FIFTY-FIVE
Pünktlich zu out of my system von Louis und zu Ashes neuem Album Rae ! Viel Spaß und uhm... bringt mich nicht um? Lasst mich wissen, was ihr von dem Kapitel haltet :)
👑
𝕷𝖔𝖚𝖎𝖘
„Das, meine Damen und Herren, ist mein Freund Harry Styles. Er ist vor einem halben Jahr als Kandidat in den Palast gekommen, bis wir uns kennengelernt haben. Ich war von Anfang an hin und weg von ihm, während es bei Harry ein wenig länger gebraucht hat. Aber Harry hat den ersten Schritt gemacht, was ich bis heute noch nicht glauben kann. Auch nicht, dass ich diesen wundervollen Mann meinen festen Freund nennen darf. Aber hier stehen wir nun." Ich drehe mich zu Harry, der mich anschaut und sich die Lippen befeuchtet, als er meinem Blick begegnet.
„Wir sind frei, Snuggles. Wir haben es geschafft." Er nickt nur, während sein Gesichtsausdruck von Sekunde zu Sekunde mehr zu einem Grinsen wird, bis ein Kichern seine Lippen verlässt und ich bei diesem Laut dahinschmelzen könnte.
Für einen Moment schaue ich ihn noch an, bis ich eine Strähne aus seinem Gesicht streiche und die Lippen aufeinander presse. „Du vertraust mir, richtig?" Auch, wenn ich Harry diese Worte erst vor ein paar Tagen gefragt habe, muss ich es jetzt erneut hören. „Natürlich vertraue ich dir." Ich nicke und atme ein paar mal tief durch. Ich hätte mir vielleicht doch einen anderen Moment aussuchen sollen.
Ich breche gerade sowas von die Regeln, unter anderem da ich in der Öffentlichkeit Gefühle an mich ran lasse, aber das ist mir egal. Das hier bin ich, nicht der Aufreißer, der angeblich jede Nacht eine andere Frau an seiner Seite hat. Ich bin schwul und Harry vollkommen verfallen.
Dann drehe ich mich wieder zur Kamera, welche immer noch live überträgt. Hoffentlich hört man die geflüsterten Worte im Fernsehen nicht, aber selbst wenn, ist es mir egal. Ich stehe hier mit Harry und bin einzig und allein sein Freund. Ich bin nicht mehr der nächste Thronfolger, sondern ein Prinz, der auf sein Herz gehört hat und seinen König woanders gefunden hat.
„Das ist sicherlich für Sie alle ein Schock zu hören, dass ich nicht den Thron besteigen werde, sondern mit meinem Freund durchbrenne, aber es fühlt sich gut an. Und das soll auch so bleiben." Ich suche Charlottes Blick, dem ich schnell begegne und Harry mit einem unschuldigen Lächeln allein stehen lasse, um schnellen Schrittes zu meiner Schwester zu gehen.
„Uhm, muss ich irgendwas sagen?" Harry kratzt sich unbeholfen am Hinterkopf, als ich mich wieder umdrehe und wieder zu ihm zurückkomme. „Gleich, ein wenig musst du mir noch zuhören." Er nickt und versucht, vehement etwas gegen seine roten Wangen machen zu wollen.
„Ich weiß nicht, wie viele von den Zuschauern noch anwesend sind, aber spätestens morgen wird dieser Abend sicherlich in jeder Zeitung stehen. Vielleicht als kleine Hilfe für alle Journalisten: ich war der Mann neben Harry auf dem Weihnachtsmarkt. Und meine angeblichen Affären in den letzten Monaten sind alle nicht echt gewesen. Das hier ist echt. Harry Styles aus Wales und ich, mehr nicht." Charlotte lächelt mich aufmunternd an und haucht mir einen Luftkuss entgegen, der mich lächeln lässt. Dieser Abend verändert alles.
„Sie haben auf eine Verlobung gehofft. Welchen der zwölf Auserwählten wird Prinzessin Charlotte am Ende zum Ehemann nehmen? Ich kann sagen, meine Schwester nimmt von ihnen bedauerlicherweise keinen zum Mann, aber ich tue es hoffentlich bald." Ich merke schon während des Aussprechens, dass ich diesen Satz viel schöner formulieren hätte können, aber nun ist es so. Jeder hat es mitbekommen, er kann nicht rausgeschnitten werden. „Harry Styles aus Wales hat es geschafft, mein Herz im Sturm zu erobern. Ein Bild hat gereicht, um mich in ihn zu verlieben." Ich drehe mich zu meinem Freund, der verwirrt zu mir schaut, ich jedoch deutlich sehe, dass seine Augen etwas glänzen. Das haben sie eben noch nicht getan.
