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24. Verflucht!

Hermine Granger p.o.v.

~*~


Verkrampft kritzele ich mit meiner Schreibfeder auf einem Blatt Pergament herum. Dieser Idiot. Idiot. Idiot. Idiot. Scheiße. Die Spitze meiner Feder knickt ab, ein großer schwarzer Fleck Tinte verteilt sich auf meinen Worten. Wütend knülle ich es zusammen und werfe es samt Schreibfeder quer durch mein Büro.

≫Verflucht!≪, rufe ich aufgebracht und hoffe, dass es niemand hört. Ich werde ihn feuern müssen, fällt mir siedend heiß ein. Oder? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Eltern der anderen Kinder wütende Briefe verfassen, mit denen ich mich dann herumschlagen darf.

Allerdings... im Moment weiß noch niemand, wie die Banshee in die Kammer gekommen ist. Draco könnte auch einfach aufgrund seiner Verletzung für den Unterricht ausfallen, aber will ich ihn so einfach davonkommen lassen? Nein. Er hat einen Fehler gemacht und muss dafür grade stehen.

Vor einer Stunde hätte mein Date mit Professor Arschloch begonnen, aber ich habe nicht vor es noch nachzuholen, er hat sich ja auch nicht bei mir gemeldet. Ganz davon abgesehen, dass er mich direkt nachdem wir miteinander geschlafen haben rausgeworfen hat. Sein Verhalten war quasi der Inbegriff von unhöflich, vielleicht sollte ich ihm das nochmal klar machen. Es sprechen außerdem eine Menge Gründe gegen ein Verhältnis mit ihm. Die Blondine, der Vorfall mit der Todesfee, sein Rauswurf. Wenn ich es mir recht überlege, sollte ich es dem Ministerium melden. Oder ich denke noch einen Tag darüber nach. Genau.

Oder doch nicht? Ich bin furchtbar aufgeregt, stehe auf und beginne durch mein Büro zu gehen. Wenn ich ihm kündige erspart mir das eine Menge Arbeit. Liegt ihm überhaupt etwas an diesem Job? War ich zu gemein zu ihm? Er hat eine Banshee hier in der Schule aufbewahrt! Hier! Er hat es mir erklärt und es wirkt alles schlüssig... irgendwas in mir sträubt sich dagegen es anzunehmen, dass er nur versucht hat das Richtige zu tun. Hängt es mir noch nach, dass wir so eine schlechte Vergangenheit miteinander haben oder ...? Ich möchte es nicht denken. Irgendein warmes Gefühl hat sich in meinem Herzen eingenistet und das gefällt mir nicht. Es breitet sich aus, wenn ich ihn ansehe und wenn er mich ansieht, vor allem wenn er schuldbewusst vor mir sitzt und... argh! Ich bin so sauer auf ihn!

Und ich muss nochmal mit ihm reden.

Ich stürme aus meinem Büro, es sind ein paar Stunden vergangen seitdem er mir alles erklärt hat und es ist nach 21 Uhr. Ich presse meine Kiefer aufeinander, nehme zwei Stufen auf einmal, halte mich leicht am Geländer fest, damit ich nicht stürze. Ich will die Treppe in die Kerker nehmen und -nanu! Verblüfft halte ich inne. Ich habe die Ecke eines Umhangs gesehen, der am Ende der Treppe in den nächsten Gang weht.

Ich schlucke, zücke meinen Zauberstab und folge der unbekannten Gestalt. Unsere Schritte hallen von den Wänden wider, offenbar befindet er oder sie sich auf dem Weg zu Dracos Büro, was mich noch misstrauischer macht. Einmal mehr beschleunige ich meinen Gang und erwische die blonde Frau vom letzten Mal, denn ich erkenne sie von hinten.

≫Hey!≪, rufe ich ihr hinterher, sie bleibt augenblicklich stehen. Mit einem ernsten Gesicht richte ich die Spitze meines Weinrebenholzes auf ihren Rücken. ≫Umdrehen.≪, füge ich leiser an. Langsam folgt sie meiner Anweisung, bis ich ihr entstelltes Gesicht sehe. Ein dunkelviolettes Auge prangt auf ihrem Gesicht, zusätzlich eine Platzwunde an ihrer Unterlippe. Schockiert senke ich den Zauberstab und gehe ein paar Schritte auf sie zu. ≫Brauchen Sie Hilfe? Wer sind Sie?≪

≫Es ist schon okay, ich will nur-≪, ihre Stimme zittert leicht, und ihre Hände schließen sich verkrampft um eine Handtasche, die sie vor ihren Bauch presst.

