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Home For Christmas

Zum Takt von All I Want for Christmas is You tanzte Felix leichtfüßig summend durch das Apartment und machte jede Weihnachtsbeleuchtung an, an welcher er vorbeikam. Lächelnd hielt er an der Fensterfront des Wohnzimmers inne, nachdem er sich zum gewünschten Programm der Lichterkette geschaltet hatte.

Kleine weiße Flocken wirbelten im kalten Winterwind vorbei und verschwanden wieder in der Schwärze der Nacht - oder des Abends, es war grade erst 18 Uhr. In den benachbarten Apartmentkomplexen konnte man ebenfalls in einigen, wenn auch wenigen, Fenstern Deko ausmachen, die ebenso warm leuchteten, wie die festlich dekorierte Stadt. Es war schließlich nur noch grob eine Woche bis Weihnachten.

Beginnend mit einer leichten Drehung schwang sich Felix zurück in den schmalen Eingangsbereich, durch den er erst einige Minuten zuvor gekommen war. Den zurückgelassenen Rucksack schulternd, machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Um diesen und damit seine Uni-Sachen, mit einem gezielten Wurf, in die hinterste Ecke des Raumes zu verbannen - den würde er sich frühstens Sonntagabend wieder ansehen.

Maria Careys liebliche Stimme wurde von der von Michael Bublé abgelöst. Währenddessen Felix sich an die Arbeit machte, sich eine wohl verdiente Heiße Schokolade nach dem letzten überstandenen Unitag der Woche zuzubereiten. Und wie er die Schokolade schmolz und nach einer langen Suche erfolgreich eine Packung Mini-Marshmallows aus dem Schrank zog - die altbekannten Weihnachtslieder vertraut durch die Wohnung klangen - war alles schön und gemütlich und perfekt und so wie es sein sollte.

Nur, dass es nicht so war....

Mit einem tiefen Seufzen stellte Felix schließlich die Tasse mit etwas zu viel Schwung auf den Couchtisch ab - dumpf klang die bunte Keramik gegen das dunkle Holz - weshalb sich auch in dem dampfenden Heißen Schokolade die Marshmallows gefährlich wogen. Doch er würdigte sie keines Blickes, als seine Augen erneut zur Wanduhr huschten - 18:25 Uhr.

Sicherlich war die Wohnung hübsch und gemütlich dekoriert. Aber die Situation war weit ab von perfekt, solange Hyunjin nicht neben ihm saß, um mit ihm gemeinsam Heiße Schokolade trinken zu können.

Schmollend kuschelte er sich in die samtigen Kissen und die Polsterung des Sofas. Es war einfach nicht fair. Während er sich hier entspannt in Weihnachtsstimmung wog, musste Hyunjin vielleicht immer noch irgendein Dreckstraining zu dieser gottlosen Zeit machen.

Felix tippte auf das Handydisplay, um das Sperrbildschirmfoto aufleuchten zu lassen und sein Herz zog sich leicht zusammen. Das Foto borg so viele Gefühle. Wie er sich dort grade in Hyunjins Arme schmiss, als er das erste Mal nach Hause innerhalb der Wehrpflicht gekommen war - immer noch in Uniform und keine drei Meter entfernt vom Zug, aus welchem der Ältere grade erst gestiegen war. Ein sehnsüchtiges Lächeln malte sich auf seine Lippen, bevor er an der Heißen Schokolade anfing zu nippen.

Er hoffte, er könne Hyunjin schon bald erneut so in die Arme fallen. Denn auch wenn der Schwarzhaarige mittlerweile fast schon ein Jahr im Dienst der Luftwaffe, Republic of Korea Air Force, seine Wehrpflicht ableistete, machte die Entfernung und der seltene Kontakt Felix noch immer zu schaffen. Vor allem jetzt, in der Weihnachtszeit, war es echt die Hölle gewesen. Während andere Paare auf Weihnachtsmärkten waren, sich klischeehafte Weihnachtsschnulzen reingezogen hatten oder einfach gemeinsam die Weihnachtsatmosphäre und die Lichter der Stadt genossen hatten, hatte Felix sich inständig den nächsten Anruf von Hyunjin herbeigesehnt.

Nicht als, wenn es Hyunjin in der Situation besser gehen würde.

