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16. Denk nicht darüber nach.

Draco Malfoy p.o.v.


~*~


Dass sie jetzt anfängt zu heulen ist die nächste Katastrophe dieses ohnehin furchtbaren Tages. Das kann sich ja keiner mit ansehen!

≫Denk nicht darüber nach. Jetzt wo ich ihr Geheimnis kenne, ist mir auch aufgefallen, wie zerstreut und vergesslich sie in der Zeit vor ihrem Tod war.≪, versuche ich sie zu beruhigen. Ich weiß nicht wirklich, wie man mit weinenden Frauen umgeht und überhaupt, habe ich keine Ahnung von Frauen. Bis auf meine Beziehungen zu Pansy und Daphne war alles eher Frauen-frei.

≫Meinst du, sie könnte die Gefahr, die die Wälder und Sümpfe hier bergen, mit Absicht gesucht haben?≪, sie zog ihre Nase hoch und wischte sich die Tränen von den Wangen. Fast tat sie mir leid.

≫Ich weiß es nicht. Ich will auch nicht schlecht über sie reden.≪, ich seufze und kratze mich im Genick. ≫Aber ich würde es nicht ausschließen.≪

Ich versuche mich seit ihrem Tod damit zu trösten, dass sie es vielleicht gewollt und daher einen Moment des Friedens gefühlt hat. Nur deshalb hab ich noch nicht den Verstand verloren.

≫Wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, dann denk daran, dass es besser für sie war. Zumindest besser, als in den nächsten Jahren zu einer leeren Hülle zu werden.≪, ich setze mich neben sie und lege eine Hand auf ihre Schulter. Sie sieht mich an. Zur Sicherheit nehme ich die Hand wieder weg, sie soll keine falschen Hoffnungen bekommen, und senke den Blick.

≫Danke.≪, würgt sie hervor und trocknet erneut ihre Wangen.

≫Kein Thema. Vielleicht sollten wir schlafen.≪, damit erhebe ich mich und gehe ins Badezimmer, um eine Dusche zu nehmen. Nach zehn Minuten betrete ich unser Zimmer in Boxershorts. Sie sitzt mit dem Rücken zu mir am Schreibtisch und macht sich Notizen. ≫Was machst du da?≪

≫Ich schreibe einen Brief an Septima, dass wir wahrscheinlich erst morgen Abend oder noch später zurückkommen.≪, antwortet sie und dreht sich um. In ihrer Bewegung verharrt sie, als sie meinen Auftritt sieht. ≫Solltest du dir nicht was anziehen?≪

≫Ich habe keine Kleidung zum Schlafen eingepackt, eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass wir heute Abend wieder in Hogwarts sind.≪, sage ich schulterzuckend. Verwirrt bemerke ich, dass ihre Wangen rot werden.

≫Das hab ich auch vergessen.≪

≫Ist doch nicht weiter schlimm, denkst du ich hab noch nie eine Frau gesehen?≪, wenn Granger nicht so eine große Sache daraus machen würde, wäre es auch nicht so peinlich. Zumindest für sie, weil es mir fast egal ist. Fast. Falls sich bei ihr jedoch eine Art Interesse entwickelt hat, wäre das beachtenswert, denke ich.

≫Ich gehe dann auch mal duschen.≪, sie steht auf und verschwindet im Bad, eine Minute später höre ich das Wasser rauschen.

Ich beschließe mich ins Bett zu legen und in einem der Bücher zu blättern, die auf der Kommode liegen. Es handelt von der keltischen Mythologie. Gelangweilt überfliege ich die Überschriften, bis ich bei einem Stichpunkt hellhörig werde: ≫...wirksame Zauber zur Bekämpfung von Banshees sind rar gesät, aber dennoch vorhanden. Vor allem der Zauber zum Rückschlag von Marvin dem Bösen, der eigentlich zur Erniedrigung von Hauselfen (gemäß des mittelalterlichen Gesetzes) gedacht war, zeigte sich bei neuerem Gebrauch als äußerst wirksam. Leider ist seine Anwendung und Funktionsweise kaum überliefert. ...

