Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 22: Wie ein zweites Zuhause

Meine Finger ertasten weiche Lippen, welche sich zu einem sanften Lächeln formen.

Erfühlen Wimpern und die Gesichtsform des anderen. Diese Berührung übermittelt mir ein Gefühl von Akzeptanz und ich fühle mich auch glücklich - als wäre dies hier gerade etwas ganz besonderes. Ich koste es vollkommen aus, bis Angels Finger erneut auf meine treffen und ich öffne meine Augen. Ein wenig vermisse ich das Gefühl seiner Haut, doch ich bin glücklich darüber, dass er mich das überhaupt hat tun lassen.

„Dann hast du ja richtig gefühlt, denn genauso fühle ich mich", lächelt er und hat mich innerhalb dieser wenigen Sekunden ein Stück mehr an seine ganz eigene Welt herangeführt. „Ich weiß, wer hier herumläuft, weil man es am Schritt erkennt. Das Geräusch klingt ganz anders, die Vibration im Boden fühlt sich auch anders an, je nachdem wer geht ... Deswegen musst du dir keine Sorgen machen, dass ich dich nicht von Großmama unterscheiden kann." – „Du bist ziemlich bewundernswert, falls ich dir das sagen darf. Ich wüsste nicht, ob ich so leben könnte."

Angel seufzt entspannt und das Gefühl, nicht willkommen zu sein, gehört von nun an der Vergangenheit an. „Das klingt schon viel ehrlicher als dein sonstiges Geschleime", führt er in einem neckenden Ton die Unterhaltung fort und gerade, als ich etwas erwidern will, trägt das Ömchen schon die Teller mit dem leckeren Essen darauf herein. Der leer wirkende Tisch wird so mit der verschiedenen Auswahl ausgefüllt, dass kaum mehr etwas von der darunter liegenden, weihnachtlichen Tischdecke zu sehen bleibt. Einzig und allein die damals von Angel gewonnene Plastikrose ziert das Mahl. „So, endlich bin ich soweit!", flötet die alte Dame noch während sie wieder zurück in die Küche marschiert, da einmal zu gehen zu wenig ist. „Habt ihr das Weihnachtsessen etwa schon vorgezogen?", witzle ich und schon alleine bei dem Duft bekomme ich wirklich großen Hunger. „Das Weihnachtsessen ist noch mal etwas ganz anderes, das wird dich umhauen", kichert die nicht mehr so junge Frau, als auch sie Platz nimmt. Verdutzt sehe ich die beiden an, als es wie eine Einladung zum Weihnachtsfest klingt. „Wie jetzt?", hake ich also nach und die Frau streicht Angel kurz über die Schulter. „Willst du es ihm sagen? Schließlich war es ja deine Idee", scheint sie voller Freude darüber zu sein, aber Angel wird etwas stiller. „Quatsch, du hast das gestern doch gesagt." Und trotz seiner Rechtfertigung kann ich nicht aufhören zu lächeln. Dass es wohl von ihm zu kommen scheint, freut mich umso mehr. Dabei denke ich in diesem Moment jedoch schon längst nicht mehr an meine Ehre als Mann, meine Würde, an irgendeine Wette, sondern an einen schönen Weihnachtsabend.

„Ich ... würde echt gerne vorbeikommen."

Schließlich war das gute Essen doch viel zu viel, dabei habe ich sehr viel mehr gegessen als sonst, weil es einfach so lecker war. „Wenn du willst, kannst du später ja noch etwas mitnehmen."

„Mache ich." Als ob ich mir das entgehen lassen würde, da müsste ich schon ganz schön dumm sein!

„Ich räume schon ab, macht euch da keine Sorgen." Die alte Dame scheint sehr zufrieden mit dem Verlauf der Dinge zu sein und beginnt, Gläser und Teller zurück in die Küche zu transportieren. Ich spüre Fingerspitzen, welche am Stoff meines Pullovers ziehen. „Wollen wir hinter gehen?", lädt mich Angel in sein Zimmer ein und natürlich schlage ich sein Angebot nicht ab.

Dort ist es ordentlich wie immer. Das Bett ist gemacht, der Loom-Kasten steht da, wo er auch das erste Mal schon stand. Die Farberkennungsgeräte sind sortiert, alles ist an seinem Platz.

