Idee
Bella saß nachdenklich am Tisch. Seit wann hatte sich ihr Leben so verändert? Hier saßen fünf Leute am Esstisch und quasselten durcheinander und es fühlte sich so unglaublich gut und normal an.
Immer noch saß der Schrecken tief, dass Carter sie gesehen hatte, als sie aus dem Haus gegangen war. Aber diese Menschen hier, brachten sie auf andere Gedanken.
Sie hatte den Absprung geschafft und Carter würde sie hoffentlich niemals finden,...
Bella sah auf die Uhr und sprang auf.
„Ich muss noch einkaufen!"
Verwirrt sahen die anderen zu ihr hoch.
Max schien zu verstehen und stand ebenfalls auf.
Liz runzelte die Stirn.
„Du wolltest singen!"
Bella hob entschuldigend die Schultern.
„Das kann ich nachher auch noch machen, Liz. Ich brauche noch ein Bett und einen Schrank. Die Geschäfte haben nicht ewig geöffnet."
Liz schob schmollend die Unterlippe nach vorne und Bella lächelte warm. Das war ihre Schwester, ihr Baby. Sanft umarmte sie Liz.
„Nachher, versprochen!"
Liz warf den Kopf nach hinten und musterte Bella von unten.
„Du kommst daran nicht vorbei, meine Liebe. Aber geh, ich mach hier erst mal alles klar Schiff."
„Und wir helfen dir!"
Kim klatschte begeistert in die Hände und dankbar sah Bella in die Runde.
„Danke, Leute. Für alles! Ihr,.. ich weiß gar nicht was ich sagen soll."
Bewegt schluckte Bella. Mia stellte sich neben Bella und legte ihr einen Arm um die Schulter.
„Du brauchst nichts zu sagen. Wir machen das gerne. Und irgendwie ist es schön wieder hier zu sein. Ich habe viele Erinnerungen mit diese Wohnung. Hier habe ich gelebt, als Samuel in mein Leben gestürmt kam und alles auf den Kopf gestellt hat. Hier habe ich damals Kim das erste mal von der Schwangerschaft erzählt."
Träumerisch sah Mia sich um. Fasziniert sah Bella sie an. Wie sehr sich Mia verändert hatte. Immer hatte sich Mia gegen die Liebe, eine Beziehung gewehrt und jetzt? Wer weiß, vielleicht würde sie auch eine Tages doch noch glücklich werden können.
„Geh in Ruhe shoppen. Die Männer bauen dir nachher noch alles auf."
Bella nickte und schnappte sich die Tasche. Max folgte ihr lächelnd und aufgeregt, setzte sie sich ins Auto.
„Gut davon gekommen."
Max grinste sie wissend an. Bella zuckte mit den Schultern und streckte ihm kindisch die Zunge raus.
„Du hast ziemlich unfair gespielt, mein Lieber. Du sagst doch immer, du wärst mein Freund."
„Das bin ich auch, Bella. Aber Liz hat Recht. Du hast eine einmalige Chance, die kannst du nicht verstreichen lassen. Was hast du denn zu verlieren? Entweder es klappt und du kannst deine Leidenschaft zum Beruf machen oder halt nicht und alles bleibt wie gehabt. Steh deinem Glück nicht selbst im Weg."
Bella sah nachdenklich auf Londons Häuser, die an ihr vorbei zogen. Vielleicht hatte er Recht.
„Ach übrigens, ich habe da eine Idee und raste nicht gleich aus."
Bella riss ihre Augen auf und sah argwöhnisch auf Max, der unruhig auf dem Fahrersitz hin und her rutschte. Wieso war er plötzlich so unruhig? Wie sollte sie da ruhig bleiben?
„Was, Max?"
Ihre Stimme klang viel zu hoch.
„Ich habe überlegt, damit Liz kein Verdacht schöpft, warum ich immer bei dir, bei euch bin, müssen wir ein Paar werden."
„Bist du verrückt geworden?"
Panisch sah Bella ihn an und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Max schien zu bemerken, dass sie kurz vor einer Panikattacke stand und fuhr rechts auf einen Seitenstreifen ran.
„Bella, atme! Ich meine,... sieh mal. Irgendwie müssen wir Liz klar machen, warum ich ständig bei dir sein werde. Wären wir nicht zusammen, würde es sehr komisch aussehen."
Bella blieb stumm und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Es war ja klar gewesen, dass es nicht so einfach gehen würde. Wie hatte sie das nur glauben können? Wieso nur, hatte sie Max überhaupt in ihre Nähe gelassen?
„Wir könnten auch einfach mit offenen Karten bei Liz spielen und ihr von der Gefahr etwas sagen."
Max Stimme holte sie aus ihrem Selbstmitleid.
„Auf keine Fall! Ich habe es jahrelang geschafft, alles von ihr fernzuhalten. Und bestimmt nicht, damit sie jetzt mit reingezogen wird, jetzt wo es so gut wie vorbei ist!"
Sauer sah sie zu ihm rüber.
„Ist sie das nicht schon? Carter hat auch sie bedroht."
„Er weiß nicht, wo wir jetzt wohnen. Er weiß nicht was Liz vorhat. Er weiß noch nicht einmal wo ich arbeite! Sie wird es nicht erfahren! Sie soll sich frei fühlen, ein normales Leben führen. Darüber diskutier ich nicht. Liz wird es nicht erfahren!"
Max nickte und schwieg. Bella seufzte.
„Aber du hast ja Recht. Es wird sehr auffällig, wenn du so viel bei uns bist, besonders da ich in den letzten Jahren, nie auch nur einen männlichen Freund hatte. Aber wir werden es nicht überstürzen. Es sollte noch ein paar Wochen ohne gehen. Wir werden merken, wann Liz misstrauisch wird und dann können wir das Spiel immer noch spielen."
Max nickte.
„Dann machen wir es so."
Sanft legte er eine Hand auf ihren Oberschenkel, was Bella zusammenzucken ließ.
„In der Zwischenzeit sollten wir trainieren, dass du nicht immer zusammenzuckst, Bella, wenn du berührt wirst. Sonst wird es etwas schwierig, ein Paar zu mimen."
Bella sah auf die Hand auf ihren Oberschenkel und biss sich angespannt auf die Lippen.
„Ich zuckte gar nicht jedes Mal zusammen. Versuch es doch vielleicht mal damit, mich nicht immer hinterrücks zu überraschen."
Giftig stieß sie seine Hand weg und spürte, wie sie sich augenblicklich entspannte. Max lachte leise, was sie noch wütender machte.
Max fuhr weiter und grinste vor sich hin.
„Achtung ich werde jetzt meine Hand auf dein Knie legen."
Bella sah, wie Max die Hand von Schaltknüppel nahm und sich in ihre Richtung bewegte. Bella presste die Lippen aufeinander und versteifte sich, als sie seine Hand auf ihrem Knie spürte. Aber sie zuckte nicht, die Blöße würde sie sich nicht geben.
„Wir sollten das mehr üben, kleine Kellnerin. Denn ich kann schlecht vor anderen jedesmal sagen, dass ich dich berühren werde. Das könnte komisch rüber kommen."
Bella sagte nichts, sondern konzentrierte sich nur auf ihre Atmung. Sie wusste, Max würde ihr nicht weh tun und trotzdem, ließ jede Berührung ihr Herz aussetzen. Wie paralysiert starrte sie auf die riesige Hand.
„Mal davon ab, entspann dich, Kleine. Ich werde dir nichts tun."
Max ließ seinen Daumen über ihr Knie kreisen, was leicht kitzelte. Bella jedoch bewegte sich keine Millimeter.
Im Kopf wiederholte sie immer wieder, dass es nichts schlimmes war. Es war nichts schlimmes und ihr würde nichts passieren,...
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Hey ihr Süßen ❤️❤️❤️ die beiden kommen sich näher, wenn auch Bella sich dagegen sträubt. Wie findet ihr die Idee von Max?
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