Der Gedanke, dass es vielen Frauen und Männern in Korea ähnlich ging, aufgrund dieses dämlichen Systems, war nur ein kleiner Trost - falls man es überhaupt als Trost bezeichnen konnte.

Die Tasse stellte er halb ausgetrunken wieder ab, als sein Blick auf Hyunjins Staffelei fiel. Die Leinwand war bereits aufgespannt, eine grobe Skizze gezeichnet und erste Farben zeigten die bunte Blumenpracht an, welche mal entstehen sollte. Es war, als wenn das Werk nur kurz allein gelassen worden wäre, als wenn Hyunjin nur schnell aufgestanden wär und jeden Moment zurückkommen müsste, um weiter zu malen.

Aber es war nicht nur sein Mal-Equipment, es waren auch ihre Bilder, die gegenseitigen Geschenke, im Endeffekt die ganze gemeinsam eingerichtete Wohnung, welche ihn an Hyunjin erinnerten. Ihm Komfort und Trost, wie Schmerz und Sehnsucht, bereiteten.

Mit einem bedrückten Seufzen wollte er sich grade zurück in die Couch fallen lassen, als sein Handy auf dem Tisch zu klingeln begann. Seine Augen leuchteten augenblicklich auf. Er schnappte nach dem Smartphone und nahm den Anruf an, noch bevor seine Augen die Zeichen für Hyunjins Namen erhaschen konnten oder es einen zweiten Klingelton abgab.

"Hey!", presste er das Handy eng an sein Ohr, während er erfolglos versuchte, sein breites Grinsen zu zügeln.

"Na, Sonnenschein, wie geht's dir?"

Felix konnte spüren, wie er sich bei dem vertrauten Klang von Hyunjins Stimme augenblicklich entspannte. Relaxed lehnte er sich zurück und zog die Beine näher an sich: "Eigentlich ganz gut. Ich habe die Woche ja jetzt zum Glück überstanden und die Erkältung bin ich heute auch endlich losgeworden. Nur der eine Prof. stresst halt wegen der mündlichen Prüfungsvorleistungen - wie schon die ganze Zeit - extremst herum. Richtig anstrengend, der Typ. Aber egal, das Übliche eben. Erzähl mir lieber, wie es bei dir aussieht, Hyune~"

"Uff, der Alte kann euch noch immer nicht in Frieden lassen? Im Endeffekt habt ihr ja wohl mehr Stress bei der Vorbereitung der Leistung als er." - "Wem sagst du das ..." - "Und mir? Mhh, um ehrlich zu sein, bin mal wieder recht ausgelaugt. Vor allem, weil der Winter dieses Jahr echt ganz schön hart ist, wir ja aber trotzdem noch draußen Training haben. Aber na ja, ist halt so. Lass uns nicht darüber reden, ich hatte schließlich schon den ganzen Tag damit zu tun", lachte er gedämpft durch die Leitung. "Erzähl du mir lieber, was du gerade Schönes machst."

Auch wenn der Australier einiges hinsichtlich der Wehrpflicht zu sagen hätte, ließ er es auf Hyunjins Wunsch hin fallen. Sein Blick wurde weicher und seine Finger begannen geistesabwesend mit seinem Pullistoff zu nesteln.

"Nicht viel. Ich bin noch gar nicht so lange zu Hause. Aber trinke gerade eine Heiße Schoki, bevor ich mich gleich ans Einpacken der letzten Geschenke für das Barbecue am 26. mache. Halt, damit ich schonmal fertig bin und nächste Woche noch die restliche Uni abhandeln kann", antwortete er, während er zufrieden nach einem Marshmallow fischte.

Selbst wenn es in Korea mit den Geschenken zu Weihnachten nicht allzu üblich war, konnte Felix sich den australischen Weihnachtstraditionen nicht völlig lossagen. Somit hatte er auch dieses Jahr für jeden der 6-köpfigen Gruppe - seiner besten Freunde - eine Kleinigkeit. Natürlich hatte er auch ein Geschenk für Hyunjin und sein Herz schlug bei dem Gedanken einen Schlag schneller als zuvor.

Obwohl er den Älteren nicht sehen konnte, konnte der Blauhaarige das warme Lächeln in der Stimme erkennen: "Erinnerst du dich noch, als du und Chan uns am ersten 26. zum Barbecue geschleppt habt, wegen Boxing Day?"

