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FOURTY

Wir sind schon bei Kapitel 40!!! Ahhh😭

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„Und du willst mich wirklich verlassen?", fragt Louis zum gefühlt hundertsten Mal nach und liegt seit ein paar Minuten auf mir, um mich vom Gehen abzuhalten. Die Krönung wäre jetzt noch, wenn er anfangen würde zu weinen. „Ich komme doch nachher wieder.", kichere ich und keuche leise auf, als Louis in meinen Nippel kneift.

Dabei schaut er mich böse an, was jedoch eher nach einem querliegenden Furz aussieht, als nach etwas anderem. „Aber so lange du nicht hier bist, bin ich allein. Du kannst dich doch sowieso kaum bewegen, weil..." Ich lege meine Hand auf seinen Mund, als es an der Tür klopft. „Du unternimmst doch gleich was mit Zayn und den anderen. Genieß die Zeit ohne mich."

Ich lächle Charlotte an, die ihren Kopf durch die Tür steckt und zu uns schaut. Als sie sieht, dass wir vollkommen angezogen sind, kommt sie ins Zimmer und schließt die Tür wieder hinter sich. „Bereit?", fragt sie, worauf Louis den Blick von mir abwendet und seine Schwester anfaucht. Kurz schaut sie ihn verwirrt an, ehe sich ihre Lippen zu einem Grinsen verformen und sie aufs Bett zukommt, wo sie sich auf die Kante setzt. Mit einem prüfenden Gesichtsausdruck.

Gestern sind Louis und ich erst nach mehr als einer Stunde zu seinen Freunden und seiner Schwester ins Wohnzimmer gegangen, weil wir uns einfach nicht voneinander trennen konnten. Einmal haben wir danach noch miteinander geschlafen, was leider ziemlich schnell geendet hat, aber trotzdem unglaublich schön war.

Als wir dann im Wohnzimmer angekommen sind, haben uns alle schweigend und mit großen Augen angeschaut, bis Louis nach meiner Hand gegriffen und mich auf eines der Sofas gezogen hat. Charlotte war die erste, sie dich getraut hat, etwas zu sagen. Wenn auch nur ganz leise in mein Ohr.

Nach und nach wurde auch für alle anderen klar, dass wir uns nicht gestritten oder wenn, uns dann aber wieder vertragen haben. Spätestens als Louis mich zwischen seine Beine gezogen und meinen Hals mit mehreren Küssen bedeckt hat, muss es klar gewesen sein. Dazu kamen ein paar Knutschflecke, die man leider nicht übersieht, da er die Plätze mehr als nur gut gewählt hat.

„Lou, du kriegst Harry nachher wieder. Versprochen. Und er wird immer noch nur dir gehören. Ich will Harry als den Freund meines Bruders gewinnen, nicht als meinen Freund.", erklärt sie und dann wird mir klar, was Louis' Problem ist. Nicht, dass ich etwas mit Charlotte im generellen mache, sondern dass sie eine Frau ist, wo die Angst besteht, dass sie mir ihm wegnehmen würde.

Bis jetzt ist es mir nie aufgefallen, aber egal wann ich eine Frau erwähnt habe, wurde Louis anders. Selbst bei Dylan, die wirklich nur meine beste Freundin ist. Bei Gemma, meiner Schwester und jetzt auch bei Charlotte.

Vorsichtig drehe ich Louis' Gesicht am Kinn wieder zu mir und lächle ihn sanft an, bevor ich mich etwas aufstütze und meine Lippen auf seine lege. „Ich liebe nur dich, keine andere Person.", nuschle ich und fahre über seine Wange bis zu seinem Hals. „Ich liebe dich auch.", entgegnet er und klettert von mir runter, sodass ich mich hinsetzen kann.

