Lesenacht Teil 2/7:

P.o.V.: Harry

Am gestrigen Tag passierte nichts besonderes. Ich war mal wieder mit meiner Mum unterwegs und genoss den diesmal wirklich angenehm warmen Tag in einer für mich fremden Stadt. Da ich immer noch nicht der schnellste mit meinem Fuß war gingen wir etwas langsamer weshalb wir für unseren Ausflug etwas länger brauchten als geplant. Doch es ist über Nacht besser geworden und ich humpelte lediglich nur noch ein bisschen. 

In der Kleinstadt, wo wir gestern waren gab es auch einen kleinen Rummel, welchen wir zusammen besuchten und auch dort mit dem Riesenrad fuhren. Es war atemberaubend schön, sobald wir oben anhielten und eine Aussicht über die komplette Skyline hatten. Weiter hinten konnte man sogar die Küste vom Meer sehen. 

Abends war ich so müde von dem Tag, dass ich nicht mehr lange bei den Jungs blieb. Ich und Louis hatten lediglich noch ein bisschen gekuschelt und dann war ich aber auch schon vor 22 Uhr ins Bett gegangen. Diese Nacht allerdings wieder ohne Louis.

Doch heute, am Montag hatte ich schon mit meinen Freunden ausgemacht, dass wir zu fünft etwas unternehmen werden. Da wir uns erst ab 12 Uhr verabredet hatten, erlaubte ich mir, dass ich heute mal ausschlief. Auch wenn ich normalerweise nicht so lange schlafe, schlief ich tatsächlich bis halb elf. 

Sanft wurde ich von meiner Mutter geweckt, welche mir über meine Schulter strich. "Hmm.. Mama..", brummte ich und zog die Decke über meinen Kopf. Ich streckte mich leicht und gähnte ausgiebig. Ich hab definitiv zu viel schlaf gehabt, was nicht unbedingt gut ist. 

"Harry" Louis kicherte. Warte, was?! Louis?! 

Sofort schlug ich die Decke über meinem Kopf weg und sah sofort in Louis' hübsches Gesicht. Er hatte sich auf die Bettkante gesetzt und mich sanft gestreichelt. Ich musste sofort lächeln. 

"Na du kleine Schlafmütze?" Er grinste und lehnte sich leicht runter. "Gut geschlafen?", fragte er leiser. Sofort nickte ich. "Das ist schön. Ich hab dich an meiner Seite vermisst", hauchte er und kurz bevor ich etwas antworten wollte, berührten sich unsere Lippen und verschmolzen automatisch zu einem süßen unschuldigen Kuss. 

Augenblicklich musste ich lächeln. Er hatte mich bei sich vermisst. Er ist so süß!

Louis rutschte etwas mehr aufs Bett und legte sich auf mich als er den Kuss löste. "Ich bin seit sieben Uhr wach. Ich konnte nicht so gut schlafen wie die letzten male" Aus seiner Stimme hörte ich heraus, wie er schmollte, was mich sofort schmunzeln ließ. Louis kuschelte sich an mich. Sanft strich ich ihm durch die Haare. "Du bist so süß" - "Bin ich gar nicht", protestierte er - immer noch schmollend. "Doch das bist du" Ich kicherte und küsste seinen Kopf. 

Kurz blieb es still zwischen uns und ich strich einfach nur durch seine Haare. Ab und zu nahm ich mir eine einzelne etwas längere Strähnen und wickelte sie um meinen Finger. 

"Du kannst heute gerne wieder hier schlafen, ich hab dich sowieso lieber bei mir. Das ist schöner", flüsterte ich. Ich wusste nicht, ob ich vielleicht sonst irgendwas überstürzen würde, wenn wir ab heute jeden Tag beieinander schlafen würden. Auch wenn wir bereits hier in meinem Bett die Nacht verbracht hatten. 

