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P.o.V.: Harry

Die Zeit zwischen den Menschen, die mir unbekannt waren und die Musik, die ich nicht mochte wurde mir langsam zu viel, weshalb ich mich von der lauten Quelle entfernte und mich ganz nach hinten an die Bar setzten.

Auch wenn ich die Musik hier noch immer laut und deutlich hören konnte war es dennoch um einiges entspannter. Niemand berührte mich, niemand versuchte mich anzutanzen und niemand schrie mir den falschen Text des aktuellen Liedes in die Ohren.

Leise seufzte ich und legte mein Kinn auf meine verschränkten Arme, welche auf der Bar ruhten.

Ich wollte hier raus. Ich wollte zu Louis. Ich konnte ihn nicht mal für ein paar Stunden vergessen und der Alkohol half anscheinend auch nichts.

Vielleicht sollte ich mal wieder für ein paar Tage zu meiner Mutter. Das würde mich bestimmt etwas ablenken und abschalten konnte ich da auch mal wieder. Dort hatte ich wenigstens ein anderes Umfeld und wieder mal etwas anderes zu tun. Da meine Mutter mittlerweile natürlich auch nicht mehr die jüngste war half ich ihr immer im Haushalt, wenn ich sie besuchen kam oder ich putzte das Haus und bügelte die Wäsche.

Ich wurde wieder aus meinen Gedanken geholt, als der Barkeeper ein volles Glas direkt vor meine Nase stellte. Sofort hob ich meinen Kopf an und sah in seine Augen. "Für dich. Du siehst aus, als würdest du es brauchen" Der bestimmt etwas jüngere Mann vor mir lächelte mich sanft an. Doch bevor ich etwas erwidern konnte verschwand er wieder zu einer Reihe von Kunden, die etwas bestellten.

Ich sah die Cola vor mir an und nippte schließlich leicht daran. Rum-Cola. Ich stellte das Glas wieder ab und beobachtete den Mann hinter dem Tresen weiter. Er war nicht der einzige, der Getränke der verschiedensten Sorten mischen und servieren musste, aber er war definitiv der hübscheste unter den anderen drei Angestellten. Ich schätzte ihn auf etwa Anfang 30 aber ganz sicher nicht älter als 33. Vielleicht war er auch noch in den späten 20ern.

Was ein Klischee.

Jetzt bekam ich sogar schon ein Getränk von dem heißen Barkeeper serviert.

Ich musste ja wirklich fertig aussehen, wenn sogar jemand total fremdes Empathie zeigte.

Es dauerte gar nicht lange und der Mann in der schwarzen Anzugweste, der schwarzen Fliege und dem weißen Hemd kam wieder zu mir. "Magst du es?", fragte er und deutete dabei auf meine Rum-Cola. Ich nickte. "Im Moment würde ich wahrscheinlich alles mögen", gab ich zu und trank gleich darauf einen Schluck. "Du siehst nicht wirklich glücklich aus, das hab ich sofort gesehen. Willst du drüber reden?", bot er an.

Ich lachte leicht. "Ich will dich wirklich nicht nerven", lehnte ich ab. Der junge Mann vor mir wank ab. "Ich hab mir schon viele Sachen von den unterschiedlichsten Menschen angehört oder anhören müssen. Und für dich interessiere ich mich sogar und höre mir freiwillig deine tragische Story an. Also fühle dich geehrt" Er lächelte charmant und lockerte seine Fliege, welche eng um seinen Hals gebunden war. "Ich hab jetzt Schichtwechsel. Gib mir zwei Minuten und halte den Platz neben dir frei, ja?"

Da ich sowieso nichts besseres zutun hatte nickte ich und passte auf, dass sich niemand anderes auf den Platz neben mich setzte.

Schichtwechsel also? Ich sah auf die Uhr. Schon Mitternacht. Die Zeit verging schon wieder viel zu schnell und ich bin hier schon wieder viel länger als ich mir eigentlich vorgenommen hatte, doch meine Freunde hatte ich jetzt sowieso endgültig aus den Augen verloren.

Der noch für mich namenlose setzte sich kaum zwei Minuten später neben mich. Er hatte jetzt nur noch sein weißes Hemd an, bei welchem er die obersten zwei Knöpfe offen trug.

"Ich bin übrigens Max", stellte er sich vor. So offen und locker wie er war kam er mir im ersten Moment ziemlich sympathisch rüber. Vielleicht hatte er recht und es würde ganz gut tun jemand außenstehenden meine Geschichte zu erzählen. Immerhin hatte er keine spezielle Meinung. Er kannte Louis nicht und somit nur meinen Teil der Story.

"Harry", erwiderte ich.

Max lächelte und setzte sich seitlich auf seinen Stuhl. "Na dann erzähl mal", forderte er mich auf.

Leise seufzte ich, doch schlussendlich erzählte ich in Kurzform alles, was in den letzten Monaten passiert ist. Beginnend von den vielen Unterschieden zwischen mir und Louis, zurück über die gemeinsame Zeit, die wir beide sehr genossen haben, weiter mit der Adoption unserer beiden Töchter und beendend mit der Trennung und dem Liebeskummer.