≫Hören Sie, Sie dürfen nicht einfach das Gelände betreten. Wie kommen Sie hier her? Und ich frage nicht nochmal: Wer sind Sie?≪

≫Kennst du mich nicht mehr? Ich bin Daphne... Greengrass.≪, sagt sie, streicht eine Strähne aus ihrem Gesicht. Bei genauerem Hinsehen erkenne ich sie.

≫Was machst du hier? Auch wenn du hier Schülerin warst, du darfst nicht einfach in das Gebäude eindringen. Vor allem nicht um diese Uhrzeit, ich hätte dich fast verflucht!≪, rüge ich sie etwas aufgebracht. Noch bremst mich ihre jämmerliche Gestalt, aber eigentlich würde ich sie gern in hohem Bogen rauswerfen. Teils weil sie einfach hier eindringt, teils weil sie mit einer bestimmten Intension hier ist, die mir nicht gefällt und die ich jetzt auch nicht denken werde...

≫Ich wollte nur mit Draco sprechen...≪, kleinlaut senkt sie ihren Blick.

≫Er will dich nicht sehen.≪, entgegne ich fest, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Ich weiß nicht, ob er sie sehen will, aber er wird es nicht tun, weil er suspendiert ist.

≫Ich weiß...≪, ich weiß? Okay, er will sie also nicht sehen. Besser für ihn.

≫Wie kommst du immer in die Schule? Das ist nicht das erste Mal.≪, mit erhobener Augenbraue sehe ich sie an. Den Zauberstab stecke ich in die Halterung in meinem Umhang.

≫Dracos Vater hat eine Bemächtigung und ich habe sie mir ausgeliehen...≪, unsicher streicht sie sich die Strähne erneut hinter ihr Ohr, worauf sie sich wieder löst und in ihr Gesicht fällt.

Nach dieser Beobachtung nehme ich erst wahr, was sie gerade gesagt hat. Wow. Jemand muss vergessen haben Malfoy Senior die Bemächtigung abzunehmen, als er aus dem Schulrat geworfen wurde. Dieses kleine Fitzelchen Papier erlaubt es jedem das Gelände zu betreten, ohne den Alarm in meinem Büro auszulösen. Kein Wunder, dass ich ihre Anwesenheit erst in der Nähe von Dracos Büro bemerkt habe.

≫Gib's mir.≪, stoße ich aus und strecke ihr meine geöffnete Hand entgegen. Zögernd lockert sie ihren Griff, fasst mich aber mit einem entschlossenen Blick ins Auge.

≫Ich muss aber noch mit ihm sprechen. Das eine Mal.≪

Ich seufze. Ihre Verletzungen machen es mir verdammt schwer abzulehnen, also nicke ich knapp. Sie nickt ebenfalls, kramt in ihrer Tasche herum und legt schließlich eine abgegriffene, schwarze Karte auf meinen Handteller. Ich beschließe dennoch sie zu seinem Büro zu begleiten, damit sie nicht auf Abwege kommt, misstrauisch schielt sie immer wieder zu mir.

Ein paar Treppenstufen und Gänge später stehen wir vor der dunklen Holztür im schwachen Schein der Fackeln. Ich habe mich möglichst unauffällig vor ihr positioniert und nehme ihr die Gelegenheit zu klopfen, indem ich es einfach selbst mache. Einige Zeit herrscht Stille, dann ertönen Schritte aus dem Inneren des Büros. Draco öffnet die Tür. Sein Gesichtsausdruck wechselt von verwirrt, zu erstaunt, zu wütend, als er meine Begleitung registriert.

≫Kann ich euch helfen?≪, fragt er monoton, presst danach seine Lippen aufeinander.

≫Ich habe diese junge Frau, die dich schon mehrmals verbotener Weise aufgesucht hat, gefunden und begleite sie für ein abschließendes Gespräch zu dir. Sie will unbedingt mit dir reden. Und weil ich weder dir, noch ihr vertraue, bin ich dabei und werde auch nicht gehen, bis sie das Gelände verlassen hat.≪, sage ich gereizt und stecke meine Hände in meine Hosentaschen.

Draco seufzt und hält uns die Tür auf, wir betreten das Büro. Damit die beiden besser reden können, gehe ich zu einem der Regale und betrachte die, in Formaldehyd eingelegten, Abscheulichkeiten. Mit halbem Ohr höre ich dem Gespräch zu.

