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7

Hel blickte auf.
Da war sie, diesmal hatte sie ihr Bauchgefühl nicht im Stich gelassen. Jacob war wie zu erwarten zu Evie gerannt um sie zu überzeugen, dass Hel von Anfang an recht gehabt hatte. Jetzt hatte sie beide in einer dunklen Gasse, sie konnte geradezu spüren wie sie stärker wurde und sich ihr Körper erholte und sich verjüngte. Die kleine Flamme, die sie zuvor erschaffen hatte, hatte ihr gezeigt, wie schwach sie wirklich war. Noch vor 200 Jahren hätte sie dieselbe Stichflamme erschaffen wie Jacob.

Hel konzentrierte sich, das letzte bisschen Energie musste sie darauf verwenden, sich die Seelen von Evie und Jacob einzuverleiben. Die Beschreibung, wie diese Einverleibung stattfinden sollte, war nicht ganz genau gewesen und so konnte sie nur hoffen, es würde genauso funktionieren wie bei anderen Seelen auch.

„Evie, was für eine Überraschung", meinte Hel und gab zu verstehen, dass ihr Auftauchen ganz und gar keine Überraschung war. „Willst du nicht näher treten, um die Rune, die ich in Boden geritzt habe besser zu sehen?", in diesem Moment fiel ihr das misstrauische Flackern in Jacobs und Evies Augen auf und sie bemerkte, dass sie es mit ihrem großmütterlichen Gehabe übertrieben hatte. Sowohl Evie als auch Jacob traten einen Schritt zurück.

Habgier war in Hels Gesicht geschrieben und ihr milchiges Auge hatte sich leicht verdunkelt, um ihren Mund spielte ein siegessicheres Lächeln.
Evie spürte, wie sie plötzlich abwechselnd von Hitze und Kälte umgeben war, etwas fing an, an ihr zu ziehen, sie sah sich nach Jacob um und stellte gleichzeitig fest, wie träge ihr Körper geworden war. Als sie ihren Kopf endlich in Richtung Jacob gedreht hatte sah sie voller Schrecken, dass sein Körper verzerrt war und sich zu Hel hinneigte.
Sie versuchte, zurückzuweichen, Hels Zauber zu entkommen, doch es war nutzlos.

"Was tust du?", fragte Jacob erschrocken. Evie wusste es selbst nicht, doch verdrehte die Augen. Es war offensichtlich, dass Hel ihnen an den Kragen wollte. Diese grinste nur, während sich der Sog verstärkte.

Die Luft um sie herum verdunkelte sich, Dunkelheit schien von Hel auszugehen und die Temperatur fiel rapide. Wie aus weiter Ferne waren unmenschliche Schreie zu hören. Intuitiv wusste Evie, von wem sie stammten: Von Seelen, die in der Hölle gequält wurden.

Mittlerweile waren die beiden kaum noch einen Meter von Hel entfernt, die vor Anstrengung zitterte.
Sie zitterten auch, aber von der Kälte, die von ihr ausging. Dass Hel gerade die Tore zur Hölle öffnete, war Evie klar. Sie hatte Dantes Inferno gelesen und wusste, dass es dort eisig war. Und sie hatte keineswegs vor, jetzt schon dorthin zu gelangen.
Mit einem Ruck, der sie all ihre Kraft kostete, befreite sie sich für einen Wimpernschlag aus der Taubheit, die der Zauber in ihr ausgelöst hatte, und zog ihre Pistole. Jacobs Augen leuchteten zustimmend auf, Hel war so weggetreten, dass sie die Gefahr erst zu spät erkannte.

Evie schoss ihr in den Fuß und ihre Konzentration brach. Mit einem schrillen Kreischen sackte sie zusammen und stieß einen Haufen Flüche aus, die nicht mal Evie kannte, obwohl sie sich doch immer beim Hafen herumtrieb.

Mit einem Mal taumelte Evie nach hinten, griff Jacobs Hand und riss auch ihn von Hels Einfluss los. Jacobs Entsetzten stand ihm ins Gesicht geschrieben, als Hel wütend aufheulte und einen Satz nach vorne machte um die beiden erneut zu packen. Evie schubste Jacob aus Hels Reichweite und schrie: „Lauf!" Jacob ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte los, Stiefelabsätze klackerten hinter ihm auf den Pflastersteinen.

Sein Gehirn versuchte zu verarbeiten, was gerade auf dem Platz hinter der Bar passiert war. Er konnte sich noch an Evies entsetztem Gesicht erinnern - wo war Evie? Panisch blickte er über seine Schultern, sah Evie dicht auf seinen Versen und stieß prompt mit einem Passanten zusammen. Er stotterte eine Entschuldigung und wurde auch schon von Evie weitergerissen.

„Ich weiß wie wir schneller hier wegkommen", keuchte Jacob, der immer noch von Evie weitergezerrt wurde. Er übernahm die Führung und lotste sie durch ein Labyrinth von Gassen und Schlupflöchern.

Nachdem sie unter einem Zaun hindurchgeschlüpft waren, hielten sie an.

„Was war das?", fragte Jacob atemlos.

„Keine Ahnung", und die hatte Evie wirklich nicht, ihre ganze Welt drehte sich, sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so ausgepowert gefühlt.

"Alles in Ordnung?", fragte nun Jacob, als sie sich an den Holzpfählen festhalten musste. Ihre Sicht verschwamm, und ihr Herz hämmerte geradezu schmerzhaft gegen ihre Rippen.

"Ich-", setzte sie an, doch plötzlich übermannte sie ein stechender Schmerz in der Brust. "Ah! Ich- äh..." Sie atmete durch. Biss sich auf die Lippen. "Wir müssen weiter, komm schon."


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