Augenblicklich musste auch Felix bei der Erinnerung, an das erste Mal Weihnachten in Korea und seiner neuen Freundesgruppe, grinsen: "Das war auch einfach herrlich, wie wir aber auch alle diesen Kulturschock hatten - auch rückwirkend. Ich meine, als wäre ein abgeschwächtes Weihnachten nicht schon genug, hattet ihr weder von Boxing Day Sales, noch Cricket Matches oder Yacht Rennen, gehört."

"Geschweige denn wirklich von Boxing Day selbst", stimmte Hyunjin lachend zu.

"Eure verdutzten Gesichter, wie ihr uns ratlos über das Barbecue hinweg angeschaut, waren wirklich goldig. Wobei das irgendwie Ausgleich zu Chuseok war", stimmte Felix mit ein, und sie lachten einige Momente unbeschwert über die vergangenen Festtage.

Während sie ihr Lachen wieder unter Kontrolle brachten, schob sich Felix ein paar der ausgeblichenen blauen Strähnen hinters Ohr, bevor er wieder auf das Thema zurückkam: "Aber du liegst goldrichtig, mit Boxing Day. - Wir Aussies haben auf euch positiv abgefärbt - Ach genau, dieses Jahr wollen wir danach zu Innie. Und apropos Innie, wir waren gestern Schlittschuhfahren auf dem Ring an der Seoul City Hall. Die Lichter waren atemberaubend bei Nacht ... Ich wünschte du wärst dabei gewesen.", seine eigenen Worte ließen ihn mit einer anschwellenden Traurigkeit und Sehnsucht in seiner Brust zurück, also redete er schnell weiter, "Aber wenigstens bist du über Weihnachten hier. Du kommst recht spät am 24. an, richtig?"

Dass Driving Home for Christmas spielte, fiel Felix erst auf, als Hyunjin nicht sofort antwortete.

"Na ja ..."

"Na ja?", wiederholte Felix stockend, während sich eine ungute Vorahnung in ihm breit machte. Und im nächsten Moment fühlte er sein Herz in die Hose rutschen, als Hyunjin laut seufzte.

"Ich werde es zu Weihnachten nicht nachhause schaffen."

"W-Wie ...?", wie vom Blitz getroffen war er vom Sofa aufgesprungen, als könne er das gerade Gesagte nicht im Sitzen verarbeiten. Nein, anders, er wollte es überhaupt nicht verarbeiten, "Ich- Ich dachte, es wäre so gut wie sicher, dass du über Weihnachten kommen kannst?"

"Ich und ein paar aus meiner Einheit haben die Arschkarte gezogen und müssen Sonderdienst schieben", bestätigte Hyunjin jedoch niedergeschlagen.

Felix stöhnte leise auf und fuhr sich frustriert mit der Hand durchs Haar, als er durchs Wohnzimmer zu tigern begann, "Aber danach kommst du für ein paar Tage nach Hause, oder? Dann über Silvester?"

Erneut bohrte sich Chris Reas Stimme zu lange in sein Bewusstsein, ehe Hyunjin antwortete.

"Frühstens Ende Janu-"

"Fucking Hell!", unterbrach ihn der Blauhaarige, noch ehe er fertig war und versuchte im selben Moment die aufbrodelne Wut herunterzuschlucken. Er konnte schließlich nichts dafür, aber - "Warum muss dein dämliches Ausbildungslager überhaupt am Arsch der Welt liegen? Und dann auch noch mit so'nen Arschlöchern in den Führungspositionen?!"

Felix ließ den angestauten Frust über die Wehrpflicht der letzten Monate raus. Denn im Ernst? Er war immer der unterstützende, motivierende, positiv denkende feste Freund, der versucht, Korea und die anderen Sitten und Systeme zu verstehen oder wenigstens zu akzeptieren. Mit einem "Wir hätten absolut nach Australien ziehen sollen!", endete er schließlich und von Jingle Bell Rock erklangen die ersten Töne.

"Geht's dir jetzt besser?", er konnte einen Hauch von Belustigung in Hyunjins Stimme hören und ehrlich gesagt: "Ja, tatsächlich schon." Er spürte sogar ein schmales Lächeln an seinen eigenen Lippen für eine Sekunde zucken, "Och man Hyunjin. Das Einzige, was ich mir zu Weihnachten gewünscht habe, bist du."

