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Kapitel 16



Irritiert löse ich meinen Kopf von ihrem und frage: »Was meinst du damit?«

»Ich habe absichtlich eine größere Menge gekauft. Goldener Schuss bedeutet: Man nimmt eine Überdosis und im besten Fall stirbt man daran. Wenn man es überleben würde, wäre der Zustand der Person nicht schön anzusehen.«

Sie sagt es mit einer sehr ruhigen und anteillosen Stimme, als würde sie über etwas Belangloses sprechen. Ich dagegen setze mich zurück in die Schaukel. Geschockt von dem was sie sagt, vor allem wie sie es sagt, halte ich kurz inne und versuche mich zu sammeln.

Wie kann sie nur darüber sprechen, als wäre es das normalste auf der Welt?

»Woher hast du überhaupt das Geld?«, platzt es aus mir raus.

Sie zögert kurz, sieht mich schuldbewusst an. In ihren trüben grünen Augen sammeln sich erneut die Tränen, die drohen auszubrechen.

»Ich... ich habe es aus deinem Van. Tut mir leid Nate. Beim letzten Tankstopp hast du das Wechselgeld ins Handschuhfach geschmissen, da dachte ich, das du es nicht vermissen wirst.« Sie rückt ein Stück näher zu mir und nimmt meine Hände in ihre.

»Tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht bestehlen. Glaub mir. Aber ich weiß nicht... irgendwie hab ich...«-

»Was ist eigentlich auf der Toilette vorgefallen?«, unterbreche ich sie mitten in ihrem Satz. Jetzt sprudeln die angestauten Fragen einfach aus mir raus. Ich kann sie nicht mehr zurückhalten.

»Eigentlich nichts, was mein Verhalten erklären würde. Es war mehr eine Kurzschlussreaktion. An der Innenwand der Toiletten waren überall Kritzeleien...«

Ich bin froh, dass Jenny mir die Fragen ohne mit der Wimper zu zucken beantwortet. Denn eigentlich wollte ich sie nicht drängen. Aber ich schaffe es nicht mehr, all die Überforderung mit der Situation für mich zu behalten.

»Als mir dann das Symbol eines Kristals mit einer Telefonnummer ins Auge gesprungen ist, hatte ich nur noch den ersten Schuss im Kopf. Dieses Gefühl von Schwerelosigkeit war in diesem Augenblick, das aller wichtigste und stand über allem anderen.«

Noch immer mit ihrer Hand in meiner beginnt sie nervös mit meinen Fingern zu spielen. Ihr Blick ist starr auf meine Hände gerichtet und an ihrem Gesicht erkenne ich, das ihr das Reden schwerfällt.

»Auch wenn ich wollte, könnte ich dir nicht erklären, was genau in diesem Augenblick mit mir los war, Nate.«

Jetzt sieht sie mich an. Eindringlich und mit einem Funkeln in den Augen das mein Herz stolpern lässt.

»Es ist ok, Jenny. Ich denke ich weiß, was du meinst. Auch wenn ich dieses Gefühl nicht kenne, versteh ich es«, bringe ich mit heiser Stimme hervor. Ich muss an den Text denken, denn ich vorhin gelesen habe. Wenn nur noch der erste Schuss zählt und man an nichts anderes denken kann.

»Ich bin dann kopflos losgerannt und wollte eigentlich mich im Zimmer einsperren und auf dich warten. Aber dieses verdammte Telefon auf dem Zimmer...«

Sie lacht kurz auf. »... und diese beschissene, scheiß einfache Telefonnummer, die sich in meinem Kopf wie eine Tätowierung eingestampft hat, haben meine Vorsätze zunichte gemacht.«

Sie legt ihre Finger auf ihre Schläfen. Die Ellenbogen an ihre Oberschenkel gestützt senkt sie ihren Blick.

»Es tut mir leid Nate, dass ich dich enttäuscht habe«, redet sie weiter.

