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O C E A N H A Z L E W O O D
Seufzend schaue ich von dem ganzen Stoff auf, den ich wiederholen muss, um bloß nicht in Stress zu geraten, wenn die Prüfungen anstehen. Viele unterschätzen das Kunststudium. Es ist nicht so leicht, wie man denkt.
Ich erhebe mich vom Stuhl und laufe ermüdet auf mein Bett zu, um mich darauf niederzulassen. Müde greife ich nach meinem Smartphone, dass auf meinem Bett liegt und schaue, ob ich irgendwelche Nachrichten bekommen habe. Ich scrolle durch mein Feed und überlege tatsächlich für einen Moment, ob ich jetzt camen soll. Allerdings schiebe ich den Gedanken zur Seite und lege mich auf mein Bett. Was wohl Atlas gerade macht?
Verträumt pruste ich die eingehaltene Luft aus und erwische mich selber dabei, wie ich über einen Mann schwärme, der klar und deutlich älter ist und mich nur als eine kleine Schwester sieht. Nicht mehr, nicht weniger.
Ich gehe auf meine Kontakte drauf und suche nach seiner Nummer, die er mir letzte Nacht dagelassen hat. Gott, ich habe Glück gehabt. Atlas war zu meinem Glück kein farbenfroher Mensch, weshalb er auch nur weiße Bettwäsche besitzt, die jeder zweite besitzen kann. Darum musste ich mir an dem Abend dementsprechend keine Sorgen machen. Außer vielleicht mein Geruch, der am Kissen hängen geblieben ist.
Meine Wangen brennen wie Feuer, als sich ein unverschämtes Szenario in meinem Kopf abspielt. Was ist, wenn er den Geruch vom Kopfbezug wahrnimmt? Quietschend verstecke ich mein hochroten Kopf in meinem Kissen und strampele mit meinen Beinen. Ich fasse es nicht, ich habe tatsächlich Atlas befriedigt, der von meinem Anblick gekommen ist. Nie wieder kann ich ihm in die Augen schauen, als wäre niemals was passiert, dass ich ihn niemals auf solch einer Plattform gesehen habe. Ihn niemals befriedigt habe. Nicht einmal seinen Schwanz gesehen habe. Der prall und mit ader-
⋙Ocean! ⋘, klopft Estia lautstark an der Tür, weshalb ich mich jammernd und schweren Herzens von Atlas schönen Schwanz lösen muss, der in meinem Kopf nur so vor sich hin kreist.
Augen verdrehend erhebe ich mich von meinem Bett und gehe auf die Tür zu, die ich öffne, damit mir Estia nicht mehr auf die Nerven geht. ⋙Was? ⋘, gehe ich sie harsch an, woraufhin sie mich irritiert anschaut. Manchmal, da möchte ich mir mit der flachen Hand auf dir Stirn klatschen. Wieso gehe ich sie auch so harsch an. Sie trägt ja noch nicht einmal Schuld an meiner Situation. Wütend über mich selbst massiere ich mir die Schläfe und bete Estia mit einer Geste rein. ⋙Was ist denn mit dir los? ⋘, fragt sie und läuft auf mein Bett zu. ⋙Frag bloß nicht. ⋘, seufze ich und massiere mir angestrengt die Schläfe, ehe die Tür zufällt und ich mich zu Estia drehe, die mich erwartungsvoll anschaut. ⋙Sag schon! Dein quicken hat man bis in den Flur gehört. ⋘, peinlich berührt verstecke ich mein Gesicht und atme tief ein und aus. ⋙Jetzt ernsthaft? ⋘, gluckse ich zwischen meinen Fingern. Ehrlich gesagt möchte ich es nicht mal wissen. Peinlich genug, dass man es gehört haben muss.
⋙Ist es wegen einem Jungen? ⋘, überspringt sie meine dumme Frage, die ich indirekt beantwortet bekommen habe. Gott, wäre es doch bloß nur ein einfacher Junge aus der Uni. Allerdings ist es kein einfacher Junge, sondern ein verdammt gutaussehender Mann! Ein gutaussehender Mann, den ich befriedigt habe und trotz dessen immer noch sündhafte Fantasien mit ihm habe! ⋙Ich sehe schon, er hat dir den Kopf verdreht. ⋘, höre ich Estia sagen, jedoch hat er nicht nur meinen Kopf verdreht, sondern auch meine Mitte. Sie sehnt sich nach ihm. Nach seinen Berührungen. Estias Blick gleitet zu meinem Schreibtisch, der mit meinen Büchern und Papieren vollgestopft ist. Estia schaut mich mit ihren hochgezogenen Augenbrauen an und deutet mit ihrem Zeigefinger auf den Tisch.
⋙Und wie ich sehe hast du dich in die Arbeit gestürzt, um deinen Gedanken zu entkommen. ⋘, schlussfolgert sie, was mir tierisch auf die Nerven geht. Nie entgeht ihr etwas und genau das kann mir ab und an Probleme bereiten, die nicht gerade leicht zu erklären sind. Auch wenn ich ihr alles erzähle, ist es manchmal besser etwas für sich zu behalten. ⋙Er hat mir den Kopf verdreht.⋘, murmele ich leise, dass sie es nicht verstehen würde, weil ich so leise gesprochen habe. Aber Estia darf man nicht unterschätzen. Dieses Mädchen ist echt scharfsinnig!
⋙Wer ist ER? ⋘, fragend blickt sie mich an und schlägt ihr Bein über das andere und verfolgt mich mit ihren wachsamen Augen. Für einen Moment glaube ich zu sehen, wie Wut in ihren Augen aufflackern, doch es verschwindet schneller, als ich genauer hinschauen konnte. ⋙Er, halt. ⋘, jammere ich wie ein kleines Kind und löse die Hände von meinem Gesicht, dass ich krampfhaft versucht habe zu verstecken.
⋙Ich frage nicht noch einmal, Ocean, wer ist ER?!⋘, hebt sie ihre Stimme mir gegenüber, was ich nur versuche zu überhören, denn Estia ist eine recht ruhige Person. Und selten kommt es mal vor, dass sie ihre Stimme erhebt.
⋙Atlas...⋘, gebe ich leise von mir und kann nur noch hören wie Estia scharf die Luft einzieht.
Stecke nur in einer Klausurenphase,was ziemlich stressig sein kann. Nicht wundern wenn dem nächst kein Kapitel kommt.
Iwie bin ich auch unzufrieden mit diesem Kapitel aber was soll's ✨
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