"Mir geht's doch genauso, Lix", hörte er Hyunjin verzerrt durchs Telefonat, ehe sich betreten Still breit machte. Felix nagte einige Sekunden an seiner Unterlippe, ehe er das Schweigen halbherzig durchbrach: "Mhh. Rufst du wieder um dieselbe Uhrzeit an?"

Hyunjin sagte nichts zum Abwürgen des Telefonates, außer eine kurze Zustimmung und eine genauso kurze Verabschiedung - "Hab dich lieb, Hyune" "Hab dich auch lieb." - ehe der typische Ton des Auflegens piepte und er weg war.

Langsam nahm er das Handy vom Ohr, ehe sein Arm kraftlos nach unten sackte. Wie verloren stand Felix inmitten des weihnachtlich geschmückten kleinen Wohnzimmers und fühlte sich auf einmal schmerzlich allein. Das große Bild über dem Fernseher, welches Hyunjin gemalt hatte und sie glücklich grinsend, aneinander geschmiegt vor dem Sydney Opera House zeigte, kam ihm nahezu höhnisch vor.

"Warum auch ausgerechnet die beschissene Luftwaffe, mit der längsten Wehrpflichtzeit?", murmelte er leise zu sich selbst, denn er wusste die Antwort längst. Hyunjins Vater, Großvater und dessen Vater waren bei der Luftwaffe gewesen - es war eine Familientradition.

Er schmiss sein Handy auf die Couch und spürte, wie sich stechende Tränen versuchten, in seine Augen zu stehlen. Träge fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht und blinzelte sie mit aller Kraft weg.

Was für ein Mist von Weihnachten.

Enttäuscht griff er nach der Tasse, bevor er zur angrenzenden Küchenzeile schlurfte und die Herdplatte wieder anschmiss. Den Topf zum Schokolade schmelzen wieder richtig hin rückend, warf er die restliche Tafel rein. Er würde sich heute in Selbstmitleid und heißer Schokolade ertränken.

Gerade als er die erschöpfte Quelle von Mini-Marshmallows in Betracht zog, klingelte es an der Tür.

Erstaunt wendete er seinen Blick von der in seiner Hand zerknüllten leeren Packung zur Wohnungstür. Er erwartete niemanden und er wollte grade eigentlich auch niemanden sehen.

Es klingelte erneut, dieses Mal ein nerviges Doppelklingeln - was Felix absolut nicht ausstehen konnte, die Klingel klingelte, auch wenn man sie nur einmal betätigt. Trotzdem rührte er keinen Finger, sondern wünschte sich, man würde ihn in Ruhe in seinem Selbstmitleid baden lassen. Er starrte intensiv in Richtung Tür, als könne er allein mit genug gedanklicher Konzentration den Anderen dazu bewegen zu gehen.

Doch es klingelte wieder - fucking dreifach! "Okay! Okay! Ich komme schon!", gab er auf und drehte sich in die entgegengesetzte Richtung, um die Marshmellowtüte wegzuschmeißen und die Kochplatte runter zudrehen.

Sein rechtes Auge zuckte, indessen er zum Eingangsbereich mehr stampfte, als ging. Denn wer auch immer das war, hatte tatsächlich den Arsch in der Hose, mittlerweile in fucking Morsecode zu klingeln. Er krempelte auf dem Weg die fluffigen Pulloverärmel hoch und riss letztlich, mit mehr Kraft als beabsichtigt, die Apartmenttür auf.

Doch was auch für Phrasen sein Gehirn bereitgelegt hatte, um zu pöbeln, zersprangen noch ehe etwas sagen konnte. Stattdessen fiel sein Mund haltlos offen und seine Augen wurden groß, als er nicht glauben konnte, was er dort sah. Wen er dort sah!

"Hey, Sonnenschein."

Hyunjin stand vor ihm, genauso wie er vor anderthalb Monaten abgereist war - in perfekt sitzender Uniform und mit zu großem Rucksack, selbst für seinen langen Körper. Es hätte auch eine Illusion sein können, würde sich nicht ein absolut selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen von ihm von Sekunde zu Sekunde verbreitern.

Hyunjin stand vor ihm.

Hyunjin. Stand. Vor. Ihm.

"Hyune ...", brachte er schließlich verdattert heraus - mehr brachte der wilde Gedankenwirbel in ihm nicht zustande. Denn eigentlich war er noch immer am Verarbeiten, dass Hyunjin genau nicht wieder so schnell vor dieser Tür stehen würde.

