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6.eyes

𝔰𝔬𝔫𝔤: something's gotten hold of my heart,
Gene Pitney&Marc Almond

Un poco later...

Als sich meine Augen öffneten, schwankte es immernoch. Déjà-vu, què sabes?
[was denkst du?]

Es war draußen finster wie im Bärenarsch. Ich runzelte die Stirn und spannte meine Bauchmuskeln an, um mich etwas aufzurichten. Korrektur, es war kein Bärenarsch-finster, sondern ein angenehmes winter-dunkel draußen, wobei man durch die Weiße des Schnees noch alles sehen konnte.

Schnee. Es hatte also geschneit. In meinem Gehirn rattert es.
Ach, ja. Es hatte geschneit. Ich blinzelte paarmal und versuchte so die Müdigkeit zu vertreiben. Dann richtete ich mich auf, alle Infos im Kopf nochmal durchgehend. Pete war von Hook über Bord gekickt worden, ich war geflogen und war...war das da etwa ein Cembalo? Wie geil! Sofort wollte ich aufspringen, aber fand ein ruckartiges Erwachen, weil so die Decke von mir herunterrutschte und mir zwei dreckige Verbände offenbarte. Der blutverschmiertere von beiden war der an meinem Oberschenkel. Stümperhaft waren die weißen Leinen irgendwie über mein Bein geschlungen und inzwischen auch blutdurchtränkt. Ich tastete sachte an der verkrusteten Stelle entlang. Die rostrote Flüssigkeit war zwar getrocknet, doch wie ein schwamm entließ mein bei immer wieder neues. Ich drückte einmal feste zu, sprang aber, wie von der Tarantel gestochen, beinahe bis an die Decke.Meine Fresse, das tat weh. Ich verzog das Gesicht.

Ah, da war die Einschussstelle. Etwas weiter links und die Kugel hätte meinen Oberschenkelknochen getroffen. Ich grinste dümmlich, besann mich dann aber eines besseren und löste meine Hände von dem weißen Verband. Der Blutverlust hatte mir anscheinend auch im Koma sehr zugesetzt. Abgesehen davon, dass meine Sicht häufig verschwamm, Taten meine Wunden, hauptsächlich meine Schulter, kaum noch weh. Mein Körper hatte den Notknopf gedrückt und in den nächsten Stunden werde ich bei unzureichender Versorgung den Löffel abgeben. Ich seufzte auf und besah meine Schulter. Hier war es eine direkte Einschussstelle, die den Knochen gestreift hatte. Das würde dann auch die starken Bewegungsschwierigkeiten erklären. Ich zuckte mit der rechten Schulter. Na wenigstens hatten sich keine der beiden entzündet. Was bei der Kugel, die aus einer Pistole von einem Piraten stammte, und die immernoch oberhalb meines Schulterblatts steckte, ein Wunder war. Schnell trennte ich mit einem Ratschen zwei Stoffstücke von meiner Tunika und wickelte sie behelfsmäßig um die Wunden. Den Knoten nicht zu fest, und auf die andere Seite, damit es ja nicht scheuerte. Trotzdem musste ich schnellstens ein Skalpell finden, mit denen ich die Metallkugel aus meiner Schulter rausnotoperieren konnte, damit ich wenigstens noch irgendwelche Chancen hatte...

Aber jetzt erstmal zurück zu meiner Wenigkeit. Mit einem Ächzen erhob ich mich. Meine Knochen knackten uns knirschten, als ich meinen Rücken mit einer ruppigen Bewegung drehte. Es folgte eine Armdehnung und siehe da! Mit ausgestreckten Beinen uns Händen konnte ich meine Hände immenoch auf den verblichenen Holzplanken ablegen. Ich zog meinen Körper wieder in die Senkrechte und besah dann den Raum. Mir gegenüber stand das Tasteninstrument, dahinter erhob sich schon die Schiffswand. Das Cembalo, dass im Gegnsatz zum Klavier nur 7 Tasten besaß, stand schräg, der Tür zugewandt. Dahinter erhob sich eine Fensterfront, unterbrochen durch Pfosten, die das Dck stützten. an Ihnen hingen vereizelt eisenbeschlagene Banner oder was das war. Ich kniff die Augen zusammen. Nöp, das war doch Gold. Und sah ich da auch nicht etwas Kupfer durchschimmern? Ich erhob mich ächtzend und wollte mir die ganze Sache schon etwas näher ansehen, als ich, halsstarrig wie ich nunmal bin, mit meinem gesunden - zum Glück! - Bein an einem Tisch hängenblieb. Mit schreckgeweiteten Augen beobachtete ich, wie diverse Gerätschaften, darunter ein Kompass und ein Globus gefährlich ins Wanken geraten. Schon sah ich alles umfliegen, da bekamen sie doch noch die wende und knallten mit einem lauten Rums wieder an ihren Ursprungsplatz. Erleichtert stieß ich Luft aus.

