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~52~

Minho P.O.V.

Schluckend starrte ich den Jungen auf meinem Schoß an, unwissend was ich davon halten sollte. Das hier war doch eine Liebeserklärung, oder nicht? Hatte ich jetzt nicht eigentlich mein Ziel erreicht? Müsste ich ihm jetzt nicht eigentlich die Liebe erwiedern? Das gehörte doch zu KLT... Doch es fühlte sich falsch an, ihn anzulügen. Obwohl ich ja nicht einmal wirklich log. Ich mochte ihn, mehr als einen Freund, mehr als jeden anderen Menschen zuvor.

Aber wenn ich nun diese Wörter aussprach, würde ich letztendlich bei Punkt drei meines Planes angekommen sein. Töten. Das konnte ich nicht zulassen, aber genauso wenig wollte ich ihn verlieren. Dafür war er mir zu wichtig. "Honey... Ich-" Im selben Augenblick ertönte plötzlich lautstark das Lied eines Rappers, Jisung zuckte verschreckt zusammen. Ich ebenso, aber als ich endlich realisierte, dass es mein Handy war welches mich so dreist unterbrochen hatte, begann ich mich schnell zu sammeln.

Kurzerhand griff ich den Jüngeren unter den Armen, setzte ihn von mir herunter um schließlich nach meiner Anzugjacke auf dem Boden zu greifen. Aus der Jackentasche fischte ich hektisch mein Handy heraus, sauer auf die Person welche uns gestört hatte. Mein Blick fiel auf das Display, und meine Augen vergrößerten sich drastisch sobald ich den Namen las.

Call incoming: Yuta Nakamoto

Überrascht sprang ich aus dem Bett, schnappte mir ein schwarzes, herumliegendes Shirt und warf es mir über. "Hyung... Du-" Ich unterbrach ihn nur ungern, aber dieser Anruf war wichtig, und besonders der Schwarzhaarige sollte es nicht mitbekommen. "Jisung, das ist wichtig. Ich komme sofort zurück und wir reden über das ganze, okay?" Hektisch drückte ich dem traurig, aber gleichzeitig verwirrt aussehenden Jungen einen leichten Kuss auf die Stirn, lief dann schnell zur Zimmertür um hinauszugehen.

"Minho..." Die Stimme hinter mir war ganz zerbrechlich, und man konnte die angehenden Tränen des kleinen Koreaners praktisch hören. Seufzend drehte ich mich also wieder zu ihm. "Ji, das ist wirklich wichtig, und wird auch ganz ganz schnell gehen." Das Handy klingelte weiter. "Glaub mir Baby, ich werde nicht gehen." Mit dem Kosenamen konnte ich meinem Gegenüber dann endlich ein hoffnungsvolles Lächeln entlocken, was mich ebenfalls grinsen ließ. Mit einem letzten Luftkuss begab ich mich aus dem Raum und zog die Tür hinter mir zu. Ich nahm den Anruf an.

"Was ist denn, verdammte scheiße?!" zischte ich in das Handy, klemmte es zwischen Ohr und Schulter während ich mir im Flur die Schuhe drüber zerrte. Immer musste dieses Arschloch in den unpassenden Momenten stören, egal ob es mich nervte oder nicht. Er lachte gehässig. "Du weißt aber schon, dass das auch netter geht?" Die Augen verdrehend zog ich auch noch den zweiten Schuh drüber.

"Jaja, leck mich doch. Und warte noch bis ich aus dem Haus bin. Muss ja nicht jeder zuhören..." murmelte ich in den Lautsprecher. Dann öffnete ich die Wohnungstür, knallte sie lautstark hinter mir zu um schließlich langsam das Treppenhaus hinab zu stiefeln. "Schieß los." grummelte ich. Schritt für Schritt lief ich durch den hallenden Flur die Treppenstufen hinab, darauf wartend, dass Yuta endlich den Anlass seines Anrufes Preis gab.

