Joshua
Bella saß nervös im Vorraum zu Price und Hughes Büro. Wo war Max? Was war da gerade nur passiert? Noch nie hatte sie Max so gesehen. In seinen Augen hatte die blanke Panik gelegen. Er hatte ausgesehen wie ein wildes Tier.
Joshua redete mit ihr, doch Bella sah nur, wie sich sein Mund bewegte, wirklich zuhören konnte sie nicht. Ihre Gedanken waren bei Max.
„Bella? Bella,... hallo!"
Blinzelnd nahm sie wahr, wie Joshua überfordert vor ihrem Gesicht schnipste.
„Hey, Erde an Bella, wo bist du? Ich brauch dich hier!"
Blinzelnd nickte Bella.
„Du machst das schon, Josh. George, was ist mit Max? Was ist da gerade passiert?"
Mitfühlend drückte George ihre Schulter.
„Darüber sollte er selbst mit dir reden. Danke, dass du mir da unten geholfen hast. Ohne dich, wäre das vielleicht nicht so glimpflich abgelaufen."
Bella schluckte, sie hörte die Sorge aus Georges Stimme.
„Bella, bitte, ich weiß, dass du jetzt viel lieber bei Max wärst. Aber du hilfst dir und ihm nicht damit, wenn du jetzt nicht bei der Sache bist."
Joshua sah sie eindringlich an. Bella holte tief Luft und nickte. Sie wusste, er hatte Recht. Nervös strich sie ihre Bluse glatt.
Sie musste jetzt erst einmal diese Schlacht schlagen,... später würde sie sich noch genug Sorgen um Max machen können.
Die Tür zu dem Büro öffnete sich und eine blonde Frau trat hervor. Bella runzelte die Stirn. War das dieselbe, wie beim letzten Mal?
„Die Herren sind so weit. Wenn Sie mir bitte folgen würden?"
Gekünstelt lächelte die Frau und stolzierte auf ihren Schuhen vor ihnen her. George nickte ihnen zu und deutete, dass er vor der Tür warten würde. Bella lief neben Joshua her und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös sie war.
„Bella! Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt."
Price kalte Augen blickten Bella entgegen und diese zog automatisch den Kopf ein.
„Price,... beruhige dich. Lass doch Ms. Cole erst einmal ankommen. Sie wird sicherlich einen Grund für das ganze haben."
Hughes schüttelte missbilligend den Kopf und Bella schöpfte Hoffnung. Dieser Hughes war ihr definitiv sympathischer als Price.
„Wer sind Sie?"
Prices schneidende Stimme erklang und erschrocken sah Bella zu Joshua. Dieser lächelte aufgesetzt und reichte Price die Hand.
„Ich bin stellvertretend für Mr. Bennett da. Er hat mich beauftragt Bella Cole zu vertreten, da er verhindert ist. Mein Name ist Joshua Fox."
Bella sah wie sich die Augen von Price weiteten. Anscheinend war ihm Joshuas Name ein Begriff.
„Fox,... waren Sie nicht in einem Drogenskandal verwickelt? Ich weiß nicht, ob es in unserem Interesse liegt, dass unsere Künstlerin von so jemanden vertreten wird."
Bella sah zwischen den beiden hin und her. Die Spannung im Raum war deutlich zu spüren. Joshua sah kalt zu Price.
„Sie sollten sich genauer informieren. Ich habe einen Drogenskandal aufgedeckt und einen Ring gesprengt. Aber ich glaube nicht, dass dies hier Thema ist. Es geht um Ms. Cole und mehr nicht."
Bella sah rüber zu Price. Joshuas Tonfall ließ keinen Platz für Diskussionen und Price schien dies zu verstehen, denn er nickte und deutete ihnen sich zu setzen.
„Dann erklären Sie mir mal, wieso Ms. Cole direkt nach dem Auftritt verschwand und für einige Tage untertauchte. Wissen Sie eigentlich wie geschäftsschädigend das war?"
Bella wollte ansetzen etwas zu sagen, doch Joshua legte seine Hand auf ihr Knie und beugte sich vor.
„In wie weit war es denn geschäftsschädigend? Ms. Cole's Album verkauft sich hervorragend, ich habe die Zahlen studiert. Sie ist von null auf Platz eins in den Charts geklettert und die Presse reißt sich um ein Interview mit ihr. Das Bella so plötzlich verschwand war alles andere als geschäftsschädigend. Das wissen wir und das wissen Sie. Mal davon ab, gab es ein Attentat im Club, wie Sie sich vielleicht erinnern."
