Kummer
Loreen POV
Regungslos saß ich benommen am Baum. Mein ganzer Körper zitterte. Jeder Muskel brachte meine Trauer zum Ausdruck. Es war grausam. Ich machte mir Vorwürfe her gekommen zu sein anstatt mehr Zeit mit ihnen verbracht zu haben. Ich hatte schon alles geplant, diese Sommerferien und nun der Schlag. Der Schlag der mich zu fall brachte.
Orientierungslos starrte ich mit geöffnetem Mund durch die Gegend. Der Himmel war so erschreckend klar, trotz des Ereignisses. Ja, ich wusste nicht was ich erwartete, das der Himmel grau blieb bis ich die Trauer überwand oder verdrängen konnte? Selbst konnte ich es gerade auch nicht fassen. Mir tut es immer noch im Herzen weh und ich denke das es irgendwo auf der Welt gerade regnet, weil jemand verstorben ist. Es machte nicht viel Sinn doch gerade brauchte ich es dringen. Möglicherweise stand ein Tropfen für eine Leib oder Seele. Was dachte ich denn da? Es machte vorne und hinten keinen Sinn. Wie spät ist es wohl? 14Uhr? Sicher nicht. Ich wusste nicht mal den Tag. Doch anscheinend waren schon drei Tage vergangen. Ich bewegte mich nicht weit von meinem Standort. Wenige Kilometer höchstens.
Sie hatte ich verdrängt, zwar versuchte sie es immer wieder traf aber auf einen geölten Fußboden. So rutschte sie immer zurück, oder das was ich besser fand, rutschte aus und schlug sich die hässliche visage ein. Immer wieder kommt sie, oder es dazwischen. Wenn ich gerade dabei bin zu verstehen, sprengt sie es mit ihrem Erscheinen. Sie hat alles verändet, ich hatte keine Chance. Es war wie ein Parasit der sich bereits fortgeschrittene eingenistet hat.
Seufzend verdrängte ich den Gedanken da ich mich nicht länger damit befassen wollte. Es war alles schon schwer genug. Matthew wollte ich erst gar nicht mit einbeziehen. Er benahm sich wie ein Arschloch was auch seinen Charakter spiegelte. Er betrügt mich und anstatt dazu zu stehen wie ein Mann streitet er es ab wie eine Pussy. Vielleicht hätte ich ihm sogar verziehen. Klar hätte ich es im Hinterkopf, doch ich würde auch mehr auf ihn achtgeben.
Es war schon traurig das er nicht mal ein Ei kochen konnte. Dieses Grundwissen bekam er nie. Matthew war ein richtiges Muttersöhnchen. Nie hätte ich gedacht das es sowas wirklich und vor allen Dingen heute noch gibt. Ja es ist nicht seine schuld, er würde von seiner Mutter geprägt und alles wurde für ihn getan. Er kannte es nicht anders, er musste nie Hand anlegen. Jetzt erst kommt es ans Tageslicht, nun wo er allein lebte was seine Mutter nicht befürwortete. Sie klammerte an ihm wie sonst etwas, bewusst machte sie ihn abhängig. Ich weiß ja nicht was mit seinem Vater passiert ist. Sowas hatte er mir nie erzählt. Wahrscheinlich wusste er es nicht mal. Er wuchs schließlich nur mit Mutter auf, eine Vater Rolle bekam er nie. Sicher frustrierte es ihn irgendwo, dafür hatte er wiederum seine Mutter die ihn mit offenen Armen empfing.
Egal was, er kehrte zu ihr zurück wie ein Bumerang.
Sie aber war mir nicht ganz geheuer, etwas stimmte mit ihr nicht. Die Olle mit ihren Verlustängsten. Das sie sich jedoch in unsere Beziehung einmischte auf Grund dessen ging zu weit. Allein schon ihm als Kind so geformt zu haben wie sie ihn wollte. Natürlich kann ich es irgendwo verstehen, doch als Elternteil ist man quasi verpflichtet los zu lassen, so das, dass Kind nun seinen eigenen weg gehen konnte. Darauf musste sie sich von Anfang an einstellen. Ich würde als Mutter auch das beste für meine Kinder wollen. Sie aber mit irgendwelche Leuten verkuppeln zu wollen ist nicht mehr das beste für sie. Jeder will doch das seine Kinder glücklich sind. Fast jeder, es gibt immer Ausnahmen.
'Hör mir bitte zu, warte!!!' Was sollte denn jetzt noch großartiges passieren? Ich wollte sie gerade zwar raus kicken doch das warte ließ mich zögern. Es war so energisch und irgendwas musste doch sein wenn sie immer versucht an mich zu kommen.
'Ja, sprich.' Meinte ich jedoch genervt. Sie begang sofort mit: 'Es ist so. Du denkst, du hättest sie für die Kräfte opfern müssen. Nein. Das ist falsch. Loreen. Wir suchen uns unsere Wirte aus um ihnen Trost zu spenden ihnen bei zu stehen. Ich kannte dein Schicksal schon lange bevor du geboren warst. Deine Geschichte und Lebensverlauf haben mich so gerührt, weshalb ich sie weiter verfolgt habe und mich für dich entscheiden. Ich hab mich bei dir festgesetzt und niemand anderen. Ich wollte dir meine Gaben zuteil werden lassen Loreen. Bitte glaub mir das. Es gibt noch andere mit deinem Schicksal oder ähnlichem den andere meiner Art Trost spenden.' Wenn sie es doch wusste, wieso hat sie nicht versucht es zu verhindern, anstatt das? Davon hätte ich doch wesentlich mehr gehabt. Seufzend setzte ich mich mitten auf dem Boden. Ich wusste nicht mehr weiter. Nun hatte ich die Erkenntnis, konnte jedoch nichts damit anfangen, ob sie so wirklich stimmte bezweifelte ich zudem auch. Sie hatte schließlich genug Zeit um sich was zusammen zu reimen. Wenn es aber so sein sollte würden sich ziemlich schnell Fehler bemerkbar machen, die sie nicht durch dacht hat. Doch wenn sie schon wusste wie mein Leben mit ihr ablaufen würde, bevor ich gelebt hatte dann sah die Sache doch wieder anders aus. Grummelnd ließ ich mich nach hinten fallen. Angeschlagen schaute ich auf. Hätte ich doch früher was getan! Hätte sie mir doch nur eine Möglichkeit gegeben sie noch einmal zu sehen. Sie wusste es doch! Weshalb hat sie mich nicht gedrängt noch einmal hinzu fliegen? Die Fragen kamen nun seit der Erkenntnis in mir auf.
Leider Gottes machte die Erkenntnis alles nur noch schlimmer. Zu wissen das sie es die ganze Zeit über wusste schmerze tief in mir. Sie hätte es mich nicht ändern lassen, gut, okay aber sie einmal lebendig zusehen bevor sie fort gingen, das hätte sie zulassen können. Ich dachte darüber nach was hätte sein können und nicht was war. Unbewusst machte ich mir Vorwürfe und Hoffnung für nicht's. Wieso nur das alles? Weshalb müssten sich unsere Wege so trennen? Was würde nun aus all dem Besitz, was würde nun aus ihnen. Wie sollte ich all das den tragen. Wen hätte ich holen und um Hilfe bitten können. Im großen und ganzen war ich doch sehr zurückhaltend. Für mich konnte ich nicht Fragen, doch für andere lief es nur so aus meinem Mund. Ich als Person war generell komisch. Wahrscheinlich war ich einfach nur das größte Opfer.
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22.10.17
Lookidooki❤❤❤
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