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//David//

Plötzlich geht alles ganz schnell.

"Ihre Tochter ist wohlauf, sie wird noch im Krankenhaus untersucht", sagt eine freundliche Stimme, die schnell einer ziemlich ungemütlichen weicht.

"Können Sie den Wahrheitsgehalt Ihrer Aussage hier einmal unterschreiben?"

Seine Hände schmerzen, das Eisen gräbt sich immer tiefer in seine Haut.

"Was passiert jetzt?", fragt er, aber keiner Antwortet ihm.


- zwei Wochen später -


"Sind Sie bereit, zu sprechen, Herr Bache? Wie plädieren sie?"

David atmet tief durch. In der ersten Reihe der Zuschauer sitzt Viola und sieht ihn mit großen Augen an. Sein Anwalt nickt ihm zu.

Also steht David auf.

Der Gerichtssaal ist kaum gefüllt. Niemand interessiert sich für einen Bauernmord. Das haben die Menschen noch nie getan. Die Richterin sieht ihn durchdringend an.

"Sprechen Sie, nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen."

Sie ist um Welten freundlicher, als jeder andere, mit dem David in den letzten Wochen gesprochen hat. Vermutlich liegt das daran, dass sie ihn nicht wie das widerwärtige Stück Dreck behandelt, das er ist, sondern als Person.

David blickt auf die handgeschriebenen Zettel, die vor ihm auf der Anklagebank liegen. Jetzt geht es um alles. Um sein Leben, als freier Mensch.

"Vor zwei Wochen und zwei Tagen habe ich meinen Vater umgebracht."

Die Worte schneiden durch die angespannte Stille im Gerichtssaal.

"Aber die Geschichte fängt weit früher an." David überlegt, dann legt er den Zettel beiseite. "Vor zwei Jahren habe ich meine Frau verloren."

Er glaubt, im Gesicht der Richterin ein Augenrollen zu erkennen.

"Ich war nicht zu Hause. Auf Geschäftsreise, da entschied ein Wichser von Mensch..." Das letzte Wort setzt er in Anführungszeichen. "...meiner Familie einen Besuch abzustatten. Sein Name war Enesco Lamarre. Und anstatt heute für das einzustehen, was er falsch gemacht hat, erschoss er sich, wie ein Feigling."

Er räuspert sich. "Er nahm an diesem Abend nicht nur mein Geld...er nahm auch meinen Willen zu Leben. Alle betrauerten meine Frau, sie tat ihnen so leid. Und sie alle vergaßen, dass sie zu diesem Zeitpunkt von all ihren Problemen befreit war und bereits im Elysium umhertollte. Aber dass ich jemanden verloren hatte, das schien niemanden zu kümmern."

David sah zu Boden. "Besonders nicht meinen Vater. Er war dort, er war im Haus. Aber er hat nichts getan, nicht gekämpft, nicht die Polizei gerufen. Arthur Bache hat sich versteckt, er war ein Feigling, ganz genauso, wie der Mörder meiner Frau!"

Die Richterin nickt langsam.

"Und das war noch nicht alles. Mein Kind, mein armes Kind durchlitt den Terror der Nächte. Und auch der Tage. Sie konnte fast nirgendwo alleine hingehen, ohne, dass sie den Mann sah. Den Mann in schwarz, der vor dem Fenster stand und sie anstarrte. Und dann hörte sie plötzlich auf, mich Papa zu nennen."

Er sieht seine Tochter an, die abwesend auf ihre Finger blickt.

"Ja", nickt David. "Meine Tochter entwickelte eine Demenz...Mit vierzehn Jahren. Und die begleitet sie bis heute. Und das nur, weil sich mein Vater versteckte." Er schnaubt. "Während ich mit Depressionen und Suizidgedanken kämpfte, da verkroch er sich schon wieder. Auf seiner Farm war er glücklich. Aber ich habe keinen Cent gesehen. Die ganze Behandlung, ich musste sie selbst zahlen. Wie sollte er auch, er war blank. Ich konnte ihn in keiner Weise strafen..."

Kurz sucht er bei seinem Anwalt Bestätigung. Dieser hat das Gesicht in den Händen vergraben und sieht überhaupt nicht zufrieden aus.

"...bis auf eine. Einen Weg gab es. Also beschaffte ich mir Rizin. Hab meinen Kollegen erzählt, ich hätte da einen riesigen Deal am laufen. Rizin ist ein Gift, das den menschlichen Körper über einen langen Leidensweg zum kollabieren bringt. Und so sollte es sein. Ich hatte auch einen langen Leidensweg und er hat sich nicht geschert."

Wieder schnaubt er. Die Richterin beobachtet ihn durchdringend.

"Ich habe mich am Abend davor mit ihm getroffen und ihm Kaffee gemacht. Und Sie haben mir wirklich zu viel Intellekt angerechnet, denn es war mir egal, wie lange es dauerte, bis er endlich hinüber war. Also kippte ich soviel von dem Zeug in die Brühe, wie ich lustig war. Ich plante sowieso nicht, einen weiteren Tag zu sehen."

David muss schlucken.

"Am nächsten Morgen versteckte ich mich in seinem Traktor. Ich wusste, dass seine Kühe immer an erster Stelle standen, also brauchte er auch wie jeden Tag Futter. Er stieg in den Traktor und fuhr los. Zwischendurch hat er noch so'n Dulli aufgegabelt. Aber wirklich viel habe ich nicht gesehen. Ich hoffte nur, dass er endlich das Bewusstsein verlieren und uns beide in den Tod reißen würde. Schließlich krachte der Traktor auch in den Straßengraben.

Ich habe mir den Kopf gestoßen oder so, zumindest war ich eine Weile weg, als ich wieder aufwachte, lag mein Vater tot neben dem Auto und der Typ, den er mitgenommen hat, war verschwunden."

"Können Sie angaben zu dem Passagier machen?", fragt die Richterin.

David schüttelt den Kopf. "Ich hab nur seine Stimme gehört, aber er hat seinen Namen gesagt."

"Und wie war der Name?"

Da durchzuckt es David wie ein Blitz.

Enesco. Der Name ist Enesco gewesen.

Das werden sie mir nicht glauben.

In ihm zieht es sich zusammen. Er hat ein plötzliches Gefühl der Übelkeit. Ein Gefühl der Machtlosigkeit, wie er es noch nie zuvor verspürt hat.

"Ich...", beginnt er zögerlich. "Ich weiß es nicht, Frau Richterin, ich habe ihn mir nicht gemerkt", lügt er schließlich, auch wenn er geschworen hat, die Wahrheit zu sagen.

"Ich glaube auch mich zu erinnern, der Junge sei vorher ausgestiegen. Ich habe von hinten ja nichts sehen können."

Die Richterin macht sich Notizen.

"Alles klar und als Sie ausstiegen, da sind Sie nach Hause gegangen?"

"Ja."

"Sie haben Ihrem Vater die Kehle aufgeschlitzt, weil er nicht so tot war, wie erhofft?"

Er zögert.

"Ja", sagt er schließlich. "Ja, das habe ich."

David nickt. Dann richtet er sich an Viola.

"Es tut mir Leid, dass ich dich zurücklassen wollte. Ich war nur so verzweifelt."

In einer Ecke des Raumes lehnt Schöffer an der Wand und nickt süffisant.

******

David Bache wird zu lebenslanger Haft aufgrund des grausamen Mordes an Arthur Bache verurteilt.

Treffende Mordmerkmale sind niedere Beweggründe in Form von Rache, sowie Heimtücke und gezielte Grausamkeit.

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