Gegenleistung
Der letzte Teil des Abends!!! ❤️❤️❤️ ich hoffe ihr hattet genauso viel Spaß wie ich! 😘😘😘 Danke an alle! Ihr seid unglaublich!
Max hielt Bella, schweigend, während sie herzzerreißend schluchzte. Er hatte es ja geahnt, dass Carter,... aber es zu hören, war etwas ganz anderes!
Sanft hielt er sie einfach, denn er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Er war fast erleichtert gewesen, dass sie sich nicht gegen ihn wehrte, gegen seine Berührung. Der Ausdruck in ihren Augen, der Ausdruck der Schuld, war ihm unter die Haut gegangen.
Er selbst wusste nur zu gut, wie zermürbend dieses Gefühl der Schuld war, besonders dann, wenn man nichts für die Situation konnte. Bella hatte gehandelt! Sie hatte Liz beschützen wollen und sich nicht anders zu helfen gewusst.
Er spürte wie das Weinen langsam aber sicher nachließ. Sanft, wie schon während ihres Alptraums, wiegte er sie hin und her.
Er konnte noch nicht einmal tröstende Worte finden. Kein Wort, kein Satz würde ihr diesen Schmerz nehmen können.
Carter,...
Er würde ihn umbringen!
„Er hat mich regelmäßig nachts besucht,..."
Leise und verweint erklang Bellas Stimme. Max hielt die Luft an. Sie redete! Angespannt wartete er, dass sie weiter sprach.
„Anfangs hat er genau dasselbe gemacht, wie bei Liz. Einfach nur an meinem Bett gestanden und sich,..."
Traurig schloss Max die Augen. Deswegen war ihre Lebensfreude von früher weg!
„Später aber, hat er angefangen mich zu berühren. Er hat mir am Anfang nicht weh getan,... vielleicht weil er gehofft hatte, dass ich daran Spaß bekommen würde. Natürlich habe ich das nicht,..."
Ihre Stimme war nur ein Flüstern und krampfhaft hatte sie ihre kleine Hände um seine Hände gelegt.
„Irgendwann hat er gemerkt, dass ich niemals Spaß daran haben würde. Er fing an mich zu quälen. Er hatte Spaß daran mich zu würgen, so lange, bis ich ohnmächtig wurde und dann hat er sich an mir vergangen. Er,... er,..."
Er spürte wie Bella in seinen Armen zitterte. Wie gerne hätte Max ihr den Schmerz genommen. Aber er wusste, der erste Schritt war es, darüber zu reden.
„Er hat mir immer gedroht, wenn ich mich doch mal gewehrt habe. Liz war sein Druckmittel. Er wusste genau was er sagen musste, um mich dazu zu bringen."
Max zog sie dichter zu sich und versuchte sie so zu trösten. Er wusste es war nicht viel, aber in diesem Fall konnte er gerade nicht viel für sie tun, außer ihr das Gefühl zu geben, nicht mehr alleine damit zu sein.
Lange herrschte Schweigen. Beide hingen sie in ihren Gedanken fest. Aber einiges wollte er noch wissen.
„Hat er dich heute geschlagen, Bella?"
Sie zuckte mit den Achseln.
„Nein! Er hat mir nur gewürgt. Früher hat er es ab und an mal getan. Aber seine Perversion lag eher beim würgen und dabei, mich zu nehmen, wenn ich nicht bei Bewusstsein war."
Max blieb das Herz stehen. Er hatte sich an Bella vergangen, während sie in Ohnmacht lag und nichts tun konnte?
„Wieso hast du mit niemanden darüber geredet? Ich meine,... deine Mutter oder die Polizei,... sie hätten dir helfen können."
„Meine Mutter wusste es. Aber sie wollte nichts tun,... Carter gibt ihr Geld. Das braucht sie für ihre Sucht. Sie ist abhängig und Carter ist alles was sie hat. Zur Polizei zu gehen, habe ich mich nicht getraut. Was wäre gewesen, wenn Aussage gegen Aussage gestanden hätte? Carter hätte doch alles abgestritten. Sie hätten ihn frei gelassen, wegen Mängeln an Beweisen. Dann hätte Liz es büßen müssen. Je länger es ging desto mehr schämte ich mich. Wenn ich ihn jetzt anzeigen würde, würde Liz erfahren, was ich getan habe. Ich will das nicht. Sie hat all die Jahre nichts mitbekommen. Sie würde daran zerbrechen, zu wissen, was ich zugelassen habe, um sie zu schützen. Das kann ich ihr nicht antun!"
Max hörte ihr zu. Sie hatte leider Recht. Bei Aussage gegen Aussage hätten sie Carter frei gelassen. Bellas Beschützerinstinkt gegenüber Liz war enorm. Die Wut Auf Carter wurde größer, aber auch die Wut auf die Mutter. Wie hatte sie das ihrer eigenen Tochter antun können?
Sanft schob Max Bella von sich und stand auf. Bella sah ihn traurig an. Ihr Blick war so verletzlich.
„Ich verstehe wenn du nichts mehr mit mir,..."
Max legte ihr den Finger auf den Mund und deutete ihr an, den Satz nicht auszusprechen. Er kniete sich vor sie hin und sah ihr in die Augen.