„Es ist doch niemand zu Schaden gekommen! Deswegen muss man noch lange nicht vertragsbrüchig werden. Bella hatte Termine, die hat sie nicht wahrgenommen!"
„Bella Cole hatte Termine, ja,... jedoch ist sie nicht vertragsbrüchig geworden. Der Vertrag schließt ein, dass ihre Sicherheit Vorrang hat. Mr. Bennett sah es für notwendig mit Ms. Cole unterzutauchen, bis sich die Lage geklärt hat. Das hat sie sich und sie ist wieder da."
„So einfach ist das nicht Mr. Fox. Bella kann sich nicht alles erlauben, nur weil ihr erstes Album so ein Erfolg war. Zumindest uns hätte man Bescheid geben können, wo sie sich aufhält. Wissen Sie wie das aussah? Wir, als Plattenlabel, wussten nicht wo unsere Künstlerin steckte!"
Bella sah, wie sich Price Augen verengten. Er schäumte vor Wut, doch Joshua ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lächelte entspannt.
„Sicherlich war es nicht schön für Sie. Aber das Sicherheitskonzept von Mr. Bennett ist sehr weise durchdacht. Wie sich heraus stellte, galt der Anschlag tatsächlich ihr. Hätte jemand gewusst, wo sie sich aufhält, wäre auch dieser jemand in Gefahr geraten. Es war nur zum Schutz aller."
Hughes räusperte sich und stellte sich zu Price.
„Ich bin froh, dass niemand verletzt wurde und froh, dass sich die Situation anscheinend geklärt hat."
Price sah verächtlich in die Runde.
„Bin ich der einzige der sieht was hier abgeht? Wir haben eine Künstlerin hier, die sich nicht an Vereinbarungen hält und das von Anfang an! Auch wenn wir Mr. Bennett zugesagt haben, dass er für die Sicherheit von Bella sorgt,... kann es nicht sein, dass er über unsere Köpfe hinweg entscheidet."
„Price, es ist gut. Alle sind wohl auf, die Platte verkauft sich hervorragend! Jetzt geht es darum, wie wir mit der Presse verfahren."
Bella sah zu Hughes, der missbilligend auf Price runter sah. Scheinbar waren sie sich nicht immer einig. Sie wunderte sich sowieso, wie so zwei unterschiedlich Menschen Partner sein konnten.
„Das sehe ich genauso. Da dieses Milieu mein Steckenpferd ist, habe ich mir die Freiheit genommen, einiges vorzubereiten. Natürlich nur, wenn es Ihnen recht ist. Bella und ich haben in den letzten Tagen viel zusammen gearbeitet und überlegt, wie und was wir der Presse mitteilen wollen."
Bewundernd sah Bella zu Fox. Er wirkte so, als hätte er nie was anderes gemacht und das gab ihr Sicherheit.
„Das ist unser Job! Sie können doch nicht,..."
„Price, beruhige dich."
Hughes sah mahnend zu seinem Partner, der wütend aufgesprungen war.
„Ich finde die Idee gut,... jedoch haben Sie sicherlich nichts dagegen, wenn unsere PR-Abteilung einen Blick darüber wirft?"
Fragend sah Hughes zu Joshua. Dieser schüttelte lächelnd den Kopf.
„Nein! Natürlich nicht! Das ist ihr gutes Recht!"
„Sehr schön. Ich bringe Sie zu dem
Verantwortlichen, Mr. Fox. Vielleicht kannst du mit Bella die nächsten Daten durchsprechen, die anstehen?"
Hughes sah auf Price. Dieser verdrehte die Augen, warf die Hände in die Luft und nickte.
Bella sah von einem zum anderen. Das alles war so schnell gegangen,... sie hatte gar nichts sagen müssen.
Mit flauem Gefühl in der Magengegend sah Bella wie Hughes und Joshua das Büro verließen. Wieso konnte sie nicht mit Hughes alles besprechen? Wieso ausgerechnet mit diesem Widerling? Ohne Joshua war ihr Sicherheitsgefühl plötzlich weg,...
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Hey meine Lieben😀 es geht weiter! Irgendwie momentan sehr unregelmäßig, aber irgendwie hatte ich einen Hänger und so unglaublich viel zu tun! Sorry! Ich hoffe es gefällt euch 😘
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