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P.o.V.: Harry

"Hallo, Harry. Es ist so schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir? Lass dich drücken", begrüßte mich Judy, Max' Mutter.

"Alles okay wo weit. Es ist auch toll mal wieder hier sein zu dürfen"

Mit einem Lächeln auf den Lippen umarmte ich die etwas kleinere Frau und tätschelte kurz ihren Rücken. Als ich über ihre Schultern blickte, blickte ich direkt in die Augen von Max. Sofort wurde mein Lächeln schüchtern und ich löste mich wieder von seiner Mutter.

"Mum würdest du uns bitte allein lassen? Du weißt, weshalb Harry hier ist", unterbrach Max sie vor weiteren Fragen.

Entschuldigend ging Judy an mir vorbei und schnappte sich ihre Handtasche von der Kommode. "Ist ja schon gut. Tschüss ihr beiden" Sie gab Max noch einen schnellen Kuss auf die Wange, welchen dieser sofort wieder abwischte und verschwand daraufhin aus der Haustüre. Judy war eine noch wirklich sehr fitte und wirklich lustige Frau. Sie hatte Max im frühen Alter bekommen, weshalb sie gerade mal Mitte 50 war.

Ich räusperte mich und zog mir meine Schuhe aus.

"Willst du was trinken?", fragte Max plötzlich. Ich blickte auf und nickte stumm.

Was fühlte ich in seiner Anwesenheit? Es hatte sich definitiv etwas verändert. Die Situation hier ist was komplett neues. Noch nie war irgendetwas zwischen uns so schlimmes vorgefallen, dass danach peinliches Schweigen bei der nächsten Begegnung herrschte.

Ich folgte ihm in die Küche und nahm dann mein Glas Wasser entgegen. "Danke"

"Ach komm. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es direkt so komisch zwischen uns ist. Können wir uns nicht einfach ganz normal verhalten?" Mein Gegenüber lachte und ging weiter zur Terassentüre. Er öffnete sie und hielt mir die Türe nach draußen auf. "Ganz normal?", fragte ich. Max nickte. "Wieso nicht?"

"Ich weiß nicht so recht.. Ich- ich dachte halt weil wir.. Naja du weißt schon", murmelte ich. Da ich nicht raus ging, ging Max als erster raus und lehnte sich an einen Holzpfosten, welcher das selbstgebaute Dach über dem Terrassentisch hielt.

Ich trat auf ihn zu.

"Du meintest doch, du wolltest kommen um was wichtiges für morgen zu testen", erinnerte er mich. "Ja aber ich weiß nicht, was ich machen darf, weil-" - "Alles", unterbrach er mich. "Alles?" Ich stellte mein Glas auf dem Tisch ab und kam ihm näher.

Max nickte und lächelte kurz. "Ich hab dich so vermisst", flüsterte er plötzlich, bevor ich eigentlich das machen wollte, was ich geplant hatte.

Meine Wangen wurden ganz warm und mein Blick fiel zu Boden. Er machte mich immer noch so verlegen.

Sanft griff er nach meinen Händen und trat einen letzten Schritt auf mich zu. Langsam hob ich wieder meinen Kopf und sah ihm in die Augen. "Ich dich auch", erwiderte ich ehrlich.

Sofort verlor ich mich in seinen wunderschönen braunen Augen. Es war was ganz anderes im Vergleich zu Louis' blauen.

Mein Herz schlug schneller und in meinem Bauch spielte wieder alles verrückt. Meinen Atem konnte ich plötzlich gar nicht mehr kontrollieren und nachdem ich mich aus seinen Augen lösen konnte, hatte ich Probleme damit mich auf irgendwas neues zu fokussieren. Ich sah von seinen Lippen runter bis auf unsere ineinander verschränkten Hände, hoch über seine muskulöse Brust und weiter zurück bis zu seinen Lippen und wieder seinen Augen.

Ich wusste nicht, wieso ich das fühlte. Es kam mir unendliche male stärker vor als sonst. War das vielleicht nur, weil wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten?