Kurz richte ich mein Shirt und klettere dann vom Bett runter, sodas ich mit Charlotte gleich zur Tür gehen kann. „Komm wieder, ja?" Louis steht plötzlich hinter mir und schlingt seine Arme um meinen Bauch, um mich bei sich zu halten. „Ich bleibe hier im Palast, Louis. Ich bin nicht weit weg." Ich greife hinter mich nach Louis und kriege seinen Rücken zu fassen. „Harry wird hübsch gemacht, dann kriegst du ihn wieder. Die nächste Woche kannst du deine Zeit mit ihm verbringen, ich bin weg, aber jetzt gehört dein Freund mir.", lächelt Charlotte, worauf ich ihr zustimme und mich zu Louis umdrehe.

„Du hast es gehört, genieß die Zeit mit deinen Freunden und lästert über mich. Ich weiß, ihr tut es." Wahrscheinlich reden sie nicht nur gutes über mich, aber etwas ändern kann ich nicht. Hoffentlich redet Louis nicht schlecht über mich. „Viel Spaß.", lächle ich noch, als keine Antwort kommt und hauche einen Kuss auf seine Lippen. Nur kurz erwidert er, bevor er sich zurück zieht und mich anlächelt.

Und dann verlasse ich mit der ältesten Prinzessin sein Zimmer, um einen Tag nur mit Gurkenscheiben auf den Augen und Schlammmasken im Gesicht zu verbringen. Nachdem wir aus dem Zimmer raus sind und an den Wachmännern vorbei gegangen sind, biete ich ihr meinen Arm an, den sie lächelnd annimmt und sich bei mir einhakt.

„Ihr seid süß zusammen. Ich bin froh, dass ihr euch gefunden habt.", lächelt sie und leitet mich durch den Palast. „Dankeschön.", grinse ich und schaue sie für einen Moment an. Nach einem kurzen Blickwechsel schauen wir beide wieder nach vorne und gehen gemeinsam zu dem Raum, in dem wir heute unsere Zeit verbringen werden.

Die Flügeltür wird uns von einem Wachmann geöffnet, der sie auch wieder schließt und Charlotte und ich nun in einem halben Salon stehen. Das hier sieht aus wie die Spas, die ich immer im Fernseher sehe. Nur goldener und sicherlich auch viel teurer.

„Bereit?" Ich nicke und fahre mir durch die Haare, als Charlotte mich loslässt und darauf direkt eine Frau und ein Mann auf uns zukommen. „Eure Hoheit, Mister Styles." Beide verbeugen sich vor Charlotte, die sie begrüßt und ich nur nicke. „Ich gehe als erstes in die Sauna. Interesse, mitzukommen?", will Charlotte wissen und deutet auf eine Holztür. Ich nicke und werde von dem Mann hinter eine Trennwand geführt.

„Ich bin Philippe und heute für Sie zuständig, Mister Styles.", stellt er sich mit einem französischen Akzent vor und verbeugt sich vor mir, was mir etwas unangenehm ist. Immerhin bin ich noch weit davon entfernt, ein Royal zu werden. Ich schnarche und sabbere im Schlaf, ich weiß nicht, wofür die verschiedenen Bestecke sind und begrüße die falschen Personen als erstes. Nicht gerade gute Voraussetzungen für mich.

„Sie können sich hier entkleiden und die Sachen hier liegen lassen. Handtücher liegen hier. Bedienen Sie sich.", erklärt er und dreht sich um. Anscheinend ist das die stille Aufforderung, mich auszuziehen. „Uhm Philippe?", frage ich und stehe nur noch in einer Boxerbriefs hinter der Trennwand. „Ja, Sir?" Er dreht sich um und scheint mich für einen Moment zu mustern.

„Gibt es hier keine andere Hose, die ich anziehen kann?", will ich wissen und schaue mich erneut um, jedoch finde ich keine Hose. Nur Handtücher. „Sie haben doch ein Handtuch.", entgegnet er und hebt eine Braue. „Ja, trotzdem hätte ich da gerne etwas drunter." Er schüttelt nur mit dem Kopf und seufzt dann. Mit einem Murmeln dreht er sich um und lässt mich hinter der Trennwand allein stehen.