Er räusperte sich am anderen Ende der Leitung,dann begann er zu sprechen. "Du weißt-" "Jaja, heute ist der letzte Tag, ich weiß. Halt dich kurz, verdammt, ich will deine Stimme nicht länger ertragen müssen als nötig." Genervt übersprang ich die letzten vier Stufen, welche noch vor mir lagen, und lief auf die Tür des Wohnblocks zu. Die Luft wurde kälter, je näher ich dem Portal kam, und ich wünschte, ich hätte eine Jacke angehabt.

Ein kurzer Blick auf mein Handy genügte, um mir zu zeigen, dass es bereits so kühl war um draußen Schnee vorfinden zu können. Es lag Frost auf den Bäumen, und der Atem an der Luft kondensierte bereits. "Und du bist dir sicher, dass du das schaffst?" Zustimmend murrte ich vor mich hin, aber blieb dann im untersten Teil des Stockhauses stehen. Als ob ich mich bei dieser Temperatur gerne nach außen bewegte!

Ich lehnte mich an eine der Wände, genervt davon, dass Yuta mir dem Anschein nach nicht genug vertraute. Sonst würde er mich nicht ständig stören. Und das in solchen Situationen! "Weißt du was? Irgendwie hatte JYP das Gefühl, dass du es nicht mehr packst. Dein Liebling-Bonus ist bald aufgebraucht mein Lieber. Wenn du es nicht auf die Reihe bekommst Han noch vor Mitternacht umzubringen, bin ich dran. Ich bin noch Stadtauswärts unterwegs, aber ich miete mir gleich ein Taxi.

Das verstehst du sicher, und ich glaube, dass du auch vernünftig genug bist um mir nicht in die Quere zu kommen. Verstehen wir uns?" Ich knirschte wütend mit den Zähnen, verkniff es mir ins Mikro zu schreien. Auch wenn dieses Arschloch es vollkommen verdient hätte einen Tinitus zu haben. Immerhin war er daran Schuld, dass wir zwei Wochen weniger miteinander hatten. Und nun setzte er mich auch noch unter Druck, als würde ich nicht schon genug leiden.

"Ich habe noch diesen Tag. So, und nicht anders, lautet der Deal." erklärte ich ihm kalt, so kalt, dass es nichts im Vergleich zu der frischen Brise draußen war. "Und du wirst ihn, bis zur letzten Sekunde nicht anrühren! Jisung ist mein Auftrag, mein Opfer und ich werde ihn umbringen. Ich lasse nicht zu, dass du ihn in deine dreckigen Finger bekommst!" zischte ich. Meine linke Hand war zu einer Faust geballt, ich spürte wie sich in meinem Kopf wieder alles auf einen Kampf vorbereitete. Niemals würde ich diesen Auftrag Yuta überlassen!

"An unser beider Händen klebt Blut, Minho. Das Blut unzähliger, dummer, leichtgläubiger Menschen. Wir sind beide schon beschmutzt, bestraft. Nenn es wie du willst. Was sollte das für einen Unterschied machen, ob nun du oder ich es tun?" Schluckend brachte ich mich dazu wieder eine normale Körperhaltung einzunehmen. Aber gleichzeitig blieben auch meine Muskeln unter der Haut angespannt, ich hatte das miese Gefühl beobachtet zu werden.

"Was für einen Unterschied das macht? Der Unterschied ist, dass Jisung mir vertraut! Ich komme leichter an ihn heran, für mich wird es einfacher sein seine Kehle zu durchtrennen. Lass mich in Ruhe, Yuta. Ich komme gut allein zu Recht. Das ist unser Job, falls du es nicht bemerkt hast! Wir sind verlogene, hinterlistige Wesen. Wir töten. Weißt du überhaupt, wie schrecklich das ist?" Er lachte trocken. Ich konnte etwas verletztes daraus hören.

"Oh ja. Ich weiß wie schrecklich wir sind. Minho, es gibt kein Zurück für uns. Wir sind Maschinen, dazu ausgebildet zu morden."
"Was steht denn so wichtiges auf dem Spiel?!" Am anderen Ende hörte ich den Älteren nur genervt seufzen, was mich selbst die Augen verdrehen ließ. "Unser Leben? Du weißt wie das abläuft. Schaffen wir es nicht heißt dass, wir sind zu schlecht. Heißt wiederum byebye geliebte Welt. Komm Mal zur Besinnung! Du bist kein Weichei, und ich erst Recht nicht."

Schluckend trat ich einen klitzekleinen Kiesel der hier rum lag von mir weg. "Ich habe es satt, beschmutzt zu sein. Ich habe es satt Menschen zu ermorden! Aber die Welt ist nunmal unfair, verdammt! Wir kriegen nicht was wir immer wollen, also werde ich es heute noch hinter mich bringen! Scheiße man, lass mich in Ruhe!" schrie ich aggressiv ins Handy. Dann legte ich auf. "Warum Jisung... Warum er...?" murmelte ich verzweifelt. Tief holte ich Luft. Ich hatte mich genug aufgeregt.

Und vor allem hatte ich den Schwarzhaarigen lange genug mit seinen Gefühlen allein gelassen. Ich sollte langsam Mal wieder hoch in die Wohnung, und der Gedanke beobachtet zu werden ließ mich nicht wirklich wohler fühlen. Es war nicht ratsam als Serienmörder lange an einem Ort auszuharren. Ich begab mich beinahe geräuschlos in Richtung Treppen, lief sie ebenso leise hinauf. Einfach nichts anmerken lassen. Meinen Blick hatte ich zu Boden gerichtet, genervt, dass Yuta doch irgendwie mit allem Recht hatte.

Ich sollte einfach nur die gegebenen Menschen ermorden. Das war meine Aufgabe, nichts anderes. Das Messer steckte ich zurück in meine Hosentasche, wo ich es heute dann auch lassen würde. Wer wusste, wann ich es gebrauchen konnte. Ein plötzliches Knacken erreichte mein Ohr. Ich blieb sofort stehen, wagte es ebenso nicht zu atmen. Beinahe war ich am ersten Treppenabsatz angelangt, aber das kleine Geräusch stammte nicht von mir. Langsam drehte ich mich um, blickte einige Stufen weiter hinauf.

Mit aufgerissenen Augen erkannte ich plötzlich Felix. Der Junge saß ganz verstört, nur einige Stufen von mir entfernt da, und starrte mich voller Panik an. Innerhalb weniger als einer Sekunde stand ich direkt vor ihm, drückte ihn am Hals gegen eine der schmutzigen, kalten Stufen. "Was hast du gehört?" zischte ich. Er versuchte meine Hände von sich los zu machen, sein Blick verdunkelte sich. "Genug! Genug um zu wissen, dass du ein Psycho bist!"

Mit einem hasserfüllten Gesicht packte ich ihn am Kragen, zog ihn kraftvoll ruckartig zu mir hoch, um eine ordentliche Kopfnuss zu verpassen. Nach einem lauten, stumpfen Knall sah ich, wie der Junge sich erst einmal nicht mehr regte. Ein Glück, dass ich so lange im Training war. "Scheiße man..." Ich spuckte einmal zu Boden, griff den noch bewusstlosen Australier an seinem Pullover um ihn die Treppen hinab zu zerren. Das war ja das letzte was ich gebrauchen konnte! Ich konnte den Blonden vorerst nicht gehen lassen, wahrscheinlich auch generell gar nicht.

Selbst wenn ich Jisung dann schon umgebracht hatte, würde er trotzdem zur Polizei rennen. Im Erdgeschoss des Wohnblocks angekommen, wusste ich nicht weiter. Ich konnte aber auch nicht riskieren, dass plötzlich irgendein Anwohner des Gebäudes nach Hause kam, weshalb ich so schnell wie möglich einen halbwegs guten Plan brauchte. Mein Blick lag auf der letzten Treppe, welche noch weiter hinunter führte. Natürlich, der Keller! Ich packte Felix unter den Armen sowie Beinen, um ihn bequem die Treppe hinunter zu tragen.

Er war nicht sonderlich schwer, wog vielleicht so viel wie Jisung. Ein Vorteil für mich, denn so konnte ich ungefähr abschätzen wie viel Kraft dieser Junge hatte. Im Keller lief ich durch einige der dunklen Räume, nach einem Ort suchend, an dem man Felix bis zum nächsten Mittag nicht finden würde. So lange brauchte ich ungefähr um mich irgendwohin verschwinden zu lassen. Schließlich wählte ich einen der letzten Räume, ein etwas leeres Ding.

Die Wände bestanden aus normalem, grauen Beton, etwas Krimskrams stand Rum und an den Wänden wurden irgendwelche Rohre verlegt. Felix legte ich auf den Parkhaus ähnlichen Boden, mich nicht kümmernd ob er vielleicht erwachte. Erstmal brauchte ich etwas um ihn festzubinden. Nach einigen Minuten des Suchens, fand ich in ein paar anderen Räumen einige Kabelbinder, und sogar eine Taschenlampe.

Nachdem ich diese eingeschaltet hatte fand ich auch den Lichtschalter, welchen ich betätigte um endlich meine Umgebung vollständig wahrnehmen zu können. Tatsächlich waren die Räume nicht sonderlich groß, aber genug um ungestört Spaß haben zu können. Die Hände des sommersprossigen Jungen band ich mit mehreren, dicken Kabelbindern an ein verhältnismäßig dünnes Heizungsrohr. Einen Knebel hielt ich nicht für nötig, hier unten würde man Felix nicht hören können. Nachdem die Vorkehrungen getroffen waren, hockte ich mich einmal vor ihn hin.

Mit meinem Messer in der rechten Hand, die drohend daneben schwebte um ihn wenn nötig abstechen zu können, begann ich ihm einmal ins Gesicht zu schlagen. Er reagierte nicht, sein Kopf baumelte nur etwas leblos umher. Aber ich wusste, dass er nicht tot war, er hatte noch genügend Puls und Atmen tat er soweit ich das hörte auch. Genug leben in ihm, um endlich meiner Wut freien Lauf zu lassen. Nach einem weiteren, härteren Schlag ins Gesicht, kam der Blonde langsam wieder zu Bewusstsein. Zuerst blinzelte er ein Paar Mal, als würde er die Welt nicht verstehen, dann aber riss er die Augen auf.

"Was soll das, Minho? Lass mich gehen! Ich habe dir gar nichts getan!" Ich lachte. Tief, unheimlich und grausam. "Damit du Jisung alles brühwarm erzählst? Dass ist niedlich. Denk Mal nach, du dummes Ding!" giftete ich ihn an. Ich erntete einen Todesblick nach dem anderen, aber es interessierte mich nicht. Es wurde Zeit mich zu rächen. Dafür, dass er mir immer in die Quere gekommen war, dass er anscheinend Jisung gegen mich aufhetzte! Meine Miene wurde hart, langsam kam ich ihm mit meinem Messer in der Hand näher. Er versuchte so weit es ging an die Wand zu rücken, um von mir weg zu kommen. Aber ich war stärker, cleverer.

Schnell nahm ich seine Beine zusammen, mit denen er um sich trat, und schlang ein dünnes Seil drum herum. Der Durchmesser des Stricks betrug nur etwa einen Zentimeter, aber das Ding war lang. Sehr lang. Am Ende meiner Tat, sahen seine Beine aus wie zugeschnürt, er konnte nicht mehr wirklich etwas machen, außer auf dem Po herumrutschen. Jetzt hockte ich mich endlich richtig vor ihn, nahm sein weiches Baby-Kinn in die Hand. Damals, als ich ihn das erste Mal sah, hatte er mich an die Eiskönigin erinnert.