Wieso fühlte ich für beide etwas. Sowohl für Louis als auch für Max. Aber war es für Louis in den letzten Wochen und Tagen jemals so stark?

"Was geht dir durch den Kopf, Süßer?", fragte er leise und holte mich somit aus meinen Gedanken zurück in die Realität.

"Alles", gab ich zu. Max schüttelte den Kopf. "Sprich dich aus. Sprich das aus, an was du gerade gedacht hast", bat er mich.

"Einfach.. An meine Gefühle", murmelte ich. "Was fühlst du?"

"Geborgenheit, Freude, Glück.." Unsicher sah ich ihm in die Augen. "Und trotzdem hast du auch an Louis gedacht", bemerkte er. "Wie-"

"Dein Blick hat sich plötzlich so verändert. Du warst nicht der einzige, der gestarrt hat" Max grinste und löste seine rechte Hand sanft aus meiner um mir eine Strähne hinters Ohr zu streichen.

"Ja.. Ich habe an ihn gedacht. Aber nicht in- in dieser Weise.." Betreten sah ich zu Boden. "Sondern?"

"Ich hab mich gefragt, ob meine Gefühle in den letzten Tagen zu ihm stärker waren als das, was ich gerade gefühlt habe. Ich hab dich so unfassbar vermisst. Ich hab deine Nähe vermisst. Ich würde dich gerade so gerne Küssen wollen, aber-"

"Es gibt kein aber, Harry", unterbrach mich Max.

"Nicht..?"

Max lachte leise und schüttelte den Kopf. Langsam legte er seinen Kopf schräg und küsste mich nur einen kurzen Augenblick später mit seinen unglaublich weichen Lippen.

Sofort verfiel ich dem Gefühl von Geborgenheit und Liebe.

Wieso muss es nur so kompliziert sein?

Ich beschloss meine Gedanken einfach auszublenden und legte meine Arme in seinen Nacken. Sanft fuhr ich durch seine Haare an seinem Hinterkopf und genoss seine Berührungen an meiner Hüfte und meinen Seiten.

Wieso musste er mich vor so eine Entscheidung stellen?

Und wieder waren meine Gedanken präsent.

* * *

Ich blieb im Endeffekt doch nicht all zu lange bei Max. Nach etwa drei Stunden fuhr ich wieder nach Hause, nachdem wir immer wieder zusammen gelacht, gekuschelt und geküsst hatten.

Es fühlte sich alles so unbeschwert an, doch trotzdem suchte ich am Ende eine kleine Ausrede um nach Hause zu müssen. Ich wusste nicht mal weshalb, doch ich fühlte mich ein wenig erleichtert, als ich endlich alleine in meinem Auto saß und gemütlich ohne Stress nach Hause fahren konnte.

Egal wie schön die paar Stunden mit Max waren und wie sehr ich jede einzelne Minute genossen hatte, es machte mich im Nachhinein nur noch nachdenklicher. Jetzt wusste ich, dass ich für beide unglaublich starke Gefühle hatte. Bei Max war ich mir so sicher, dass ich ihn liebte. Aber bei Louis.. Bei Louis versuchte ich es nicht auszusprechen.

Zuhause erwartete mich Louis, doch ohne Kinder. "Wo sind die Mädls?", fragte ich sofort und zog mir meine Schuhe aus.

"Noch bei Freundinnen. Nele ist shoppen und Lilly und ihre Freundin machen anscheinend eine Poolparty", erklärte er.

Ich nickte. "Okay"

"Wie wars bei Max?"

"Ach" Ich wank ab. "Ist nicht der Rede Wert", log ich. "Aber ich brauch mal kurz etwas Zeit für mich"

Leicht verunsichert nickte Louis.

"Sorry" Sanft lächelte ich und ging dann direkt nach oben in mein Schlafzimmer. Hinter mir schloss ich die Türe, ehe ich mir aus meinem Regel einen Kugelschreiber und einen Block holte.

Mit beiden setzte ich mich auf mein Bett, schlug eine freie Seite im Block auf und seufzte dann schwer.

Vielleicht würde es ja helfen meine Gedanken aufzuschreiben. Dann könnte ich sie im Nachhinein vielleicht besser sortieren und auf einen Schluss kommen.

Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis ich einen Anfang fand. Immer wieder huschte ich mit dem Kugelschreiber über das leere Papier und suchte nach Wörtern.

Mit was sollte ich anfangen?

Vielleicht ist es eine gute Idee mit all dem anzufangen, was mir im Moment zu Louis einfiel. Schließlich war er auch irgendwo die Hauptrolle in dem ganzen Drama.

Louis: Louis war mal die Liebe meines Lebens. Niemals hätte ich auch nur gezweifelt, dass es nach dem alles nach unserer Hochzeit nur Bergauf lief plötzlich so steil den Bergab wieder runter rutschen konnte. Louis ist der Vater zwei wundervoller Kinder und das erste, was mir gerade wieder in den Sinn kommt, ist wie ich ihm im Krankenhaus begegnet bin und ihn danach das erste mal wieder mit nach Hause genommen habe. Er war so verändert. Er sah so gebrechlich aus. Seine Augen waren mit tiefen Ringen unterzeichnet. Er hatte viel abgenommen und allein seine Aura war etwas beunruhigend. Er wirkte wie ausgewechselt. Bevor er nach LA ging war er so voller Lebensfreude. Nichts und niemand konnte ihn aufhalten. Nichtmal seine Familie. Er wirkte zugegeben glücklich und ich glaube im Nachhinein macht mich das am meisten traurig. Ich konnte nicht derjenige sein, der ihn glücklich macht. Ich war nicht gut genug. Ich hab nicht mal mitbekommen, wie es ihm von Tag zu Tag schlechter ging und er einfach nur noch weg wollte. Weg nach Amerika. Er war immer so voller Freude, wenn er geschäftlich Reisen konnte. Er erzählte immer so viel. Ob es Südeuropa war, USA oder Australien und Asien. Es spielte keine Rolle. Er liebte alles, was nicht England war.

Italien: Louis' und mein erster gemeinsamer Urlaub ohne es geplant zu haben war Italien. Wir waren so jung und unerfahren. Wir haben uns innerhalb von 2 Wochen ineinander verliebt und den anderen nichtmal für eine Nacht hergeben wollen. Jetzt waren wir vor einer Woche wieder zusammen in Italien. Mit seinem Dad und unseren Kindern. Es war so wunderschön, selbst wenn so viel passiert ist. Dieser Urlaub hat alles wieder ins Rollen zwischen uns gebracht. Als wäre es beabsichtigt gewesen von Louis nach Italien zu fliegen. Wir haben uns geküsst und gekuschelt und viel gestritten. Es war ein ständiges hin und her und als dann auch noch raus kam, dass Max eine Pause wollte, da war alles bei mir aus.

Aber wieso fühle ich mich noch immer so hingezogen zu Louis?

Die ganzen Flashbacks in Italien und jetzt hier. Das machte mich einfach verrückt. Es ist fast schon so, als ist das der Lauf meiner Geschichte. Aber ist Louis wirklich bestimmt für mich? Ist es wirklich das, worauf meine Geschichte rausläuft? Gibt es sowas überhaupt? Leute, die füreinander bestimmt sind..

Nachdenklich sah ich an die Decke und lehnte mich langsam zurück. Ich winkelte meine Knie an und sah schließlich auf die geschriebenen Zeilen. Meine Schrift war keineswegs ordentlich, was womöglich daran lag, dass ich hier auf meinem Bett saß. Aber ich hatte hier keinen Schreibtisch und ich wollte nicht runter ins Wohnzimmer oder in die Küche.

Ich setzte meinen Kulli wieder auf mein Blatt und schrieb weiter. Einfach das, was mir in den Kopf kam.

