Max saß mit Bella hinten im Wagen. Sie hatten sich auf zwei Autos aufgeteilt. Lizzy hatte sich an Kim und Joshua geheftet und sie beide fuhren bei Samuel und Mia mit. Immer wieder sah Max Samuels belustigten Blick im Rückspiegel.

„Du hast echt nichts gewusst? Max und du,... ihr beide seid beste Freunde! Reden Männer denn nie miteinander?"

Immer wieder löcherte Mia ihren Gatten, ungläubig mit Fragen. Sie schien tatsächlich kaum glauben zu können, dass dieser nichts wusste.

„Nein, meine Schöne. Wir reden, aber nicht so viel, wie ihr Weibsbilder! Ich wusste, dass es da eine Frau gibt. Aber nicht, dass es um unsere kleine Bella geht."

Max strich mit seinem Daumen über Bellas Handrücken.

„Du konntest nicht eins und eins zusammenzählen? Ahhhhhhhhh! Ich bin einfach so blöd! Deshalb hast du mich damals nach Bella gefragt, stimmt's?"

Stirnrunzelnd drehte sich Mia zu Max um. Dieser grinste und zuckte mit den Schultern.

„Jetzt sagt doch mal, wie lange geht das schon?"

Max sah neben sich Bella erröten.

„Wir,... genau kann man es gar nicht sagen,... es war irgendwie ein schleichender Prozess! Aber endgültig war es wohl, als er mich zum Essen ausgeführt hat und mit mir getanzt hat?"

Fragend sah sie zu Max.

„Nein! Für mich war es klar, als ich dich das erste Mal im Club gesehen habe. Als du gesungen hast,... das war für mich der Tag, an dem ich wusste, ich lass dich nicht mehr gehen. Du hast wohl etwas länger gebraucht, mein Goldkehlchen. Aber es hat sich gelohnt zu warten."

Liebevoll sah er Bella an. Die sah ihn aus Teller großen Augen an.

„Ahhhhhhh, verdammt, seid ihr süß!! Bella, du hast mir gleich alles zu erzählen! Das hört sich soooo romantisch an! Max kann tanzen? Ich meine, so richtig?"

Mia klatschte in die Hände und Bella nickte lächelnd. Am Club angekommen, atmete Max auf. Er würde endlich einmal zur Ruhe kommen. Die drei Frauen scharrten sich direkt um Bella, die belustigt und überfordert zwischen allen hin und her sah. Bevor sich Max jedoch mit den Männern an die Bar begeben würde, nahm er noch mal Bella liebevoll in den Arm und küsste die Stelle hinter ihrem Ohr.

„Lass dich nicht verrückt machen. Sag nur das, was du willst, mein Goldkehlchen. Auch wenn sie gerade wirken, wie eine Horde wild gewordener Wölfe, werden sie es respektieren."

Max blendete das Gequietsche der Frauen um sich herum aus und legte sanft seine Lippen auf Bellas vollen Lippen. Er spürte ihr Lächeln auf seine Lippen.

Ihr Gesicht wanderte zu seinem linken Ohr. Sanft küsste sie ihn auf seine, von Bartstoppeln bedeckte, Wange.

„Ich schaff das schon, mein Held. Ich bin schon ein großes Mädchen. Geh zu deinen Jungs. Auch wenn sie es nicht so stürmisch zeigen, wie diese Teufelinnen da, sind sie sicherlich neugierig."

Max nickte und löste sich widerwillig von ihr. Er hätte irgendwie viel lieber knutschend und kuschelnd mit ihr im Bett gelegen. Aber in ein paar Stunden konnten sie das ja schließlich auch noch tun.

„Mama hat immer noch Durst! Sollen wir hier Wurzeln schlagen oder endlich mal feiern?"

Schmollend sah Kim in die Runde.

„Und du Freundchen,... ich glaube dir kein Wort! Krieg ich raus, dass du Geheimnisse hast, gibt es,..."

Joshua zog Kim energisch zu sich heran und küsste sie hart auf den Mund. Dadurch unterbrach er ihr Geschimpfe und Max sah schmunzelnd, wie Kim Wachs in Joshuas Armen wurde.