Am Ende war ich wirklich erleichtert Max das zu erzählen. Max hörte mir zu. Er ließ mich einfach erzählen, fragte nur ein paar mal etwas nach aber hielt sich sonst zurück. Ich musste wirklich zugeben, dass Max ein guter Zuhörer war und ich ihm wahrscheinlich sogar meine komplette Lebensgeschichte anvertraut hätte.

"Mir tut das echt verdammt leid, dass er sich von dir getrennt hat. Ich meine.. Ihr wart so lange zusammen und ihr habt anscheinend auch zwei wirklich wundervolle Kinder.. Ich steh wirklich total hinter dir. Natürlich ist die Familie wichtiger als das Geld. Und natürlich musst du dir überhaupt keine Vorwürfe machen. Meiner Meinung nach hast du nämlich absolut nichts falsch gemacht", meinte er. Sanft strich er mir über meinen Oberarm. "Und vielleicht solltest du jetzt etwas Pause mit dem Alkohol machen" Max lachte sanft und stellte mein bereits fast leeres Glas bei Seite. Fragend sah ich ihn an.

Wieso sollte ich denn ausgerechnet jetzt eine Pause machen?

"Ein paar Wörter bei dem was du erzählt hast haben wortwörtlich Purzelbäume auf deiner Zunge geschlagen" Leise kicherte er und bestellte daraufhin erstmal eine normale Cola.

Ich sah beschämt weg und kratzte meinen Hinterkopf. Ich hatte selbst gar nicht bemerkt, dass ich undeutlich geredet habe und der Alkoholgehalt in meinen Blut ist für mich selbst auch eher im Hintergrund.

"Danke, dass du mir trotzdem zugehört hast" Ich trank einen großen Schluck aus meiner Cola und wollte gerade meinen Geldbeutel aus meiner Hosentasche kramen, als Max seine Hand auf meine legte. "Das geht aufs Haus. Beides" Er lächelte wieder so charmant und ließ dann wieder meine Hand los. Ich erwiderte sein Lächeln kurz. "Danke", wiederholte ich. Max wank ab.

"Willst du mir jetzt im Gegenzug etwas über dich erzählen?" Ich lächelte interessiert und trank weiter meine Cola. "Wenn du möchtest, gerne. Aber was hältst du davon, wenn wir dabei ein bisschen raus gehen. Ich bin mir sicher etwas frische Luft würde dir gut tun" - "Darf ich dich zu mir nach Hause einladen?" Ich lächelte weiterhin und stand schon auf. "Da sag ich nicht Nein"

Max und ich gingen, nachdem ich noch eine schnelle Nachricht an Amy geschrieben hatte - weil ich mir sicher war, dass sie als einziges überhaupt meine Abwesenheit bemerken wird - im langsamen Tempo in Richtung meines Hauses.

Max erzählte mir, dass er vor wenigen Wochen 30 geworden ist und genauso gern Kinder hat wie ich. Er wurde vor drei Tagen Onkel von dem Sohn seiner Schwester und ist so wie es rüber kam total verliebt in seinen Neffen. Außerdem hat er noch einen "normalen" Job als Koch in einem vier Sterne Hotel.

Er arbeitete in einem Hotel, was schon seit mehreren Jahren ein Familienbetrieb ist. Anscheinend konnte er nicht nur gut mit Alkohol umgehen, sondern auch sehr gut kochen. Zumindest erzählte er mir davon, dass er seit er ein kleiner Junge ist zusammen mit seinem Vater in der Küche stand und mit Leidenschaft die verschiedensten Gerichte zubereitete.

In der Bar, in welcher ich ihn heute kennen lernen durfte arbeitete er nur als Aushilfe, da er befreundet mit dem Leiter der Bar ist. Nur an ein paar Tagen in der Woche, manchmal sogar nur an ein paar Tagen im Monat stand er hinter dem Tresen in der Kneipe.

Natürlich, so wie es der Zufall wollte - oder sollte ich es eher Schicksal nennen - ist Max schon seit geraumer Zeit single und schwul.

"Aww. Sind das deine Töchter?", fragte er, als wir bei mir zuhause ankamen und im Flur standen, in welchem ein paar Bilder hingen. Ich lächelte. "Jap. Aber das Bild ist alt. Da waren sie gerade mal 6 und 8. Das hier ist ein aktuelles" Ich zeigte auf ein Bild etwas weiter rechts. "Das ist Nele und das ist Lilly" - "Und das muss Louis sein, hab ich recht" Max zeigte auf ein wirklich altes Familienfoto. Ich seufzte und nahm es ab. "Ja.. Tut mir leid, ich kann mich einfach nicht von den ganzen Fotos trennen.."

Sofort schüttelte Max den Kopf und nahm es mir aus der Hand, nur um es wieder an die Wand zu hängen. "Ich finde es nicht schlimm. Ehrlich nicht. Du kannst nicht einfach alles weg schmeißen, nur weil dein Ex drauf ist oder es ihm gehört hat. Das würde auch die Kinder verletzen" Er lächelte und sah sich weiter um. "Danke für dein Verständnis", murmelte ich.

