-27-
P.o.V.: Louis
Mit zittrigen Händen vor Nervosität klopfte ich gegen die Haustür, doch keine Reaktion. Auch nach bestimmt einer Minute rührte sich nichts. Ich wusste natürlich, dass Harry jetzt nicht mehr der schnellste war, doch auch als ich ein zweites mal klopfte blieb alles ruhig.
Langsam ging ich zu dem Fenster bei welchem ich wusste, dass es das zu Harrys Zimmer war. Ich klopfte gegen die geschlossenen Holzläden und hoffte, dass sich jetzt etwas rühren würde. Doch erneut blieb es ruhig.
"H-Harry..", flüsterte ich dagegen. Ich räusperte mich. So wird er mich erst recht nicht hören.
Erneut klopfte ich zwei mal. "Harry", hing ich hinten dran. Diesmal etwas lauter. Es dauerte eine Weile doch dann öffnete sich tatsächlich einer der Holzläden. "Louis, was ist los?", fragte er und rieb sich die Augen. Anscheinend hatte er sich doch direkt hingelegt und war wohl bereits kurz vorm Einschlafen.
"Es.. tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.. Aber ich hab mich ausgesperrt ich.. ich will nicht draußen schlafen kann ich.. Vielleicht auf eurem Sofa schlafen..?" Ich sah ihn flehend an.
"Warte einen Moment. Ich mach dir auf" Und schon schloss er wieder die Holztüre vor dem Fenster.
Sofort ging ich zurück zur Haustüre und wartete noch einen Moment, bis Harry sie öffnete. Ich bedankte mich mehrere Male bei ihm und ging nach drinnen. "Kein Problem. Komm, das Sofa ist viel zu klein. Du kannst in meinem Zimmer schlafen", bot er an. Eigentlich wollte ich widersprechen, weil ich keine Umstände machen wollte, aber wieso sollte ich so ein Angebot abschlagen.
Auf dem zweiten Bett in Harrys Zimmer lag sein Koffer und ein paar Kleidungsstücke. Er humpelte zu seinem Bett und setzte sich. "Ich hab keine Lust das da jetzt aufzuräumen. Du kannst bei mir schlafen", meinte er und lächelte leicht. Ich nickte leicht. "Wenn du das aber nicht möchtest dann räum ich das schnell auf. Das ist kein Problem"
Harry wank ab. "Ist doch nichts dabei"
Harrys Handy blinkte auf und er bekam eine Nachricht. Die Uhr an seinem Bildschirm zeigte genau 00:00 Uhr an. Mit einem lächeln sah er mich an. "Na dann würde ich sagen.. Happy Birthday" Er stand auf und öffnete leicht die Arme. Sofort nahm ich die Einladung an und umarmte ihn. "Danke", flüsterte ich. "Du bist 20.. ich bin gerade mal 17..", flüsterte er. Leise musste ich kichern. "Wann wirst du denn 18?", fragte ich interessiert. "Erst im Februar" Er seufzte und löste sich leicht aus der Umarmung. "Oh das ist ja noch ein halbes Jahr" Ich lachte leicht. Harry nickte und schmollte leicht. Sofort musste ich lächeln. Es sah unglaublich süß aus.
Harry setzte sich wieder, da er nicht so lange stehen konnte und legte sich hin. "Ist es wirklich okay?", fragte ich nochmal nach. Er nickte und hob seine Decke an. "Komm her", meinte er. Sofort nickte ich und kuschelte mich unter die Decke. Harry lag hinter mir und wir sahen beide praktisch in die Richtung von dem zweiten Bett im Zimmer.
Es war eine Zeit lang still, bis Harry plötzlich meine Schulter antippte. "Hmm?", fragte ich. "Können wir.. Uns vielleicht umdrehen.. Ich bin eigentlich nicht gerne der größe Löffel", nuschelte er. Erneut schlich sich ein breites lächeln auf meine Lippen.
Ich drehte mich um, was mir Harry sofort nachmachte. "Soll ich dich denn auch wie ein kleiner Löffel behandeln?", fragte ich leise. Und da war schon wieder das flirten. Am liebsten würde ich mich dafür wieder hassen, doch Harry willigte sofort ein, was mich dann doch glücklich stimmte.
Ich legte meinen Arm um seinen Oberkörper und war ihm jetzt noch näher. "Gute Nacht", flüsterte ich. "Gute Nacht, Geburtstagskind", erwiderte Harry. Ich lächelte und schloss meine Augen.
Neben Harry so eng aneinander zu liegen brachte mich allerdings dazu, dass ich nicht schlafen konnte. Ich war hell wach. Ich dachte an alles, was sich um ihn drehte. Ich machte mir Gedanken um die jetzige Situation und war mir immer noch nicht ganz sicher, was jetzt zwischen mir und Harry ist. Eine Freundschaft, oder? Wir hatten uns doch wieder vertragen. Also waren wir jetzt Freunde.
Aber würden Freunde so in einem Bett schlafen? Aneinander gekuschelt?
Ich würde zu gerne wissen, wie Harry darüber dachte. Zu gerne wüsste ich, ob er mich genauso mag, oder ob meine Hoffnungen nur Wunschvorstellungen waren.
"Louis?", flüsterte er plötzlich. "Schläfst du schon?", fragte er weiter. Ich schüttelte den Kopf. "Nein", murmelte ich. "Mir liegt was auf dem Herzen", flüsterte er. Sofort war ich wieder ganz Ohr. "Ja?", fragte ich. "Ich.. Hab kein Geschenk für dich.. Ich hätte bestimmt eins haben können, wenn ich deinen Geburtstag nicht vergessen hätte. Es tut mir leid.. Ich fühl mich so schlecht deshalb und kann nicht schlafen, weil ich mir so blöd vorkomme. Ich möchte dir so gerne etwas schenken, aber jetzt habe ich keine Zeit mehr", murmelte ich.
Mein Herz pochte sofort schneller. Wie konnte jemand nur so unglaublich süß sein? Womit hatte ich das denn jetzt bitteschön verdient? Harry war die süßeste Person auf dem ganzen Planeten und ich hatte das Glück ihn kennen zu lernen und jetzt mit ihm zu kuscheln.
"Das brauchst du doch gar nicht. Ich bin froh, wenn du mir sagst, dass alles zwischen uns gut ist", flüsterte ich. Harry berührte leicht meine Hand und wie von alleine verschränkten sich unsere Finger. Sofort wurde mir ganz warm um mein Herz. "Es ist alles gut zwischen uns", versicherte er mir.
"Harry?"
"Ja?"
"Kannst du dich umdrehen?"
Leicht löste er unsere Finger und drehte sich in meine Richtung. Da es hier stockdunkel ist, erkannte ich absolut gar nichts, doch langsam tastete ich ihn mit meinen Fingern ab. Ich berührte gerade seine Schulter und gleich darauf seinen Kiefer. Ich legte meine Hand an seine Wange.
"Willst du mir etwas schenken?", fragte ich ihn. "Ich würde wirklich gerne", erwiderte er. "Dann.. wie wäre es mit einem Gutschein", schlug ich vor. "Was möchtest du für einen? Was findest du interessant?", fragte er sofort begeistert von der Idee.
Ich schluckte leicht. "Einen Gratis Kuss", flüsterte ich.
"Louis?", fragte er. Ich hatte sofort wieder das Gefühl, dass ich einen Fehler gemacht habe und dass er mich jetzt verurteilen würde. Aber ich konnte nichts dafür. Das ist mir nur so raus gerutscht. Ich hatte nicht mal darüber nachgedacht!
"J-ja..?", fragte ich mit zittriger Stimme zurück.
"Ich hab ein Geschenk für dich"
Auch wenn ich Harry nicht sehen konnte, wusste ich, dass er lächelte. Das hörte ich an seiner Stimme heraus. Er klang glücklich. "Ja..? Was für eins?"
"Einen Gratis Kuss. Aber er hat ein Ablaufdatum", meinte er. "Bis wann?" Mein Herz schlug sofort wieder schneller. Harry hatte mich deshalb nicht verurteilt. Er war locker damit und irgendwie machte mich das unglaublich glücklich.
"10", flüsterte er.
"10 was? 10 Tage?", fragte ich etwas verwirrt.
"9" Erneut war es nur ein Flüstern.
"9.. Sekunden..?", vergewisserte ich mich nochmal.
"8" Es war nur noch ein hauchen und ich hatte das Gefühl Harry war mir in dem Moment sehr nahe.
Langsam schloss ich meine Augen und tastete mit meinen Daumen seine Lippen ab. Ich wollte mir sicher gehen, dass ich ihn nicht daneben küsste. Das wäre verdammt peinlich.
"7"
Ich wollte nicht, das noch mehr Zeit verging, weshalb ich mich langsam zu ihm runter beugte und meine Lippen auf seine legte. Sofort erwiderte er den Kuss und mein kleines Herz hinter meinen Rippen hämmerte wie verrückt dagegen, dass es schon fast schmerzte.
