Bellas Hölle
Teil 2. der Lesenacht❤️❤️❤️😘 es wird etwas trauriger 🙈
Bella kamen die letzten Schritte bis zum Tor ihrer Hölle unendlich lang und doch zu kurz vor. Nachdem sie sich ausgeweint und kurz mit Liz gesprochen hatte, hatte sie sich entschlossen, ihm ihre Wahl mitzuteilen.
Auf dem Küchentisch hatte sie einen Brief von Max gefunden, der ihre Entscheidung fast ins Wanken gebracht hätte.
Goldkehlchen,
Ich hoffe du konntest noch mal etwas schlafen und auch wenn du es nicht willst,...
Es tut mir leid,...
Heute Nacht war es etwas besonderes für mich. Dich in den Armen zu halten, dich zu trösten,... auch wenn ich es traurig finde, dass du solche Träume hast, denn sie sagen mir, dass nicht alles okay bei dir ist,...
Ich habe diese Verbindung zwischen uns, die es in diesem Moment gab, genossen.
Ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Wahrscheinlich hört sich das total komisch und wirr an,...
Aber eins weiß ich mit Sicherheit!
Oft tragen wir Päckchen mit uns herum,
die wir schon vor Jahren hätten
ablegen können.
Manchmal dauert es eben
bis wir erkennen,
dass wir auf unserem Weg des Lebens,
auch mal eine Last am Wegesrand
ablegen dürfen.
Nicole Oesterwind
Diesen Spruch finde ich sehr passend.
Bella, ich möchte dir helfen, ich möchte dir so gerne helfen, die Last, die du mit dir rumträgst ablegen zu können. Ich werde wachsam sein und darauf warten, auf den Moment, bis du soweit bist. Auch ich habe es ab und zu mal nötig, dass man mir eine helfende Hand reicht und auch ich habe lange dafür gebraucht zu erkennen, dass es keine Schwäche ist, diese Hand in Anspruch zu nehmen. Aber ich rede aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es dauert, bis man das erkennt!
Ich habe mir gedacht, dass du Zeit und Ruhe brauchst. Deshalb bin ich gegangen. Du hast meine Nummer. Sollte etwas sein, egal was, ruf mich bitte an. Falls nicht, sehen wir uns morgen früh
In Liebe
Max
Während sie die Zeilen las, waren ihr wieder die Tränen übers Gesicht gelaufen. In letzter Zeit lagen ihre Nerven so blank, dass sie das Gefühl hatte, nichts anderes mehr zu tun, als zu weinen.
Wie gerne hätte sie ihn angerufen, wie gerne hätte sie nach der helfenden Hand gefragt. Aber es ging nicht! Max hatte gesagt, er würde sie beschützen. Gestern hatte sie gesehen, wie schnell es gehen konnte, dass Carter sie fand. Es würde niemals zu Ende sein.
Nervös holte sie den Schlüssel aus ihrer Tasche. Die Hoffnung, dass sie dieses Haus nie wieder betreten musste, war vorbei. Im Haus war es ruhig. Wahrscheinlich schlief Carter noch. Meist ging er am Wochenende auf eine Sauftour und verschlief dann denn halben Sonntag.
Mit schweren Schritten ging sie nach oben. Sie fasste all ihren Mut zusammen und öffnete die Schlafzimmertür. Wie immer war ihre Mutter nicht da. Ob sie noch lebte? Bella hatte sie seit Monaten nicht mehr gesehen.
„Carter, beweg deinen Arsch aus dem Bett. Ich bin hier, um mit dir zu reden."
Krachend ließ sie die Tür zufallen und hastete nach unten. Unten fühlte sie sich sicherer, auch wenn es nur ein trügerisches Gefühl war. In diesem Haus, war sie nirgends sicher.
Ungeduldig wartete sie auf Carter. Ihr Herzschlag ging zu schnell, ihre Hände waren feucht.
„Das nächste mal ein bisschen netter, junge Dame. Aber wie ich sehe, hast du eine Wahl getroffen. Gutes Kind!"
Carter kam um die Ecke herum geschlendert, nur mit einem Unterhemd und einer Unterhose bekleidet. Beides wirkte leicht gelblich und sah alles andere als sauber aus. Bella rümpfte die Nase. Seine wenigen blonden Haare, die er noch hatte, hingen lang, fettig und zottelig herunter. Sein Schmierbauch war zu groß für sein Unterhemd.
Bella schüttelte sich innerlich. Nach außen hin wirkte sie gelassen und ruhig. Er hatte sie seit Jahren nicht mehr weinen sehen und diese Genugtuung würde sie ihm auch nicht geben.