Louis hob seinen Kopf und sah mich strahlend an. "Ja, bitte. Ich.. Ich wollte dich nicht fragen gestern Nacht, weil.. Ich dachte vielleicht hätte ich am Samstag Nacht irgendwas falsches gemacht, weil ich.. betrunken war.." Zum Ende sah er wieder weg. "Oh Louis.." Ich drehte seinen Kopf zu mir und schüttelte den Kopf. "Nein. Es ist alles gut. Du hättest doch ruhig fragen können. Ich wollte nur nicht fragen, weil ich so früh schlafen gegangen bin. Ich dachte du würdest noch länger wach bleiben wollen" 

Louis schüttelte den Kopf. "Bin auch schon um 22 Uhr ins Bett. Kurz nachdem du gegangen bist" Ich lächelte und musste dann kurz lachen. "Wir sind beide blöd", gab ich zu. Louis nickte. "Ja. Wir hätten einfach was sagen sollen, aber wir haben uns beide nicht getraut" Jetzt musste Louis auch lachen. "Dann ist es ja gut, dass wir das beide mit Humor nehmen können, aber jetzt möchte ich mich gerne fertig machen. Ich stinke bestimmt"

Mit einem Ruck drehte ich uns beide um und stützte kurz über Louis. Sanft küsste ich ihn, ließ dann aber schnell von ihm ab. 

"Du stinkst nicht", meine Louis sofort und wollte mich zurück ins Bett ziehen, doch ich blieb stehen. "Du kannst ja solange hier bleiben und meinen super geilen Duft im Bett einatmen" Ich grinste und schnappte mir frische Klamotten.

Louis verdrehte die Augen und zeigte mir den Mittelfinger. "So gut ist es jetzt auch wieder nicht", brummte er beleidigt. Ich wusste, dass er das nicht ernst meinte. Gestern, als ich mit meiner Mum zurück kam von unserem Tagesausflug, da hatte Louis auch an mir und vor allem meinen Haaren gerochen, als wir zusammen gekuschelt hatte. Es ist ja nicht so, als würde ich das nicht auch bei ihm machen. Er riecht nämlich echt verdammt gut. Und in der Nacht da hatte mein Kopfkissen auch noch ein bisschen nach ihm von der Vornacht gerochen. Aber im Gegensatz zu ihm würde ich es zumindest zugeben, wenn er mich darauf ansprechen würde.

Grinsend ging ich aus dem Zimmer und wünschte meiner Mum einen wunderschönen Guten Morgen. Mittlerweile tat mir mein Fuß nicht mehr ganz so weh. Es zieht nur noch ein bisschen. 

Da es bereits 11 Uhr war, hatte sie schon gefrühstückt, was ich total verstehen konnte. Ich hatte allerdings sowieso keinen Hunger mehr. 

Im Bad zog ich mich schnell um, putzte mir die Zähne, wusch mir das Gesicht und sprühte danach noch Deo unter meine Arme. Zuletzt cremte ich meine Wunde am Fuß noch mit einer Salbe ein, welche mir meine Mutter gegeben hatte.

Wieder zurück im Zimmer schmiss ich mein Schlafshirt unachtsam auf mein Bett, welches zufälligerweise direkt in Louis Gesicht landete. 

Ich lachte. "Oops, sorry" 

Louis behielt es kurz auf seinem Gesicht und ich konnte mir vorstellen, wie er den Duft einsog. Kleiner süßer Idiot. Er ist definitiv unschuldiger, als er manchmal aussieht. 

Doch bevor es noch mehr auffiel legte er es bei Seite und stand auf. "Ich schnüffel nicht an deinen Sachen", stellte er klar. "Ich hab doch gar nichts gesagt" Ich grinste. "Doch. Gerade vorher", erinnerte er mich. "Achso. Okay, wenn du meinst" Ich kicherte und küsste flüchtig seine Wange. 

"Wollen wir zu uns?", lenkte er ab und wischte sich über die Wange. "Hey, was soll das denn jetzt?" Ich lachte. "Einfach so" Louis grinste frech und gab mir ebenfalls einen feuchten Schmatzer auf die Wange. "Eww" Ich wischte die leicht feuchte Stelle weg. 

"Schön, wie wir uns gegenseitig anekeln können" Louis lachte. Ich kicherte leise und küsste dann sanft seine Lippen. "Ich meinte es aber nicht so", flüsterte ich. Wir waren uns wieder sehr nahe. "Ich aber" Louis grinste frech und zwinkerte. 