Meine Gedanken waren wie leer gefegt. In dem Moment zählte nur der Kuss und nichts anderes konnte mich dabei stören. Es waren nur ich und Harry.
Meine Lippen kribbelten und in meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge, welche sich bisher lange zurück gehalten hatten. Meine Hand lang immer noch sanft an seiner Wange und mein Daumen strich sanft darüber. Ich genoss es in vollen Zügen und wollte am liebsten nie damit aufhören, doch irgendwann musste ich Luft holen. Ebenso auch Harry.
"Das.. war das schönste Geburtstagsgeschenk, was ich je bekommen habe", meinte ich ehrlich. Harry küsste mich überraschend nochmal kurz. "Ich hab mir auch sehr viele Gedanken darüber gemacht", scherzte er, was mich leise zum Lachen brachte.
"Der Kuss.. war wirklich schön..", flüsterte er. "Ja..", hauchte ich und am liebsten würde ich es wiederholen. Harry war diesmal der, der mich zuerst küsste und sofort erwiderte ich ihn. Erneut spielte alles in mir verrückt.
Als wir uns das nächste mal lösen mussten, rutschte Harry dicht an mich und ich legte sofort meine Arme um ihn. "Louis?", nuschelte er gegen meine Brust. "Ja?", fragte ich. "Du machst mich glücklich.. Der Kuss.. Ich..", stotterte er. "Ich hab mich.. e-ein bisschen in dich verliebt", hörte ich ihn flüstern.
Sofort begann wieder alles auf hochtouren zu arbeiten. Mein Herz pochte. Mein Blut schloss mir in die Wangen. Mein ganzer Körper kribbelte und die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten wie wild umher.
"Ich mich auch", sagte ich ehrlich und strich ihm sanft über den Rücken. "Ich.. hab mich auch in d-dich verliebt", flüsterte ich. Das auszusprechen war wirklich nicht so einfach, wie man sich das vorstellte. Doch ich wusste, dass es das richtige ist und vor allem, dass es die Wahrheit war. Ich wollte mich für Harry bemühen. Ich wollte für ihn ein guter Freund sein. Ich würde alles für ihn tun, damit er glücklich ist und ich würde wirklich alles dafür tun, dass es ihm gut ging. Ich möchte ihn vor jedem beschützen, der mir unheimlich war und wollte dass er sich bei mir wohl fühlte.
Ein breites lächeln zierte meine Lippen und ich konnte nicht damit aufhören. Das wollte ich auch gerade nicht. Es war so perfekt.
Wir kuschelten noch eine Ewigkeit so zusammen in seinem Bett, bis Harry sich wieder mit dem Rücken an mich schmiegte und sofort meine Hand nahm. Ich küsste sanft seinen Kopf und lächelte breit. Ich könnte in dem Moment nicht glücklicher sein. "Gute Nacht", flüsterte ich. "Gute Nacht, Lou", erwiderte er. "Ich- liebe dich", hauchte ich. Harry drückte sanft meine Hand. "Ich liebe dich auch" Sanft küsste er meinen Handrücken.
"Harry..? Bevor du einschläfst.. Ich.. also.. Willst du.. Sind wir.. zusammen..?", stotterte ich. Sofort drehte er sich herum und küsste mich liebevoll. Der Kuss blieb unschuldig, dennoch fuhr ich ihm durch die Haare und verwüstete sie so etwas. "Ja. Ja ich will mit dir zusammen sein. Louis ich hab mich in dich verliebt. Du bist so unglaublich süß und ich.. ich bin so glücklich, dass wir alles klären konnten" Er fiel mir um den Hals und sofort drückte ich ihn sanft an mich. "Es tut mir so leid, was alles schief gelaufen ist" Ich küsste seinen Kopf. "Verziehen und vergessen", flüsterte er, was mir ein ehrliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Er machte mich so glücklich.
[1774 Wörter]
Ich hab doch gesagt, dass ihr euch freuen könnt. Also eigentlich.. wollte ich es am liebsten ja so hinbekommen, dass Louis und Harry im 28. Kapitel zusammen kommen, aber ich konnte das ganz jetzt nicht um ein Kapitel mehr herauszögern. Also müsst ihr euch mit 27 zufrieden geben 😂
~D 🏳🌈
P.S.: bedankt euch bei @phillebtmusik dass das Kapitel heute schon da ist ;)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro