THIRTEEN
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𝕷𝖔𝖚𝖎𝖘
Als ich das nächste Mal meine Augen öffnen, ist es im Zimmer hell. Wenn die Vorhänge nachts das fahle Licht perfekt abhalten können, sind sie tagsüber nutzlos. Man kriegt absolut nicht mit, dass an den Fenstern schwere Vorhänge angebracht sind, sie eigentlich dafür sorgen sollen, das Licht aus dem Inneren fernzuhalten.
Ein paar Mal blinzle ich gegen die Helligkeit an, bevor ich meinen Kopf zu dem Mann neben mir drehe und automatisch lächeln muss. Er sieht verdammt gut aus, wenn er wach ist, aber beim Schlafen sieht er perfekt aus. Niedlich aber trotzdem männlich.
„Wie einfach wäre es, wenn ich nicht im Palast leben würde?", flüstere ich mehr zu mir selbst und fahre sein entspanntes Gesicht entlang. Solch entspannte Gesichtszüge hätte ich gerne auch nochmal. Wenn es so weitergeht, wie jetzt, habe ich mit dreißig Falten. Und bis dahin sind es noch vier Jahre.
„Wir könnten uns frei bewegen. Ich hätte dich vielleicht in einem Club kennengelernt und auf einen Drink eingeladen. Oder hätte mit dir getanzt." Ich seufze leise und lehne mich zu ihm hinunter, um seine Schläfe zu küssen. „Ich würde mit dir zum Meer fahren, dort jedem zeigen, dass Harry Styles mit dem unscheinbaren jungen Mann zusammen ist, den niemand kennt. Wir könnten zusammen in ein Haus ziehen und so oft Sex haben, wie wir wollen. Das fände ich schön."
Ich muss leicht schmunzeln bei der Idee, konzentriere mich jedoch weiterhin auf Harry, der im Schlaf plötzlich gähnt und sich auf die Seite dreht. „Guten Morgen.", flüstere ich und fahre über seine Taille, was ihn nur zum Brummen bringt. „Bist du wach?" Ich mustere seine Gesichtszüge, kann jedoch nicht erkennen, ob er die Augen einfach nur geschlossen hat oder noch am Schlafen ist.
Da keine Antwort kommt, schätze ich, dass er noch schläft und fange an, seine Taille zu kraulen. Vielleicht wacht er so auf. „Kitzelt.", murmelt er, während er zusammenzuckt und sich auf den Bauch drehen will, jedoch kein Platz mehr zwischen uns ist. „Ich höre auf, wenn du die Augen aufmachst. Wir müssen gleich aufstehen." Dass wir noch eine halbe Stunde haben, bis wir uns fertig machen müssen, sage ich nicht.
„Zu früh." Ist seine nächste Antwort, was mich grinsen lässt. „Und was hältst du davon, wenn ich dich so lange küsse, bis du davon wach wirst?", schlage ich vor, worauf Harry sich stumm auf den Rücken legt und seine Lippen spitzt. Kichernd stütze ich mich etwas auf und fahre über seine stoppelige Wange „Wenn du noch schlafen würdest, würdest du das hier nicht machen, Snuggles.", flüstere ich an deinem Ohr und küsse mich seinen Hals entlang, bis ich an dem Kragen seines Shirts ankomme.
Gerne würde ich es ihm ausziehen, aber ich habe das Gefühl, dass Harry alles ziemlich langsam angehen möchte. Wenn das gestern sein erster Zungenkuss war, kann ich mir vorstellen, dass er noch nie mit jemandem geschlafen hat. Was ungewöhnlich für einen jungen Mann wie ihn ist. Aber irgendwie macht es mich auch stolz. Nicht, weil ich ihm vielleicht seine Jungfräulichkeit nehmen kann, sondern dass er gewartet hat.
„Du bist blöd.", murmelt er und dreht den Kopf auf Seite, während er gähnt. Das nutze ich als Chance, besser an seinen Hals zu kommen und beiße leicht in seine erhitzte Haut. „Bin ich nicht. Du genießt das hier. Außerdem wirst du sicherlich so wach.", grinse ich und lächle, als Harry flatternd seine Augen öffnet.
„Guck, wach." Müde lächelt er und klimpert mit den Augen. „Noch nicht ganz." Ich hebe die Decke an, um mich über Harry zu lehnen und hauche einen Kuss auf seine Lippen. „Wenn du so weitermachst, schlafe ich gleich wieder ein.", nuschelt Harry, jedoch sagt die Gänsehaut etwas anderes. Vielleicht liegt er gleich mit ein paar Problemen hier, aber einschlafen tut er sicherlich nicht mehr.
Kurz schaue ich ihn schweigend an, bevor ich mir über die Lippen lecke und mich vorsichtig auf ihn lege. „Du musst mehr essen, Snuggles.", stelle ich fest und lege eine Hand über dem Shirt auf seine Rippen, die deutlich zu spüren sind. Genau so wie seine Hüftknochen. „Ich esse genug. Kriege ich jetzt die versprochenen Küsse?", fragt er leise und nimmt meine Hand von seinem Körper, bevor er seine vorsichtig an meine Hüfte legt.
Ich nicke und lehne mich die letzten Zentimeter vor, ehe ich seine Lippen auf meinen spüre und leise seufze. Ich könnte mich daran gewöhnen, jeden Tag so aufzuwachen. Neben Harry, der länger schläft als ich und dann erst eine Zeit braucht, um richtig wachzuwerden. So, wie er morgens immer am Esstisch erscheint, würde es mich nicht wundern, wenn er ein richtiger Morgenmuffel ist.
„Okay, bin wach." Er legt den Kopf in den Nacken und beißt sich auf die Lippe, als ich mich seinen Hals entlang küsse und an seinem Kehlkopf halt mache. Genau in dem Moment schluckt er laut, wobei sein Kehlkopf auf und ab springt. „Das freut mich. Wir haben noch zwanzig Minuten, bis wir aufstehen müssen. Also, was machen wir in dieser Zeit?", will ich wissen, als ich seinen Kragen runter ziehe und und mich über seinem Schlüsselbein ein wenig festsauge. „Louis..." Harry atmet schwer und greift nach meinem Arm, um sich an diesem Festhalten zu können. „Gott, du bist so empfindlich.", raune ich und lecke mir über die geschwollenen Lippen, als ich die leichte Rötung an seinem Hals betrachte. Sie ist nicht sonderlich stark, jedoch erkennt man sofort, dass es sich um eine Rötung handelt. Nur leider wird Harrys Oberteil den Fleck gleich komplett verdecken.
Erneut flüstert Harry meinen Namen, worauf ich mich wieder etwas aufstütze und direkt über seinem Kopf schwebe. „Wenn du so weiter machst, haben wir gleich ein Problem.", murmelt er und zieht die Luft ein, als ich mich längs auf ihn lege.
„Wir haben das Problem schon, Snuggles. Aber das ist nicht schlimm.", flüstere ich und will mich neben ihn legen, doch Harry hält mich an der Taille fest und kaut auf seiner Lippe herum. „Hör auf damit.", murmle ich und ziehe seine Lippe zwischen seinen Zähnen hervor, bevor ich ihn erneut küsse. „Das ist peinlich.", murmelt er und will den Kopf von mir wegdrehen, doch ich halte ihn davon ab und fahre über seine Wange. „Das ist völlig normal. Ich bin auch hart.", flüstere ich und lächle ihn entspannt an.
„Bei dir ist alles okay. Du bist der Prinz. Seine königliche Hoheit.", murmelt er, worauf ich uns umdrehe, sodass Harry jetzt auf mir liegt. „Wenn wir beide zusammen sind, bin ich nur Louis. Kein Adelstitel, keine Höflichkeitsformen, einfach Louis.", lächle ich und ziehe Harry etwas höher, da er ungünstig auf mir liegt. Harry nickt nur und legt sich mit dem Kopf so auf meine Brust, dass ich mit meinem Kinn seine Haare berühre.
Für einen Moment schweigen wir, bis Harry sich räuspert und mit dem Ring an meinem Zeigefinger spielt. „Das zwischen uns. Versprichst du mir, dass es nicht nur ist, weil du deine Zeit vertreiben willst, sondern weil du mich magst? Ich möchte niemand sein, der morgen schon wieder uninteressant ist. Oder spätestens, nachdem wir miteinander geschlafen haben.", will er wissen, wobei ich deutlich die Angst aus seiner Stimme höre.
„Willst du mich anschauen?" Mit meiner freien Hand fahre ich über seinen Hinterkopf, worauf er mich nach einem Moment anschaut. „Du bist für mich etwas besonderes. Ich wünschte, wir hätten uns als zwei völlig normale Männer kennengelernt. Vielleicht in einer Bar oder in einem Club." Ich lächle kurz und hauche einen Kuss auf seinen Haaransatz.
„Und wenn wir erst miteinander geschlafen haben, weiß ich jetzt schon, dass ich dann endgültig meine Finger nicht mehr von dir lassen kann. Harry, ich werde draußen als Playboy dargestellt, aber privat bin ich nicht so. Du kannst meine Familie fragen, ich bin romantisch und hoffe darauf, den Partner fürs Leben zu finden.", beruhige ich ihn und mustere sein Gesicht. Seine grünen Augen strahlen mich an, während er sich ein Grinsen verkneift.
„Wissen deine Eltern, dass du auf Männer stehst? Das muss für sich doch schwer sein. Du bist der Thronfolger, du musst dafür sorgen, dass die Blutlinie fortgeführt wird.", will er wissen, was mich schmunzeln lässt.
„Meine ganze Familie weiß, dass ich schwul bin. Es war für sie ein Schock, als ich es ihnen vor mehr als zehn Jahren gesagt habe, aber von Tag zu Tag kommen sie besser damit klar. Ein paar Leute vom Personal wissen ebenfalls Bescheid. Unter anderem Sir Andrew." Plötzlich reißt Harry die Augen auf, bevor seine Wangen knallrot werden. Fragend schaue ich ihn an und setze mich auf, bevor ich mich an das Kopfteil lehne. Harry ziehe ich auf meinem Schoß mit.
„Am ersten Morgen hat er mich beschuldigt, einen Kater zu haben, weil ich immer noch nach dem Wein gerochen habe, der mir über den Kopf geschüttet wurde. Ich meinte, dass ich den schlechtesten Sex hatte... mit dir..." Er wird leise, redet aber sofort weiter, als ich zu etwas ansetzen will. „Ich war müde und genervt, ich weiß, ich hätte es nicht sagen sollen, aber seine Reaktion war witzig. Er war total überrumpelt und hat es mir beinahe geglaubt, ehe ich angefangen habe zu lachen. Ich wusste nicht, dass er so schnell zu verarschen ist, aber jetzt ergibt es Sinn." Er versteckt seinen Kopf an meiner Halsbeuge und lacht hysterisch auf, was mich grinsen lässt.
„Ich dann dich beruhigen, ich glaube, so schlecht bin ich im Bett nun doch nicht. Ich wäre gerne dabei gewesen, aber ich glaube dir, dass Sir Andrew ein wenig dumm geschaut hat." Ich lache leise und schlüpfe unter Harrys Shirt. „Tut mir leid.", entschuldigt er sich leise bei mir, doch ich brumme nur und hauche einen Kuss unter sein Ohr.
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