Auf dem Tisch befanden sich neben dem Kopass und dem Metallglobus noch andere interressante Sachen. Ich entdeckte ein Logbuch, geführt von jemandem mit wunderschön geschwungener, aristokratischer Handschrift und andere Bücher mit Ledereinband. Dazu flogen verschiedenste Papiere wahllos durch die Gegend, als ich energiesch mit meinen Händen auf den Tisch knallten, weil mein Oberschenkel random beschloss, doch mal schnell mittagspause machen zu müssen. Ich zischte genervt auf und verzog leidgeplagt mein Gesicht. Dann blickte ich mich, meine Hände immernoch auf den Tisch abgestützt, nocheinmal um. Neben dem Sofateil auf dem ich aufgewacht war befand sich eine Arte kleinerer Sessel mit rotem Samtbezug und Holzarmstützen. Dahinter wiederum stand ein riesiger Tisch, vollständig für eine Person gedeckt. Ich kniff meine Augen zusammen. Hat der Depp von Pirat alles ernstes mit Silberbesteck? Ich schnaubte laut. Das war ja mal die größte Kontroversität, die mir je untergekommen ist. Ich wandte meinen Blick ab. Essen lag ja keins auf dem Teller, also war es meiner Aufmerksamkeit auch nicht wert. Ich warf einen letzten Blick um den Stuhl herum und... was sah ich da? Gemächlich humpelte ich Richtung des Tischs und klammerte mich wie eine Ertrinkende daran, als ich endlich angekommen war. Krampfhaft löste ich meine rechte Hand von der Platte, kam leicht aus dem Gleichgewicht, konnte mich aber halten und das Gewicht so verteilen, dass mein verletztes Bein nicht belastet wurde. Mit glänzenden Augen griff ich nach der hochgeschlossenen Karaffe, schnappte den Korken runter und nahm - erst einen kleinen Kosteschluck - und dann einen kräftigen Schluck des edlen Gebräus. Mich schüttelte es, als die heiße Flüssigkeit meine geschundene Kehle herunterrann und wohlige Wärme durch meinen Körper sendete. Gierig leckte ich mir über die Lippen und nahm noch einen großen Schluck, dann senkte ich die Flasche wieder.
,,Also eines muss man den Piraten ja lassen...von Rum verstehen sie was!" Für den Moment zufrieden und angeheitert drehte ich mich um.

Das Cembalo, was ich vorhin schon entdeckt hatte, kam mir wieder in den Sinn. Langsam humpelte ich darauf zu. Es war ein älteres Modell. Es bestand aus Mahagoni...? Ich brachte meine Augen näher an die verkleidung des rotbraunen Flügels und strich auch mit der Hand sanft darüber. Jap, das war eindeutig Swietenia-Mahagoni von der Erde. Ich hatte mal ein Buch über verschiedene Tasteninstrumente gelesen, in welchem unter anderem, die verschiedenen Holzarten und ihre Wirkung auf den Klang des Instruments, beschreiben war. Mein Großvater hatte es mir vor gegeben, als ich etwa sieben war und meine Liebe zur Musik entdeckte. Hach, war das noch eind sorglose Zeit gewesen...

Dann jedoch runzelte ich die Stirn. Wie bei Neptun kommt ein Piratenschiff an einen so kostbaren Flügel? Ich besah mir das Cembalo genauer...und ich staunte nicht schlecht. Zwar waren die Tasten durch häufiges Spielen recht abgenutzt, dennoch Schienen in Goldfäden die weißen Tasten eingelassen worden zu sein. Sachte fuhren meine Finger über die kostbare Kunst. Schnell warf ich noch einen Blick zur Tastenklappe und versicherte mich dass sie fest war, dann begann ich langsam auf dem Klavier zu spielen.

Erstmal die komplette Tonleiter rauf und runter. Gut, das klappte schon mal. Wie siehts also aus mit...alle meine Entchen? Beim zweiten Versuch bekam ich auch das wieder easy hin. Nun jetzt wirds kompliziert. Mit zusammengezogenen Augenbrauen versuchte ich mich an die Pergament voll Noten in der Truhe auf unserem Dachboden zu erinnern. Lass mal schauen....langsamn schweiften meine Finger die weißen und schwarzn Tasten hoch und runter. Dann plötzlich fiel mir was ein. Langsam begann ich die Tasten auf und ab zu klappern. Immer schneller und schneller. Die eine Hand spielte zuerst eine Achtelpause und dann eine Achtelnote, während die andere drei Punktierte Viertelnoten in das Cembalo zeichnete. Immer schneller und schneller nahm das stück Fahrt auf. Meine Finger flogen förmlich über die abgenutzten Tasten hinweg. Wei nannte sich das Stück gleich? Ich runzelte leicht die Stirn, die Augenbrauen immmer noch fest auf meine Hände gerichtet. Nein, es war kein Instrumentalstück, es war ein Lied gewesen. Aber wie ging denn der Text gleich...? Angestrengt zog ich meine Augenbrauen zusammen.

Something's gotten hold of my heart
Keeping my soul and my senses apart
Something's gotten into my life
Cutting its way through my dreams like a knife
Turning me up and turning me down
Making me smile and making me frown.

Ich summte weiter vor mich hin, weil mir der Text komplett entfallen war. Aber dafür wusste ich nun den Lieditel wieder. Something's gotten hold of my heart. Etwas hat mein Herz erfasst. Es genommen und keinerlei Intuition, es wiederzugeben. Wenn es mir nicht auch so ginge, würde ich lügen müssen, um etwas anderes zu behaupten.

,,So beim Rest versteh ich nur noch Bahnhof!" Meine Fremdsprachenkenntnisse sind nämlich etwas...bescheiden. Ich verzog die Lippen zu einem Schmunzeln. Klar, ich kann auf Spanisch Bier und auf Japanisch Essen bestellen, Englisch beherrschte ich die Grundlagen und Italienisch konnte ich schimpfen wie keine zweite, aber dass wars dann auch schon wieder.

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