„Harry, ich liebe dich von Tag zu Tag mehr. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du tatsächlich mein Freund bist und Weihnachten mit meiner Familie und mir verbracht hast. Wir hatten ein paar perfekte Tage zu zweit und haben es in vollen Zügen genossen. Ich zumindest und bei dir gehe ich auch ganz stark davon aus. Du weißt, du musst mir das Kochen beibringen und mir wahrscheinlich noch Monate alles hinterher räumen, weil ich sechsundzwanzig Jahre in diesem Palast gelebt habe und mir alles hinterher getragen wurde. Aber damit ist jetzt Schluss. Ich bin ein eigenständiger Mann mit einem noch eigenständigeren Freund. Du studierst Jura, wirst in einem Monat deinen Abschluss in der Hand halten und dann schauen, wohin es dich verleitet. Aber ich sehe dich irgendwann als einer der Richter des oberen Gerichtshofes. Dann kann ich damit angeben, dass mein Mann ein heißer Richter ist. Vorausgesetzt du willst überhaupt mein Mann werden."
Ich knie mich jetzt doch etwas zittrig vor Harry und will ihm die Schachtel zeigen, als er mich am Ellenbogen hochzuziehen versucht. „Was machst du da, Louis? Jetzt komm vom Boden hoch!", versucht er es beinahe hysterisch und streicht sich schnell über die Wangen. „Harry, du bist die Liebe meines Lebens. Sag jetzt nicht, dass es sich noch ändern kann, das wird es nicht. Mein Herz schlägt für dich und nur für dich. Ich will mit dir alt werden, mit dir durch die Straßen laufen und machen was ich will. Ich möchte dich heiraten, mit dir zusammen ziehen und irgendwann Kinder adoptieren, wenn du das auch willst."
Ich lasse mich von Harry nicht hochziehen und öffne die Ringschachtel geschickt mit einer Hand, während meine andere nach Harrys linker Hand greift, die stark zittert. „Möchtest du das auch? Willst du mich heiraten? Keine königliche Hoheit, einfach nur Louis?" Harry beißt sich auf die bebende Lippe und streicht sich immer wieder die Wangen trocken. „Komm hoch, Lou.", bittet er mich und schluchzt leise auf. Ich schüttle nur lächelnd den Kopf und hauche einen Kuss auf seinen Handrücken, noch immer seine Antwort abwartend. „Ja"
Ich reiße die Augen auf und räuspere mich schnell. „Ja?", hake ich nach, worauf Harry nur nickt und sich die Hand auf den Mund presst, als ich den silbernen Ring aus der Schachtel hole und ihn Harry mit ein paar Problemen über den linken Ringfinger streife.
Dann stelle ich mich wieder auf beide Füße und ziehe Harry in eine Umarmung. Zeitgleich schlingt er seine Arme um meinen Hals und schluchzt in meine Halsbeuge, während ich ihn näher an mich ziehe und eine Hand auf seinen Hinterkopf lege. Meine Augen halte ich geschlossen und lache leise auf, als Harry noch einen Schritt näher gehen will. „Du bist irre, Louis.", raunt er an meinem Ohr und zieht die Schnodder in seiner Nase hoch. Ich würde ihm ja gerne widersprechen, aber ich glaube nicht, dass es dann noch der Wahrheit entsprechen würde.
Denn ja, Harry hat recht. Ich bin irre, aber trotzdem bin ich mir mit meinen letzten Entscheidungen mehr als nur sicher. Ich habe mich geoutet, dem Volk mitgeteilt, dass ich nicht der nächste König werde und habe mich verlobt. Wenn auch nur nach ein paar Monaten. Die Beziehung mit Harry fühlt sich so an, als würden wir uns unser ganzes Leben schon kennen. Mein Herz hat auf Harry gewartet und ihn nach sechsundzwanzig Jahren endlich gefunden.
