P.o.V.: Erzähler

"Okay und nochmal, was habe ich euch gesagt?"

"Brav sein und keinen Ärger machen", wiederholten die Kinder im Einklang. 

"Gut. Ich will keinen Anruf bekommen, ja? Viel Spaß"

Nele und ihr Mann bekamen von Emily und Mia noch ein schnelles Bussi auf die Wange gedrückt und eine kurze Umarmung, bevor die beiden sechsjährigen Zwillinge in die Arme von Harry und Louis rannten.

"Macht euch mal keinen Kopf. Genießt einfach euer Wochenende", beruhigte Harry seine Tochter und seinen Schwiegersohn. Gemeinsam stand er jetzt mit seinen Enkelkindern und Louis an der Türe und wank noch ein letztes mal zum Abschied. Er wusste, dass sich Nele unnötige Gedanken darüber machte, dass die Kinder kein leichtes Spiel waren. Die beiden Mädchen waren das genaue Gegenteil. 

"Na dann los, rein mit euch", lachte Louis und scheute die Kinder ins Haus.

Harry schloss hinter sich - da er als letztes rein ging - die Türe und gab Louis einen sanften Kuss.

"Alles okay?", fragte er etwas leiser und lächelte sanft. Harry nickte und konnte nicht anders als über beide Ohren zu strahlen. "Alles perfekt"

Und das war es auch. Es war alles perfekt. Harry hätte sich keine schönere Zukunft als diese hier in seinem Kopf ausmalen können. Jedes mal, wenn sie über das Wochenende entweder die Kinder von Nele oder die von Lilly nehmen mussten, erinnerte er sich an die Zeit zurück, als ihre eigenen Mädchen noch klein waren. 

"Nonno!", rief Mia aus dem Wohnzimmer. "Ich glaube ich werde gebraucht", lachte Harry und ging an Louis vorbei zu den beiden Mädchen. 

Als feststand, dass Louis und Harry Großeltern werden würden, wussten sie, dass sie sobald die Kinder sprechen konnten auf ein kleines Problem stoßen würden. Die Kinder konnten schließlich nicht zu beiden Opa sagen. Und Opa-Louis oder Opa-Harry hörte sich für beide irgendwie ein bisschen komisch an. 

Nach ein bisschen Recherche und ein paar Überlegungen einigten sie sich darauf, dass Harry von nun an Nonno - also italienisch für Opa - und Louis ganz einfach Opa genannt wird. 

"Was ist los?", fragte Harry Mia. "Ich will das ganz dicke Buch da oben angucken" 

"Was ist das für ein Buch?", fragte Emily und sah mich aus großen neugierigen Augen an. 

Harry schmunzelte und nahm es aus dem Bücherregal raus. 

"Ich mag die Farben. Es sieht schön aus", meinte Mia, als er ihr das Buch hinhielt. 

Und sie hatte recht. Das Buch sah von außen wirklich schön aus. Der Bucheinband war in den unterschiedlichsten Blau- und Grüntönen geschmückt. Louis hatte Harry das Buch an ihrem Jahrestag vor mehreren Jahren geschenkt. Es war gefüllt mit Bildern, Texten und Zeichnungen, die er entweder gesammelt oder wiedergefunden hat. Er hatte sich für Harry die Mühe gemacht ein Buch zu erstellen, welches all die Jahre zusammenfasste, die sie gemeinsam durchlebten. Es dauerte zwar Ewigkeiten, bis es Louis geschafft hatte alle Fotos und anderes von dem Jahr 2020 bis 2038 - er hatte angefangen das Buch zu erstellen, kurz nachdem Harry ihm den Veretta geschenkt hat - zu sortieren, doch es hatte sich definitiv gelohnt, nachdem er die Reaktion von Harry auf Kamera festhalten konnten und sie sich gemeinsam schon des Öfteren ihr Buch angesehen haben.

"Vorsicht, das ist ganz schön schwer", warnte Harry seine Enkelin und überreichte ihr das Buch. 

Mia nahm das Buch und schnaufte schwer. "Ja.. Ein bisschen", murmelte sie.

Harry kicherte und nahm es ihr wieder ab. 

"Können wir es angucken? Ich will wissen, was drin ist!", wollte Emily. 

Harry legte das Buch auf dem Couchtisch ab. Die Kinder setzten sich voller Vorfreude auf das Sofa und kuschelten sich in eine große Decke ein. 

"Louis!", rief Harry. 

Sofort kam Louis aus der Küche - in welcher er eigentlich gerade anfangen wollte das Mittagessen zu kochen - ins Wohnzimmer. Er brauchte gar keine Erklärung um zu wissen, was Harry von ihm wollte. Er sah schon das große Buch auf dem Tisch liegen und begann zu strahlen.

"Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich schon auf den Tag gefreut habe", flüsterte er, gab Harry einen kurzen Kuss und setzte sich mit einem breiten Lächeln zwischen die Mädchen. Harry setzte sich auch noch dazu, schob den Tisch näher ans Sofa heran und blätterte die erste Seite auf.

Dort war ein Text geschrieben, in welchem Louis ihm schrieb, was das Buch ist, wie sehr er ihn liebt und wie sehr er sich auf weitere Erinnerungen freut, die dieses oder nächste Bücher füllen würden.

"Ich habe Harry das Buch geschenkt, das ist schon ein paar Jährchen her" Kurz lachte Louis. "Wie alt warst du?", fragte Emily. Kurz überlegte Louis. "Ich müsste so um die 37 gewesen sein.. oder 38" 

"Also ist es wirklich schon lange lange her", kicherte Mia. Louis und Harry mussten beide lachen und nicken, selbst wenn sie eigentlich noch gar nicht so alt waren, ist es trotzdem schon etwas über 20 Jahre her.

"Ich habe das Buch gemacht, damit wir niemals vergessen werden, wie unsere Geschichte anfing, was wir alles erlebt und durchgestanden haben und wie viel Spaß wir bei der ein oder anderen Sache hatten", redete Louis weiter.

"Ist das ein Buch, wie du und Nonno euch kennengelernt habt?", fragte Mia mit großen Augen. 

Louis nickte. "Wie wir uns kennen gelernt haben, bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir wieder zusammen waren und Harry mir diesen Ring geschenkt hat"

Louis zeigte den Mädchen, von welchem Ring er an seinem Finger sprach. Beide waren sie mehr als nur begeistert davon, wie schön die Diamanten glitzerten und wie sehr das Silber glänzte und das war alles nur, weil Louis sich sehr gut um seinen Ring kümmerte und immer dafür sorgte, dass er sauber blieb und nicht verloren ging. 

"Können wir die Geschichte hören, wie du und Nonno euch kennengelernt habt?", fragte Mia und sah zwischen ihren Großeltern hoffnungsvoll hin und her. 

Harry strahlte und blätterte auf die Seite, wo es mit der Aufschrift Italien 2020 losging. 

"Gerne. Aber glaubt mir, das kann eine Weile dauern", warnte Louis die Mädchen vor und sah Harry dabei grinsend an. Doch die Kinder waren sich einig, dass egal wie lange die Geschichte dauern würde, sie würden bis zum Ende aufmerksam zuhören. 

"Nun gut. Alles begann im Sommer 2020, als Harry und ich aus reinem Zufall in dem selben Land, in der selben Region, auf dem selbem Campingplatz, zur selben Zeit und fast im selben Bungalow Urlaub machten. Wir waren Nachbarn. Und genau hier hat alles angefangen", begann Louis und zeigte auf ein Foto, in welchem er, Niall, Zayn und Liam vor ihrem Leihwagen und dem Bungalow in die Kamera grinsten.

[The End - 1079 Wörter]

First of all: Nein, es ist nicht weird, wenn man Harry Nonno nennt. Wir machen das tatsächlich genauso in meiner Familie, damit es keine confusion gibt. [Also meine Oma mütterlicherseits ist Nonna (italienisch für Oma) und die Oma väterlicherseits ist einfach Oma. Deshalb bin ich auch auf die Idee gekommen XD]

Second of all: Well, yeah :D Es ist zu ende. Offensichtlich gibt es auch keinen dritten Teil, haha. Ich möchte mich definitiv auch nochmal bedanken für die vielen Read, Votes und Kommentare 🥺 immer ein sehr großer Motivationsschub gewesen. (Und obviously nochmal ein danke an dich, ronxstorysx, ohne dich hätte ich wie gesagt mit den letzten Kapiteln und auch vor allem jetzt mit dem Ende gestruggelt)

Third of all: Es gibt eine neue FanFiction! 🎉🥳 Wuhuuu! Obviously Larry also falls es euch interessiert und ihr vielleicht gerade nichts anderes zu lesen habt, dann guckt doch einfach mal vorbei.

Hier der Klappentext: 
Für Harry hätte der Umzug nach Doncaster nicht schlimmer sein können. Auch wenn er schnell Anschluss und Freunde findet, schafft er es nicht sich mit einer bestimmten Person anzufreunden. Und trotzdem kann er ihn nicht einfach hassen. Aus Gründen, die er sich selbst nicht erklären kann.

Doch für Louis war es schon vom ersten Tag an klar: Er mochte Harry nicht, selbst wenn auch er keine logische Erklärung dafür findet.

Und dennoch schaffen es beide nach viel Selbstzweifel, Hass, Kummer und ein bisschen Alkohol irgendwie auf ein Date.

* * *

"Also hat er doch was geschrieben?!"

"Das ist das einzige, worum du dir gerade Gedanken machst?"

"Du hast mich angelogen und einfach ein Date mit Louis ausgemacht!"

"Das war doch alles nur zu deinem guten"

"Ich bin doch überhaupt nicht bereit dazu!"

"Hast du nicht vor einer Minute noch gejammert, weil du denkst, du hast dir zu viel Zeit gelassen?"

Last but not least: Ich sag jetzt endgültig Tschüss in diesem Buch hier und vielleicht ließt man voneinander im Neuen wieder ❤

~Deni 💕