SIXTY-THREE AKA EPILOG
Schaffen wir es diese Woche noch, die 20.000 reads zu knacken?
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Uhm... ich überlege seit Stunden, ob ich das Kapitel tatsächlich hochladen soll oder nicht. Aber ich habs getan. Obwohl ich es nicht enden lassen möchte. In dieser Story steckt mein ganzes Herz, sie ist mein Baby. Diese Story zu schreiben war traumhaft. Hoffentlich kommt es bei euch genau so an. Ich liebe es, mit euch dieses Meisterwerk teilen zu dürfen (wenn man es so nennen darf).
Aber jetzt ist die Geschichte zu Ende. Louis und Harry haben es geschafft. Sie sind glücklich und leben hoffentlich auch so weiter, bis sie in vielen Jahren Arm in Arm sterben werden. Nach einem glücklichen und erfüllten Leben.
Ich will gar nicht mehr viel schreiben, weil ich sonst zu emotional werde und im Wohnzimmer sitze, wo mich keiner weinen sehen soll. Also habt viel Spaß mit dem letzten Kapitel von „his royal highness•or just Louis?"
Wir sehen uns bald wieder!
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𝕷𝖔𝖚𝖎𝖘
„Louis!" Ich antworte Harry mit einem lauten „Ja!" aus dem Badezimmer und putze mir die Zähne, als Harry wenig später die Tür öffnet und mich lächelnd durch den Spiegel anschaut. „Du warst schon duschen?" Entschuldigend nicke ich und halte eine Hand nach Harry aus, die er sofort ergreift und schließlich hinter mir steht, bevor er seine Arme um mich schlingt. „Ich wäre gerne mit dir duschen gegangen. Das Frühstück ist übrigens fertig." Ich lächle so gut wie möglich, wenn man eine Zahnbürste im Mund hat und lehne mich gegen Harry.
Nach dem Frühstück fahren wir in den Palast, wo wir mit unseren Familien den Tag verbringen. Wahrscheinlich gehen Harry und ich mit den Kindern von Gemma in den Zoo, aber das kommt drauf an, wie sie Lust darauf haben. Eher gesagt, wie Eloise Lust hat, Evelyn packen wir einfach nur in den Kinderwagen, da hat sie wenig Mitspracherecht. Wenn sie will, kann sie noch ein wenig rumlaufen, aber sie schließt sich sowieso meistens der Meinung ihrer großen Schwester an.
Nach Harrys Abschluss vor anderthalb Jahren haben wir uns dazu entschieden, in London zu wohnen und haben im letzten April tatsächlich ein Haus etwas abseits gefunden, in welchem wir jetzt seit knapp einem Jahr wohnen. Im Juni war es ein Jahr, bald haben wir schon August.
Harry haucht lächelnd Küsse in meine Haare und schaut mich durch den Spiegel hinweg an, während ich weiterhin meine Zähne putze und nach seiner Hand greife, um unsere Finger miteinander zu verschränken. „Kann ich ganz schnell duschen gehen? Dann haben wir nach dem Essen noch ein wenig Zeit für uns. Und einer von uns muss noch mit Cliff gehen." Ich nicke und löse mich von Harry, um die Zahnpasta ins Waschbecken zu spucken.
Ganz auf einer Wellenlänge bin ich zwar noch nicht mit Clifford aber im letzten Jahr ist unsere Verbindung definitiv wieder besser geworden. Auf die Couch darf er zwar nicht und schlafen tut er im Flur, aber damit kommen wir drei klar. Ich bin schon stolz genug auf mich, dass ich wieder mit Clifford kuscheln kann. Das Spielen übernimmt Harry noch, aber das hat sich Cliff auch angewöhnt. Bei mir versucht er es erst gar nicht. Sobald er ein wenig wilder wird, gehe ich auf Abstand, mit der Panik lebend, dass es immer wieder erneut zu einem Biss kommen könnte.
„Wenn du willst, gehe ich kurz. Wenn ich wieder hier bin, können wir essen und uns noch auf die Couch legen. Oder in den Garten." Harry stimmt mir lächelnd zu und zieht sich aus, während ich mir den Mund abtrockne und nach dem frischen Shirt greife, welches ich eben auf die Toilette gelegt habe.
Dazu trage ich eine kurze Jeanshose und ziehe mir gleich noch Sneaker an, bevor ich rausgehen kann. Anfangs war es komisch, nicht mit einem Anzug bekleidet auf die Straße zu gehen, aber nach anderthalb Jahren habe ich mich so langsam daran gewöhnt. Trotzdem ist es immer noch komisch, rauszugehen, wann ich will. Und nicht immer einen Anzug zu tragen.
Oft haben Harry und ich zwar noch Bodyguards dabei, aber die halten sich im Hintergrund und mussten auch erst einmal wirklich eingreifen. Trotzdem fühle ich mich wohler, wenn Harry an meiner Seite ist. Er merkt, wenn es mir zu viel wird und zieht mich an der Hüfte zu sich und haucht einen Kuss auf meine Lippen. Danach geht es mir meistens schon wieder besser.
Von Tag zu Tag wird mein Leben selbstständiger. Ich lerne, mich selbst zu verpflegen und helfe jeden zweiten Montag und Dienstag in einer Kindertagesstätte neben der Kanzlei aus, in der Harry sein Referendariat macht. Für den späteren Berufsweg hat er sich noch nicht entschieden, aber momentan tendiert er, als Richter zu arbeiten. Was ich ihm gönnen würde, wirklich.
Womit ich in Zukunft mein Geld verdienen will, weiß ich noch nicht. Ich liebe Kinder, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich als Kindergärtner funktioniere. Mit politischen Themen habe ich mich nie wirklich beschäftigt, da ich mich darüber nicht äußern durfte, jedoch interessiert es mich doch ein wenig. Kunst auch, aber ich denke nicht, dass in mir ein weiterer Picasso versteckt ist.
Glücklicherweise werden wir von meinen Eltern unterstützt, was Harry ziemlich unangenehm ist, aber das ist mein Leben. Und das wird sich auch nicht ändern. Ich bin Prinz, mir steht ein hohes Erbe zu, wenn meine Eltern irgendwann sterben werden und die Presse zahlt auch nicht wenig, um von unserer Geschichte zu erfahren. Wie ich erfahren habe, dass ich schwul bin, wie das mit Harry passiert ist, wie das Leben außerhalb des Palastes ist und wie ich damit klarkomme. Arm leben tuen wir beide definitiv nicht, aber Harry wird wahrscheinlich immer so bodenständig bleiben, wie er jetzt ist. Und ich werde es irgendwann sein.
Wegen des Geldes muss ich mir keinen Job suchen, aber etwas zu machen, wenn Harry nicht zu Hause ist, erscheint mir als sinnvoll. Was daraus wird, werden wir jedoch erst in Zukunft sehen.
Nach einer Gassi-Runde komme ich wieder ins Haus und leine Clifford ab, der sofort in den Garten verschwindet. „Ich bin im Wohnzimmer!", ruft Harry mir zu, ohne dass ich fragen muss und gehe mir lächelnd die Hände waschen. Danach kann ich endlich frühstücken und wieder mit Harry kuscheln, ehe wir in den Palast fahren.
Im Wohnzimmer angekommen, dreht Harry seinen Kopf zu mir, bleibt aber auf der Couch sitzen und beobachtet mich, während ich zu ihm gehe. Auf dem Wohnzimmertisch stehen schon geschmierte Brötchen, was mich lächeln lässt. „Dankeschön." Harry spitzt seine Lippen lediglich für einen Kuss, den er auch bekommt. Einen Kuss würde ich ihm niemals verweigern.