Liebe: Ist das überhaupt für die Unendlichkeit? Und was passiert, wenn ich mich morgen für den falschen entscheide? Egal was ich nehme, was ist wenn es falsch sein wird? Würde ich Nele und Lilly traurig machen, wenn ich mich für Max entscheide? Sie lieben Louis so sehr und sind so glücklich, dass er wieder hier ist. Er ist im Moment rund um die Uhr bei ihnen und gibt sein bestes die beiden glücklich zu sehen. Werden sie vielleicht von mir enttäuscht sein, wenn Max Louis' Platz wieder einnehmen wird? Wird Louis diese Entscheidung akzeptieren können, oder wird er trotzdem weiter versuchen mir nahe zu sein? Was ist, wenn er versucht mir Max auszuspannen? Könnte es vielleicht nur noch mehr Drama geben? Oder was, wenn Louis es emotional nicht schafft wieder alleine zu sein? Was ist, wenn er nur deswegen wieder nach Amerika geht und Abstand sucht, weil er denkt, hier würde ihn sowieso niemand lieben?

Aber auf der anderen Seite, was ist, wenn ich mich für Louis entscheide? Wie würde Max das aufnehmen? Würden wir uns nach und nach dann auseinander leben, was dann eigentlich gut ist, oder werden wir uns trotzdem über den Weg laufen und was ist, wenn meine Gefühle dann nicht weniger werden für ihn? Würde er schwer verletzt sein, wenn ich wieder mit Louis zusammen komme? Und was ist dann mit Louis? Wird er glücklich darüber sein, dass er mich wieder hat? Natürlich wird er das, oder? Das ist schließlich das, weshalb er sich so viel Mühe macht.. Aber was, wenn er sich wieder in der Arbeit verliert? Was ist, wenn er ein neues Jobangebot bekommt? Vielleicht dann in Australien oder irgendwo anders.

Ängste: Wovor habe ich überhaupt Angst? Habe ich Angst davor Louis wieder zu verlieren? Ja. Habe ich Angst davor jemanden mit meiner Entscheidung zu verletzen? Ja. Aber ich kann nicht beide glücklich machen. Ich muss einen enttäuschen. Kann ich das überhaupt auf mir sitzen lassen? Wieso kann mir jemand die Entscheidung nicht einfach abnehmen? Ich habe Angst, dass sich Louis von mir abwenden könnte. Aber ich habe Angst, dass es passiert, wenn ich mich für Max entscheide und/oder wenn ich mich für ihn entscheide. Ich will ihn in keinen der beiden Varianten verlieren. Ich will, dass er ein Teil meines Lebens bleibt. Ein Teil meiner Familie. Aber in welcher Form?

Ich hörte auf zu schreiben.

Ich legte den Stift weg und las ein paar Zeilen zurück.

"Würden wir uns nach und nach dann auseinander leben, was dann eigentlich gut ist, oder-", murmelte ich leise vor mich hin. Ich wiederholte meinen eigenen geschrieben Satz.

Ich dachte unterschiedlich über die beiden.

Ich wollte, dass Louis ein Teil meines Lebens bleibt. Egal wie ich mich entscheiden würde.

Aber ich war okay damit, wenn Max und ich uns auseinander leben würden, wenn ich mich für Louis entscheide.

Leicht schluckte ich. Das waren meine Gedanken vor nur wenigen Minuten. So dachte ich. Ich hatte es aufgeschrieben um ehrlich mit mir selbst zu sein. So hatte ich es schwarz auf weiß vor mir.

Sagte dieser eine Satz nicht eigentlich schon alles aus?

Er sagte so viel darüber aus, wie viel mir Louis beziehungsweise Max bedeuteten.

Ich riss die Blätter, die ich voll geschrieben habe aus meinem Block raus, faltete alles mehr mals zusammen und verstaute es in meinem Nachtschrank neben meinem Bett.

Jetzt wollte ich nicht mehr denken und schreiben. Jetzt war ich überfordert und wollte eigentlich nicht weiter darüber nachdenken.

Doch ich tat es trotzdem.

Ich saß noch lange auf meinem Bett mit meinem Kulli in der Hand. Ich klickte im eintönigen Rhythmus die Miene raus und rein und starrte Löcher in die Luft.

Mehr als das tat ich nicht.

[2274 Wörter]

Ja ich hab wiedermal nichts zu sagen, außer dass Harry jetzt vielleicht finally einen Schluss gezogen hat 👀

~D ❣️

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