»Auf dem Weg zu dem Dealer haben mich meine Schuldgefühle regelrecht zerfressen. Da ich dich bestohlen hatte und auch sitzengelassen habe, dachte ich, du wirst mich vermutlich nie wieder sehen wollen. Aber kein Gedanke hätte mich in diesem Moment davon abgehalten das Heroin zu nehmen. Dafür war der Drang zu übermächtig.«

Ich atme tief durch. Diese ganzen Informationen und auch die vielen offenen Fragen die in meinem Kopf schwirren, rauben mir die Luft zu atmen. Meine Lungen fühlen sich an, als würde sie nichts mehr durchlassen. Wie ein Knoten, der mit jedem Atemzug sich fester zusammenzieht.

Sie wendet sich wieder zu mir. Erneut nimmt sie meine Hände in ihre.

»Aber dann kamst du und hast mir gezeigt, wie wichtig ich bin. Dein Gesicht, deine Augen, deine Haltung alles an dir war auf Alarmstufe rot. Dich so zu sehen hat mich tief verletzt, denn dir ging es wegen mir schlecht. Aber all deine Gefühle galten nur mir und das hat mir gezeigt, dass ich nicht egal bin und jemandem etwas bedeute. Das es sich lohnt, weiter zu leben. Für dich. Denn mich selbst habe ich vor langer zeit aufgegeben.«

Mit besorgter Miene drücke ich ihre Hände fester, die noch immer in meinen Händen ruhen.

»Jenny. Ich weiß nicht weshalb dein Leben so aus den Fugen geraten ist oder was du alles erleben musstest, das ich immerzu in diese traurigen Augen sehen muss. Es macht mich wirklich fertig dich so zu sehen und noch mehr fertig macht mich, dass ich dir nicht helfen kann. Das Einzige, was ich sicher weiß, dass du mir sehr wichtig bist und ich dich nicht fallen lassen werde.«

Da ist wieder dieses Schimmern in ihren Augen und auch ein kurzes Lächeln, das über ihr Gesicht huscht, dass erneut meinen Herzschlag beschleunigt.

»Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich dich kennengelernt habe«, sagt sie. Sie sieht mich an, ganz lange und intensiv, dass meine Atmung zum stocken kommt. Mir wird heiß und ein Kribbeln durchfährt meinen gesamten Körper.

»Du bist seit langem das Beste, was mir je passieren konnte, Nate! Diesen Zustand hätte ich nicht mehr lange durchgehalten. Du hast mir das Leben gerettet, als du mich mitgenommen hast. Ohne zu wissen, was dich erwarten wird.«

Erneut sammeln sich Tränen in ihren Augen, aber dieses Funkeln, das mir neu ist, verblasst nicht unter ihren Tränen. So viele offene Fragen, so vieles worauf ich noch Antworten brauche, die aber im Moment egal sind, denn sie ist hier, bei mir. Wenn ich sie jetzt ansehe, sehe ich in diese trüben Augen, dennoch sehe ich noch etwas anderes darin. Hoffnung. Dieses Funkeln, dass ich noch immer nicht einordnen kann, an wem es gilt.

Mir?

Behutsam streiche ich ihr über die Wange und wische die einzelnen Tränen aus ihrem Gesicht, die verloren hinunterkullern. Sehe ihr tief in die Augen und drücke meine Lippen auf ihre Stirn.

»Ich bin da und werde es sein, wann immer du mich brauchst.«

Sie löst ihren Kopf von meinen Lippen und hält in Augenhöhe inne. Wortlos verharren wir einige Sekunden ganz nah beieinander, dass sich unsere Nasenspitzen berühren.

Dann dreht sie ihren Kopf zur Seite und legt ihre Lippen auf meine Wange.

»Danke. Einfach für alles.«

Die Berührung ihrer Lippen auf meiner Haut löst ein Feuer in mir aus. Auch wenn ich nach außen hin, mich nicht rühre und ihre Berührung genieße, tobt mein Inneres. Plötzlich löst sie sich von meiner Wange. Zögerlich und ganz sanft legt sie ihre Lippen auf meine. Vorsichtig als könnte ich bei zu grober Berührung zerbrechen. Mit angehaltenem Atem erwidere ich den Kuss. Schließe meine Augen und lege behutsam meine Hände um ihre Hüften. Dieser Augenblick ist so intensiv. Noch nie habe ich etwas Vergleichbares bei einem Kuss gespürt. Er ist anders, denn es steckt so viel mehr dahinter wie nur ein Kuss von zwei Menschen.

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