Nie habe ich von diesem Zauber gehört. Dass Marvin der Böse auf Schokofroschkarten abgedruckt wird, weiß ich jedoch sehr wohl.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Granger die Tür einen Spalt öffnet und mit mir spricht:

≫Kannst du das Licht löschen?≪

≫Wieso-≪

≫Bitte.≪, ihre Bemerkung ist nachdrücklich, also komme ich dem nach und lösche die Kerzen mit einem Zauber. Noch haben sich meine Augen nicht an die Dunkelheit gewöhnt und es ist zappenduster für mich. Blind lege ich das Buch neben mir auf dem Nachttisch ab. Ich höre jedoch wie Granger die Tür weiter öffnet und auf der anderen Seite des Bettes unter die Decke kriecht. Frischer Pfirsichduft umweht meine Nase, das muss ihr Duschgel sein.

≫Was ist mit deinem Brief?≪, frage ich in die Stille. Kurz raschelt es neben mir, weil Granger sich anders hinlegt.

≫Schicke ich morgen früh ab. Hoffentlich gibt es hier irgendwo eine Eulenpost.≪

≫Manchmal haben auch Unterkünfte ein paar Eulen zur Verfügung. Frag doch morgen Früh mal.≪

≫Du hast Recht, das könnte ich machen.≪, antwortet sie leise. ≫Was machen wir, wenn wir Neville morgen nicht finden können?≪

Kurz denke ich über ihre Frage nach. Was machen wir dann? Ich habe selbst keine Ahnung und wüsste auch nicht, ob es dann noch Hoffnung dafür gäbe, ihn lebend zu finden.

≫Vielleicht sollten wir dann dem Aurorenbüro einen Besuch abstatten.≪, schlage ich schließlich vor und drehe mich zu ihr. Die Helligkeit, die die schmale Mondsichel in das Zimmer reflektiert lässt ihre Augen im Dunkeln funkeln, daher kann ich sehen, dass sie mich ebenfalls ansieht. Ihre Körperwärme strahlt unter der Decke förmlich und davon wird mir ganz warm. Unwillkürlich frage ich mich ob sie Kleidung trägt und falls es sich nur um Unterwäsche handelt, warum zum Teufel sie mir das antut.

≫Ich hoffe sehr, dass wir ihn finden.≪

Sagt sie schließlich noch und dreht sich auf den Rücken. Dabei berührt ihr Knie mein Bein und ich spüre für einen verhängnisvollen Moment, dass sie zumindest keine lange Hose trägt. Warum interessiert mich das eigentlich plötzlich? Selbst wenn man es nur auf der körperlichen Ebene betrachtet, hatte ich nie etwas für sie übrig. Andererseits sieht sie in den langen Kleidern und Umhängen immer umwerfend aus. Außerdem ist mir inzwischen aufgefallen, dass sie mich immer wieder verstohlen mustert, oder bilde ich mir das ein?

Die Stille wird durch ein schniefen gestört. Bei Merlin, weint sie etwa? Nach wie vor habe ich nur verkrüppelte Kommunikationskenntnisse, also weiß ich auch nicht, wie ich jetzt handeln soll. Ich versuche es zunächst mit Worten:

≫Granger?≪

≫Du sollst mich Hermine nennen!≪, sagt sie halblaut, aber deutlich tränenerstickt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so übertrieben darauf besteht und gebe deshalb nach, wenn es ihr denn so wichtig ist.

≫Okay, Hermine?≪, sie zieht ihre Nase hoch, ehe sie antwortet.

≫Ja?≪

≫Weinst du?≪, ich weiß, das ist nicht besonders einfühlsam, aber ich bin kein Kindergärtner, sondern ein Malfoy.

≫Sehr witzig.≪, schimpft sie. Unnötigerweise geht sie davon aus, dass ich das schon weiß. Fein. Blöderweise entwickle ich sowas wie einen Soft-Spot für sie, so kommt es mir zumindest vor, weil es mich auf einmal stört, dass sie weint. Und das nicht auf die nervige Weise. Ich versuche es anders, indem ich unter der Decke nach ihrer Schulter suche, um sie zu drücken. Ich berühre etwas, dass sich wie ihr Ellenbogen anfühlt. Sie zuckt unter meiner Berührung und nimmt meine Hand in ihre. ≫Was wird das? Das war mein Kinn.≪

≫Oh ich... tut mir leid. Ich wollte dich nur trösten, oder so.≪, sage ich, während sie noch immer meine Hand festhält.