Als ich die Hälfte mit Streichwurst in die Hand nehme, schaue ich verliebt zu Harry, der versucht, unschuldig zu schauen. „Ich liebe dich auch.", flüstere ich und schaue wieder auf das Brötchen, wo mit dem Messer »I ♡ U« eingeritzt ist. Solche Nachrichten kriege ich öfters und ich liebe es. Das sind kleine Dinge, die es einfach noch viel unglaublicher machen, mit Harry zusammen zu sein.
„Charlotte hat mir eben geschrieben. Der kleine schläft wahrscheinlich, wenn wir da sind, aber sie kommen auf jeden Fall nach. Lewis wollte schauen, ob er es zum Kuchen schafft." Verstehend nicke ich und lege eine Hand auf Harrys Oberschenkel, während ich esse. Charlotte hat im letzten Sommer einen kerngesunden Sohn auf die Welt gebracht, den Harry direkt in seinen Bann gezogen hat. So langsam kann er nämlich laufen und hängt die meiste Zeit nur mit seinem Onkel herum, den er vergöttert.
Diese Verbindung zwischen den beiden ist der Wahnsinn und zeigt mir immer wieder, dass Harry der perfekte Vater wäre. Aber dieses Thema ist schwierig zwischen uns. Er liebt Kinder, möchte aber keine eigenen. Er hat Angst, zu versagen oder nicht für seine Kinder da sein zu können, während ich eigentlich gerne welche hätte. Aber es muss wenn dann, von uns beiden gewollt sein. Ich möchte nämlich kein Kind ohne Harry großziehen. Er ist die Liebe meines Lebens, ohne ihn mache ich absolut nichts. Ich will ihn für immer bei mir haben und nicht schuld daran sein, dass er mich irgendwann verlässt.
Während des Essens schweigen wir die meiste Zeit. Ich bin als erstes fertig, weshalb ich meinen Teller wieder auf den Tisch stelle und mich hinter Harry setze. Er ist vier Tage die Woche von früh morgens bis zum Nachmittag weg und arbeitet. Nur Freitags bleibt er zu Hause, da die Kanzlei dicht ist. Und glücklicherweise auch am Wochenende. Trotzdem hat er teilweise viel zu verspannte Schultern, die ich ihm hin und wieder massiere.
Eigentlich gerne im Liegen und nackt, aber auf der Couch, angezogen und im Sitzen ist es auch okay. Wenn auch nicht so befriedigend für mich.
„Manchmal frage ich mich, was ich ohne dich machen soll.", seufzt Harry und zuckt zusammen, als ich seinen verspannten Punkt treffe. „Dich nicht massieren lassen.", schmunzle ich und treffe ziemlich häufig die richtigen Stellen. Glücklicherweise kenne ich Harrys Körper nach zwei Jahren beinahe auswendig, weshalb es mir nicht mehr schwer fällt, die richtigen Stellen zu treffen, die Harry stöhnen lassen.
„Da" Harry hat inzwischen aufgegessen und liegt mit seinem Kopf beinahe auf seinen Knien. Ich massiere die gleiche Stelle erneut und fahre dann mit meinem Daumen über seinen leicht geröteten Nacken. „Ich mache nachher weiter, aber dein Nacken ist schon rot.", flüstere ich und beuge mich zu ihm runter, um Küsse auf seine Haut zu hauchen. „Dankeschön." Ich brumme nur und küsse die Stelle unter seinem Ohr.
Etwas abgelenkt stellt Harry seinen Teller ebenfalls auf den Tisch und steht auf, weshalb ich mich von ihm lösen muss. „Wir müssen um halb zwei los, richtig?" Ich nicke und lache leise, als Harry meine Beine lang zieht, sodass ich vernünftig auf der Couch sitze, bevor er sich auf meinen Schoß setzt und seine Arme um meinen Nacken schlingt. Den Kopf legt er auf meine Schulter und haucht einen Kuss auf meinen Hals.
Meine Hände legen sich auf seine Oberschenkel und wandern schließlich zu seinem Hintern, den ich bei mir halte. Unser Kuschelverhalten hat definitiv nicht abgenommen. Ich liebe es, mit Harry zu kuscheln und er mit mir. Es vergeht kein Abend, an dem wir nicht kuschelnd aneinander liegen. Selbst an den Abenden, an denen wir bis in die Nacht unterwegs waren und beinahe schon im Sitzen einschlafen könnten.
*
„Du fährst immer besser.", grinse ich, als Harry den Motor ausschaltet und den Schlüssel aus dem Zündschloss zieht. „Danke. Ich habe zumindest einen Führerschein.", entgegnet er und schnallt sich ab, um auszusteigen. „Ich mache meinen doch schon. Bald kann ich dich auch durch die Gegend herum fahren.", grinse ich und stehe wenig später ebenfalls neben dem Wagen, um zu Harry zu gehen, den ich an der Hüfte direkt an mich ziehe.
„Das will ich sehen.", flüstert er und begrüßt die Wachmänner, die an der Tür stehen. „Herzlich Willkommen." Lächelnd nicke ich und schaue wieder zu Harry, der einmal an den Mauern nach oben schaut und tief durchatmet. Irgendwie ist das zu einem Ritual geworden. Vor jedem Eintreten macht er es, gefragt habe ich jedoch noch nie.
Da das Wetter heute atemberaubend ist, gehen wir direkt auf den Garten zu, während wir an verschiedenen Wachmännern vorbeigehen, die uns alle mit einer Verbeugung begrüßen. Harry begrüßt jeden mit einem „Hallo" oder „Schön, Sie zu sehen." Das kommt auf die Person in der Uniform an.
Von weitem hören wir schon das laute Schreien eines Kleinkindes, worauf Harry mich anschaut und mir einen Kuss auf die Lippen haucht. „Onkel Harry wird gebraucht. Ich liebe dich." Grinsend nicke ich und löse meine Hand von seiner Hüfte. „Ich liebe dich auch, aber lass dich auch mal bei uns blicken.", entgegne ich, worauf Harry nur nickt und sich einen weiteren Kuss stiehlt, ehe er dicht vor mir in den Garten tritt.
„Onkel Harry ist da!", macht er auf sich aufmerksam , worauf die ganze Aufmerksamkeit auf ihm liegt und Charlotte ihn schon wehleidig anschaut. Anscheinend war es ihr Sohn, der die ganze Bude auf Trapp hält. Ich begrüße alle nur mit einem Winken, bevor ich zu meinen Eltern und meinen Schwestern gehe, die ich nacheinander alle in eine Umarmung ziehe. Félicité ist seit einem Jahr im Ausland, weshalb sie leider nicht mit dabei sein kann. Aber wir telefonieren regelmäßig.
Daisy und Phoebe sind unglaublich gewachsen und haben sich verändert, sodass sie schon beinahe als junge Frauen durchgehen können. Die Zeit vergeht definitiv zu schnell. Es fühlt sich an, als sei es gestern gewesen, als ich die Zwillinge das erste Mal in den Armen halten durfte.
„Wie geht es dir, mein Schatz?", fragt meine Mutter mich, als ich bei ihr angekommen bin und mich aus ihrer Umarmung löse. „Gut, wirklich gut. Ich heirate bald", lächle ich und schaue zu Harry, der seinen Neffen im Arm hält und ihn in nichtmal zwei Minuten beruhigt bekommen hat. Dementsprechend begeistert schaut Charlotte ihn auch an und nutzt die Zeit, um zu ihrem Freund zu gehen, der neben Michal und Gemma sitzt.
„Bist du nicht aufgeregt?", will Phoebe wissen und setzt sich wieder auf ihren Stuhl. „Doch, ein wenig schon, aber was soll schon schief gehen? Solange Harry dort auftaucht, ist alles andere halb so wild.", entgegne ich und setze mich neben meinen Vater, der mich stolz anschaut. „Du wärst ein guter König geworden, mein Sohn.", murmelt er und wuschelt mir durch die Haare, was mich die Augen verdrehen lässt. Schon als Kind habe ich es gehasst.
„Ich weiß, aber die anderthalb Jahre frei mit Harry zusammenzuleben fühlt sich viel besser an, als das Wissen, dass ich irgendwann Regent dieses Landes werde. Und so schlecht hat das Volk es ja nicht aufgenommen. Ich bin mir sicher, sie werden den nächsten König viel mehr lieben, als uns beide zusammen.", schmunzle ich und schaue wieder zu Harry, der wunschlos glücklich aussieht.
Charlotte schaut in diesem Moment ebenfalls zu Harry und dann zu mir, bevor sie auf mich zukommt und mich in eine Umarmung zieht. „Ich glaube, ich behalte Harry heute hier. Du kannst ihn wieder haben, wenn der kleine Hosenscheißer endlich durchschläft.", grinst sie und setzt sich neben mich, wo sie eine Tasche auf ihren Schoß hebt und eine Windel aus dieser nimmt. „Hör auf, das zu sagen. Harry bleibt dann wirklich hier.", antworte ich lachend und klaue Phoebe einen Keks, was sie grimmig beäugt. „Habt ihr nochmal über das Thema Kind gesprochen?" Ich nicke, jedoch sagt mein Gesichtsausdruck alles. Harry möchte keine Kinder und wird wahrscheinlich auch nie welche haben wollen.
„Wir werden einfach öfters zu euch kommen, damit Harry den besten Onkel spielen kann. Vielleicht will er dann irgendwann doch welche. Und wenn nicht, bleibt er einfach der beste Onkel.", erkläre ich und schaue zu meinem Verlobten, der gerade dem Gequake seines Neffen zuhört, bevor er nickt und auf uns zugeht. „Kann ich die haben? Der kleine Lucky hat ein königliches Geschäft verrichtet.", grinst er in Babysprache und deutet auf die Windel, die Charlotte hält. „Ich kann ihn auch wickeln gehen." Harry lehnt ab und nimmt die Windel entgegen. „Oder kann ich in sein Zimmer? Da hast du doch alles liegen, nicht wahr?" Charlotte nickt lachend und schaut Harry hinterher, als er ins Gebäude geht, um in Luckys Zimmer zu gehen.
„Er wird sich sicherlich noch umentscheiden.", lächelt meine Schwester und lehnt sich gegen mich. „Hoffentlich.", murmle ich und drehe mich dann wieder zu meiner Mutter, die mich in ein Gespräch wegen der Hochzeit verwickelt.
Wir werden Ende September heiraten und haben meiner Mutter die Ehre erwiesen, den Kuchen zu gestalten. Wahrscheinlich wird die Torte viel zu groß, aber ich lasse sie machen. Selbst jetzt, als die Hochzeit eigentlich schon voll geplant ist, kommt meine Mutter immer wieder mit neuen Ideen um die Ecke, die sie unbedingt noch einbringen will, bevor es wirklich so weit ist. Viel lassen Harry und ich durchgehen, aber so langsam sollte sie mit ihren Gedanken und Ideen zum Ende kommen.
„Louis?" Ich drehe mich zu Eloise, die mit ihrer kleinen Schwester an der Hand vor mir steht und mich mit roten Wangen anschaut. Lächelnd nicke ich und lehne mich etwas vor, um den kleinen Blumenstrauß in Evelyns Hand zu betrachten. „Der sieht aber schön aus, hast du die gepflückt?" Evelyn nickt und schaut dann wieder zu ihrer Schwester. „Fahren wir gleich noch in den Zoo?" Ich nicke und schaue auf meine Uhr. „Erstmal essen wir was, aber danach fahren wir mit Harry." Dies scheint die erhoffte Antwort zu sein, worauf beide wieder zu Gemma gehen, die mich grinsend anschaut.
„Ach, Evelyn?" Die kleine dreht sich wieder zu mir um und kniet sich auf den Boden, um eine runtergefallene Blume aufzuheben. „Hilfst du mir, für Harry auch einen Strauß zu machen?" Begeistert nickt sie und wartet, bis ich neben ihr stehe.
Und so hocken wir beide auf der Wiese mit den vielen Blumen, wo Evelyn mir immer zeigt, welche Blümchen hübsch sind und die ich pflücken soll. „Lucky auch.", grinst sie und fängt an, einen weiteren Strauß zu machen, was mich lächeln lässt. „Geben wir den beiden die Sträuße gemeinsam?" Die einjährige nickt und streckt ihre Arme nach mir aus, als wir fertig sind. „Arm!"
Sofort nehme ich sie auf den Arm und drehe mich in dem Moment um, als Harry wieder in den Garten kommt und sich mit Lucky unterhält, der auf seiner Hüfte sitzt und sich in der Gegend umschaut.
„Snuggles?" Mein Verlobter hebt den Blick und lächelt mich an, während er auf uns zukommt und sich für einen Kuss zu mir vorlehnt. „Hast du mich schon vermisst und dir jemand anderen zum Kuscheln gesucht?" Dabei fährt er seiner Nichte über die Stupsnase, die Lucky den Strauß hinhält. „Oh guck mal. Ist der nicht schön?" Lucky nimmt den Strauß mit seinen kleinen Patschehändchen entgegen, bevor er in Harrys Armen herumzappelt.
Darauf stellt er den kleinen wieder auf den Boden, worauf ich seinem Beispiel folge und Evelyn ebenfalls wieder hinstelle, die zu ihrer Mutter läuft. „Ich habe auch einen für dich. Selbst gepflückt." Daraufhin halte ich den kleinen Strauß hoch und stelle fest, dass Harry breit anfängt zu grinsen. „Danke. Er ist schön" Ich schaue ihn nur unschuldig an und schaue ihm in die Augen, als sich unsere Finger berühren. „Aber nicht so sehr wie du. Ich liebe dich, Snuggles." Harry wird ein wenig rot und legt eine Hand an meinen Hals, als ich meine auf seine Taille lege und ihn an mich ziehe. „Ich liebe dich auch. Wir müssen die Blumen gleich in ein Wasserglas stellen." Lächelnd nicke ich und stelle mich auf die Zehenspitzen, um Harry zu bedeuten, dass ich ihn küssen möchte.
Sofort beugt er sich zu mir vor und grinst gegen meine Lippen, während ich die Augen verdrehe und sie dann schließe. „Meine Mutter möchte die Formation der Tische übrigens ändern. Sie möchte, dass Dave und Dylan mit am Familientisch sitzen.", nuschle ich gegen seine Lippen, bevor ich mich ein Stückchen von ihm löse.
Erstaunt schaut Harry mich an und dann kurz zu meiner Mutter. „Wirklich?" Ich nicke und lächle, als Harry leise lacht. „Deine Mutter ist der Wahnsinn.", grinst er, worauf ich ihm nur zustimmen kann und meine Lippen erneut auf seine lege. Trotzdem könnte ich mir keine besseren Eltern vorstellen. „Die Hochzeit wird perfekt. Auch, weil du da bist, aber die Planung ist der Wahnsinn. Das wird die beste Hochzeit, die die Gäste je gesehen haben.", tagräumt Harry und schaut den kleinen Strauß an, der dringend ins Wasser muss.
„Gerade wegen uns wird sie perfekt.", schmunzle ich und greife nach Harrys Hand, um mit ihm zum Tisch zu gehen, wo wir die Blumen in eine kleine Tasse stellen, da keine Gläser mehr sauber sind. So haben sie noch ein wenig Zeit, bevor die ganzen Stängel weich werden und die Blumen verwelken.
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