≫Ich dachte ich hätte dir gesagt, dass du nicht wiederkommen sollst.≪, Dracos Stimme hört sich sehr verärgert an, das freut mich unerklärlicherweise.

≫Draco, das ist alles deine Schuld!≪, ruft sie aufgebracht. Ich betrachte derweil einen konservierten Doxyembryo, der wirklich ekelhaft aussieht. Blind starren mir die kleinen Augen entgegen.

≫Das ist nicht meine Schuld. Du hast dich von ihm einlullen lassen und es hat nicht geklappt, weil ich keinen Bock auf dich habe.≪

Er war das!≪, jetzt drehe ich mich doch um und sehe, wie sie auf ihr Gesicht zeigt.

≫Und was soll ich deiner Meinung nach tun?≪, knurrt er, während er sich gegen eine Kommode links neben der Tür lehnt.

≫Keine Ahnung! Du kannst das doch nicht gut finden!≪

Sie scheint die Fassung zu verlieren, weil Draco so ruhig bleibt. Aber er lässt es einfach nicht an sich heran. Sein Blick wandert kurz zu mir, dann zurück zu ihr.

≫Das habe ich nicht gesagt, aber du bist selbst dafür verantwortlich. Ich interessiere mich nicht für deine Probleme und möchte, dass du verschwindest.≪, seine Augenbrauen senken sich ärgerlich, als er das sagt.

≫Aber was ist mit unseren letzten Treffen? Sind sie dir gar nichts wert?≪, wimmert sie und geht einen Schritt auf ihn zu, um Privatsphäre bemüht, die ich ihnen nicht gewähren werde.

≫Daphne, hör auf mich anzumachen. Vor allem vor meiner Freundin.≪, seiner was? Ich halte die Luft an. Das hat er nicht gesagt.

≫Mhm?!≪, aufgeschreckt dreht sie sich zu mir, dann wieder zu ihm. Versteinert reiße ich meine Augen auf, ich traue meinen Ohren nicht. Seiner WAS?! ≫Seit wann das denn?≪

≫Seit... einer Woche. Hermine, mein Herz, es tut mir so leid, dass sie wieder hier aufgetaucht ist. Ich dachte, das hätte sich alles erledigt.≪, er wirkt beinahe mitleiderregend, als er mich ansieht und ich weiß nicht so recht, was hier gerade geschieht.

≫Schon... okay?≪, perplex werfe ich einen Blick auf Daphne, deren Mund halb offensteht. ≫Ich begleite sie dann jetzt nach draußen, oder?≪

≫Ich mach das schon.≪, winkt er ab und kommt auf mich zu. Wie selbstverständlich legt er einen Arm um meine Taille, zieht mich zu sich und drückt einen Kuss auf meine Wange. Hitze kriecht in meinen Kopf, meine Gedanken werden schwammig und meine Knie weich. Herr im Himmel, wieso? ≫Warte hier, ich bin gleich wieder da.≪, flüstert er nah an meinem Ohr. Ich nicke, er wirft einen letzten entschuldigenden Blick in meine Augen, lässt mich los und öffnet die Tür, damit Daphne sein Büro verlassen kann.

Ich bin komplett verwirrt, als ich zurückbleibe und in der Mitte des Raumes im Kreis gehe. Ich zweifle sowohl an seiner, als auch an meiner mentalen Gesundheit, denn ich hoffe, dass er eine sehr gute Erklärung für mich hat. Wer Daphne so zugerichtet hat und weshalb er auf einmal so tut, als wäre ich seine Freundin. Seine Reaktion nach unserer Intimität war wohl mehr als eindeutig. Außerdem bin ich verdammt nochmal sauer auf ihn! Er hat eine Banshee in der Schule versteckt und müsste hochkant gefeuert werden!

Mit dem Rücken zur Tür stütze ich mich auf seinen Schreibtisch, mit Mühe versuche ich meine Emotionen zu drosseln, damit ich ihm nicht direkt den Kopf abreiße, wenn er wiederkommt. Fast habe ich mich beruhigt, als sich die Tür öffnet und ich seine Schritte wahrnehme, die sich mir nähern.

≫Hermine? Entschuldige. Aber sie hätte mich niemals in Ruhe gelassen, das war wohl das Einzige, dass sowohl sie, als auch meinen Vater dazu bringt, mich endlich in Frieden zu lassen.≪, erklärt er ruhig. Mühsam beherrscht richte ich mich auf und drehe mich zu ihm.

≫Dein Vater hat ihr das angetan?≪, meine Stimme ist erschreckend ruhig. Das scheint auch er zu bemerken, denn ich sehe seinen Adamsapfel hüpfen, weil er schluckt.

