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ONE

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„Und zu guter Letzt aus Wales: Harry Edward Styles. Ich gratuliere allen Auserwählten. Weitere Informationen kommen nach einer kurzen Pause." Ich kann nicht glauben, was ich da gerade gehört habe. Das muss ein Missgeschick sein, eine Verwechslung. Jemand, der genau so heißt und in Wales lebt. Genau so muss es sein. Ein junger Mann, der in weniger als einer Woche mit einem Wagen des königlichen Palastes abgeholt wird und dort das Herz der jungen Prinzessin Charlotte Elizabeth von York erobern sollte.

Zumindest ist genau das der Plan des britischen Königshauses. Aus den neun Regionen Englands, aus Schottland, Nordirland und Wales wurden in den letzten Monaten sämtliche Männer zwischen achtzehn und fünfundzwanzig dazu aufgerufen, sich im städtischen Rathaus zu melden. Aus den ganzen Bewerbungen gingen immer wieder Absagen hervor, die mit der Post verschickt wurden. So der nationale Nachrichtensender. So wirklich beschäftigt habe ich mich damit nie. Es ist einfach nicht mein Ding, ich habe andere Interessen und sehe es nicht als mein Lebensziel, der zukünftige Freund der Prinzessin zu werden.

Ich persönlich habe nie irgendwelche Papiere abgegeben, da ich nicht darauf erpicht bin, das nächste halbe Jahr im großprotzigen Palast der Royals zu leben. Und dann auch noch meine Zeit mit der Prinzessin und ihrer Familie zu verbringen? Nein, danke. Ich bleibe lieber hier zu Hause und stehe täglich um vier Uhr auf, um in der Bäckerei meiner Tante auszuhelfen.

Das leider nur in meinen Semesterferien, die übernächste Woche wieder vorbei sind und ich somit ins letzte Semester meines Jurastudiums wechsle. Ich muss mein erstes Staatsexamen schreiben und gehe dann in ein zwei Jahre dauerndes Referendariat, insofern ich mein Staatsexamen bestehe. Aber wenn ich jetzt nach London fahren soll, um dort jemanden um den Finger zu wickeln, den ich auf den Tod nicht leiden kann, kann ich meinen Abschluss vergessen. Vier Jahre für nichts? Für einen Wettbewerb um das Herz der Prinzessin? Wie verkorkst ist das denn?
Ich habe meine Freunde hier, keine adeligen Schnösel, die Kaviar zum Frühstück essen.

„Harry, du sagst ja gar nichts.", reißt meine Mutter mich aus meinen Gedanken und legt ihre Hand auf meinen Oberarm. „Wer von euch hat mich da angemeldet? Ihr wisst, wie ich die Royals hasse. Sie könnten der Kaiser von China sein, trotzdem werde ich mich doch nicht in diesem millionenschweren Palast einsperren lassen, nur um Prinzessin Charlotte schöne Augen zu machen!", entgegne ich aufgebracht und steht von dem durchgesessenen Sofa auf. Meine Eltern sparen definitiv ab der falschen Stelle.

Sie können jeden Tag Zigaretten und Alkohol kaufen, aber besorgen keine neue Couch, bei welcher man nicht die Federn unter dem Hintern spürt, ehe man sich auf das abgenutzte Polster setzt. Dass sie mich dort überhaupt angemeldet haben, scheint beinahe unrealistisch zu sein. Bis man an das viele Geld denkt, was ihnen zugute kommt. Und bloß nicht an meine Gefühle denken, das wäre zu viel verlangt. Da müsste man ja nachdenken.

„Aber sie ist hübsch, hat blaue Augen und eine Menge Geld, mein Junge.", will Vater mich überzeugen, doch ich schnaube nur. „Ihr habt mich doch nur angemeldet, um Geld zu bekommen." Jeder weiß, dass die Familien der jungen Männer während der Abwesenheit Geld überwiesen bekommen, um die Abwesenheit des Kindes wettzumachen. Aber diese Genugtuung möchte ich ihnen nicht geben.

Was mit den Männern passiert, die gar nicht mehr zu Hause wohnen, weiß ich nicht. Vielleicht kriegen sie es auf ihr eigenes Konto überwiesen. Vielleicht kriege ich es so gedreht, dass das Geld nicht an die beiden ausgezahlt wird, sondern an mich.
Fürs Absagen ist es jetzt jedoch zu spät, trotzdem werden meine Eltern keinen Cent des Geldes wiedersehen.

„Sie ist bildhübsch, schau sie dir an." Im gleichen Moment taucht Prinzessin Charlotte im Bild auf, wie sie mit einer ihrer kleinen Schwestern auf dem Arm vor einem Gemälde steht. Da würde ich lieber ihre kleine Schwester zur Freundin nehmen. Diese ist mir jedoch gute zehn Jahre zu jung, weshalb ich mir dies direkt abschminken kann, aber sie wäre definitiv eine bessere Wahl als Prinzessin Charlotte.

Im nächsten Moment klingelt es an der Haustür, weshalb ich genervt zu dieser gehe und sie öffne. „Harry Edward Styles?", fragt mich ein Mann in Anzug und schaut sich in der Gegend um. „Ohne Edward, wer will das wissen?", entgegne ich und schnappe mir nebenbei meine Sneaker. Ich muss hier definitiv raus. Während der Anzugträger mich still mustert, schlüpfe ich in meine Schuhe und mache eine Handbewegung, damit wir uns draußen unterhalten können. Jedoch versperrt er mir den Weg und deutet auf einen schwarzen Wagen, der vor dem Gartentor steht.

„Ich bin hier, um Sie persönlich zum königlichen Palast du begleiten. Sir Andrew ist mein Name." Ich nicke und beiße auf meiner Lippe herum. „Wollten Sie nicht erst im Laufe der Woche kommen?" Ich dachte, ich hätte noch ein paar Tage Zeit, um mich auf das Grauen des nächsten halben Jahres vorzubereiten. Und mich von meinen Freunden zu verabschieden. Es gibt noch so vieles, was ich bis zu meiner unerwarteten Abreise hätte machen müssen.

Jetzt steht ein Mann vor mir, der zum Königshaus gehört und sich bestimmt nicht mit »Sir« vorgestellt hat, weil es eine einfache Anrede ist. Wie nennt man die Männer mit »Sir« im Titel noch gleich? Sind es Ritter? Dafür kenne ich mich zu wenig im Adel aus. Bis heute fand ich es nicht sonderlich interessant, mich mit dem Adel auseinanderzusetzen, was sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen oder Wochen schlagartig ändern wird.

„Sie haben Post bekommen, dort wurde vermerkt, dass Sie jemand am heutigen Sonntag abholen wird. Hier bin ich nun, kann ich Ihre Koffer schonmal in den Wagen bringen?" Etwas überfordert schaue ich Sir Andrew für einen Moment an, ehe ich hinter mich deute. „Fünfzehn Minuten, ja?" Dann bin ich schon direkt auf dem Weg nach oben in mein Zimmer.

Meine Eltern, arrghhh! Bloß vorher nichts erzählen. Der kleine, dumme Junge könnte sich ja dagegen wehren.

„Ich kann Ihnen mit den Koffern helfen." Ich fahre herum, als ich einen großen Koffer aus meinem Schrank hole und schaue zu dem großen Mann. „Ich habe noch nicht gepackt, meine hinreißenden Eltern haben mir nichts von Ihrem Besuch erzählt. Ich muss in zwei Wochen wieder zur Uni, ich studiere Jura und habe noch ein halbes Jahr vor mir. Jetzt heißt es, ich soll heute noch mit einem Anzugträger in einen Wagen steigen, der mehr kostet, als mein ganzes Studium und meine Bücher zusammen. Ich habe mich nichtmal für diese Farce angemeldet. Meine Eltern wollen nur das Geld für mehr Alkohol und mehr Zigaretten. Ich wurde nichtmal gefragt, ob ich das hier überhaupt will! Ich muss meine Freunde zurücklassen und mein Studium schmeißen. Für eine Prinzessin, an der ich keineswegs interessiert bin!", fluche ich und schmeiße meine Klamotten in den Koffer. Hosen, Shirts und Unterhosen. Zwei Hoodies für die kälteren Tage und Socken.

„Harry, ich darf doch Harry sagen?" Brummend nicke ich und setze mich auf mein Bett. „Sie werden Prinzessin Charlotte mögen, versprochen. Sie ist eine hinreißende Frau. Die Medien lügen, glauben Sie nicht alles, was Sie hören. Prinzessin Charlotte kümmert sich um ihre Schwestern, um ihre Hunde und um die Tiere im Garten. Sie ist ein wunderbares Beispiel für viele. Ihre Schwestern eingeschlossen. Geben Sie ihr die Chance Ihnen zu zeigen, dass sie eine gute Ehefrau abgeben wird.", will Sir Andrew mich überzeugen, was mich jedoch nur lachen lässt.

Während ich ins Badezimmer gehe, um die wichtigsten Sachen einzupacken, folgt mir der fremde Mann und lehnt sich gegen den Türrahmen. „Müsste ich mich nicht eigentlich ihr beweisen? Sie ist die Prinzessin, ich ein Jurastudent aus Cardiff. Ich habe Wales noch nie verlassen, will es auch nicht und soll jetzt mehrere Stunden mit einem Mann des Königshauses dorthin fahren, um im Palast einziehen zu können?", lache ich und schmeiße die Sachen in meinen Koffer, bevor ich ihn zuklappe und mich auf diesen setze.

Sir Andrew schaut mir einen Moment dabei zu und hilft mir schließlich, den Reißverschluss zuzuziehen. „Ich habe mir Ihre Akte angesehen. Ihre Bewerbung klang überzeugend, also selbst wenn Sie der Prinzessin keine schönen Augen machen wollen, genießen Sie Ihre Zeit im Palast. Er kann auch ganz schön sein." Er legt eine Hand auf meine Schulter und schaut mich beinahe väterlich an.

„Wir haben die Akten Ihrer Eltern ebenfalls unter die Lupe genommen und ich verspreche Ihnen, dass Sie es im Palast besser haben werden." Aufmunternd lächelt er mich an und nimmt dann den Koffer in die Hand. Mir auf die Lippe beißend, kann ich nur still nicken und nehme meinen Glücksstein unter dem Kopfkissen hervor, ehe ich ihn in meiner Hosentasche verstaue. Ohne diesen verlasse ich dieses Haus nicht.

Dann nicke ich und atme ein letztes Mal tief durch. „Nehmen Sie ihre Unterlagen fürs Studium mit. Es wird sicherlich die Möglichkeit bestehen, aus dem Palast an den Vorlesungen teilzunehmen.", schlägt Sir Andrew vor und deutet auf meinen Schreibtisch, auf dem meine Bücher, Unterlagen und mein Laptop liegen.

Mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht verstaue ich die Materialien schnell in einem Rucksack und folge Sir Andrew aus meinem Zimmer bis zu Haustür.

„Tschüss!", sage ich ins Wohnzimmer und winke meinen Eltern zu, die sich beide eine Zigarette drehen und mir nur kurz zunicken.

Vielleicht hat der große Mann im schwarzen Anzug doch recht und das halbe Jahr im Palast wird besser als angenommen. Freiraum von diesem Haus schadet definitiv nicht. Zeit für mich habe ich in den kalten Mauen des steinalten Gebäudes sicherlich reichlich.

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