Da er nicht wiederkommt, seufze ich und ziehe mir meine Boxer aus, ehe ich ein Handtuch um meine Hüfte schlinge und meine Klamotten ordentlich neben die anderen Handtücher. Dann gehe ich hinter der Trennwand hervor und laufe beinahe in Philippe, der mir eine Hose in die Hand drückt. „Bitteschön." Ich brumme nur und verschwinde wieder hinter der Trennwand, um mir diese komische Hose anzuziehen. Glücklicherweise habe ich das Handtuch um meine Hüfte, ohne dieses würde ich nämlich das Cliché eines Schwulen erfüllen. Fehlt nur noch die pinke Farbe des halben Tangas und die dichte Brustbehaarung.

Nachdem das Handtuch wieder um meine Hüften hängt, gehe ich zu Charlotte, die für meine Verhältnisse ein wenig zu kurzes Handtuch um den Körper trägt. Es geht knapp über ihre Bikinizone und wird beim Hinsetzen definitiv nicht ihren Hintern bedecken. Ist das in einer Sauna nicht viel zu heiß?

„Du hast Tattoos?", ist Charlottes erste Frage, als sie mich oberkörperfrei sieht und mustert interessiert meinen Oberkörper. Ich nicke nur, da es ja eindeutig zu erkennen ist und gehe neben ihr in die Sauna, wo sie sich auf die unterste Bank setzt. Wahrscheinlich besser, als oben, wo sich die Hitze zu sehr ansammelt.

Ich setze mich ihr schräg gegenüber auf eine Bank höher und atme einmal laut aus. Ich sitze mit der Schwester meines Freundes in einer Sauna. Sollte ich sie in ein Gespräch verwickeln oder einfach schweigen? Ich war noch nicht sonderlich oft mit jemandem in einer Sauna. Eigentlich noch nie. Allein auch nicht.

„Taten die nicht total weh? Am Schlüsselbein die stelle ich mir schmerzhaft vor.", will sie wissen und bindet sich einen Zopf. „Schmerzfrei waren sie nicht, aber der Schmerz war auszuhalten." Das ich den Schmerz des Tattoowieren eigentlich ziemlich angenehm finde, sage ich ihr nicht und schließe für einen Moment die Augen. „Louis wollte als Kind auch immer welche. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber es gibt viele Fotos, auf denen Louis sich von oben bis unten bemalt hat." Wir beide können uns ein Lachen nicht verkneifen, während ich mir Louis vorstelle, wie er die wildesten Muster auf seinen Körper gemalt hat, die er als Tattoo darstellen wollte.

„Bis er zum Militär gegangen ist, wollte er unbedingt Tattoos haben. Aber irgendetwas ist passiert, dass er es sich nie getraut hat." Ich nicke und richte mein Handtuch etwas, während ich die Hitze langsam ziemlich doll spüre. „Er hat mir mal erzählt, dass euer Vater es nicht erlauben würde, weil Louis der Thronfolger ist.", entgegne ich und wische mir über die Stirn.

Hitze war eigentlich nie ein Problem für mich, aber diese Hitze hier ist irgendwie anders. Drückender. „Natürlich würde Vater ihn umbringen, wenn er mit einem Tattoo im Gesicht oder an der Hand hier aufkreuzen würde, aber alles andere bekommt Vater nicht zu sehen. Und wir anderen auch nicht. Am Arm oder am Unterschenkel natürlich im Sommer, aber alles andere bekommt nur er und jetzt auch du zu sehen.", grinst sie und zuckt mit den Achseln.

Mit roten Wangen schaue ich sie an und dann auf meine Hände. „Ich wollte mir demnächst ein Tattoo stechen lassen, meinst du, Louis hätte Interesse mitzukommen? Ich habe hier in London ein Studio gefunden, was relativ gut sein soll.", erkläre ich und deute auf meinen Handrücken Richtung Daumen.

