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15

//David//

Es ist so kalt. So unfassbar kalt. Zitternd hockt er in seiner Zelle, die nun mehr einem Schlachtraum gleicht. Lieblos hat man Splitter und Schrauben zusammengefegt, doch Blut an Wänden und Boden verblieb.

David wippt nervös mit dem Knie und kaut auf seinen Nägeln herum. Etwas besseres hat er nicht zu tun, schließlich ist es mitten in der Nacht, sein Anwalt schläft und Schöffer sucht akribisch nach Indizien, die zu einem Prozess und Davids Leben hinter Gitter führen könnten.

Die Tür öffnet sich. Das kreischende Geräusch hat sich in Davids Ohren festgebissen und lässt ihn unwillkürlich zusammenzucken.

Ein Schutzpolizist steht da und winkt mit den Handschellen. David seufzt und steht auf. Widerstandslos hält er seine Hände hin, was außer Genugtuung würde es ihm auch bringen, diesem Idioten vor ihm einen heftigen Tritt in die Kronjuwelen zu verpassen. Zumal er dazu seine Hände ja gar nicht braucht.

Der Polizist schiebt ihn durch ein paar Flure, vorbei an leeren Büros und Waschräumen, bis er wieder in dem unfreundlichen Raum sitzt und sein Spiegelbild betrachten kann. Kurz drauf kommt Schöffer hereingeschneit und nimmt ihm gegenüber Platz.

"Sie meinten, Sie seien den ganzen Tag zu Hause gewesen. Haben Sie dafür einen Zeugen?"

David verzieht das Gesicht. "Nur Viola..."

"Alles klar", murmelt Schöffer und blättert in einer gelblichen Akte, die vor ihm auf dem Tisch liegt. Ein Summen erfüllt den Raum, dann ertönt eine Stimme.

"Die Spurensicherung hat angerufen."

Schöffer hebt den Kopf. "Super, sind die Ergebnisse da?" Er wendet sich zum Spiegel.

"Ja, ich würde sie kurz verlesen, wenn das okay ist, dann lass ich sie hier liegen. Bin eigentlich gerade auf Streife..."

Schöffer nickt. "Mach das." Die Stimme räuspert sich.

"Es wurden drei verschiedene Spuren an DNA gefunden, die sind zur Zeit noch in der Analytik. Eine wird ziemlich eindeutig von Arthur Bache stammen, weil sie sowohl auf dem Fahrersitz, als auch Lenkrad und Schaltknüppel verteilt war. Abgesehen natürlich von den Blutspuren."

Der Sprecher macht eine Pause. Es raschelt, vermutlich Blättert er in den Berichten.

"Eine der Spuren auf dem Beifahrersitz, größtenteils zumindest. Die andere hinter den Sitzen. Das Labor müsste jederzeit anrufen. Fingerabdrücke und Abstriche wurden noch gemacht, oder?"

"Jup", murmelt David. Schöffer nickt.

"Gut. Dann haben wir noch etwas anderes festgestellt, das...nun ja, auf eine Beziehungstat hinweisen könnte. Als Tatwaffe wurde ja bekannterweise ein Fotoständer ermittelt. Das Foto, das wohl darin steckte ist an besonderen Stellen mit Blut verschmiert. Besonders aber ist das Gesicht des Opfers unkenntlich gemacht worden. Ich bring dir das Bild gleich mal rein."

Mit diesen Worten knackt der Lautsprecher wieder, dann ist es still. Schöffer steht auf und öffnet die Tür. Sein Kollege überreicht ihm ein einen kleinen Plastikbeutel. "Danke, ich geb Bescheid, wenn das Labor anruft."

Dann setzt er sich wieder, klatscht den Beutel auf den Tisch und dreht ihn herum. David kennt das Foto darin und muss schlucken. Es zeigt seinen Vater, Viola und ihn an Weihnachten vor knapp vier Jahren. Es ist ein schönes Fest gewesen, soweit er sich erinnern kann. Ein Fest, das es in dieser Form lange nicht mehr gab.

Die Ränder des Fotos sind bräunlich verklebt. Seinen Vater erkennt er kaum wieder. Einzig sein Hemdsärmel weist darauf hin, dass auf dem Bild noch eine weitere Person abgebildet ist. Das Gesicht ist verschmiert. Verschmiert mit seinem eigenen Blut.