Doch im jetzigen Zustand sah er eher aus wie ihre Leiche. Blass, beinahe zu blass, auch wenn das vielleicht nur an dem Neonlicht lag. Tränen in den Augen, schmutzig im Gesicht von dem staubigen Boden. "Du Sadist! Wie kann Jisung dich nur lieben?! Was sieht er in dir, verdammter Mist?!" schrie Felix mir ins Gesicht. Ich klatschte ihm eine, so heftig, dass es durch die ganzen Gänge hier hallte. Der Fakt, dass Jisung mich anscheinend wirklich liebte rührte mich, aber seine Liebe in mir in Frage stellen? Das durfte niemand.

"Was habe ich dir getan, huh?!" schrie er. Die ersten Tränen kullerten über seine Wangen, ich wischte ein Paar von ihnen weg. "Wie ich es hasse..." murmelte ich genervt. Immer dieses ewige Gelaber, immer die gleiche Frage. "Halt jetzt deine Fresse, oder es passiert was!" wurde ich nun laut. Felix zuckte zusammen, machte sich klein, aber sprach trotzdem weiter. "Wenn ich hier raus bin, hole ich die Polizei! Changbin wird mich suchen! Und dann kriegst du die Strafe, die du verdienst, Arschloch! Chan's Vater ist Polizist!"

Ich lachte belustigt, dann schnappte ich mir ganz schnell den Hals des Blonden. Meine Fingernägel hinterließen bestimmt Blutergüsse, aber diese waren bestimmt nicht halb so schmerzvoll wie der Rest. Sein Hals war auch extrem dünn, ich konnte bestimmt noch viel damit anfangen. Daran drückte ich ihn gegen eines der Rohre, Felix begann zu wimmern. Nach einigen Sekunden mutierte das klägliche Jammern in ein schmerzvolles Kreischen. Es erfüllte wieder die Gänge, und von überall ertönte ein leises Echo dieser grausamen Laute. Ich wusste, in diesen dickeren Röhren floss kochend heißes Wasser.

Ich beobachtete, wie sich Felix unter Qualen versuchte zu befreien, um Hilfe schreiend als gäbe es kein Morgen. Jedoch machte ich weiter damit, ihn gegen das Rohr zu pressen. Sein Kreischen schien ohrenbetäubend zu sein, als er wie ein Verrückter nach seinen Freunden rief. Man verstand aber sowieso nicht genau, was er sagte, denn bald schon schien sein Hals so trocken, er konnte beinahe nicht atmen, dass man nur noch die leidenden Todesschreie vernahm.

Immer Mal wieder setzte ich ab, um ihm Hoffnung zu geben, doch drückte ihn danach nur mit der selben Stelle wieder gegen das Feuer-heiße Metall. Immer wenn ich seine zarte Haut erneut gegen das beinahe kochende Eisen drückte, zappelte er, wandte sich vor Schmerz und Folter wie ein erbärmlicher Wurm. Ich grinste nur. Mit meinen Fingernägeln in seinen Hals gefällt riss ich ihn in meine Richtung, die Wunde kurz betrachtend. An der Seite seines Halses erkannte ich rote, riesige Branntblasen. Ganze Hautfetzen schälten sich schon ab.

Felix schnappte nach Luft, zittrig schluchzend. Seine Augen waren vor Erschöpfung geschlossen, wegen der Tränen rot und beinahe sah es so aus als wären sie entzündet. Schwer atmend wimmerte er, ich bemerkte wie er fast das Bewusstsein verlor. Aber dann wäre ja der ganze Spaß vorbei, da er nichts mehr spürte. Schnell drückte ich seine Haut erneut gegen diese folternden Stäbe, zusehends, wie er voller Leid die Augen aufriss um gegen meinen forschen Griff anzukämpfen. Solange, bis mir seine heiseren Schreie zu nervig wurden, und ich zu müde wurde, ihn die ganze Zeit so zu halten. 

Als ich abließ, war das Gesicht des Jungen mit Tränen überströmt, er schluchzte. In ständiger Abfolge fielen ein paar der salzigen Wassertropfen auf seine offene Wunde. Es roch leicht verbrannt, die dunkelroten Hautfetzen schälten das junge Fleisch ab. Branntblasen, so groß wie Walnüsse zogen sich quer über den Hals. Eine dunkler als die andere, blutend und irgendwie aufgerissen.

Dort, wo vorhin noch einige blonde Haare gewachsen waren, waren nur noch schwarze Reste zu erkennen, weggebrannt durch die Hitze des Heizungsrohrs. "Nummer eins." sagte ich kalt. Felix sah mit verschwommenem Blick zu mir auf, und jetzt sah ich auch den roten Handabdruck auf seiner Wange. Meine Ohrfeige hatte gesessen.

"Chan wird dir nicht helfen. Er ist mit mir in der Organisation. Dein lieber Aussie Bruder tötet ebenso Menschen wie ich." Ungläubig sah er zu mir auf, sein Gesicht noch immer ganz schmerzverzerrt. Es machte mir Spaß, den Pein in seinen Augen wahrnehmen zu können. Ich stellte mir vor, es wäre Yuta der so da litt. Oder der Typ von damals, welcher Jisung angepackt hatte. Oder...

In meinem Kopf blitzte eine Silhouette auf. Ein Mann, komplett in schwarz gekleidet. Er steht im Flur, ich sehe das riesige Messer. Eine Frau wird niedergestochen, der Mann daneben ebenso. Ich kann nichts tun, ich bin machtlos. Ich höre die Schreie, die Stimmen sind so vertraut. Aber alles was ich tun kann, ist durch den Türspalt der Küche zu blinzeln und den Mann anzustarren. Wie er sich zu meinen Eltern herunterbeugt...

Überlegend starrte ich auf meine Hände, mich wundernd warum ich jetzt an ihn denken musste. Aber natürlich war es mir klar, ich wollte ihn leiden sehen. Dafür, dass er sie umgebracht hatte. Kopfschüttelnd kam ich zurück ins hier und jetzt. Ich war nun wie er, kalt und herzlos. Und irgendwo tief im Inneren wünschte ich mir, mich würde man ebenso stoppen...

"Zweitens:" Ich versuchte meinen Aussetzer nicht zu offensichtlich zu machen. Sonst hätte Felix eine Stelle zum rumhacken. Obwohl er jetzt sowieso nicht in der Lage gewesen wäre mich runter zu machen, wollte ich ihm keine Schwäche zeigen. "Hyunjin, ist auch in der Organisation. Und so bald wird er nicht mit Seungmin und Jeongin zurückkommen. Den Kleinen konnte er bestimmt von sich überzeugen. Aber Seungmin wird bei seinem Haus bestimmt misstrauisch. Neugierig. Dann heißt es: Auf Nimmer-Wiedersehen, Seungmin!"

Felix schluckte trocken, in seinem Blick flackerte pure Angst. Angst und Traurigkeit. "Nein..." flüsterte er. "Doch." Felix traten wieder die Tränen in die Augen, aber er versuchte sie schnell wegzublinzeln. Ich hatte Spaß daran ihn leiden zu sehen, emotional zerbrochen. In zwei Hälften. "Und noch eine gute Nachricht, Lix..." Ich war mir sicher, dass er sich jetzt wenn möglich die Ohren zuhalten würde. Nur leider ging das nicht, seine Hände gingen noch an einem der brennenden Rohre, über seinem Kopf zusammen gebunden.

"Changbin..." Nun war er endgültig am Ende. Er begann zu Schluchzen, ich hörte wie er nach Atem rang. "N-nein... Nicht Ch-Changbin... Alle, n-nur nicht er!" schluchzte der Blonde. Kopfschüttelnd inhalierte er stückweise und zittrig die Luft, um ein Paar Mal zu Husten. "Dein lieber Freund... Oder Ex... Nenn ihn wie du willst, ich bin mir sicher, es wird später nicht mehr von Belang sein. Changbin ist einer der Leiter, Felix. Einer der hohen."