„Wenn Sir Andrew euch begleitet, denke ich, dass das kein Problem ist. Wie gesagt, Louis ist der Prinz von England, es ist für uns alle ziemlich kompliziert, uns außerhalb des Palastes aufzuhalten." Verstehend nicke ich und atme ein paar Mal tief durch.

Irgendwie ist die Luft hier drinnen für meine Lunge nicht die beste. Oder ich kriege die Hitze einfach nicht gut aufgenommen. „Ich warte draußen, wenn das kein Problem ist. Mein Kreislauf ist nicht hierfür ausgestattet.", sage ich und schaue Prinzessin Charlotte verwirrt an, als sie ebenfalls aufsteht und neben der Tür stehen bleibt. „Ich kann auch nicht so lange hier drinnen bleiben. Nach einer kalten Dusche eine Gesichtsmaske, was hältst du davon?"

Ich nicke nur und halte ihr die Tür auf, worauf sie sich bei mir bedankt und sich kurz bei mir festhält. Dabei fallen mir ihre kalten Hände auf, obwohl es in der Sauna alles andere als kalt war. „Frierst du?", hake ich nach und greife vorsichtig nach ihren Händen, um diese zu umschließen. Ich weiß, wie grausam kalte Hände und Füße sind und gerade bei Frauen stelle ich es mir noch schlimmer vor.

„Du bist süß.", kichert sie und nickt kurz, während ich ihre Hände weiterhin in meinen viel zu warmen habe und sie kurz zu meinem Gesicht ziehe, um mir eine Strähne hinters Ohr zu klemmen. Ich muss definitiv etwas an meiner Haarlänge machen lassen. „Ein Friseur ist hier nicht zufälligerweise?", frage ich spaßeshalber nach, doch Charlotte nickt und deutet auf eine Tür. „Die machen auf Maniküre und Pediküre. Da wollte ich gleich auch hin, nachdem ich die Maske gemacht habe. Du kannst ja gerne mit." Lächelnd stimme ich zu und lasse ihre Hände nach einem Moment wieder los, als sie etwas wärmer sein müssten.

Dann deutet sie auf meine linke Brustwarze und grinst leicht. „Darf ich wissen, was Louis gesagt hat, als er das gesehen hat?", fragt sie vorsichtig nach und richtet ihr Handtuch etwas, wobei ich sehe, dass sie einen Bikini drunter trägt. Hoffentlich ist er schöner als der halbe Tanga, den ich gerade unter dem Tuch trage und mir damit beinahe meine Eier abklemme. Sowas kann doch auf Dauer nicht gemütlich sein.

„Er hat nicht viel gesagt, ist nur mit seiner Hand drüber gefahren und naja..." Ich zucke mit den Achseln und lache leise. „Viel ist danach nicht passiert. Das war der Tag, an dem Dylan nach hier gekommen ist und ich wollte sie nicht länger warten lassen. Danach war Louis angepisst, glaube ich.", erkläre ich und muss feststellen, dass mich dieser Gedanke an den Tag etwas zu sehr mitnimmt. „Sorry." Charlotte winkt nur ab und schaut mir zum Glück nur in die Augen, was mir die Peinlichkeit erspart, dass sie mich mit einem Ständer sieht.

„Wollen wir uns schnell duschen? Dann können wir die Masken danach machen." Ich nicke und folge ihr in eine Art Duschraum, welcher glücklicherweise durch Trennwände getrennt wird.

Während Charlotte ihr Handtuch an einen der Haken hängt und dann nur noch im Bikini in dem Raum steht, wende ich meinen Blick gekonnt ab. Sie ist die Prinzessin, wohl eine der Frauen, über die am meisten in England gesprochen wird. Und jetzt steht sie beinahe nackt vor mir.

Auch wenn ich schwul bin, weiß ich, dass sie gut aussieht, aber allein weil sie die Schwester meines Freundes ist, sollte ich wahrscheinlich nicht so mit ihr in einem Raum stehen. Sie hat ebenfalls einen Freund und dieser wäre wahrscheinlich nicht sonderlich erfreut, wenn er zu hören bekommt, dass ich seine Freundin nur im Bikini zu sehen bekommen habe.

„Alles gut?", fragt Charlotte und lacht, worauf ich den Kopf hebe und sie nicht mustere. Lieber schaue ich sofort in ihr Gesicht und richte mein Handtuch um die Hüfte. Mit diesem Ding dadrunter wird sie mich definitiv nicht sehen. „Willst du mit dem Handtuch duschen?", redet sie weiter und deutet auf das Handtuch, worauf ich mit dem Kopf schüttle. „Philippe hat mir eine komische Hose gegeben. Ich fühle mich wie ein Stripper und meine Eier werden abgeklemmt.", jammere ich beinahe, was Charlotte grinsen lässt.

Dann hebt sie eine Hand und bedeutet mir zu warten, ehe sie sich wieder ihr Handtuch schnappt und mich allein lässt.

Verwirrt schaue ich ihr hinterher und warte nicht lange, bis sie wieder kommt und zwei Bademäntel in den Händen trägt. „Der gehört dir." Schnell erkenne ich ihn wieder und schaue mir den bestickten Stoff an der Brust an. »HES«

„Louis hat den Bademantel in Auftrag gegeben, nachdem feststand, dass du in den Palast kommen wirst. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass er vorher schon unsterblich in dich verliebt war. Er hat mich gefragt, ob er es mit dir versuchen könnte und seit diesem Moment gab es für ihn kein anderes Thema mehr. Immer nur noch dich und die Bange, dass du vielleicht doch nur auf Frauen stehst.", erklärt sie und zeigt mir ihren seidenweißen Bademantel, auf dem ebenfalls ihre Initialen drauf gestickt sind. „Eigentlich haben nur wir unsere Initialen drauf, aber Louis hat eine Woche damit verbracht, alles perfekt zu planen.", erklärt sie, was mich ein wenig schmunzeln lässt.

Ich finde es irgendwie witzig, dass Louis mich seit der ersten Sekunde mag und ich meine Zeit brauchte, un mit ihm warm zu werden. Auch wenn es ziemlich schnell ging, bis wir uns das erste Mal geküsst haben.

„Du kannst die Hose gerne ausziehen, der Bademantel reicht ja auch oder du schlüpfst nach der Dusche in deine Unterhose, vielleicht ist das besser und du fühlst dich wohler." Ich nicke nur und hänge den Bademantel an einen der Haken, genau so wie mein Handtuch und die hässliche Hose, sodass ich nackt in den Duschräumen stehe. Aber Charlotte hat sich netterweise schon in eine der Duschen gestellt und dreht mir den Rücken zu.

Die Dusche hier ist zwar nicht so toll, wie die in Louis' Zimmer und ich fühle mich weniger wohl, aber sie ist immer noch besser als im Wohnheim, wo jeder in die Sammelduschen gehen kann. Ich habe schon viel zu viele Paare in den Duschen rummachen sehen, worauf ich gerne verzichtet hätte.

Ich bin als erstes fertig und nutze die Zeit, um mich schnell abzutrocknen und mir den Bademantel überzustreifen, sodass ich halbwegs angezogen bin, als Charlotte aus der Dusche zu mir kommt und nackt ist. Heilige Scheiße.

Sofort wende ich den Blick ab und schlinge den Bademantel enger um mich, während Charlotte sich abtrocknet. „Noch nie eine nackte Frau gesehen?", will sie lachend wissen, während ich starr gerade aus schaue und darauf warte, bis sie wieder angezogen ist. Hoffentlich mit mehr als einem Bikini, der das nötigste verdeckt. „Nein und das hatte ich auch nicht unbedingt vor. Ich habe beinahe angefangen zu kotzen, als ich bei Gemma im Geburtssaal war. Vaginas und Brüste sind nicht so meins.", murmle ich und fahre mir durch die nassen Haare.

Meine Hände verstecke ich in den Taschen des Bademantels, ehe ich auf etwas stoße, was sich wie ein Stück Papier anfühlt. Ich habe den Bademantel damals nur zwei Mal getragen, aber niemals etwas in die Taschen gepackt. Verwirrt greife ich das Stück Papier und ziehe es aus meiner Tasche, bevor ich es mir anschaue.

Ein Ultraschallbild und in der Mitte etwas, was aussieht, wie ein Baby. Zwar ziemlich krumm, aber es müsste eins sein. Zu Hause hatte Mama einen Bilderrahmen mit solchen Bildern von Gemma und mir hängen, die sie während ihrer Schwangerschaft von ihrem Frauenarzt bekommen hat.

Ich mustere das Bild genauer und erkenne als erstes nur Zahlen und Buchstaben, die für mich absolut keinen Sinn ergeben. Und dann lese ich einen mir bekannten Namen, der mich schockiert den Blick heben lässt.

„Du..." Charlotte hat Tränen in den Augen, als sie nickt und beißt sich auf die Lippe. „Schwanger? Von deinem mysteriösen Freund?" Erneut nickt sie nur und schluchzt leise auf, als ich sie in eine Umarmung ziehe. In dem Moment ist es mir egal, ob sie eine Prinzessin ist und viel mehr zu sagen hat, als ich, aber gerade ist sie die kleine Schwester meines Freundes und schwanger. „Herzlichen Glückwunsch.", flüstere ich und halte sie dicht an mir, bevor sie sich mit roten Wangen von mir löst und sich erst durch die nassen Haare fährt, bevor sie eine Hand auf ihren Bauch legt. „Danke, ich kann es immer noch nicht fassen.", erklärt sie und schaut zu mir hoch, bevor sie meine Hand nimmt und auf ihren Bauch legt.

Jetzt erst sehe ich, dass ihr Bauch schon etwas größer ist. Er sieht zwar eher aus, wie ein Blähbauch oder als hätte Charlotte etwas zu viel gegessen, aber sie trägt ein Kind in sich. „Weiß er es schon? Oder bin ich die einzige Person?", frage ich und nehme meine Hand wieder von ihrem Bauch, da ich etwas Angst habe, etwas falsch zu machen.

„Ich habe den Test bei ihm zu Hause gemacht. Ich habe absolut nicht damit gerechnet und bin dann mit dem positiven Test in sein Büro gelaufen, wo er gerade mitten in einem Telefongespräch war. Aber ich bin schwanger, Harry!" Sie streicht sich über die Wangen und lacht schluchzend auf, bevor sie ihre Arme um meinen Hals schlingt, als ich sie wieder vorsichtig in meine Arme ziehe. Heute ist sie die Schwester meines Freundes, niemand anderes.

Eine Zeit lang stehen wir noch dicht aneinander, bis ich ein letztes Mal über ihren zierlichen Rücken streiche und mich dann von ihr löse. „Hey, nicht weinen.", schmunzle ich und trockne ihre Wangen mit dem Ärmel meines Bademantels. „Du bist viel zu gut für diese Welt. Ich glaube, ich hätte nicht so reagiert, wenn du mir erzählt hättest, dass du schwanger wärst. Natürlich würde ich mich freuen, du und Louis wärt die perfekten Eltern, aber..." Ich unterbreche sie kichernd und streiche mit dem Zeigefinger über ihren Bauch, als wir uns voneinander lösen.

„Ich kann nicht schwanger werden und darüber bin ich mehr als nur froh. Louis wird irgendwann sicherlich ein guter Vater, aber für mich ist das alles nichts. Ich finde Kinder süß, ja, aber ich fühle mich nicht bereit dafür, Vater zu sein. Werde ich wahrscheinlich auch nie." Das Stechen in meiner Brust versuche ich zu ignorieren und schlucke den Kloß in meinem Hals runter.