David kneift die Augen zusammen und wendet sich ab.

"Wollen Sie mir dazu vielleicht irgendetwas sagen?"

Er schüttelt den Kopf. Er möchte gar nichts sagen. Nie wieder, bis er diesen Anblick aus seinem Kopf verbannt hat. Schöffer wühlt ein wenig in der Akte und zieht dann zwei weitere Fotos heraus, die auf DIN-A4 Größe ausgedruckt wurden. Auch diese knallt der Kommissar auf den Tisch und David zuckt erneut zusammen.

Sein Magen dreht sich um, als er das sieht, was vor ihm liegt. Es ist sein Vater, die blauen markanten Augen starr geöffnet. An seiner Kehle klafft ein gigantischer Schnitt, der von verkrustetem Blut umgeben ist, das sich seinen Weg hoch zu seinem Kinn, auf seine Brust und die Erde gebahnt hat.

Automatisch schließt David die Augen. Schöffer verpasst ihm unter dem Tisch einen Tritt und David springt auf, wird jedoch von den Handschellen, zurückgehalten. "Nehmen Sie das weg", flüstert er und kneift die Augen noch stärker zu. Schöffer tritt ihn wieder. "Sehen Sie ruhig hin."

David öffnet ein Auge und gleitet wieder auf seinen Stuhl. Schöffer hat ihm das zweite Foto vor die Nase geschoben. Es gewährt Einblick in Arthur Baches Speise - und Luftröhre. David wird schlecht. Sofort drückt er das Auge wieder zu.

"Klingelt es? Wissen Sie eigentlich, welche Schmerzen dieser Mann erlitten haben muss?"

"Vermutlich gar keine, er war direkt tot", murmelt David, die Augen weiterhin geschlossen. Schöffer schmunzelt.

"Klingt, als kennten Sie sich aus."

David schüttelt den Kopf. "Nein, das hat der Polizist in meiner Küche gesagt." Er holt tief Luft, dann öffnet er seine Augen wieder, guckt gezielt an dem blutigen Schauspiel vor ihm vorbei, direkt in Schöffers Augen. Der nickt süffisant.

Es summt wieder, eine weibliche Stimme meldet sich. "Das Labor hat angerufen..."

"Und?", fragt Schöffer und sieht zur Decke.

"Ein Abgleich mit David Bache wurde gemacht und bestätigt. Seine DNA befand sich an verschiedensten Stellen im Fahrzeug, besonders aber hinter den Sitzen. Die zweite Spur bleibt unbekannt. Die Kollegen sagten, man hätte niemanden im System gefunden, der auf die Spuren passt, obwohl sie doch schon massiv seien."

"Alles klar, vielen Dank!", ruft Schöffer ins Nichts. Dann grinst er fies. "Haben Sie noch immer nichts damit zu tun?"

David schluckt. "Ich möchte bitte meinen Anwalt konsultieren."

"Ich denke, Sie haben nichts zu verbergen?"

"Das eine schließt das andere nicht aus...im Übrigen gehört der Traktor meinem Vater, natürlich sind meine DNA Spuren da drin. Ich bin oft damit gefahren, auch hinten."

Schöffer kratzt sich am Kinn. "Das werden wir dann schon noch sehen..."

"Was werden Sie sehen?", fragt David mit einem plötzlichen Aufstreben der Wut. "Ich habe nichts getan. Es gäbe überhaupt keinen Grund für mich, meinen Vater umzubringen! Er hat sich häufig um Viola gekümmert, wenn ich beruflich unterwegs war."

"Was machen Sie denn beruflich."

"Ich bin Pharmazeutiker", sagt David und denkt daran, wie sehr er seine Arbeit nicht leiden kann. Oftmals weiß er überhaupt nicht, was er tut. Er sitzt nur vor seinem Rechner und überzeugt seine Kunden von der Wirkung der Produkte. Oder auch nicht.

"Ich denke für jetzt reicht das erst einmal...Wir sehen uns in ein paar Stunden, den Geburtstag meiner Tochter kann ich jetzt ja wohl vergessen", mault Schöffer und löst die Handschellen aus der Verankerung.

"Schande", murmelt David.

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