„Also, wie kommt das mit Weihnachten?", will ich von ihm wissen, als er sich auf sein Bett setzt, welches in diesem Zimmer wie ein Sofa fungiert. Bis zum Heiligabend ist es nicht mehr all zu lange hin, irgendwie freue ich mich schon darauf. Ich mache es mir neben meinem blinden, neu gewonnenen Freund bequem und lehne mich wieder gegen die Wand. „Einfach nur so?" Er sieht in meine Richtung und es fühlt sich immer mehr so an als würde er tatsächlich mich ansehen. Nicht an mir vorbei oder durch mich hindurch.

„Wirklich einfach nur so?", hake ich nach und mache für einen Moment die Augen zu. Hier kann man sich wirklich wohl fühlen. So ein schönes Haus, so eine liebe Großmutter, viel besser als in meiner seltsamen Studentenbude, wo kein Stuhl aussieht wie ein anderer.

„Ehrlich gesagt, würde ich mich freuen, wenn mal jemand da ist. Außerdem mag Großmama dich echt sehr gerne, deswegen dachte ich halt ... Also du musst nicht kommen, wenn du nicht willst. Ich meine, du hast ja sicher selbst Familie oder Freunde."

„Eigentlich nicht wirklich. Also nicht mehr", gebe ich vor Angel zu. „Das ist nicht mehr so mit meiner Familie, wir wohnen auch nicht mehr beieinander in der Nähe ... Und Freunde, ja, na ja ..." Gerne würde ich ihm jetzt ein paar Namen aufzählen, aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, sind das alles nur flüchtige Bekannte. „Ich habe einen besten Freund, Ray. Aber der feiert mit wem anders", erzähle ich dem neben mir schließlich etwas von mir und bin nicht davon überrascht, was für ein guter Zuhörer er ist.

„Hätte ich ja jetzt nicht gedacht", erwidert er und zuckt die Schultern. „Na ja, da kann man nichts machen. Aber jetzt kannst du ja bei uns feiern! Kommst du auch zu dem Theater? Also es ist noch nicht sicher, ob ich mitmachen kann, aber wenn? Oder wird dir das zu viel? Ich meine, du bist schon echt oft hier." Selten hat Angel so offen und viel mit mir gesprochen. Wenn ich mich daran zurück entsinne, kam wenn überhaupt nur ein kleines Geräusch oder Wort von ihm.

„Spricht doch nichts dagegen", kann ich ihn in seiner Sorge aber beruhigen. „Ich bin gerne hier, ist schon fast so was wie ein zweites Zuhause, viel schöner als bei mir. Da würdest du wohl einfach nur über alles drüber stolpern. Da ist alles, aber kein Boden!" Er lacht sogar leise und blickt zufrieden zu mir. „Weißt du, du bist viel korrekter als ich am Anfang gedacht habe."

„Danke, du auch", gebe ich zurück und endlich scheint das Eis gebrochen zu sein. In jener Sekunde fällt mir unsere Wette wieder ein und es widerstrebt mir schon fast, daran zu denken. „Hey, darf ich ein gemeinsames Foto von uns machen?"

„Warum?", schien Angel nicht ganz so begeistert davon zu sein. „Fotos sind cool und das wäre doch der perfekte Moment als Andenken zum Beginn einer Freundschaft, oder nicht?"

Er schweigt kurz, lächelt dann aber. „Dann ist es okay."

Ich rücke näher zu ihm und lege vorsichtig meinen Arm um seine Schulter. „Nach oben gucken und ... lächeln!"

Meine Handykamera erfasst uns beide und ich lasse von Angel ab, als ich das Bild alleine begutachten muss. Dabei rutsche ich nicht von seiner Seite, doch es scheint ihn auch nicht zu stören. Neben ihm wäre Platz, wenn er von mir weg wollen würde. „Sieht gut aus." Es ist nicht einmal gelogen. Nur seine Augen, die blicken eben nicht ganz genau in die Kamera.

„Wirklich oder sagst du das nur so?", schmunzelt Angel darüber und ich nicke, das wird er von so nah sicherlich mitbekommen. Währendessen gehe ich auf Rays Chat und schicke ihm unser gemeinsames Bild, auch wenn es mir irgendwie Leid tut. Aber ich fühle mich so, als müsste ich das tun. Schließlich war das der Grund, weshalb ich hier bin.

- Geil -, schreibt er mir sofort zurück und ich bin froh, dass ich mein Handy auf lautlos habe.

- Freue mich auf die nächste Stufe –

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro