𝗵𝗲𝗹𝗽𝗶𝗻𝗴 ⁴
Zufrieden teilte Taehyung die Waren an die ärmeren Leute und sonstige Bedürfte, während Jungkook unschlüssig daneben stand.
Der Engel wollte wirklich gut sein, aber er konnte sich einfach nicht dazu bringen, nur aus Nächstenliebe zu den Menschen zu handeln.
Er warf einen Seitenblick zu dem vermeintlichen Dämonen, der mit herzlichem Lächeln und deutlicher Freude einer alten Dame erklärte, welche Gemüsesorten sie noch da hatten, die alte Dame war sichtlich erfreut und dankbar, sie war sich sicher, dass sie noch nie jemanden gesehen hatte, der so leidenschaftlich anderen half.
Taehyung auf der anderen Seite freute sich natürlich den Menschen zu helfen, aber er dachte an seine wahre Gestalt und musste dabei schlucken.
All diese Menschen würden schreiend wegrennen, wenn sie wüssten was im dem Körper des zierlichen Jungen schlummerte: ein gefräßiger, blutrünstiger Dämon.
Taehyung war schon als dieser Dämon geboren worden und konnte zwischen zwei Erscheinungsformen wechseln, er hasste seine dämonische Gestalt aber für Satan war sie ein guter Nutzen, es gab niedere Dämonen wie Sukkubusse, die Menschen verführten und dann welche wie Taehyung, Mächtige.
Eigentlich, denn zum Erstaunen aller war er trotz seiner Sorte ein schwacher Dämon, sein Verstand sträubte sich konsequent dagegen auch nur einem Menschen oder sonstigem Wesen Schmerzen zuzufügen. Die Wesen in der Hölle hatten oft genug probiert ihn zum Kämpfen zu bewegen, auch durch Folter, doch er hatte nur ängstliche Reaktionen gezeigt wie ein Mensch.
Zur Strafe musste er auf der Erde kleinere Spionage Aufträge ausführen, was er sonst machte konnte er selber entscheiden, es interessierte niemanden, die Dämonen hatten ihn ziemlich aufgegeben.
Taehyung kam das alles gut entgegen, er hatte größtenteils seine Ruhe, zumindest bisher.
Seit Kurzem wurden die normalerweise unauffälligen Engel feindselig gegenüber Dämonen, ein "schwacher" Dämon wie Taehyung hatte gegen eine Gruppe starker Engel nicht viel auszusetzen.
Seufzend blieb der Blick des Höllenwesens an seinem neuen Kollegen hängen.
Dieser hatte für Taehyung eine überirdische Aura, aber ein Dämon konnte es nicht sein, es gab noch viele andere Möglichkeiten was er sein könnte, weshalb Taehyung nur eins vermeintlich ausschloss: Das er ein Engel war.
Dafür war der Schwarzhaarige viel zu faul und uninteressiert an den Leuten hier, die alle Hilfe benötigten.
Kopf schüttelnd wandte Taehyung sich ab und half den Menschen weiter.
Jin leitete wie immer alles und behielt einen groben Überblick über die Sache, während er natürlich auch austeilte und half.
Dabei war ihm schnell aufgefallen, dass ein gewisser neuer schwarzhaariger Mitarbeiter nur unschlüssig am Rand rumstand und gelangweilt in der Gegend herumguckte.
Dem Leitet der Sozialstation war natürlich klar, dass nicht jeder Mitarbeiter so motiviert wie Taehyung sein würde, aber dieses Verhalten konnte er überhaupt nicht ausstehen.
Er bahnte sich angepisst seinen Weg durch die Menschen und packte Jungkook unsanft am Arm und zog ihn zu einem Stand nahe Taehyung.
"So, du machst jetzt endlich auch etwas, wenn nicht fliegst du sofort raus.", Jins warnender Blick schüchterte selbst den frechen Engel ein, der nur wortkarg nickte.
"Taehyung wird dir alles zeigen wenn er möchte, du kannst ihm aber genauso gut einfach zu schauen, das kriegst selbst du hin.", damit verschwand der 28-jährige wieder zu seiner Position.
Taehyung drehte sich lächelnd mit einem entschuldigendem Blick zu Jungkook.
"Jin ist immer so... mach dir da nichts draus."
"Und warum ist er zu dir nicht so?"
"Weil wir uns schon länger kennen und gute Freunde sind.", lächelte der zierliche Dämon und wendete sich wieder an die Menschen.
Es wurden langsam weniger wegen der schwindenden Auswahl, aber Jungkook beschloss heute auch noch etwas zu machen.
Er half den Leuten bei der Auswahl und gab Nahrungsmittel raus, nicht so motiviert und freundlich wie Taehyung, aber immerhin beteiligte er sich überhaupt.
Nicht zuletzt auch wegen Taehyung, nicht nur wegen seiner Pflicht.
Er wollte den Kleinen irgendwie beeindrucken und am Besten ging das wahrscheinlich, indem man sozial war.
Aber wenn Jungkook hier rausfliegen würde, könnte er ordentlich Ärger mit dem Göttlichen riskieren und auch wenn es die vermeintlich Guten waren, harte Strafen waren auch dort verhäuft vorzufinden.
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