Und Hyunjins Grinsen verwandelte sich zu einem sanften Lächeln, das sich augenblicklich in seinen Augen widerspiegelte, als er den letzten Schritt zu Felix über die Türschwelle überwand. Achtlos schmiss er den Rucksack auf den Boden und schloss Felix fest in seine Arme.

"Felix."

Es dauerte einige Sekunden, bis Felix' Körper reagierte und die Umarmung genauso herzlich erwiderte, doch er konnte es noch immer nicht ganz fassen. Er vergrub seinen Kopf in die Halsbeuge des Größeren und seine Finger in den dicken Stoff der Jacke. Ihre Körper schmiegten sich eng aneinander, als wären sie füreinander gemacht.

Und er war da, er hielt ihn tatsächlich in den Armen. Tief atmete Felix ein und aus. Er konnte die vertraute Note von Hyunjin, gemischt mit dem Geruch der Uniform und der Kälte des Winters wahrnehmen. Die Spannung fiel von ihm ab, während er sich weiter in der Nähe und Wärme Hyunjins und die echte, reale Präsenz von ihm versinken ließ. Derweil holten seine Gedanken langsam mit der Situation auf und Glückshormone fingen an durch seinen Körper zu rasen.

"Ich habe dich vermisst, Hyune", murmelte der Blauhaarige gedämpft in den Stoff der Uniform, unwillig, schon so zeitig wieder loszulassen.

"Ich dich auch", erwiderte Hyunjin genauso leise. Leicht streichelte er über Felix' Kopf und ließ die Hand warm an seinem Nacken verharren, als er ihm einen Kuss auf die Haare hauchte. Ein kleines Kichern entschlüpfte seine Lippen: "Eigentlich viel zu sehr für die kurze Zeit."

Felix hob seinen Kopf daraufhin, auf seine Lippen sich ein ähnliches kleines, trauriges Lächeln bildend - er war absolut nicht der Mensch für Fernbeziehungen, "Wenn du nur wüsstest."

Hyunjin hob seine andere Hand und strich einige der ausgeblichenen Haarsträhnen aus dem Gesicht des Kleineren. Der Blick in seinen Augen so warm und liebevoll, dass Felix sich sicher war, die Liebe in der Luft um sie herum spüren zu können und er unter Hyunjins Blick, in seinen Armen gleich dahin schmolz.

"Dann zeig es mir."

Felix drückte sich mit einem kleinen Lachen hoch, um seine eigenen Lippen auf Hyunjins verschmitzt, schmunzelnde zu legen. Und es war himmlisch. Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch auf, wie bei ihrem ersten Kuss.

Zärtlich und voller Sehnsucht bewegten sich ihre Lippen gegeneinander, während Hyunjins Zunge über seine Lippen glitt. Der Kuss war bei weitem nicht unschuldig und doch weit entfernt von reißender Lust, er fühlte sich nach zu Hause an, nach Geborgenheit.

Trotzdem lösten sie sich schwer atmend nach einer gefühlten Ewigkeit, die genauso gut auch nur einen Wimpernschlag hätte sein können. Sanft legten sie ihre Stirn aneinander, genossen die vertraute Nähe, während sich ihr Atem vermischte.

"Wie fandest du die Überraschung, Lix?"

"Erschreckend gut.", musste Felix leicht auflachen und spiegelt den sanften Blick in Hyunjins Augen wieder, "Aber mach so einen Mist bitte nie wieder."

"Beim zweiten Mal würde es sowieso nicht mehr so wirken."

Der Jüngere rollte die Augen, doch er hatte genau das so sehr vermisst: "Du Arsch."

"Ich liebe dich auch, Lixie~"

Felix konnte sein fettes Grinsen nicht verbergen, also versuchte er es erst gar nicht. Am liebsten würde er sich dieses dieses Gefühl einbrennen können. Doch grade als er sich zu einem erneuten Kuss lehnen wollte, hörte er ein seltsames Geräusch aus dem Flur, gefolgt von einem Rascheln, welches er vorhin bereits ausgeblendet hatte - sie hatten die Apartmenttür auch noch immer offen.

Das Geräusch erklang wieder und dieses Mal konnte Felix den Klang auch zuordnen. Seine Augen weiteten sich an diesem Abend ein zweites Mal drastisch und er konnte von Hyunjin ein glucksendes Geräusch wahrnehmen, noch ehe er das passende Funkeln in dessen Augen sah.