„Ich liebe dich, Harry.", flüstere ich, bevor ich mich etwas zurück lehne, um ihn anschauen zu können. Und um ihm die Wangen trocken streichen zu können. Auch, wenn er nur vor Freude weint, sehe ich es nicht gerne. Er weint wegen mir, wenn auch positiv. Überwältigt trifft es vielleicht eher. Denn ich bin es definitiv. „Ich liebe dich auch.", kichert er leise und mustert mein Gesicht, bis er an meinen Lippen hängen bleibt. „Küss mich schon.", lache ich und schließe die Augen, als ich seine Lippen auf meinen spüre. Harry küsst mich vor den Augen tausender Menschen, ohne rot zu werden. Er fährt mit seinen Händen an meinen Hals, um sich dort festzuhalten, während meine Hände sich an seine Hüften legen.
Vielleicht ziehe ich ihn auch noch ein wenig dichter an mich, aber das kann man von außen nicht erkennen. Wichtig ist Harrys Zunge, die sich durch meine Lippen in meinen Mund bahnen will und ich mir ein Keuchen verkneifen muss.
„Können wir irgendwo hin, wo ich dich schlagen kann?", fragt Harry, als ich mich ein wenig von ihm löse und meine Augen langsam öffne. „Das klingt verlockend, aber vor Mitternacht wird du das Vergnügen leider nicht kriegen, mich auszupeitschen.", grinse ich und stelle amüsiert fest, dass Harry knallrot wird. „So... so... das habe ich nicht gesagt.", stottert er und versteckt seinen Kopf an meiner Halsbeuge, als ich anfange zu lachen.
Mit meiner Hand an seinem Hinterkopf und meinen Lippen an seinem Hals, bleibe ich noch einen Moment so stehen, bis ein einmaliges Geräusch ertönt, welches sich anhört wie eine Fliegenklatsche. Und dann wird plötzlich gejubelt und geklatscht.
Verwirrt lösen Harry und ich uns zeitgleich voneinander und stellen fest, dass alle anwesenden laut klatschen und teilweise pfeifen. Lächelnd schaue ich zu Harry, der sich nun neben mich stellt und sich über die Lippen leckt. „Ich bin verlobt.", flüstert er und schaut dann auf seinen Ringfinger, ehe sein Blick zu mir huscht und sich erneut Tränen in seinen Augen sammeln, gegen die er direkt wieder anzukämpfen versucht.
Leicht schmunzelnd ziehe ich ihn wieder in meine Atme und schließe die Augen, als Harry seine Arme wieder eng um mich schlingt. Beinahe wie eine Würgeschlange, nur dass er mich nicht umbringen zu versucht. Hoffentlich.
„Du bist irre.", schluchzt er dann wieder, worauf ich ein paar Küsse in seine Haare hauche. „Das hast du eben schon gesagt.", flüstere ich und weiß nicht, wie lange wir so stehen, bis ich plötzlich noch weitere Arme um mich geschlungen fühle, die definitiv nicht zu Harry gehören.
Langsam öffne ich meine Augen und lächle Charlotte an, die uns beide umarmt und mir einen Kuss auf die Wange haucht. Auch ihre Wangen zieren Tränen, was mich ein wenig wundert. Meine Schwester weint relativ selten und erst recht nicht bei irgendwelchen romantischen Szenen in Filmen.
„Du bist verdammt romantisch, Louis. Jetzt verstehe ich, wieso Harry sich in dich verliebt hat." Besagter Mann lacht leise und löst seine Arme von mir, um sich die Wangen trocken streichen zu können. „Wusstest du davon?" Charlotte löst sich von uns beiden und zuckt unschuldig mit den Schultern. „Ich habe es ihr gestern erzählt, als du schon geschlafen hast. Dass ich es wirklich durchgezogen habe, wundert mich etwas.", lache ich und hauche Harry einen Kuss auf das Kinn. Jetzt steht er wieder aufrecht neben mir, weshalb ich wohl oder übel nur noch bis zu seiner Unterlippe komme. Auf Zehenspitzen bis zu seinem Mund, trotzdem nervt es ein wenig.
„Das ist lieb von dir, dass Louis deinen Tag zu unserem machen durfte. Eigentlich hättest du heute mit einer Verlobung hier rausgehen sollen, nicht ich.", erklärt Harry und räuspert sich immer wieder. „Du warst einer der Auserwählten. Bei dir war auch die Chance der Verlobung. Nur halt nach einer Zeit nicht mehr mit mir, sondern mit meinem nervigen Bruder." Ich schüttle den Kopf und schaue amüsiert zu Harry, als meine Schwester ihm etwas ins Ohr flüstert.