≫Und warum fasst du dazu mein Kinn an?≪

≫Sei nicht albern, ich hab deine Schulter gesucht.≪, darauf kichert sie gedämpft.

≫Hier.≪, sagt sie und legt meine Hand auf ihre Schulter. Nachdem ich ihre nackte Haut an dieser Stelle berührt habe zucke ich zurück, als hätte ich in einen Eimer Scherben gefasst.

≫Gute Güte, trägst du überhaupt was?≪, flüstere ich forsch.

≫Ich hab Unterwäsche an, du Trottel.≪

≫Aber Warum?

≫Das könnte ich dich auch fragen. Du hast angefangen nur in Boxershorts aus dem Bad zu kommen.≪, murrt sie und hebt leicht die Decke an, vermutlich um sich die Arme vor der Brust zu verschränken. Ich bin sehr froh darüber, dass sie nicht glaubt, ich hätte sie gern ohne Unterwäsche neben mir liegen, was man aufgrund meiner Frage ‚Warum?' annehmen könnte.

≫Ok, zehn Punkte für Gryffindor.≪, antworte ich daher schlicht und hoffe, dass Gryffindor dafür nicht wirklich zehn Punkte angerechnet werden. Ich versuche es noch einmal, sie abzulenken. ≫Wir werden ihn finden, ich bin mir sicher.≪

≫Ob tot oder lebendig wird sich herausstellen.≪, fügt sie schwach an und dreht sich auf die andere Seite. Auch ich drehe mich nun von ihr weg, damit ich ein bisschen Schlaf finde.

Am nächsten Morgen ist die andere Seite des Bettes leer, als ich aufwache. Kurz bedauere ich, dass ich sie nicht am hellen Tag gesehen habe, danach verpasse ich mir jedoch eine imaginäre Ohrfeige, weil es nicht sein kann, dass ich solche Dinge über sie denke.

Als sie wiederkommt bin ich bereits angezogen und habe das Buch über die keltische Mythologie verkleinert in meiner Jacke verstaut. Ich will herausfinden, was es mit diesem Zauber auf sich hat, aber das geht erst, wenn wir wieder in Schottland sind.

≫Guten Morgen.≪, murmelt sie und bleibt vor mir stehen. Ich sitze noch auf dem Bettrand.

≫Hast du den Brief verschickt?≪, versuche ich es unverfänglich. Sie nickt. ≫Dann gehen wir los, oder?≪

Wir machen uns mit meinem Besen auf den Weg nach unten, steigen auf und fliegen zurück zum Lough Beagh, nur dass wir dieses Mal in die andere Richtung gehen. Granger schreit wieder wie eine Besessene nach Neville und ich suche die Umgebung ab. Wir haben gerade die halbe Strecke geschafft und durchqueren einen Wald, als Granger mich ruft.

≫Draco, sieh dir das an!≪, ich gehe zu ihr und weiß sofort, was sie meint: von den umliegenden Bäumen sind kleine Zweige abgeknickt und im Lehm befinden sich mehrere Fußabdrücke.

≫Das sieht heftig aus.≪, flüstere ich. Gebeugt folgen wir den Abdrücken, die sich zwischen den Bäumen hindurchschlängeln, bis wir mitten in einem Dickicht aus Büschen und Baumstämmen stehen.

≫Neville!≪, ruft sie plötzlich neben mir und macht mich damit halb taub.

≫Hermine, schrei mir doch nicht ins Ohr, Merlin nochmal.≪, mit verzerrtem Mund reibe ich mit meiner Hand über mein schmerzendes Ohr.

≫Tut mir leid.≪, sie dreht sich ein Stück zur Seite und ruft ihn erneut. ≫Neville!≪

Rechts neben uns hören wir ein fernes Knacken, dazu ein halblautes Mmmmh! Hermine ist sofort alarmiert und durchquert das Gestrüpp. ≫Hier lang!≪

Ich folge ihr dicht auf den Fersen, was bei den ganzen Wucherungen hier gar nicht so einfach ist. Aber als wir den nächsten Baumstamm umrunden bekommen wir etwas zu sehen, das dafür sorgt, dass uns kurz die Luft wegbleibt.

