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Kapitel 13: Besonders wertvoll

"Bist du schon mal ein Fahrgeschäft gefahren?"
"Nee ...", antwortet Angel mir recht leise, während ich ihn an der Hand hinter mir herziehe. "Oh, warum? Dürfen Blinde nicht fahren?"
Was würde dagegen sprechen?
"Es heißt, es wäre zu der eigenen Sicherheit und sowas ... Als ob das besonders schlimm wäre, nicht sehen zu können", lächelt er zwar, doch er kommt dabei wieder weniger glücklich herüber. "Hast du mal gefragt?"
Ein verneinendes "Mhm" kommt von dem hellblonden Jungen.
"Dann machen wir das jetzt."
"Er wird nein sagen."
"Sieh nicht immer alles so pessimistisch."

Ich schleppe Angel zu einem Mann, welcher für ein etwas ruppigeres Fahrgeschäft verantwortlich ist, die Karten verkäuft und es bedient. "Zwei Karten bitte", frage ich erst gar nicht über Angels Blindheit, doch es scheint dem Mann aufzufallen, denn er blickt auf Angels Blindenstab, welchen er in der freien Hand hält. "Ist der Junge blind?", fragt er, "Blinde dürfen nicht fahren."
"Warum nicht?"
"Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit."
"Er wird wohl kaum aus dem Sitz fallen, nur weil er nicht sehen kann. Ich passe doch auf ihn auf", versuche ich zu argumentieren, weil sich diese Gründe für mich nicht erschließen.
"Es muss ein reibungsloser Ablauf gegeben sein und Blinde halten diesen eben auf ...", verdreht der Verkäufer die Augen bei meinen vielen Hinterfragen. "Ich gebe Ihnen eine Karte, wenn sie wollen."
"Habe ich dir ja gesagt", mischt sich Angel schließlich ebenfalls ein. "Aber du kannst ruhig fahren, ich warte einfach."

Das finde ich mehr als nur unangebracht. "Ja ... Dann gar keine Karte, danke", wende ich mich vom Fahrgeschäft und dessen Betreiber ab. "Wir machen alles zusammen", erkläre ich Angel. Das Teil sieht zwar schon gut aus, aber das ist es nicht wert. Als wir weiter in den Markt gehen, werden wir beide immer öfter von allen Seitem belächelt. Dieses Gefühl kenne ich allerdings. Man hat einen anderen Jungen an der Hand und sofort kommt dieses Lächeln in der Öffentlichkeit - allerdings ist es mir egal und Angel wird es wohl kaum merken. "Wie hast du eigentlich deinen Schulabschluss gemacht, Angel"
"Dafür gibt es Blindenschulen ... Ist eigentlich kein Geheimnis mehr."
"Ja, ich weiß ... Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie es dort läuft."
"Ist nicht so interessant ... Wie kommst du überhaupt auf das Thema?", läuft in Angels Stimme ein Hauch von Verwunderung mit.
"Ich will dich einfach nur kennenlernen ... Ich selbst studiere."
Nach wenigen Sekunden, die ich vergeblich auf eine Antwort warte, rede ich weiter. "Willst du denn nicht wissen was?"
"Das finde ich eher weniger interessant, Yoshua."
Wenigstens ist er ehrlich.

"Was kann man hier noch machen?"
Ich sehe mich um. Viele Stände sind sich ziemlich ähnlich oder sind für Essen oder Spielsachen. "Da hinten stehen solche Kuscheltier-Automaten."
"Die sind doch totale Abzocke ..."
"Manchmal bekommt man etwas. Willst du es mal versuchen? Ich koordiniere dich auch."
Doch Angel schüttelt den Kopf. "Das will ich nicht wirklich."
"Na ja... Sehr viel mehr gibt es hier nicht." Könnte er sehen, dann wäre ed hier ein Paradies.
"Lass uns einfach wieder gehen." Auf Angels Lippen liegt ein sanftes Lächeln. "Wir waren ja auch nicht ganz umsonst hier, schließlich hast du fast Rekorde gebrochen und wertvolle Rosen gewonnen."
"Stimmt", gebe ich ihm Recht und will ihn nicht länger dazu zwingen, sich an diesen Ort aufzuhalten.

Ich führe Angel auf den selben Weg zurück nach Hause, wie ich ihn zum Markt geführt habe. "Wie fandest ru den Tag?", frage ich ihn unterwegs, weil mir dieses Schweigen immer so unangenehm ist. "Er war okay, ich hätte es mir schlimmer vorgestellt", sagt er leise. Angel spricht generell immer ziemlich ruhig.
"Siehst du?", lächle ich in sein Gesicht, auch wenn er es nicht sehen kann. "Kommst du nächstes mal dann freiwillig mit, ohne dass Ömchen dich dazu zwingen muss?"
"Es kommt darauf an", lächelt er leicht und ich führe ihn die Treppe hoch. "Gut", grinse ich schließlich und krame seinen Schlüssel aus der Tasche, auch wenn er meine Hilfe dafür nicht brauchen würde. "Vielleicht gehen wir nächstes mal 'nen Kakao trinken ... Ohne Oma, in einem kleinen Cafe."
"Mhm", macht er zwar wieder nur, aber es ist kein Nein.
"Na, wie war es?", grüßt das Ömchen von innen und sitzt am Esstisch, als ich kurz mit hinein komme. "Gut, Angel hat sogar etwas für dich gewonnen."
"Ja, wirklich?"
Der Junge legt seine Tasche auf den Tisch und holt die kleine Plastikrose hervor, welche der alten Dame sofort ein Lächeln in das blasse Gesicht zaubert. "Wie niedlich", sagt sie und stellt die Blume in eine wasserlose Vase. "Sie ist besonders wertvoll, weil sie niemals verwelkt und mein kleiner Junge sie mir geschenkt hat."

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