Kichernd schüttelt er den Kopf und befeuchtet sich die Lippen, ehe sein Blick auf seinen Ring fällt. „Gefällt er dir?", frage ich und fahre mit einer Hand durch seine Haare am Hinterkopf, bevor ich sie auf seinen unteren Rücken lege. „Ja" Es ist ein dünner, silberner Ring mit einer ganz feinen schwarzen Linie aus einem schwarzen Edelstein, welche den Ring etwas besonderer macht. Innen, auch wenn Harry es noch nicht gesehen hat, stehen unsere Initialen, um den Ring noch etwas persönlicher zu machen. Dass er tatsächlich heute noch angefertigt wurde, war mit viel mehr Glück verbunden, als man denkt. Aber die Hauptsache ist, dass Harry ihn jetzt trägt. Weil er mich in Zukunft heiraten wird.
„Können wir jetzt auch endlich?", höre ich meinen besten Freund von der Seite fragen, worauf ich mich zu ihm drehe und leicht lache. „Du hättest meine Schwester einfach auf Seite schubsen können.", entgegne ich, finde mich in der nächsten Sekunde aber in einer Umarmung wieder, bei welcher ich ein wenig vom Boden abhebe. Und das, obwohl Zayn nicht viel größer ist als ich. „Herzlichen Glückwunsch.", sagt er dann und klopft mir auf die Schulter.
Lächelnd bedanke ich mich, bevor Harry ebenfalls in eine Umarmung gezogen wird, welche mindestens genau so fest aussieht, wie die, in der ich gerade gesteckt habe. „Ich bin froh, dass er dich gefunden hat.", höre ich Zayn zu meinem Verlobten sagen. Harrys Antwort höre ich jedoch nicht, da im nächsten Moment die Zwillinge auf uns zukommen und mich zeitgleich umarmen wollen.
„Gehört Harry jetzt auch zur Familie?", fragt Daisy dicht an meinem Ohr, nachdem ich mich etwas zu ihnen gebeugt habe. „Ja", antworte ich nur und lasse die beiden los, damit sie etwas misstrauischer zu Harry gehen, ihn trotzdem umarmen und lächeln.
Für einen Moment beobachte ich Harry, der den beiden lächelnd zuhört, jedoch mit dem Kopf schüttelt und zu einer Antwort ansetzt. Jedoch bin ich mehr damit beschäftigt, ihn zu mustern, als seinem Gespräch mit meinen Schwestern zuzuhören.
Seine Wangen sind vom Weinen etwas gerötet, seine Lippen beinahe zerbissen und seine Haare liegen nicht mehr da, wo die Stylistin sie hinbefördert hat. Aber so sieht er eh besser aus. Seine Augen sehe ich leider nicht, aber dafür die kleinen Fältchen an seinen Augen und seine Mundwinkel. Heißt, er lächelt. Und dies erreicht sogar seine Augen.
„Scheiße, bist du verknallt.", holt mich jemand aus der Blase, welche mit einem lauten „peng" zerplatzt und ich wieder im Hier und jetzt bin. Im Ballsaal, verlobt mit Harry. Pete steht mir gegenüber, neben ihm LeRoy, der mit Harry spricht und ihn in eine Umarmung zieht. „Ist das hier noch live?", frage ich, während auch ich in eine Umarmung gezogen werde. „Nein, sie haben die Kamera ausgeschaltet, nachdem ihr euch geküsst habt.", entgegnet Pete und löst sich dann wieder von mir. Ich nicke für einen Moment, ehe er weiterspricht.
„Du hast ihn gefragt, ob er dich heiraten will. Du bist verlobt, Mann." Lachend nicke ich und schaue zu Harry, der im gleichen Moment ebenfalls in meine Richtung schaut. „Und es war die beste Entscheidung meines Lebens. Aber ich habe das noch gar nicht so realisiert, gib mir ein paar Stunden." Harry stellt sich derweil wieder dicht neben mich und haucht einen Kuss auf meinen Hals, direkt hinter meinem Ohr. „Ich denke, wenn wir heute im Bett sind, hast du genügend Zeit, um darüber nachzudenken, dass du mir einen Antrag gemacht hast.", flüstert Harry noch und schlingt einen Arm um meine Taille, bevor er seine Nase an meiner Halsbeuge vergräbt.
Grinsend darüber, lege ich eine Hand in seinen Nacken und schließe für einen Moment meine Augen, bis schon die nächsten zu uns kommen, um uns zu beglückwünschen. Von meinen Eltern bekomme ich an dem Abend nichts mehr mit.
👑
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro