Kein Risiko
Bella öffnete müde die Augen. Ihr Kopf dröhnte und es fühlte sich an, als hätte sie die ganze Nacht durchgezecht. Ihre Augen brannten wie Feuer und fühlten sich so angeschwollen an,...
Hastig setzte sich Bella auf und sah sich um. Sie hatte eine Alptraum gehabt! Max war bei ihr gewesen und hatte sie getröstet und gehalten. Oder hatte sie das nur geträumt?
Stöhnend hielt sie sich den Kopf. Das abrupte Aufstehen ließ ihren Magen rebellieren und ließ gefühlt ein Millionen Blitze durch ihren Kopf schießen.
Carter! Sie hatte Carter gesehen!
Panik breitete sich in ihrem Körper aus! Der gestrige Tag ließ sich kaum noch zusammen basteln. Sie waren im Club gewesen. Sie hatten ihren Vertrag und Liz Geburtstag gefeiert. Liz!
Mit einem Satz war Bella an ihrer Tür und riss diese panisch auf. Was war mit Liz? Ohne sich umzusehen stürmte sie in das Zimmer ihrer Schwester. Sie fühlte wie ihr Herz aufhörte zu schlagen, als sie sah, dass ihr Bett nicht berührt war. Sie war nicht nach Hause gekommen!
Er hatte sie gewarnt,...
Ohne etwas dagegen tun zu können sackte sie zusammen, die Tränen liefen ihr über die Wangen.
Er hatte sie gewarnt und sie hatte nichts dagegen getan,...
Bella spürte wie sie anfing zu hyperventilieren, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie hatte das Gefühl, dass kein Sauerstoff in ihre Lungen gelangte, egal wie viel sie atmete. Ihr schlimmster Alptraum war wahr geworden. Der Boden bewegte sich unter ihr und machtlos sah sie zu, wie dieser sich ihrem Gesicht näherte.
Die Angst lähmte sie. Kurz bevor sie aufschlug schloss sie die Augen. Warum schloss man die Augen? Was brachte es gegen den Schmerz des Aufpralles? Nichts! Über dieses dummer Verhalten schüttelte die innerlich den Kopf. Es brachte rein gar nichts!
Doch bevor der Schmerz des Aufschlages eintreffen konnte, spürte sie zwei Hände die sie fingen. Panisch riss sie die Augen auf und sah in dunkelbraune, sehr besorgte Augen.
„Bella?"
Sie hörte die ihr mittlerweile so vertraute Stimme, aber sie konnte sich nicht bewegen, geschweige, dass ein Wort über ihre Lippen kam. Liz,... Liz war weg!
„Bella! Hörst du mich?"
Paralysiert sah sie in das markante Gesicht. Ungehemmt und stumm liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Sie hatte ihn Liz zum Frass vorgeworfen. Sie hatte es in der Hand gehabt. Wie hatte sie nur glauben können, dass sie in Sicherheit war?
„Bella! Hör mir jetzt genau zu!"
Sanft aber doch bestimmend erklang Max's Stimme erneut.
„Liz ist bei einer Freundin! Ihr geht es gut!"
Sie verstand die Worte, aber ihre Gefühle fuhren Achterbahn.
„Hast du mich gehört? Atme, Bella! Liz geht es gut!"
Bella schnappte nach Luft. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie ganz aufgehört hatte zu atmen. Ihr Herz raste gegen ihren Brustkorb und sie sah Sterne am Rand ihrer es Gesichtsfeldes.
„Gut, weiter atmen! Langsam, langsam! Alles ist gut Bella. Liz ist bei einer Freundin. Miles hat mich heute Nacht noch angerufen, dass sie wohlbehalten dort angekommen ist."
Erleichterung durchflutete sie und der Tränenstrom nahm langsam aber sicher ab. Immer noch stumm sah sie zu ihm auf. Ein Bild von ihnen beiden im Bett, wie sie sich an ihn klammerte und er sie beruhigend streichelte, erschien vor ihrem inneren Auge.
Sie spürte wie ihre Wangen vor Scham anfingen zu glühen und machte sich hastig von Max los. Dieser ließ sie mit besorgten Ausdruck in den Augen zurück weichen.
„Sorry,... ich,... ich habe mich nur so erschrocken. Der,... der Abend gestern,... ich erinnere mich nur noch dunkel daran. Und und dann war Liz nicht in ihrem Bett."
Sie hörte selber wie sie stotterte. Mit dem Blick auf den Boden lief sie zurück in die Küche. Immer wieder musste sie sich den Satz durch den Kopf gehen lassen. Liz ging es gut. Ihr ging es gut! Sie war in Sicherheit!
Mit zitternder Hand nahm sie die Kanne Kaffee in der Hand und stellte diese wieder überfordert ab. Ihre Hand wollte nicht so wie sie wollte. Max räusperte sich und stellte sich neben sie.
„Setz dich, ich mach das."
Da Bella dringend Koffein brauchte und noch zu durcheinander war, dem zu widersprechen, wich sie zurück und setzte sich an den Küchentisch. Müde, ausgelaugt und überfordert ließ sie ihre heiße Stirn auf die Tischplatte des Küchentisches fallen.
Sie hörte, wie Max eine Tasse auf den Tisch stellte und noch ein Geräusch.
„Kopfschmerztabletten! Ich habe sie vorhin geholt, weil ich gedacht habe, nach der Nacht könntest du die gebrauchen."
Bella brummte nur und ließ ihren Kopf wo er war. Sie musste sich erst einmal sortieren. Die Situation überforderte sie maßlos. Sie hörte wie Max durch die Küche lief und nach den Geräuschen zu urteilen, goss er sie ebenfalls einen Kaffee ein.
Nach einigen Minuten, Bella wusste nicht, wie lange sie schon so auf dem Tisch lag, hob sie die den Kopf. Sie sah, wie Max sie mitleidig begutachtete.
„Hör auf mich so anzusehen!"
Ihre Stimme klang kratzig aber die Wut, die sie gerade verspürte war deutlich heraus zu hören.
Stöhnend griff sie nach den Tabletten, drückte sich direkt zwei heraus und spülte sie mit den Kaffee runter. Schmerzvoll verzog sie das Gesicht, als sie sich dabei die Zunge verbrannte.
Sie hob ihren Blick und sah immer noch Max's Blick auf sich ruhen.
„Lass es!"
Wütend funkelte sie ihn an. Max nahm einen Schluck Kaffee und setzte sich scheinbar gelassen gegenüber auf den Stuhl.
„Was denn?"
Seine Stimme klang ruhig und entspannt.
Zu entspannt,...
„Hör auf mich so anzustarren!"
„Wie starre ich dich denn an?"
Genervt rollte sie mit den Augen. Wollte er jetzt ernsthaft mit ihr diskutieren?
„Du kannst dir dein Mitleid sonst wohin stecken. Ich brauche es nicht!"
„Doch ich glaube genau das ist es, was du brauchst. Bella gestern Nacht,..."
„Gestern Nacht war nichts! Ich danke dir für deine Arbeit. Wirklich! Aber halte dich aus meinem Leben raus. Ich brauche niemanden, der mir sagt, wie schwer ich es doch habe. Du bist da um Liz zu beschützen!"
Innerlich ohrfeigte sie sich selbst. Genau das war es was sie brauchte. Sie brauchte ihn mehr, als sie es jemals zugeben würde, aber der Abend gestern hatte ihr gezeigt, dass sie niemals aus ihrer Hölle rauskommen würde. Sie musste es so machen. Auch wenn Max der letzte Mensch war, der das verdient hatte,...
Traurig schloss sie kurz die Augen.
Er hatte ihr gesagt sie hatte eine Wahl und sie hatte heute morgen, nachdem sie gedacht hatte Liz verloren zu haben, eine Wahl getroffen. Sie würde kein Risiko mehr eingehen,....
____
Hey ihr Süßen... ❤️ weiter gehts🙈 leider nicht so harmonisch wie es einige sicherlich erhofft haben. Bella fährt ihre Krallen aus.... ob der Arme Max da noch durchblickt und durchhält?
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