Ich schlug ihm gegen den Arm. "Pff, okay. Dann sitz ich halt gleich im Auto neben Niall" 

"Nein!" Louis sah mich flehend an. "Sitz neben mir, bitte! Ich meinte das nicht so. Ehrlich nicht. Ich würde dich immer küssen wollen. Egal wann!" Louis nahm meine beiden Hände in seine und sah mich aus hoffnungsvollen Augen an. Lange konnte ich diesem Blick nicht standhalten und brach in schallendes Gelächter aus. "Oh Lou! Natürlich sitz ich neben dir" Ich küsste seinen Mundwinkel und zog ihn schließlich aus meinem Zimmer raus. 

* * *

"Hey, Harry!", begrüßte mich Niall fröhlich. "Hey" Ich lächelte ihn breit an. 

Bevor ich überhaupt fragen konnte, wo Liam und Zayn waren, hatte er mich am Arm gepackt und von Louis weg gezogen. "Niall!" Louis ging uns sofort nach. "Ich brauch ihn nur zwei Minuten. Keine Sorge du bekommst ihn gleich wieder zurück" Niall grinste und schleppte mich hinters Auto. 

Wie redete er überhaupt mit mir? Als wäre ich ein Spielzeug und er wolle mich gerade mal für ein paar Minuten benutzen. Ich verdrehte leicht die Augen, ließ ihn aber reden ohne etwas zu sagen.

"Du brauchst noch einen Rucksack für eine Übernachtung. Wir also Liam, Zee und ich haben uns zusammengesetzt und eine Übernachtung am Gardasee gebucht. Zur Überraschung noch für Louis' Geburtstag. Aber er weiß davon nichts. Und nimm Badesachen mit, es wird warm. Ich denke wir gehen auf jeden Fall heute Abend oder Morgen Mittag noch baden. Und am besten wäre es natürlich, wenn du deine Mum um Erlaubnis fragst. Wäre blöd, wenn wir dann noch Stress bekommen und der ganze Ausflug kaputt ist. Liam und Zayn sind gerade noch Snacks für unterwegs in dem kleinen Markt besorgen. Wir fahren um die drei bis vier Stunden" 

Ich war total überrascht. Ich freute mich riesig. Ich konnte mir absolut gar nichts unter dem See vorstellen, ich wusste nur, dass er sehr viele Touristen anzog. Und jetzt würden wir auch noch dort in der Nähe übernachten! Das war nicht nur für Louis eine riesen Überraschung, sondern auch für mich. Mich machte es glücklich, dass sie mich überhaupt mitnahmen. Schließlich hatte ich mich daran gar nicht beteiligt. Genau das machte mir jetzt sorgen. 

"Aber.. Niall ich hab doch.. gar nicht bei dem Geburtstagsgeschenk mitgewirkt" Ich sah bedrückt zu Boden. "Ach. Das ist doch gar kein Problem. Ähm.. Aber Liam hatte gemeint, wir würden Morgen früh eine Bootstour machen und die müssten wir noch heute Abend dann wenn wir ankommen buchen.. Vielleicht also es wäre nicht schlecht, wenn du da vielleicht ein bisschen dazu legen könntest" 

Sofort umarmte ich den blonden Iren. "Aber natürlich! Dann ist es auch ein bisschen mein Geburtstagsgeschenk! Liam soll mir einfach sagen wie viel und ich bin dabei!" Ich freute mich riesig auf den kleinen Ausflug. "Jaja. Pscht. Nicht, dass Louis noch was davon mit bekommt. Du darfst ihm auf gar keinen Fall sagen, wo wir hin fahren und dass wir übernachten und noch was geplant haben. Louis denkt wir machen einfach wieder nen Ausflug in irgendeine Stadt" 

Sofort nickte ich. "Ich bin sofort wieder da. Ich pack noch schnell ein paar Sachen" Niall nickte schnell und ließ mich gehen.

[1650 Wörter]

Eine nachträgliche Geburtstagsüberraschung für den lieben Louis 🤭

Mehr kann ich zu dem Kapitel eigentlich gar nicht sagen, außer, dass Larry echt knuffig is 😌 aber das wissen wir ja alle

~D 🏳️‍🌈