"Ich weiß, wie Trennungen sind..", begann er. "Meine Mutter ist früh gestorben. Ich war gerade mal in der ersten Klasse und meine Schwester noch im Kindergarten. Nachdem mein Vater dann eine neue Freundin hatte, wollte sie, dass wir umziehen, unsere Mutter vergessen und alles weg legen, was uns an sie erinnert. Sie mochte meine Mutter nie, selbst wenn sie sie nicht kannte. Aber sie wusste, dass sie meinen Vater sehr glücklich gemacht hat und sie meinen Vater nie so glücklich machen konnte wie sie es tat. Aber trotzdem fand mein Vater etwas an ihr. Er ließ sich von ihr beeinflussen und machte immer das, was sie sagte. Ein paar Jahre lebten wir dann in Manchester, bis mein Vater das Hotel für meinen Opa übernehmen musste und wir zogen zurück nach London. Für uns Kinder war es die schlimmste Zeit keine Bilder mehr von unserer Mutter zu sehen und zu wissen, dass sie jetzt für immer von uns gegangen ist. Auch wenn das mit dir und Louis etwas anderes ist, sollten Nele und Lilly niemals ihren Vater aus den Augen verlieren- Oh Gott, ich hab viel zu viel geredet, es tut mir so leid", jammerte er.

Ich lachte sanft und schüttelte den Kopf. "Nein. Nein alles gut. Ich muss mich eher bei dir bedanken. Erstmal tut es mir wirklich leid, dass ihr ein paar wirklich schreckliche Jahre hattet.. aber.. Danke für deine Ehrlichkeit und dein Verständnis"

Max lächelte nur und zog sich die Schuhe aus. "Du hast es hier wirklich schön", bemerkte er. "Hmm.. Das meiste hab ich Louis zu verdanken" - "Spielt keine Rolle"

Ich zog mir auch meine Jacke und meine Schuhe aus und war dann erstmal unschlüssig, was wir jetzt machen sollen.

"Was ein Klischee, hah?" Ich lachte leise und kratzte mich wieder verlegen am Hinterkopf. Kurz fühlte ich mich wieder wie ein Teenager. Wie, als hätte ich gerade das erste mal jemanden mit nach Hause gebracht um ihn meiner Mutter vorzustellen.

Fragend sah mich Max an.

"Naja.. Ich, der mit Liebeskummer an der Bar sitzt und du, der süße Barkeeper der mir dann nen Drink ausgibt und mit mir nach Hause kommt", erklärte ich mich.

"Süß also?" Er grinste leicht, was mich doch tatsächlich etwas rot werden ließ.

Oh ja. Ich war gerade wirklich wieder in meiner Teenagerphase. Ich hatte einfach viel zu wenig Erfahrung mit neuen Bekanntschaften. Immer hin war Louis bisher mein einziger. Ob es dabei bleiben wird..?

Max lachte leise und kam mir etwas näher. "Du bist auch wirklich süß. Sonst hätte ich dich ja nicht schon auf der Tanzfläche beobachtet" Er strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Hast du?", fragte ich etwas leiser. Max nickte. "Tanzen kannst du nicht wirklich", witzelte er genauso leise.

Wieder wurde ich rot und spürte etwas, was ich schon wirklich lange nicht mehr gefühlt habe.

Geborgenheit.

Es ist so lange her, dass Louis mir Nahe war und ich es tatsächlich genießen konnte, oder dass jemand anderes so ein Gefühl in mir auslöste. Es war schon erstaunlich, wie schnell ich jemandem vertraute, den ich eigentlich kaum kannte. Wir kannten uns gerade mal maximal 2 Stunden und bereits jetzt kam es mir so vor, als wäre er etwas besonderes. Er war so anders. So anders im Vergleich zu Louis und vielleicht ist Max der, der mich endlich vergessen lässt.

Ich wusste, dass es schnell ging zwischen uns, aber wir sind erwachsen. Wir sind keine Teenager mehr, die sich erst fünf mal Daten müssen, bis sie zusammen kamen. Wir hatten beide schon mehrere Jahre hinter uns, in der wir Erfahrung mit Liebe gemacht haben. Ob es nur eine Person war, wie bei mir oder vielleicht ein paar mehr, wie es vielleicht bei Max war.

Wir hatten beide nichts zu verlieren. Wieso sollte es verboten sein endlich abschließen zu können?

Ein neues Kapitel?

Ein neuer Abschnitt in meinem Leben?

Mit einer anderen Person?

Nachdem ich sanfte Lippen auf meinen spürte, schaltete ich automatisch alles auf Standby. Es ist viel zu lange her, dass ich jemanden geküsst hatte und mein Körper genoss es in dem Moment wirklich sehr. Auch wenn ich Max noch nicht liebte, wusste ist, dass ich ihn näher kennen lernen möchte.

[2149 Wörter]

Ich möchte keinen hate über Max lesen 🥺

Er ist süß, okay?

Aber lasst mich trotzdem Teil eurer Meinung sein 👀

~D ❣️

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