns lange vor. Kaum einer von uns konnte wirklich schlafen.
Dann passierte es. Mitten in der Nacht wollten sie Sabrina einer der Wölfinnen holen. Sie schrie als er sie packte. Ich warf mich auf ihn und biss ihm in den Arm. Er brüllte vor Schmerz und ließ Sabrina los.
Dann ging er auf mich los, doch bevor er mich zu fassen bekam, stand plötzlich Hope hinter ihm und riss ihn von mir weg. Sie kämpften und das Blut spritzte. Hope hatte den Kampf gewonnen und ich hatte auch nichts anderes erwartet.
Ich sprang ihr in die Arme und gab ihr einen Kuss. Erst jetzt registrierte ich das ein Mann neben ihr stand. Ich roch ein Vampir und knurrte ihn an.
"Elias! Es ist alles in Ordnung! Das ist Lukas, er wird uns helfen! Er hat mir auch geholfen euch hier zu finden!": sagte Hope und drückte mich fester an sich. Ich vergrub meine Nase in ihren Haaren und atmete tief durch.
"Ok! Hier haben alle große Angst! Wie kommen wir jetzt hier raus?": fragte ich Lukas und sah zu ihm hoch. Er war sehr groß und er lächelte mich an.
Er musste auf Hope stehen, denn warum sollte er uns helfen.
Er nahm Sabrina, die immer noch weinte auf den Arm und versuchte sie zu beruhigen.
Dadurch wurde er mir gleich sympathischer.
"Ok! Ihr nehmt euch jetzt alle an die Hand und wir gehen hier raus! Oben steht ein kleiner LKW, da bringe ich euch hin und mein Freund, der dort wartet, bringt euch alle Nachhause!": sagte er und drehte sich zu Tür um.
Ich beobachtete wie er nach oben ging und ich nahm eine andere Wölfin an die Hand. Schnell liefen wir hinter Lukas hinterher. Hope bildete das Schlusslicht.
Wie versprochen kamen wir zu dem Laster. Als wir alle drin waren, verabschiedeten sich Hope und Lukas voneinander.
"Machs gut und pass auf Hope auf. Wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder!": sagte er und winkte mir zu. Wir fuhren die ganze Nacht und brachten einen Welpen nach dem anderen nach Hause. Ich hatte mich wieder verwandelt und kuschelte mich auf Hopes Schoß, als der Laster einen Ruck tat.
Er ließ uns aussteigen und wünschte uns viel Glück.Hope packte mich unter ihre Jacke und lief los. Ich roch ihr Blut und weiter unten war es nass. Ich fragte mich was passiert sei. Sie hatte nichts gesagt. Mir ging der Gedanke die ganze Zeit durch den Kopf, doch ich wollte mich nicht zurückverwandeln, denn wir hatten noch ein gutes Stück vor uns und ich schlief erschöpft ein. Irgendwann wurde ich wach. Es schaukelte zu doll und ich hörte Hopes Herzschlag. Er ging sehr schnell. Ich roch ihre Angst und das machte mir Angst.
Sie blieb stehen und holte mich heraus. Sie wollte das ich nachhause gehe und das sofort. Ich sah Angst und Trauer in ihren Augen.
Ich winselte und jaulte, doch sie wollte mich nicht hier haben. Als ich mich umsah, bemerkte ich fünf fremde Wölfe, die am Waldrand standen.
Am Waldrand?
Hope war nicht mehr im Wald und ungeschützt. Ich lief los, um schnell Hilfe zu holen. Ich rannte so schnell ich konnte. Onkel Jarek war zum Glück da, aber ich konnte mich aus Angst nicht mehr zurückverwandeln.
Ich sagte über Mindlink, wo ich herkam und was mit Hope sei. Er rief seine Männer zusammen und sie verschwanden. Ich wartete ungeduldig auf ihre Rückkehr.
Sie kamen bald mit Hope zurück und diese fremden Wölfe waren auch dabei. Hope war in eine Decke gehüllt. Ich wollte zu ihr, aber Mateo ließ es nicht zu. Ich hoffte so sehr das es ihr gut ginge.
Als Coran dann aus dem Haus stürmte, quetschte ich mich durch den Spalt. Hope lag auf dem Tisch und bewegte sich nicht. Ich dachte plötzlich an das Blut und wollte hoch zu ihr. Als ich jaulte, hob mich der Fremde Wolf hoch und setzte mich zu Hope auf den Tisch.
Dann kratzte ich an ihrer Jacke, wo die Wunde war. Onkel Jarek öffnete sie und dann ging alles ganz schnell. Der Arzt kam und Onkel Jarek gab ihr, als die Kugel draußen war, sein Blut in den Mund. Der Fremde Wolf war geschockt, aber das war mir egal. Sie würde jetzt schnell wieder gesund werden.
Sie wachte auch auf und war total sauer. Der Fremde Wolf sollte ihr Mate sein und das fand Hope gar nicht gut.
Sie und Onkel Jarek brüllte sich an. So hatte ich Onkel Jarek noch nie erlebt und hatte Angst vor ihm bekommen. Hope ist nach draußen geflüchtet. Dort hatte sie geweint und wollte nicht mehr bei uns sein.
Doch sie war nicht gestorben, sondern hatte sich in einen Wolf verwandelt. Sie war wunderschön. Onkel Jarek hat sie reingetragen und der Doc hatte nach ihr geschaut. Onkel Jarek war wieder sauer geworden und Hope versteckte sich unter dem Tisch.
Zum Glück kam Tante Tani. Sie war total auf die Männer sauer. Das hatte man echt gemerkt. Sie hatte Hope nach oben gebracht. Sie hatte gejault und ich musste einfach mit jaulen. Onkel Jarek hatte versucht mich zu trösten, aber ich war einfach zu traurig.
Tante Tani hatte Hope wieder runtergebracht. Sie sollte mit dem Fremden Wolf der Zayn hieß mitgehen.
Sie tat es, aber war total traurig und hatte geweint. Ich wollte nicht, das sie noch trauriger wurde, deshalb bin ich im Haus geblieben. Jetzt war sie weg und ich bereute, dass ich sie nicht verabschiedet hatte. Ich wollte sie so schnell wie möglich besuchen. Auch, wenn es heimlich wäre.
Ich liebte Hope und wollte sie nie alleine lassen.
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