Irgendwann wird Louis sich eine Frau aussuchen müssen, der er den nächsten Thronfolger schenkt. Er wird König und die Mutter seines Kindes die nächste Königin. Und ich gönne ihm das auch, als Mann. Aber nicht als sein Freund. Die Person, die mit ihm ein Bett teilt und miteinander schläft. Ich bin für Louis nicht irgendjemand, ich bin die Person, die er liebt. Und ich liebe ihn, womöglich mehr, als dass es gut ist.

„Du hör auch auf zu weinen!" Charlotte boxt mir gegen die Schulter, auch wenn ein Kichern ihren Satz begleitet. Trotzdem bekomme ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf und gehe auf eine kleine Bank zu, auf die ich mich setze und für einen Moment durchatme.

In den letzten Wochen und Monaten habe ich es erfolgreich verdrängt, dass das mit Louis und mir ein Verfallsdatum hat, aber in Momenten wie diesen wünsche ich mir sehnlichst, Louis nie kennengelernt zu haben. Natürlich wäre ich am liebsten für immer mit ihm zusammen, aber da hätte ich mir nicht unbedingt den Thronfolger Englands aussuchen müssen. Ein bürgerlicher Mann hätte vollkommen ausgereicht, jetzt ist es der nächste König des Landes. Man kann nicht alles haben...

„Was ist los?" Charlotte setzt sich neben mich und streicht über meinen Rücken, worauf ich meinen Kopf gegen ihre Schulter fallen lasse. „Louis und ich werden uns irgendwann trennen müssen. Er ist der Thronfolger und hat die Pflicht, einen Nachfahren zu bringen. Aber mit mir ist das unmöglich. Ich bin männlich und gehöre nicht dem Adel an." Beides Kriterien, die die nächste Königin beide sicherlich mit bravur absolvieren kann. Irgendwann werden wir uns voneinander trennen müssen, damit Louis das erreichen kann, wofür er geboren wurde. Das Land mit seiner Königin zu regieren.

Charlotte legt ihren Kopf auf meinen und atmet leise aus. „Das ist doch alles scheiße.", flucht sie leise, wobei ich ihr leider absolut recht geben muss. Es wäre alles viel einfacher gewesen, wenn ich heterosexuell wäre oder Louis nicht der verdammte Thronfolger wäre und wir uns vielleicht woanders kennengelernt hätten.

„Aber noch habt Louis und du eure Zeit und die werdet ihr sicherlich auch nutzen. Genießt das, was ihr haben könnt und es ist zumindest ein kleiner Anfang." Kurz macht sie eine Pause und haucht einen Kuss auf meine Haare, was mich irgendwie an Gemma damals erinnert. Sie hat mich auch immer in den Arm genommen und getröstet. „Unter uns gesagt, möchte ich gar nicht, dass Louis jemand anderen findet. Seitdem er dich kennt, hat er sich verändert, aber ins Positive. Er lächelt beinahe durchgehend und könnte die ganze Welt abknutschen, wenn du bei ihm bist.", muntert sie mich auf, bevor sie mich von der Bank zieht und auf das Ultraschallbild deutet, welches ich immer noch in der Hand halte.

„Sollte ich es ihnen an Weihnachten erzählen?", fragt sie unentschlossen und zieht sich jetzt auch ihren Bademantel an. „Das musst du entscheiden, Charlotte. Du wolltest ihnen doch von deinem Freund erzählen, nicht?" Sie nickt und versteckt die Hände in den Ärmeln. „Ja, auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wie das funktionieren wird. Einfach sagen, dass ich einen Freund habe, kann ich nicht."

Für einen Moment überlege ich, bis ich leicht grinse. „Doch, genau das kannst du. Lass die Bombe einfach platzen." Und dann kommt mir eine brillante Idee.

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