Vor uns hängt ein riesiges Spinnennetz zwischen zwei hohen Nadelbäumen und direkt in der Mitte, wie ein Paket verschnürt, Neville. Verzweifelt windet er sich, ob der klebrigen Striemen, die ihn gefangen halten und seinen Mund verschließen. Er hat blutige Kratzer im Gesicht und sieht auch sonst ziemlich mitgenommen aus.

Hermine und ich stürzen auf ihn zu, um die Fäden mit verschiedenen Zaubern zu durchtrennen. Ein paar Minuten später haben wir ihn von dem großen Netz gelöst und machen uns daran seine Gliedmaßen zu befreien. Wir hocken neben ihm und beschäftigen uns mit seinen Armen. Dann fixiert er uns verängstigt mit seinen Augen, um danach wieder etwas hinter uns anzusehen, dazu kommt ein von den Fäden erstickter Schrei.

≫Was ist?≪, fragt Granger und wirft einen Blick über ihre Schulter. Danach stolpert sie vor Schreck, fällt auf ihren Hintern. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie nach oben. ≫Heilige Mutter Maria...≪, flüstert sie, sodass auch ich mich umdrehe und einen Aufschrei nicht unterdrücken kann.

Während wir uns seelenruhig mit Nevilles Befreiung beschäftigt haben, hat sich die größte Acromantula, die ich jemals gesehen habe, von hinten angenähert. Sie ist mindestens zwei Meter hoch und kommt langsam auf uns zu, wütend klacken ihre Schneidezähne, weil wir ihr das Futter streitig machen.

≫Granger...≪, flüstere ich aus meinem Mundwinkel.

≫J-ja?≪, antwortet sie zitternd.

≫Auf drei wirfst du dich auf Neville und streckst deine Hand aus, verstanden?≪, fahre ich leise fort. Ich habe eine Idee für eine schnelle Flucht.

≫O-okay.≪, heftig nickt sie, noch immer beobachtet sie jede Bewegung der Riesenspinne.

Langsam, wie in Zeitlupe, beuge ich mich zu ihm und ergreife mit meiner Linken seine Hand, in der Rechten halte ich bereits meinen Zauberstab. Die Spinne ist nur noch einen Meter von uns entfernt.

≫Drei... Zwei... Jetzt!≪, rufe ich, Hermine macht einen Weltklasse Hechtsprung, hektisch greife ich nach ihrer Hand und kaum, dass sie auf Neville landet und die Acromantula zum Sprung ansetzt, sind wir bereits appariert und landen im Gras neben meinem Besen.

Schwer atmend liegen wir auf unseren Rücken. Und mit wir meine ich Granger und mich, schließlich musste Neville sich nirgendwo hinbewegen. Ich kann es kaum begreifen, dass wir es ohne einen weiteren Zwischenfall geschafft haben zu entkommen. Ich richte mich auf und sehe die anderen beiden an. Neville scheint, so weit ich das beurteilen kann, erleichtert zu sein, während Hermine sich ebenfalls aufsetzt und völlig überfordert wirkt. Dann verändert sich ihr Gesichtsausdruck und sie fängt an zu grinsen.

≫Draco, das war spitze!≪, ruft sie, steht auf und zieht mich in eine sehr enge und irgendwie unangenehme Umarmung. Unbeholfen klopfe ich mit meiner linken Hand auf ihren Rücken. Bis sie merkt, was sie da eigentlich tut und sich etwas von mir löst. Ihre Hände verbleiben auf meinen Schultern, ihre Wangen sind vor Aufregung und Kälte gerötet, als sie mich anstarrt. Eine Verräterische Wärme spüre auch ich in mir heraufkriechen, aber ein Räuspern neben uns erinnert uns daran, dass Neville auch noch da ist und unsere Hilfe benötigt.


~*~

A.N.: Habt einen schönen Abend! Zum Glück geht es Neville so weit gut. Bis nächste Woche!

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