„Ich habe halt nur Augen und Ohren für dich, mein kleiner Wildfang und für unsere perfekte Tochter. Wie soll ich da sowas noch mitbekommen?"

Zwinkernd löste er sich von Kim und schob sie zum Eingang. Mia und Samuel folgten schmunzelnd Hand in Hand. Liz war schon rein gestürmt und somit bildeten Max und Bella das Schlusslicht.

Lächelnd betrachtete Max den bunten Haufen vor sich. Samuel Joshua und er kannten sich schon einige Jahre. Sie hatten sich kurz nach ihrem Studium kennengelernt. Er freute sich für die beiden. Sie hatten ihre zweite Hälfte gefunden. Max drückte Bellas Hand. Und er hatte seine gefunden!

Auch wenn es komplizierter war und sie sicherlich noch etwas Zeit brauchten, bis sie so miteinander umgingen, bis das Vertrauen da war, wusste er, Bella war es.

Im Club angekommen, wurde Bella von ihm weggezogen und seufzend ging er zu seinen Freunden.

„Wo ist George? Ich habe gedacht er kommt auch mit?"

Joshua schüttelte den Kopf.

„Ihm ist irgendwas dazwischen gekommen. Er kommt nach. Aber jetzt lenk nicht ab! Wegen dir und deinen Geheimnissen wurden wir gerade in die Mangel genommen. Die Frau, die du damals erwähntest, das war also Bella?"

Samuel reichte Max ein Bier und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Max nahm einen Schluck und nickte.

„Du erwähntest damals was von Problemen,..."

Max sah seinen Freund an. Dieser war ein aufmerksamer Typ und vergaß nicht und immer sehr direkt und geradeaus. Eigentlich möchte er diesen Charakterzug gerne, aber in diesem Moment fühlte er sich überrannt. Er hatte keine Geheimnisse vor Samuel und Joshua, um ihn selbst ging es Max nicht. Aber er wollte Bellas Privatsphäre respektieren.

„Sie hat einiges mitgemacht,... aber das soll sie selber erzählen, wenn sie soweit ist. Ich kann nur sagen, sie ist euren Frauen in vielen Dingen ähnlicher, als man vermutet. Aber einiges konnte ich aus dem Weg schaffen."

Joshua runzelte die Stirn?

„Aus dem Weg schaffen? Wie meinst du das?"

Max sah zu Joshua und lächelte ihn beruhigend an.

„Keine Sorge, noch lebt das Arschloch. Auch wenn er es nicht verdient hat. Ich habe dafür gesorgt, dass dieser in Untersuchungshaft festgehalten wird. Es ist vorteilhaft, wenn man da Kontakte hat. Ich suche gerade genug Beweise zusammen, dass dieser nicht mehr rauskommt."

„Können wir helfen? Wer ist es?"

Max schüttelte den Kopf.

„Ich will euch da nicht mit reinziehen. Ihr habt eure Familien. Er ist der Stiefvater von Bella. Ich glaube, dass er seine erste Frau und sein erstes Kind umgebracht hat. Sie sind angeblich in einem Feuer umgekommen. Er er damals schon mal in Untersuchungshaft, weil der Verdacht aufkam, dass dies kein Zufall war. Bei der Frau und dem Kind konnten damals, mehrere Frakturen festgestellt werden. Aber es gab nicht genug Beweise und sie mussten ihn wieder frei lassen."

Max sah, wie bei Samuel und Joshua jegliche Gesichtsfarbe aus dem Gesicht wich.
Samuel ballte die Fäuste.

„Er hat sein Kind,...?"

Max nickte und nahm noch einen Schluck. Ja, davon war er überzeugt und er würde nicht aufgeben, Beweise zu suchen.

„Davon weiß Bella aber nichts. Also behaltet es für euch. Sie hat genug gelitten,... wenn sie das wüsste,..."

„Wird sie nicht, Max. Aber wie willst du es beweisen, wenn damals schon nicht genug gefunden wurde, um es ihn anzuhängen?"

„Zwei meiner Leute sind dorthin. Sie wühlen in Carters Vergangenheit. Suchen Leute, mit denen er damals zu tun hatte. Vielleicht war er zu vorsichtig gewesen, aber Menschen machen Fehler. Als er sich sicher war, dass man ihm nicht an den Karren pissen konnte, als die Untersuchungen aufgehört haben, wird er vielleicht unvorsichtiger geworden sein. Es ist eine Chance und ich werde sie nutzen."

Samuel legte seine Hand auf Max's Schulter.

„Falls wir doch was tun können, melde dich, Max. Wir werden da sein."

Dankbar nickte Max ihm zu.

„Seit wann, seid ihr denn jetzt zusammen?"

Max sah nachdenklich zwischen den beiden hin und her.

„Genau kann man es wohl nicht sagen. Wie Bella es sagte, war es ein schleichender Prozess. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir schon kurz nach unserem Wiedersehen zusammen gewesen. Aber Bella hatte wirklich Probleme, jemanden so an sich heran zu lassen. Selbst jetzt noch, ist es nicht einfach. Es gibt Tage, da läuft es super und dann gibt es wieder Tage, wo sie sich zu entfernen scheint. Aber wenn man ein Datum will, könnte man vielleicht den Tag nehmen, als sie in meiner Wohnung war und wir da geschlafen haben. Das ist knapp zwei Wochen her."

Mit großen Augen musterte Max ihn.

„Sie war in deiner Wohnung?"

Max zog den Kopf ein und nickte unsicher.

„Noch nicht einmal wir waren jemals da! Was weiß sie über dich? Es scheint Dir wirklich ernst zu sein mit ihr?"

„Sie weiß, dass ich bei der Armee war, dass ich dort einen Kameraden verloren habe und unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leide,... irgendwie musste ich ihr erklären, warum wir nicht in einem Bett schlafen können."

Joshua sah ihn mitfühlend an.

„Ist es immer noch so schlimm?"

Max fuhr sich durch die Haare. Beide kannten seine Probleme.

„Manchmal mehr, manchmal weniger. Ich war länger nicht mehr in der Therapie,... jaaaaa, ich weiß! Ich habe vor, das wieder aufzunehmen."

Beschwichtigend sah er die beiden an, die unerfreut die Stirn in Falten legten.

„Wieso hast du aufgehört? Es lief doch ganz gut? Und wieso redest du nicht mit uns?"

Max zuckte mit den Achseln.

„Ich habe gedacht, es bringt nichts mehr. Irgendwie komm ich ja klar,... Es ist meist ja besser,... aber jetzt habe ich einen Grund weiterzumachen,... Bella. Ich will irgendwann mit Bella einschlafen und aufwachen können, ohne Angst haben zu müssen, dass ich sie im Schlaf verletze."

„Darauf stoßen wir an, mein Freund. Sie tut dir gut, dass kann ich sehen. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass du dich jemals auf eine Frau einlässt."

Samuel prostete Max zu. Joshua nickte und sah Max mahnend an.

„Nächstes mal redest du trotzdem eher mit uns. Du,.. ich weiß wie schwer so eine Therapie sein kann und man redet sich schnell ein, dass doch alles in Ordnung ist. Du brauchst ein starkes Umfeld, um gesund zu werden! Wenn ich etwas weiß, dann das. Das alles hast du, das musst du wissen! Wir sind da, auch wenn wir unsere Frauen haben,..."

Max legte seinen Arm um Joshua und nickte bewegt. Ja, die beiden würden immer da sein. Und Joshua hatte Recht. Ein starkes Umfeld war wichtig.

Mit sich im Reinen, schwiegen die Männer und sahen zu den Frauen. Sie hatten alles gesagt. Klare Worte waren gefallen, mehr brauchte es nicht zwischen ihnen.

Lächelnd sah Max zu der kleinen Frau, die sein Herz so erobert hatte. Bella lachte und Max's Gefühle fuhren bei dem Anblick Achterbahn.

Bella wirkte gelassen, fröhlich,... und irgendwie glücklich. So wollte er sie nur noch sehen! Aber konnte er das? Konnte er Bella wirklich glücklich machen?

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Hey meine Suchtis,❤️

Es geht weeeeiter 🙈 und es war mal wieder ein Männergespräch an der Reihe 💋 ich hoffe es gefällt euch 😘 wie es Bella wohl mit den Mädels geht? 🥰