Ich grinste Felix dreckig an, was er aber anscheinend nicht sah. Er war zu beschäftigt damit seine Tränen an seinen Schultern abzuwischen. "D-du lügst! Changbin würde das niemals m-machen! Ich- ICH WILL DAS ALLES GAR NICHT HÖREN!" schrie er. Er rüttelte an der Röhren, versuchte die Beine frei zu bekommen; jedoch erfolglos. Ich hatte ihn ein Paar Minuten beobachtet, aber es hatte keinen Zweck.

"Hör mir Mal zu!" brutal griff ich nach seinem Kinn und drehte es zu mir. In seinen Augen herrschte Zerstörung, Leid, Qual. "Changbin ist einer, der mir Jisung auf die Liste setzen lassen hat. Changbin hat Mitschuld daran, dass dein bester Freund noch heute von mir ermordet wird." spuckte ich Felix quasi ins Gesicht. Stumm kamen ihm einige Tränen, die er nicht unterdrücken konnte.

"Hör doch auf zu heulen! Ich habe seit Jahren nicht geweint! Seit Jahren, hörst du! Und wenn dir noch eine Träne kommt, dann setzt es was!" Felix konnte es nicht abstellen. Innerhalb der nächsten Sekunden kullerten weitere Tränen. Für jede gab es eine Bestrafung. Das erste Mal war es noch eine Ohrfeige. Es folgten einige weitere Male der Druck gegen die Rohre, was es hier unten durchdringend nach verbranntem Fleisch riechen ließ. Weiterhin verteilte ich einige Schläge mit dem Messergriff in die Magengrube. Ein Schnitt ins Gesicht. Die nächste sich ergebende Träne, rollte über die blutenden Einkerbungen. Alle kleinen Tropfen forderten ihr Tribut.

Natürlich schrie Felix, aus vollem Leibe. So viel, wie es eben mit seiner heiseren Stimme ging; Und doch verlor er beinahe sein Bewusstsein. Seine von Kleidung bedeckten Seiten machten noch einige Bekanntschaften mit der blutigen Messerklinge, er begann Blut zu spucken, bis ich eine zweite Stimme identifizieren konnte. "Felix! Felix, wo bist du? Komm raus, ich habe Angst um dich!" rief Jisung. Er müsste am anderen Ende des Ganges sein, aber da es so schallte, konnte er auch schon gleich vor der Tür stehen. Instinktiv drückte ich dem zugerichteten Australier das Messer gegen den Hals, tief, dass bereits einige Tropfen Blut flossen.

Eine weitere Hand presste ich auf seinen Mund, falls er wirklich auf eine dumme Idee kommen sollte. Bei dem Idioten wusste man ja nie. "F-felix? Bist du hier irgendwo...?" Ich konzentrierte mich so sehr auf die Tür, hoffend, dass Jisung nicht rein kam, dass ich im Augenwinkel nicht sah wie Felix seinen Fuß bewegte. Und plötzlich fiel die Box mit Kabelbindern um. Geschockt hielt ich die Luft an, betend, dass Jisung jetzt nicht wusste wo wir uns befanden.

Aber anscheinend war Gott heute- warum auch immer- gegen mich. Der Schatten des Koreaners fiel in den Raum, als er um die Ecke kam. Eine Sekunde bewegte sich niemand. Doch dann spürte ich plötzlich einen festen Biss in meine Hand, so fest, dass es bestimmt noch tagelang zu sehen war. Sofort ließ ich Felix los, gleichzeitig das Messer fallen und sprang einen Meter zurück. Jisung blickte mich bestimmt ebenso ungläubig, wie schockiert an, er stolperte einen Schritt nach hinten.

"Jisung! Minho wird dich umbringen. Renn um dein Leben. Lauf!" Der Junge verstand. Und er rannte.

Da wurde es mir plötzlich bewusst. Die Zeit war gekommen. Ich musste ihn jetzt, in diesem Moment einfangen, und töten. "Scheiße!" Laut fluchend griff ich mein blutiges Messer von dem Schoß des schlaff dasitzenden Australiens, und begann Jisung hinterher zu springen. Man lasse die Hetzjagd beginnen.

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