"Nein ...", ungläubig hauchend, nahm er Hyunjins Gesicht in seine Hände und schaute ihn prüfenden an, daraufhin malte sich das wissende Lächeln nur noch breiter auf seine Lippen. Und der Laut klang erneut.

Hyunjin drückte ihm einen kurzen Kuss auf die rechte Handfläche, bevor er beide behutsam von seinem Gesicht löste: "Doch."

Er ging die zwei Schritte zurück in den Flur und zauberte mit stolzem Grinsen hinter dem Türrahmen tatsächlich eine Hundetasche hervor. Ein süßer Chihuahua legte seinen raus schauenden Kopf leicht schief, sobald er den Blauhaarigen erblickt und bellte erneut einmal auf.

"Oh mein Gott, Hyune", überwältigt hielt er sich eine Hand vor den Mund, während sein Blick immer wieder zwischen Hyunjin und dem Hund hin und her sprang, als dieser den süß gefleckten Hund aus der Tasche nahm. Sie hatten schon so lange überlegt, wann und woher sie sich einen Hund holen sollten - nur sicher war, dass es ein Chihuahua aus einem Tierheim sein sollte.

"Hier, heiße auch den Kleinen Willkommen."

Zaghaft nahm ihn Felix entgegen und sein Herz machte einen Sprung, als er das kleine Lebewesen in seinen Armen spürte. Wie sich das Fell warm und weich gegen seine Haut schmiegte und das anfängliche Zittern wenige Sekunden später aufhörte.

"Das ist Kkami, der gute Junge ist 3 Jahre alt und hat von Jibeseo aus" - einem Tierheim - "ein Zuhause gesucht", schmunzelte Hyunjin, als er die Tür hinter sich leise zu zog, "Und bei uns eins gefunden."

"Hyune~", Felix hatte nicht gewusst, dass sich sein Herz an diesem Abend noch erfüllter anfühlen konnte, es war, als ob es gleich vor Glückseligkeit, Freude und Liebe platzen müsste. Stattdessen rollte ihm eine Träne die Wange hinab, welche Hyunjin mit einem Auflachen weg küsste.

"Ich hoffe, das war eine Freudenträne."

"Natürlich war das vor Freude, du weißt gar nicht wie mein Herz grade vor Emotionen übersprudelt.", und hätte er in seinem Armen nicht ihren neuen Familienzuwachs gehalten, hätte er Hyunjin in den Arm geboxt, bevor er ihn in einen atemberaubenden Kuss gezogen. So ließ er sich jedoch von Hyunjin lachend in den Kuss ziehen und liebend gern den Atem rauben.

"Fröhliche Weihnachten, Felix", murmelte der Größere in den Kuss, was Felix genauso lieblich erwiderte, "Fröhliche Weihnachten, Hyunjin."

Kkami bellte erneut auf, als würde er seinen neuen Herrchen das Gleiche wünschen und Felix lachte noch lauter auf, als der kleine Hund nun versuchte sich aufzubäumen, wie um ebenfalls einen Kuss zu erhaschen.

"Dir natürlich auch Fröhliche Weihnachten, Kkami~"

Als Felix Kkami dann auf den Boden setzte lief dieser neugierig in den Wohnzimmerbereich vor.  Und leise begann erneut All I Want For Christmas is You zu laufen, woraufhin Felix sich grinsend in Hyunjins Arme schmiss.  Und wie er sich in glücklich um Hyunjin schlang und Hyunjin ihn lachend hoch nahm, um mit ihm in den Armen, ins Wohnzimmer zu gehen - die altbekannten Weihnachtslieder vertraut durch die Wohnung klangen - war alles schön und gemütlich und perfekt und so wie es sein sollte. 

Und dieses Mal war es auch wirklich so.

-Ende-

Euch wünsche ich natürlich ebenfalls Fröhliche Weihnachten und hoffe, euch die Weihnachtszeit ein bisschen mit diesem kleinen Oneshot versüßen zu können. <3

(Sorry, für einige inakkurate Darstellungen, hinsichtlich Südkoreas Wehrpflicht.
Ich habe mein recherchiertes Wissen darüber mit meinem bisschen Wissen über die Bundeswehr zusammengewürfelt und mir etwas literarische Freiheit genommen :) )

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