„Ich habe einen Vorschlag, der dich so zufrieden stimmen sollte, dass du Liz in Ruhe lässt und dich von uns fern hälst."
Mit eisigem Blick musterte sie ihn. Mit der Zunge schnalzend, schüttelte er den Kopf.
„Krieg ich keinen Begrüßungskuss? Wo sind deine Manieren geblieben? Muss ich dir alles neu beibringen?"
Bella ballte die Fäuste. Langsam ging sie auf ihn zu und drückte ihre Mund auf seine Wange. Der Geruch, der ihr dabei in die Nase stieg war elendig. Er roch nach kaltem Rauch, Pisse und Bier.
„Braves Mädchen! So, welchen Vorschlag hast du denn?"
Bella brachte wieder Abstand zwischen sich und dem ihr so verhassten Mann.
„Ich werde zwei mal im Monat zu Besuch kommen. Du bekommst zusätzlich etwas Geld und dafür lässt du Liz ein für alle mal in Ruhe. Du hörst auf mir mit Liz zu drohen."
Carters Augen blitzen gierig auf. Er würde das bekommen, was er wollte.
„Wieviel ist es dir denn wert, Bella?"
Bella hatte lange hin und her gerechnet. Das Gehalt was Max für sie verhandelt hatte, war mehr als ausreichend für sie und Liz.
„Fünfhundert Pfund, unter einer Bedingung! Du schlägst mir nicht ins Gesicht oder gehst an Körperteile, die man sehen kann. Ich habe einen neuen Job und kann es mir nicht leisten, diesen zu verlieren."
Sie hatte genau gesehen, wie sein Blick über ihren Körper wanderte. Der Blick ließ ihr die Haare zu Berge stehen.
„Hmmmm, mal sehen. Ich kriege fünfhundert Pfund und zwei Besuche von dir pro Monat,... du scheinst mich ja wirklich zu vermissen, mein Baby. Komm zu Papa!"
Grinsend breitete er die Arme aus. Bella schüttelte entsetzt den Kopf.
„Nicht heute! Wir sehen uns alle zwei Wochen. Wenn ich einen Termin bezüglich der Arbeit habe, sage ich dir Bescheid. Dann wird es auf einen freien Tag gelegt. Ich weiß jetzt noch nicht, wie meine Termine aussehen."
Carter kniff die Augen zusammen.
„Was für eine Arbeit ist das denn?"
„Das geht dich einen feuchten Dreck an. Du willst etwas von mir und ich nicht von dir. Ich hab hier das Sagen."
Bella zuckte zurück, als Carter auf sie zugestürmt kam. Seine Nasenflügel bebten vor Wut. Hart griff er ihr an den Hals und drückte zu. Mit der anderen Hand zog er ihre Haare so nach hinten, dass sie ihn ansehen musste. Doch Bella kniff die Augen zusammen und versuchte ruhig zu bleiben.
„Du sagst mir nicht was ich zu tun habe. Wenn du nicht genau das tust, was ich sage, wird Liz leiden. Ich werde ihr zeigen, was ich dir alles so beigebracht habe. Vielleicht wäre sie sogar die besser Wahl. Sie wäre bestimmt nicht so aufmüpfig, wie du es bist."
Bella riss panisch die Augen auf und schüttelte den Kopf, soweit es sein Griff zuließ.
„Nicht! Wenn du das tust, kriegst du kein Geld, kein Besuch und ich tauche mit Liz unter."
Es kam nur leise, da er ihr die Luft abschnürte.
Schmerzhaft drückte er nochmal zu und ließ sie endlich los. Bella hielt sich den Hals und röchelte. Wie sehr sie es hasste, wenn er das tat.
„Glaube mir! Ich finde dich, wenn du das tust. Und wenn ich dich gefunden habe, wird dir alles, was ich bis jetzt mit dir getan habe, harmlos vorkommen."
Bella zitterte am ganzen Körper. Stumm sah sie zu ihm auf.
„Haben wir einen Deal?"
Ihre Stimme klang unsicher. Carter war unberechenbar, aber was immer zog, war sie selbst und Geld. Sie traute sich nicht, sich wieder hinzustellen. Hier unten konnte sie sich besser abschirmen, falls es ihn doch nochmal überkam.
„Haben wir! In einer Woche sehen wir uns. Und jetzt gib Daddy einen Abschiedskuss."
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🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈 ich sag jetzt mal nichts dazu 🙈 lässt eure Meinungen da.. zu hart?
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