„Bella, ich möchte sowas nie wieder von dir hören. Hast du mich verstanden? Ich,... ich bin froh, dass du mir endlich gesagt hast, was los ist. Ich hatte eine Vermutung, aber es von dir zu hören,... es von dir zu hören, bedeutet mir so viel. Ich werde mit deinem traurigen Geheimnis gut umgehen, das verspreche ich dir! Aber!!! Dir sollte klar sein, dass du diesen Deal nicht eingehen wirst."
Bella verspannte sich und schüttelte ängstlich den Kopf.
„Das geht nicht,... Liz, er würde,..."
„Ich kann, jetzt wo ich weiß, was er mit dir machen würde, doch nicht wegsehen. Das kannst du nicht ernsthaft von mir verlangen."
„Carter,... er wird ausrasten, wenn ich da nächste Woche nicht auftauche!"
„Nein, wird er nicht. Bella ich werde mich darum kümmern. Ich möchte, dass du aufhörst Angst zu haben. Ich bin da und ich werde auf dich und Liz aufpassen! Carter wird dir und Liz nichts tun, das verspreche ich dir!"
Panisch schüttelte Bella den Kopf.
„Er wird einen Weg finden. Carter findet immer einen Weg."
„Da gab es mich aber noch nicht in deinem Leben. Bella, es ist mein Beruf, Menschen zu beschützen. Ich weiß, was ich tue. Aber bei dir,... Bella du bedeutest mir etwas,... ich,... ich werde alles dafür tun, dass du wieder lachen kannst, dass du wieder unbeschwert sein kannst. Ich kann dir deine Vergangenheit nicht nehmen, die Erinnerungen,... aber ich werde dir helfen, dass die Erinnerungen nicht mehr dein Leben bestimmen, dass sie irgendwann verblassen, vielleicht nicht mehr ganz so weh tun, wenn du mich lässt."
Bella liefen wieder die Tränen übers Gesicht. Jede Träne schmerzte ihn so sehr. Dieses Gesicht war nicht dafür gemacht so traurig zu sein, so viele Tränen zu vergießen. Dieses Gesicht war dafür gemacht zu strahlen, zu lachen und zu lieben.
„Ich kann das nicht! Ich kann das nicht annehmen. Das ist mein Leben,... ich muss das selbst,..."
Max zog Bella zu sich an seine Brust.
„Du musst gar nichts selbst! Bella, niemand sollte alles alleine machen. Du hast so lange alles mit dir alleine rumtragen müssen. Bitte, lass mich das für dich tun. Ich,... ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt, mein kleines Goldkehlchen und jetzt weiß ich, warum du so bist, wie du bist. Ich werde geduldig sein und warten, bist du soweit bist. Aber bitte, lass mich das tun."
Bewegt von seinen eigenen Gefühlen legte er seine Stirn gegen ihre.
„Bella, vertraust du mir?"
Er sah, wie ihre Gefühle Achterbahn fuhren. Zögerlich nickte sie.
„Ich glaube schon, aber,..."
Ohne darüber nachzudenken, stoppte er ihr Aber, indem er seine Lippen auf ihre legte. Nur kurz, aber er spürte wie sie den Atem anhielt. Mit großen Augen sah sie ihn an. Diese Augen,...
„Wie kannst du,... nachdem du alles weißt,...?"
Er sah, wie sich erneut Tränen in ihren Augen sammelten. Sanft ließ er seine Hand über ihre Wange gleiten.
„Nachdem ich alles weiß, Bella, lieb ich dich noch mehr! Wir sind uns ähnlicher als du glaubst! Wir sind uns so ähnlich. Wenn wir jemanden lieben, dann mit ganzem Herzen. Du liebst Liz, mit allem was du bist. Du würdest alles für sie tun, selbst wenn es heißt, dass du durch die Hölle gehen musst. Diese Eigenschaft haben nicht viele. Heute ist es leider sehr weit verbreitet, dass man nur an sich selbst denkt,... du bist für Liz durch die Hölle gegangen und ich verspreche dir, dass du es nicht mehr musst. Ich werde das ab nun für dich übernehmen."
„Das kann ich nicht von dir verlangen. Ich weiß doch noch nicht einmal, ob ich überhaupt fähig sein werde, jemals eine Beziehung, jemals,..."
Gequält schloss sie die Augen.
„Bella, ich erwarte dafür nichts! Ich erwarte rein gar nichts! Ich mache das, weil ich gar nicht anders kann. Liebe erwartet keine Gegenleistung. Sie tut es einfach,... wobei eine Gegenleistung erwarte ich doch,..."
Er spürte wie sich Bella merklich verspannte. Traurig schüttelte er den Kopf.
„Nicht, was du denkst, Bella. Nicht was du denkst! Ich will einfach nur, dass du ehrlich zu mir bist. Lüge mich nie wieder an!"
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Hey meine Suchtis,... das Kapitel hatte es in sich 🥺 ich hoffe ich konnte es richtig rüber bringen und es wird dem Thema gerecht,....
❤️❤️❤️❤️❤️
Die Lesenacht ist hiermit beendet 💋 ich hoffe es war so, wie ihr es euch vorgestellt habt! Lass gerne Kritik da, es war das erste mal und ich kann nur dazu lernen!
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