≫Sieht so aus, aber das muss nicht stimmen. Die beiden wollten mich verarschen und das lasse ich nicht mit mir machen. Außerdem war sie die längste Zeit ein Teil meines Lebens. Wegen ihrer verqueren Denkweise hat sie mich verlassen, also bleibt es auch dabei. Mit solchen beschränkten Menschen habe ich nichts mehr am Hut.≪, während er das sagt kommt er neben mir zum Stehen und spielt mit einer Feder, die auf einem Stapel Bücher liegt. Wir beide beobachten den Schatten, den sie auf den Einband von ‚Werwolfkunde – Mondzyklen und Rudelverhalten' wirft.

≫Was ist, wenn sie sich geändert hat, so wie du?≪, gebe ich zu bedenken, vergrabe meine Hände in meinem Umhang.

≫Hat sie nicht, wenn sie sich auf solche Spielchen einlässt und sich dafür einen guten Job erhofft.≪, wir sehen einander an. Er sieht müde aus.

≫Wer weiß, was sie dazu bringt so etwas tun zu müssen? Menschen tun viele Dinge, wenn sie verzweifelt sind. Das müsstest du am besten wissen.≪, betrübt nickt er. ≫Ich bin immer noch sauer auf dich und weiß nicht, was ich nun mit dir machen soll.≪, ich gebe das offen zu, weil es stimmt. Bei meinen nächsten Worten flüstere ich beinahe: ≫Sag es mir Draco, was soll ich tun?≪

Hilfesuchend fange ich seinen Blick ein, der entwaffnend ehrlich ist. ≫Ich brauche diesen Job. Ich denke das weißt du. Aber du bist die Schulleiterin. Du könntest alles unter den Teppich kehren oder mich vorführen. Dass das alles dumm und gefährlich war, weiß ich selbst.≪

Dann verstummen wir. Er macht einen Schritt auf mich zu, hebt seine linke Hand, die zu meinem Genick wandert und es umfasst. Sein Haupt senkt sich langsam, er legt den Kopf schief, kommt mir immer näher. Eine Gänsehaut überzieht meinen Rücken. Hastig greife ich an seinen Unterarm, er hält inne. ≫Nicht. Ich weiß nicht, ob das gut ist. Ich muss mich noch immer entscheiden, ob du bleiben darfst, oder ich dich feuere.≪

≫Willst du mir damit sagen, dass du privates und berufliches nicht trennen kannst?≪, flüstert er gegen meine Lippen. Sein provokantes Verhalten geht nicht spurlos an mir vorbei.

≫Du hast mich das letzte Mal einfach rausgeworfen.≪

Ich klinge verletzter als es geplant war, er seufzt und lehnt seine Stirn gegen meine, schuldig schlägt er seine Lider nieder. ≫Es war nicht so wie du denkst. Aber ich kann mich jetzt noch nicht komplett darauf einlassen.≪

≫Sagt der, der mich gerade noch als seine Freundin bezeichnet hat.≪, ich lache leise. Ich denke, dass ich gehen sollte, lehne meinen Kopf schräg und drücke einen sanften Kuss auf seine Lippen. Überrascht atmet er ein, seine Finger rutschen von meinem Nacken unter mein Kinn, aber bevor er die Chance dazu bekommt einzusteigen, weiche ich zurück. Fest sehe ich ihn an: ≫Ich muss los. In den nächsten Tagen werde ich dir von meiner Entscheidung berichten. Wiege dich deshalb nicht in Sicherheit, denn ich kann Privates und Berufliches sehr gut trennen.≪

Ich lasse ihn stehen und gehe, bevor ich alle meine Prinzipien über den Haufen werfe. Ich brauche einen klaren Kopf, wenn ich so etwas Wichtiges entscheiden muss und trotzdem gerate ich immer wieder in seine Umlaufbahn, die mich verflucht stark anzieht.

Später grübele ich vor meinem Kamin, ein Glas Wein in der Hand. Zunächst soll niemand erfahren, dass es seine Schuld ist. Ich werde mit den Mädchen sprechen und mich eventuell mit jemandem beraten. Sicher gibt es einige Lehrer,die ihn ersetzen könnten, aber er ist nun mal sehr geeignet. Kurz vor Mitternacht gehe ich schlafen. Noch lange denke ich an ihn und die Blicke, die er mir immer wieder zuwirft. Als wäre ich seine letzte Hoffnung, so kenne ich ihn überhaupt nicht.

~*~


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